2023 sollen alle 5G-Handys ohne Modifikationen zu Satellitenphones werden
Mit Apples iPhone 14 und Huaweis Mate-50-Serie kamen 2022 die ersten Smartphones mit einer Satelliten-Anbindung auf den Markt. Bisher ist es aber nur möglich, die Funktion zum Versenden von SMS in Notfällen zu nutzen. Außerdem sind Apple- und Huawei-Geräte vorerst noch mit alten Satelliten aus höheren Umlaufbahnen verknüpft, weshalb ein Verbindungsaufbau über 10 Minuten dauern kann.
Die beiden Startups AST SpaceMobile und Lynk Global möchten jedoch auch für bereits erhältliche 5G-Mobiltelefone eine Satelliten-Anbindung realisieren, ohne dass Modifikationen an den Geräten notwendig sind.
Die Funktion der Satelliten-Anbindung ist insbesondere für Menschen interessant, die an Orten mit schlechtem Empfang leben oder dorthin verreisen wollen. Die Startups bauen für eine optimale Konnektivität LEO-Satelliten, die sich auf einer niedrigen Erdumlaufbahn bewegen. Vorerst wird es zwar noch nicht möglich sein, konventionelle Anrufe über das Feature zu tätigen oder Daten mit hoher Bandbreite zu streamen, aber man wird von allen Regionen des Planeten Textnachrichten als Notruf absetzen können.
Offering direct satellite access to smartphones without modifications would allow access to billions of devices worldwide.
- Symeon Chatzinotas, Leiter der University of Luxembourg SigComm Research Group
Lynk Global hat bereits Abkommen mit 23 Telekommunikationsanbietern für einen kommerziellen Betriebsbeginn in 2023 geschlossen, während AST SpaceMobile Vereinbarungen mit 25 Telekommunikationsanbietern für einen Start in 2024 getroffen hat. Ob die Bandbreite auch für Sprachnachrichten oder datenintensive Dienste für ausgewählte Nutzer angeboten wird oder ob viele Nutzer konventionelle Textnachrichten schreiben können werden, ist laut AST SpaceMobile von den Wünschen der Mobilnetzbetreiber abhängig.