1.000 Prozent Wachstum: Malware wird ein zunehmendes Problem für macOS
macOS gilt in der breiten Öffentlichkeit durchaus als vergleichsweise sicheres Betriebssystem, was zumindest zum Teil aber auch auf die geringere Verbreitung im Vergleich zu Windows zurückzuführen sein dürfte - so stellt macOS rein bezogen auf die Zahl der potentiellen Opfer kein so lohnenswertes Ziel wie Windows dar.
Einer aktuellen Studie von Atlas VPN zufolge hat sich die Entwicklung von Malware für macOS im Jahr 2020 allerdings stark beschleunigt. Konkret konnten im Rahmen der Untersuchung im Jahr 2020 674.273 verschiedene Bedrohungen identifiziert werden, im Vorjahr waren es mit 56.226 weniger als ein Zehntel davon. Betrachtet man die Jahre davor, so stellt sich das Wachstum als überaus dramatisch dar, so konnten im Jahr 2016 nur neue 5.208 Bedrohungen identifiziert werden.
Durchschnittlich wurden im Jahr 2020 neue 1.847 Bedrohungen am Tag auf potentielle Opfer losgelassen. Diese sehr hohen Zahlen zeigen dabei, dass sich die Art und Weise, wie neue Malware-Arten entstehen, stark geändert hat: Inzwischen sind keine extrem guten Programmierkenntnisse mehr nötig, stattdessen können hochgradig anpassbare und schlüsselfertige Schadprogramme erworben werden, die mit wenig Programmierarbeit eine neue Bedrohung darstellen können.
Auch wenn die macOS-Zahlen absolut gesehen hoch sind, werden diese von der Zahl der Bedrohungen für Windows-Systeme deutlich in den Schatten gestellt. Atlas VPN zählt für das Jahr 2020 mehr 91,05 Millionen neu entdeckte Bedrohungen. Gegenüber dem Vorjahr (89,07 Millionen) stellt dies ein weiteres Wachstum dar.
Im Jahr 2012 lag die Zahl noch bei 21,75 Millionen Bedrohungen. Im Jahr 2020 dürfte die Attraktivität von Cyberattacken für Kriminelle auch überproportional gestiegen sein. Durch die zunehmende Zahl von Beschäftigten im Home Office dürften auch Daten oder Systeme potentiell von außen zugänglich gemacht wurden sein, die - insbesondere aus Sicherheitsgründen - bislang von öffentlichen Netzwerken abgeschottet gehalten wurden.
Einschränkend gilt für die Statistik, dass sich über die von den einzelnen Malware-Arten verursachten Schäden nicht geäußert wird. Zudem werden nicht entdeckte Bedrohungen logischerweise ebenfalls nicht dargestellt.
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