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28,6 Prozent: Nächste Rekord-Solarzelle aus Bitterfeld-Wolfen

Die Größe ist schon marktreif, aber ein wenig wird es noch dauern. (Bildquelle: Qcells)
Die Größe ist schon marktreif, aber ein wenig wird es noch dauern. (Bildquelle: Qcells)
Und nicht nur theoretisch. Das Solarmodul ist bereits für die Massenproduktion vorbereitet. Dazu stammt die Effizienzmessung nicht vom Hersteller, sondern aus dem Fraunhofer CalLab. Ein paar Schritte sind aber noch zu gehen.

Qcells, ein Photovoltaik-Hersteller mit Sitz in Südkorea und einer Forschungs- und Produktionsstätte in Bitterfeld-Wolfen, Sachsen-Anhalt, präsentiert in regelmäßigen Abständen neue Rekordwerte für seine weiterentwickelten Tandem-Solarmodule.

Es handelt sich also um eine Kombination aus einer Perowskit- und einer Silizium-basierten Zelle, die gemeinsam für die hohe Leistung bei der Umwandlung von Licht in Strom verantwortlich sind. Wobei andere Hersteller nicht von 28,6 Prozent, sondern gern von weit über 30 Prozent Effizienz berichten.

Dass Qcells dennoch eine berichtenswerte Nachricht daraus macht, liegt an dem Umstand, dass sie keine winzige Zelle in der Größe eines Fingernagels präsentieren, sondern eine vollwertige Solarzelle in der sogenannten Größe M10. Diese 18 mal 18 Zentimeter großen Platten sind für die Massenfertigung gedacht und können anschließend zu großen Modulen zusammengefügt werden.

Hinzu kommt, dass die Effizienz nicht intern ermittelt wurde, sondern einer Messeinrichtung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme, dem CalLab, entstammt. Hier wurde nach einem Standardverfahren vorgegangen, ohne die Besonderheit einer bestimmten Technik in besserem Licht erscheinen zu lassen.

Nicht marktreif, aber mit guten Aussichten

Noch ist aber Geduld gefragt, bis die Solarzelle tatsächlich in großer Zahl produziert werden kann. Und Schuld ist wie so oft die Perowskit-Zelle. Die hat wie bei der Konkurrenz noch Probleme mit Feuchtigkeit und Wärme, ist im Außeneinsatz somit unzuverlässig. Während klassische Solarzellen durchaus 20 Jahre stabil Strom liefern, sind es bei Perowskit allenfalls 5 bis 10.

Immerhin gibt Qcells an, dass bereits 2026 mit einer Markteinführung gerechnet werden könnte. Das klingt gar nicht mal so unrealistisch, denn auch die Meldung zur optimierten Haltbarkeit von Perowskit-Solarzellen reißen nicht ab. Hier, hier oder hier wird von neuen Beschichtungen und geänderten Aufbauten berichtet - noch aber zulasten der so wichtigen Effizienz und der Kosten.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2024-12 > 28,6 Prozent: Nächste Rekord-Solarzelle aus Bitterfeld-Wolfen
Autor: Mario Petzold, 20.12.2024 (Update: 20.12.2024)