300 bis 400 Euro: Die 2-TByte-Expansion Cards für die Xbox Series X/S werden immer teurer
Die offiziellen Expansion Card genannten Speicherkarten für den Schacht auf der Rückseite von Microsofts aktuellen Konsolen Xbox Series X und Xbox Series S sind in den letzten Wochen deutlich teurer geworden.
Vor allem die 2-TByte-Speicherkarten sind mit fast 300 Euro mittlerweile auffallend teuer. So kostet bei Amazon die Western-Digital WD Black C50 derzeit 293 Euro direkt vom Händler. Die Seagate-Variante STJR2000400 ist bei Amazon sogar kaum zu finden und wird für 380 Euro angeboten. Nur noch über Händler, die Amazon als Lagerhaus verwenden, ist ein günstigerer Preis erzielbar. Dort liegt der Preis bei etwa 290 Euro (Stand 28. Dezember 2024, 19:50 Uhr). Manche Händler sind allerdings mittlerweile in den Preisbereich von 500 Euro aufgestiegen.
Dabei ist mit Western Digital erst kürzlich ein neuer Konkurrent bei diesen Speicherkarten dazugekommen. Western Digital bot bis dato nur 512 MByte oder 1 TByte als Kärtchen an. Die 2-TByte-Module kamen rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft in den Handel. Davor hatte Seagate ein Monopol auf die 2-TByte-Kategorie.
Im Direktverkauf sind die SSDs ebenfalls gestiegen. Western Digital baut gerade seine Marken um und bietet die C50 als WD Black bei Sandisk an. Kurioserweise bleiben die WD Black auf HDD-Basis bei Western Digital. Sandisk ist seit Kurzem die Heimmarke für alle SSDs. Dort kostet die Speicherkarte 275 Euro.
Bei Seagate kostet die STJR2000400 im Direktverkauf nun sogar stolze 395 Euro. Der auffällig hohe Amazon-Preis basiert also auf einer unverbindlichen Preisempfehlung. Vor nicht allzu langer Zeit lag die Karte mit einem Straßenpreis von 215 Euro im Handel. Offiziell hat sich der Preis also nahezu verdoppelt. Für den alten Preis bekommt man bei Seagate im Direktverkauf nur noch das 1-TByte-Modell, das 210 Euro kostet. 512 GByte sind auf 130 Euro gestiegen.
Im Handel sind diese Steigerungen von Seagate nur bedingt zu sehen. Betroffen ist vor allem das 512-GByte-Kärtchen. Das ist mitunter deutlich teurer als die 1-TByte-Variante. Western Digital bleibt dagegen preislich weitestgehend stabil. So kostet die 1-TByte-Variante bei Saturn etwa 124 Euro. Der Elektrohändler gibt allerdings eine völlig unrealistische unverbindliche Preisempfehlung von 322 Euro an. Darauf basierend wirbt Saturn dann mit einer "Preisreduktion" von 61 Prozent.
Warum die Preise derzeit vor allem bei Seagate steigen, ist derweil unklar. Das Weihnachtsgeschäft könnte einen gewissen Effekt haben, würde aber die Preissteigerungen bei Seagate bei den kleinen Kärtchen nicht erklären.
Derweil gibt es die Xbox Series X aktuell auch nicht mit mehr integriertem Speicher. Das 2-TByte-Model Galaxy Black war eine Special Edition, die mittlerweile ausverkauft ist. Die regulären X-Konsolen, egal ob mit oder ohne Laufwerk, bieten 1 TByte an und damit genauso viel wie die günstige Xbos Series S.
Microsoft ist mit der Problematik fehlender Komponenten nicht alleine. Bei Sony gibt es Ähnliches etwa beim optionalen Blu-ray-Laufwerk, das derzeit kaum zu bekommen ist. Auch die separaten Sticks für die Edge-Controller sind längst nicht mehr für 25 Euro zu bekommen. Bei letzteren gab es immerhin sichtbare Nachlieferungen, die allerdings meist sofort vergriffen waren.
Nintendo hat dafür derzeit eher wenige Probleme. Selbst die oft vergriffenen Amiibos werden aktuell in erweiterter Auflage produziert. Es sind sogar alte Amiibos wieder zu bekommen. Problem ist hierbei allerdings, dass diese im stationären Handel kaum ankommen. Media Markt und Saturn haben kaum noch Auslagen in Deutschland. Das liegt aber kaum an Nintendo, denn die französische Fnac hat selbst in kleinen Filialen noch eine große Auswahl an Amiibos.
Quelle(n)
Eigene Recherchen