10 Minuten laden, 600 km Reichweite: Neuer Akku vorgestellt
Die vorgestellten Werte lesen sich natürlich fantastisch. Von null auf 80 Prozent Kapazität lädt der neue Akku namens "G-Current" in weniger als 10 Minuten. 5 Minuten später sind 90 Prozent erreicht. Das wäre kaum mehr als die Zeit für einen Tankstopp, um mindestens die nächsten 300 bis 400 Kilometer zu fahren.
Dafür wird der Akku mit einer Leistung von 400 kW aufgeladen, welche stationäre Energiespeicher bereitstellen können. Dass diese hohe Leistung überhaupt aufgenommen werden kann, liegt an einer verbesserten Konstruktion, sodass die entstehende Wärme laut Hersteller unmittelbar nach außen abgeführt wird.
Weiterhin wurde eine besonders nickelreiche Batterie namens "Stellary" präsentiert, die ohne flüssiges Elektrolyt auskommt und auf zylindrischen Zellen aufgebaut ist. Sie lädt nicht ganz so schnell, sondern kann in 9 Minuten 60 Prozent ihrer Kapazität wieder herstellen. Das soll trotzdem reichen, um in 5 Minuten 350 Kilometer und in 10 Minuten 600 Kilometer weiter fahren zu können.
Hinzu kommt "Gemstone". Hier steht neben der Energiedichte von 350 Wattstunden je Kilogramm auch die Robustheit im Vordergrund. Sie soll selbst bei extremer Hitze stabil und schnell geladen werden, was in einem Raum mit 200 °C demonstriert wurde.
Auch sie setzt nur auf Feststoffe. Damit wären 100 Kilowattstunden bei einem Gewicht von knapp 300 Kilogramm möglich, deutlich weniger als bei anderen, gleichartigen Batterien.
Weiterentwicklung in Europa geplant
Während letzterer Akku aktuell nur angekündigt ist, sollen die beiden anderen Modelle bereits konstruiert werden. Außerdem ist geplant, in Spanien Werke für Energiespeicher zu errichten. Hinzu kommt die Entwicklung neuer Materialien, die ebenfalls in Spanien stattfinden soll.
Profitieren könnte davon neben dem Autohersteller Seat auch der gesamte Volkswagenkonzern. Dem gehört etwas mehr als ein Viertel der Anteile an Gotion. Auch ein Batteriewerk in Göttingen zählt dazu, in welchem bereits Zellen hergestellt werden.