3,5 Milliarden US-Dollar für Direct Air Capture: CO₂-Abscheidung entscheidend für Klimaschutz
Im Kampf gegen den Klimawandel setzt die Regierung Biden auf die Abscheidung von CO₂ aus der Luft durch die Industrie. Derzeit entstehen in Louisiana und Texas neue Zentren verschiedenster Unternehmen zur Kohlenstoffabscheidung, für deren Unterstützung die Biden-Administration am 11. August 1,2 Milliarden US-Dollar bewilligt hat.
Insgesamt 3,5 Milliarden US-Dollar sollen in den nächsten Jahren für die Förderung der DAC-Zentren (Direct Air Capture) zur Verfügung stehen. Bislang sind die ersten Startups jedoch nur in der Lage, der Atmosphäre jährlich einige Tausend Tonnen CO₂-Schadstoffe zu entziehen, was noch sehr wenig ist. Denn um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, müssten bis Mitte des Jahrhunderts jährlich mehrere Milliarden Tonnen aus der Luft geholt werden.
In den DAC-Zentren wird deshalb zusätzlich geforscht, um effizientere Techniken zu entwickeln, die auch kostengünstiger sind. Der Einsatz von mehr Maschinen zur Abscheidung scheitert bisher oft am hohen Energiebedarf und den Kosten für den Bau der Anlagen.
Darüber hinaus ergeben sich bereits erste Synergien zwischen einigen Unternehmen. Da die Lagerung des abgeschiedenen Kohlenstoffs eine weitere Herausforderung darstellt, hat beispielsweise die führende Projektgruppe aus Louisiana einen Vertrag mit dem lokalen Unternehmen Golf Coast Sequestration Inc. geschlossen, das das abgeschiedene CO₂ lagern wird. Ziel ist die Zusammenführung von Unternehmen, die gemeinsam Forschung betreiben, um Prozesse noch effizienter zu gestalten.
Es bietet nicht nur die Möglichkeit, eine große Anlage zu errichten, sondern auch ein Testfeld zu schaffen, in dem die zweite Generation von Technologien in der realen Welt erprobt werden kann.
- Giana Amador, Geschäftsführerin der Carbon Removal Alliance
In der Vergangenheit flossen die Fördergelder allerdings nicht immer dorthin, wo sie hin sollten. In einem Bericht des Government Accountability Office aus dem Jahr 2021 wurde beispielsweise festgestellt, dass von den damals rund 1,1 Milliarden US-Dollar an Fördergeldern rund 300 Millionen in Projekte geflossen sind, die nie gebaut wurden. Es bleibt also abzuwarten, wie erfolgreich die aktuellen Projekte sein werden.
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Quelle(n)
Bloomberg | Bild: 1PointFive, Artist Rendering