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Magyar48-Kern-CPU aus Russland: Der Baikal BE-S1000 zeigt sich auf Fotos und Benchmarks
Beim Baikal BE-S1000 handelt es sich um einen ARM-SoC, der für den Einsatz in Servern bestimmt ist. Fritzchens Fritz konnte einen der Chips in die Hände bekommen und die unten eingebetteten Fotos teilen, die den Prozessor im Detail zeigen. Auf einem der Bilder sind die zwölf CPU-Cluster gut zu erkennen, die jeweils vier ARM Cortex-A75-Prozessorkerne sowie 2 MB L2-Cache enthalten.
Die vier großen Bereiche in der Mitte, die das Elektronenmikroskop zum Vorschein bringt, beherbergen insgesamt 32 MB L4-Cache. Die sechs 72-bit-Speichercontroller ermöglichen es, bis zu 768 GB DDR4-3.200-Arbeitsspeicher anzubinden. Der Chip besitzt fünf PCIe 4.0 x16-Interfaces, einen integrierten USB 2.0-Controller und zwei Gigabit Ethernet Interfaces. Der Stromverbrauch liegt bei rund 120 Watt. Mit einer Chipfläche von 607 mm² ist der 16 nm Chip praktisch gleich groß wie die AD102-GPU der Nvidia GeForce RTX 4090.
Laut der Angaben von Baikal soll der BE-S1000 die Performance eines Intel Xeon Gold 6148 (20 Kerne), eines AMD Epyc 7351 (16 Kerne) oder zumindest 85 Prozent der Leistung eines Huawei Kungpeng 920 (48 Kerne) erreichen. Um das zu verdeutlichen, hat Baikal die unten eingebetteten Benchmark-Ergebnisse veröffentlicht, in denen der BE-S1000 den Intel Xeon Gold 6148 deutlich übertreffen kann, außer bei HPLinpack, die FP64-Leistung des ARM-Chips ist kaum konkurrenzfähig.
Der Xeon Gold 6148 ist im Jahr 2017 für 3.072 US-Dollar auf den Markt gekommen, der Chip bietet 20 Kerne. Der Baikal BE-S1000 sollte ursprünglich bis 2023 verfügbar sein, nach Russlands Angriff auf die Ukraine und den daraus resultierenden Sanktionen dürfte es der Chip, der bei TSMC produziert werden sollte, aber bis auf Weiteres nicht massengefertigt werden.
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