14 Stunden Surfen: LG Gram 15 im Test
LG hat dem Gewicht den Kampf angesagt, obgleich moderne Laptops lange nicht mehr der schwere Ziegelstein im Rucksack oder der Aktentasche sind. Vielmehr geht es darum, in der Welt der leichten Laptops ein Alleinstellungsmerkmal heraus zu stellen, vor dem die Konkurrenz in die Knie geht.
LG hat sein Gram 15 von 2020 (Ice Lake) weiterentwickelt (Tiger Lake), nicht nur innerlich sondern auch äußerlich. Nach wie vor ist das sehr geringe Gewicht des 15-Zollers topaktuell, da kommt kein Konkurrent heran. 1,1 Kilogramm in 15-Zoll sind eine Ansage.
Trotzdem brauchen Nutzer nicht auf lange Akkulaufzeiten verzichten, knapp 14 Stunden sind im realistischen WiFi-Test drin, dabei ist die Helligkeit etwas reduziert.
Einen fast erwartbaren Engpass hat der Prozessor: LG gelingt es nicht, die mögliche Rechenleistung aus dem Tiger Lake Core i7 heraus zu kitzeln, bei Dauerlast sehen wir ein Defizit von 40%. Warum dann die teure i7 Variante kaufen, wenn der i5 voraussichtlich genauso schnell / langsam arbeitet. Dennoch: Die Systemleistung ist überdurchschnittlich, was an rasanten Speichervorgängen und einem Kurz-TDP von 40 Watt liegt (PL2). Kurz: Für Dauer-Last ist das LG nicht gemacht, für alles andere schon.
Der Speicher kann durch einfaches SSD-Aufrüsten schnell vergrößert werden, ein zweiter M.2-2280-Slot ist frei. Der Arbeitsspeicher ist allerdings verlötet, hier ist kein Aufrüsten möglich. Auf der Negativ-Seite steht der geringe Kontrast des IPS-Bildschirms.
Im Test finden Sie neben zahlreichen Benchmarks und Analysen auch Empfehlungen zu Alternativ-Geräten. Wer es beim Gewicht nicht ganz so genau nimmt, der könnte auch mit dem Samsung Galaxy Book Ion Aura Silver etwas anfangen. Das kostet nur die Hälfte und ist nur 200 Gramm schwerer. Leider halbiert sich nicht nur der Preis, sondern auch die Laufzeit auf knapp sieben Stunden.