3D-Druck: Umweltbundesamt schätzt Gesundheitsgefahren ab
3D-Drucker verbreiten sich immer mehr, sei es in öffentlichen FabLabs oder auch den privaten Haushalten. Aber ist der Gebrauch gesundheitlich unbedenklich oder werden auch schädliche Stoffe abgesondert und in welchem Ausmaße, schließlich ist bereits die Feinstaubbelastung von Laserdruckern teils bedenklich.
Eine neue Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes beschreibt die Chancen aber auch die Risiken der privaten Verwendung von 3D-Druckern. (Potentiell schädliche) „Emissionen entstehen bei der Vorbereitung des Druckmaterials, beim Druckprozess selbst, bei der Entnahme der Teile, bei der Nachbehandlung sowie während der Nutzungsphase“, heißt es in dem Bericht.
Denn je nach verwendeter Technik und dem Material entstehen Feinstäube, Nanopartikel, flüchtige organische Verbindungen, Rauchgase und Dämpfe, die gesundheitsschädlich sind. Bspw. sind beim pulverbasierten Verfahren Zusatzstoffe in den Materialien enthalten, außerdem treten schon bei der Materialvorbereitung Stäube auf. Zudem sind die Filter privater Geräte, wenn überhaupt vorhanden, bei weitem nicht so effektiv wie die in Fabrikanlagen. Und auch dort werden nicht alle Gefahrenstoffe absorbiert.
Oftmals werden dabei die zulässigen Grenzwerte deutlich überschritten. Beim Druck mit ABS bspw. wurden neben gesundheitsschädlichem Feinstaub und VOC auch Materialien freigesetzt, welche nachweislich Krebs verursachen können.
Zusammenfassen sieht das Umweltbundesamt bei der verstärkten Nutzung von 3D-Druckern durch Laien, u.a. auch Kindern, erhebliche Risiken verschiedener Art. Daher sollten sich interessierte Anwender im Vorfeld auch über die verwendeten Materialien, Filter und genauen Funktionsweisen ausführlich informieren, insbesondere in gemeinschaftlichen Einrichtungen wie Schulen. Aber auch die Hersteller werden dazu aufgerufen z.B. an lebensmittelechten Druckfilamenten und effektiven Filtern zu arbeiten, um so die Gesundheitsbelastungen in Zukunft zu minimieren.