Sniper Elite 4 wurde von Rebellion Developments entwickelt und 2017 veröffentlicht. Der Third-Person-Shooter versetzt Spieler ins Jahr 1943 und in die Rolle des Elitescharfschützen Karl Fairburne, der an die italienische Front geschickt wird, um im Auftrag des US-Geheimdienstes faschistische Truppen zu sabotieren und eine neue Bedrohung für die Alliierten auszuschalten. Wer auf eine tiefgreifende Story aus ist, könnte enttäuscht werden. Die Handlung wurde von Spielern als wenig fesselnd empfunden. Wer auf Scharfschützen-Gameplay und Stealth-Mechaniken steht, dürfte hier aber auf seine Kosten kommen.
Sniper Elite 4 bringt im Vergleich zu seinem Vorgänger keine wesentlichen Gameplay-Neuerungen mit. Im Vordergrund steht weiterhin eine authentische Scharfschützen-Ballistik: Kugeln folgen einer realistischen Flugbahn, wobei Faktoren wie Windrichtung, Entfernung und Atemkontrolle berücksichtigt werden müssen. Der ikonische Kill-Cam-Effekt sorgt dabei für befriedigende Treffer, wenn Kugeln in Zeitlupe durch Knochen brechen oder Organe zerfetzen. Stealth-Mechaniken ermöglichen es, Gegner lautlos auszuschalten, Spuren zu verwischen und mit Geräuschen gezielt Wachen in Fallen zu locken.
Die offenen Missionsgebiete lassen eine Vielzahl an Herangehensweisen zu. Ob aus sicherer Distanz mit getarnten Schüssen, lautlos per Nahkampf und Ablenkungen oder mit Sprengfallen für gezieltes Chaos – Spieler entscheiden selbst, wie sie ihre Missionen erfüllen. Ein großer Kritikpunkt sind die KI-Gegner, die nicht immer nachvollziehbar agieren. Manchmal bemerken sie eine Leiche aus großer Entfernung, während sie in anderen Situationen scheinbar blind an Gefahren vorbeilaufen. Auch das Nahkampf-Gameplay wirkt etwas hölzern und bleibt hinter den geschmeidigen Stealth-Mechaniken anderer Genrevertreter zurück. Neben der Solo-Kampagne bietet Sniper Elite 4 einen Koop-Modus, in dem Spieler Missionen gemeinsam angehen können. Ein PvP-Modus, in dem man sich in taktischen Scharfschützen-Duellen mit anderen Spielern messen kann, ist ebenfalls vorhanden.
Spannendes Scharfschützen-Gameplay, aber mit gewissen Schwächen
Spieler schätzen an Sniper Elite 4 vor allem das spannende Scharfschützen-Gameplay, die vielseitigen Stealth-Mechaniken und die großen, abwechslungsreichen Areale. Kritik gab es neben der oberflächlichen Story und der ausbaufähigen KI auch für die fehlende Innovation, da viele Mechaniken nahezu unverändert aus den Vorgängern übernommen wurden. Die Missionen sind zwar abwechslungsreich gestaltet, wirken aber stellenweise repetitiv, da sich viele Aufträge ähneln.
Auch der Multiplayer-Modus hinterließ gemischte Eindrücke. Während der Koop-Modus gut ins Spiel integriert wurde und spannende Team-Taktiken erlaubt, fühlt sich der klassische PvP-Modus fehl am Platz an. Das langsame, taktische Gameplay scheint nicht ideal für klassische Mehrspieler-Duelle geeignet zu sein. Trotz Kritikpunkten hat Sniper Elite 4 auf Steam rund 50.000 Bewertungen – und die sind zu 91 Prozent positiv. Auf Metacritic fallen die Bewertungen aufgrund der genannten Schwächen etwas schlechter aus. Kritiker vergaben einen Metascore von 78, Spieler einen User Score von 7.1.
93 Prozent Rabatt bei Fanatical
Normalerweise kostet Sniper Elite 4 den Vollpreis von 60 Euro. Der offizielle Reseller Fanatical bietet den Third-Person-Shooter aktuell jedoch mit 93 Prozent Rabatt für rund 4,50 Euro an. Auch die Deluxe Edition, die zusätzliche Missionen, neue Waffen, Skins und Charaktere bietet, ist um 93 Prozent reduziert und damit für rund 6,70 statt 90 Euro erhältlich. Bei Fanatical erwerben Gamer einen Spiele-Key, der auf Steam eingelöst werden kann. Wie lange die Angebote noch gelten, ist nicht bekannt.
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