301 Terabit an Glasfaser-Internetanschluss: Rekord mit bestehender Netzwerktechnik
Man hat es vielleicht schon geahnt, dass der eigene Internetanschluss gar nicht so langsam sein muss, wie er sich manchmal gibt. Wobei schon der Durchschnittswert, der zum Beispiel in Deutschland bei fast 100 Megabit pro Sekunde liegt, für fast alle Anforderungen genügt.
Immerhin könnten gleichzeitig vier Streams in 4K-Qualität geschaut werden oder pro Sekunde ungefähr 5.000 E-Mails verschickt werden. Schneller geht es natürlich mit einem Glasfaseranschluss, der typischerweise mehrere hundert Megabit und mehr anbietet.
Das ist allerdings kein Vergleich zu den 301 Terabit pro Sekunde, die an der Aston University in Birmingham, England, erreicht wurden. Das entspricht 3 Millionen durchschnittlichen Anschlüssen. In Großbritannien wären nach Angaben der Universität sogar 4,5 Millionen Anschlüsse nötig.
Die gesamte Bandbreite aller Haushalte von Berlin wäre somit bei weitem nicht genug, um diese Übertragungsrate zu erreichen. Und das, obwohl sie ebenfalls mit einem normalen Glasfasernetzwerk erreicht wurde.
Dafür waren zwar auf beiden Seiten neu entwickelte Geräte notwendig. Diese mussten allerdings nur auf einer geänderten Wellenlänge senden und empfangen können. Typischerweise werden C- und L-Band für die Übertragung verwendet.
Die Forschenden hingegen verwendeten das E-Band. Das ist nicht nur dreimal so breit wie eines der anderen Bänder. Dank einer kürzeren Wellenlänge und somit höheren Frequenz lassen sich mehr Informationen darin verpacken.
Bisher wurde das Band gemieden, weil Glasfaserkabel in diesem Wellenlängenbereich eine erhöhte Dämpfung aufweisen. Es muss mehr Energie aufgewendet werden und die Reichweite ist vermindert.
Auch dieses Problem wurde gelöst, allerdings in mehrjähriger Forschungsarbeit. So dürfte für zukünftige Entwicklungen und den damit sicherlich verbundenen erhöhten Datenaustausch bald mehr als genug Bandbreite verfügbar sein - mit dem heimischen Glasfaseranschluss.
Bis dahin dürfte die aktuelle Technik aber noch ein Weilchen genügen. Eine AVM FRITZ!Box 5590 zum Beispiel schafft immerhin schon 10 Gigabit am Glasfaseranschluss, womit 400 parallele Streams in 4K für die abendliche Unterhaltung gesichert wären.
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