200 MP Kamera des Xiaomi Redmi Note 12 Pro+ unterliegt 12 MP Kameras in DxOMark-Analyse
Mit dem Redmi Note 12 Pro+ hat Xiaomi Mitte März ein interessantes Mittelklasse-Smartphone vorgestellt, das für einen Listenpreis von 499,90 Euro mit einem 120 Hz AMOLED-Display, einem 120 Watt Ladegerät und einer 200 Megapixel Hauptkamera ausgestattet ist. Während das Smartphone viel Superlative verspricht, zeigt die Kamera-Analyse von DxOMark, dass große Zahlen am Datenblatt nicht unbedingt Bedeutung haben müssen.
Denn mit einer Wertung von 113 Punkten landet das Smartphone nur auf Platz 74 auf der Bestenliste, und unterliegt damit dem dreieinhalb Jahre alten Apple iPhone 11, das auf einen winzigen 12 MP Sensor im 1/2,55 Zoll Format setzt. Auch das Nothing Phone (1) mit 114 Punkten, das Google Pixel 6 mit 126 Punkten und das Xiaomi 12T mit 115 Punkten schneiden besser ab, allesamt mit Hauptkameras mit niedrigerer Auflösung, wobei das Pixel 6 zumindest einen etwas größeren Sensor besitzt.
Das Redmi Note 12 Pro+ (ca. 499 Euro auf Amazon) kann zumindest bei Tageslicht detailreiche Fotos aufzeichnen, die automatische Belichtung arbeitet zuverlässig, der Weißabgleich und der Dynamikumfang können auch bei wenig Licht überzeugen. DxOMark kritisiert aber zahlreiche Ghosting-, Farb- und Fusions-Artefakte sowie einen langsamen Autofokus.
Die 4K-Videos des Smartphones fallen durch den Verlust feiner Details und durch einen überschärften Bildeindruck negativ auf, die 8 MP f/2.2 Ultraweitwinkel-Kamera zeigt chromatische Aberration und Verzerrungen, die auf das verbaute Objektiv zurückzuführen sind. Auf eine Tele-Kamera verzichtet das Redmi Note 12 Pro+, was zu vergleichsweise schlechten Zoom-Fotos führt. Alles in allem bezeichnet DxOMark die Kamera-Performance als passabel, aber nicht als überragend.