400-Megapixel-Kamera von Hasselblad für 48.000 Euro ab März im Handel
Hasselblad, bekannt durch seine 50 und 100-Megapixel-Kameras im bis zu fünfstelligen Eurobereich, stellt einen weiteren Meilenstein, die Mittelformatkamera H6D-400c MS mit 400 Megapixel, obwohl der Sensor nur 100 Megapixel erfasst, vor. Der Trick dahinter ist, dass dieser Sensor beweglich ist und für 400-MP-Aufnahmen sechs Bilder pro Aufnahme schießt. Hasselblad nennt dies den Multi-Shot-Modus. Bei den ersten vier Aufnahmen wird der Sensor jeweils um einen Pixel im Kreis verschoben bewegt, um echte Farbdaten zu erhalten. Danach werden noch zwei weitere Belichtungen durchgeführt, diesmal wird der Sensor um einen halben Pixel horizontal und dann vertikal bewegt. Diese sechs Aufnahmen ergeben am Ende zusammengeführt ein Gesamtfoto mit 400 Megapixel und einer Auflösung von 23.200 x 17.400 Pixeln.
Die Hasselblad spuckt auch eine dementsprechend große 16-bit-TIFF-Datei mit 2,4 GB pro Foto aus. Dieses lässt sich auch nicht direkt auf eine SD- oder CF-Karte speichern, sondern wird gleich über einen USB-Typ-C-Anschluss auf den Computer übertragen. Aufnahmen mit kleinerer Auflösung können aber direkt auf CFast 2.0- oder SD-Karten gespeichert werden. Weiters besitzt die H6D-400c ein 3-Zoll-Touchdisplay mit Liveview, WLAN, HDMI- und Audioanschluss.
Die ISO-Einstellungen reichen von ISO 64 bis ISO 12.800, mögliche Belichtungszeiten sind 1/2000 Sekunde bis hinauf zu 60 Minuten. Das Gewicht der Kamera zusammen mit einem HC80mm Objektiv beträgt 2,18 Kilogramm. Die Hasselblad H6D-400c MS wird ab März 2018 im Handel für einen Kaufpreis von 48.000 Euro (inkl. MwSt.) erhältlich sein, jedoch nur das Gehäuse alleine. Objektive für die Hasselblad findet man ab 2000 Euro und aufwärts. Wer sich keine Kamera um den Neupreis eines Mittelklasse-Neuwagens leisten möchte, kann sich die Hasselblad H6D-400c MS bei einer kurzen Leihdauer auch um ca. 480 Euro (inkl. MwSt.) pro Tag mieten, das entspricht in etwa dem Kaufpreis einer billigen Einsteiger DSLR-Kamera.