3D Printed Gun Safety Act: Anleitungen für Waffen aus dem 3D-Drucker sollen in den USA verboten werden
Mittels 3D-Drucker und der richtigen Vorlagen lassen sich sehr viele nützliche dinge Fertigen, jedoch gibt es im Internet auch Anleitungen für Schusswaffen aus dem 3D-Drucker. Bereits 2018 wurden in den USA scharfe Gesetze, welche die Verbreitung von solchen Vorlagen verbieten sollten, beschlossen. Unter der Regierung von Donald Trump wurde der erste 3D Printed Gun Safety Act jedoch stark aufgeweicht, sodass es innerhalb der letzten Jahre zu einer regen Verbreitung von 3D-Dateien mit Waffenbezug kam.
Im US-Senat haben jetzt die Senatoren Markey und Menendez sowie der Repräsentant Deutch einen weiteren Gesetzesentwurf vorgestellt, der die Verbreitung von Anleitungen für Plastikwaffen und Waffenbauteilen aus dem 3D-Drucker, unter Strafe stellen soll. Die Senatoren erklären unter anderem, dass die Plastikwaffen nur schwer von Sicherheitsscannern an Flughäfen oder ähnlichem erkannt werden könnten und so hergestellte Waffen von Natur aus unregistriert seien. Damit ergebe sich eine gehobene Gefahr für die Allgemeinheit. Den Nachweis dafür lieferte bereits 2013 ein israelischer Journalist. Dieser Schmuggelte eine voll funktionsfähige Kopie des Liberators, einer Schusswaffe aus dem 3D-Drucker, in die Knesset.
In Deutschland und Österreich ist die Verbreitung von CAD-Daten, die zur Herstellung von Waffen verwendet werden können bisher nicht reguliert. Der Deutsche Bundestag sieht hier keinen Handlungsbedarf, da ja der Besitz und die Herstellung von solchen Selbstbauwaffen bereits verboten sei. Ein Verbot von Bauanleitungen würde die Meinungsfreiheit einschränken. Dagegen argumentiert die Polizeigewerkschaft, dass die Qualität von selbstgebauten Schusswaffen immer besser werde und damit auch ihr Gefahrenpotential steige.