5G: Entwurf für einheitliche Spezifikationen veröffentlicht
Bisher gibt es von den unterschiedlichen Anbietern verschiedene Angaben zu 5G. Meistens wird von „ultraschnellem Funknetz“ gesprochen. Dann wieder kursieren Topwerte mit bis zu 400 Mbit/s im Netz. Die „International Telecommunication Union“ (ITU) hat nun einen ersten Entwurf über die zu erwartende Leistung von 5G veröffentlicht. Demnach sollen Nutzer 100 Mbit/s im Download erreichen und 50 Mbit/s im Upload. Dies sollen allerdings eher typische Werte als die Spitzenwerte von 5G darstellen.
Auch die Minimalanforderung für Sendemasten wird für die neue Technik angepasst. Ein einzelner Funkmast soll ein Minimum von 20 Gbit/s an Downstream ermöglichen und 10 Gbit/s im Upstream. Er soll mit bis zu 1 Millionen Geräte pro Quadratkilometer zurecht kommen, was allerdings eher für Geräte mit wenig Nutzung gilt und weniger in einer belebten Metropole mit extremer Netznutzung pro User. Die Latenz soll nur 4ms betragen, bei LTE (4G) waren es noch 20ms. Der neue Netzstandard soll außerdem in Zügen arbeiten, die bis zu 500km/h schnell sind.
Die ITU ist eine Agentur der United Nations (UN) und verantwortlich für Informations- und Kommunikationstechnologien. Sie kümmert sich u.a. um die globale Nutzung der Frequenzen und hilft in der Entwicklung und Festlegung globaler technischer Standards.
Die veröffentlichten Werte sind nur ein erster Entwurf und können sich noch ändern. Voraussichtlich werden sie dann spätestens im November beim Treffen der ITU bestätigt und abgesegnet. Zumindest gibt es Herstellern und Providern nun spezifische Zahlen in die Hände, mit denen weiter an dem Ausbau von 5G gearbeitet werden kann und aus denen hoffentlich schnell ein einheitlicher Standard wird.