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Kurztest Acer TravelMate 2203 LMI Print
Written by Stefan Hinum   
Saturday, 25 June 2005
TravelMate 2203
Mit dem TM 2203 kommt wieder ein günstigeres Notebook auf den Prüfstand (999 Euro). Seine Ausstattung (Celeron 2.80GHz, 256MB RAM, Radeon 9000 IGP Shared Memory Grafikkarte und 15 Zoll Display mit 1024x768 Auflösung) stellt nicht gerade die Speerspitze der Mobiltechnologie dar. Wie es um Verarbeitung, Ausstattung und Bildqualität bestellt ist, soll dieser Kurztest klären.

Kurztesthinweis

Kurztests kommen zustande, indem Notebooks vorort am Kaufhausregal unter die Lupe genommen werden. Anders als bei unseren Volltests werden die Laptops nicht über Wochen mit unseren Testinstrumenten geprüft, daher stehen die Aspekte im Vordergrund, die relativ schnell mit Augen, Ohren und Händen geprüft werden können.

Geräteaufbau/Datenblatt

Prozessor: Celeron 2.80GHz
RAM: 256MB DDR
Grafikkarte/Mainboard: ATI Mobility Radeon 9000 IGP, L2 Cache, 533 FSB
Display: 15 Zoll XGA TFT LCD (1024x768)
Festplatte: 40 GB
Laufwerke: Dual DVD +/-RW
Anschlüsse: 4 USB 2.0, Firewire/Modem
Netzwerkanbindung: WLAN 802.11b/g, LAN
Gehäusedimensionen: 36,5 x 28,5 x 5 (inkl. Gehäuse und Standfuß)
Software: WinXP Home

Gehäuse

Das Gehäuse ist wie üblich in 2 Farben gehalten, nämlich einem dominierenden Silbermetallic, das einen leichten Khakifarbton aufweist, und andererseits dunkelgrau.
Aufgrund der Höhe/Dicke von 5 cm muss man das TM 2203 eher in die Gruppe der Desktopreplacement � Notebooks einreihen.
Von allen bisher geprüften Laptops der Kurztestreihe hatte das Regalexemplar des TravelMate 2203 LMI die meisten Kratzer, Scharten und Dellen. Sie waren sowohl auf der Arbeitsfläche als auch am Deckel sichtbar. Entweder das Gerät wurde von Kunden, Lieferanten oder Verkäufern besonders schlecht behandelt oder war besonders lang ausgestellt oder die Oberfläche ist schlichtweg nicht kratzfest. Gegen die ersten beiden Möglichkeiten spricht die Tatsache, dass bis jetzt kein Sony Vaio zerkratzt war, obwohl wir mittlerweile schon 2 verschiedene Modelle in den Regalen untersuchen konnten (Sony Vaio PCG K315Z, Sony Vaio VGN-FS215M) und auch ein drittes Modell, das bald nachfolgt, keine Oberflächenschäden aufweist. Wenigstens kann man anmerken, dass die Kratzer wie immer nicht spektakulär gross oder tief sind, andernfalls hätte man das Ausstellungsstück allerdings auch schon aus dem Verkehr gezogen.
Die Arbeitsfläche besteht aus 2 aneinandergesteckten Platten. Die hintere kleiner Platte läßt sich durch Fingerdruck sehr leicht eindrücken und beide Platten knirschen leicht, wenn man auf sie drückt. Insgesamt betrachtet ist das dicke TravelMate 2203 LMI einigermassen verwindungssteif, es knirscht aber doch immer wieder an den verschiedensten Stellen. Beim Akkueinschub rechts vorne darf man wie immer von einer stark eingeschränkten Stabilität ausgehen � zumindest wenn der Akku abgenommen ist.
Wie schon beim Acer Aspire 1524 WLMI überzeugen die Spaltmasse nicht wirklich. Beim Übergang von der Tastatur zur Arbeitsfläche treten schmale (max. 1mm), aber tiefe Rillen auf, in die Schmutz eindringen könnte. Lücken/Rillen dieser Art sind bisher nur bei zwei getesteten Regalmodellen aufgetreten (nämlich auch beim oben genannten Vaio VGN-FS215).
Scharfe Kanten gibt es nicht, auch die Ränder des Akku-Einschubs sind erträglich.
Es gibt 2 USB-Anschlüsse auf der linken Schmalseite und zwei auf der rechten Seite. So sollte es optimalerweise auch sein. 4 USB-Slots ingesamt sind grosszügig bemessen, manche Laptops stellen gerade mal halb so viele zur Verfügung, was nicht gerade viele Optionen eröffnet. Ausserdem ist die Anordnung günstig. Braucht ein Rechtshänder 2 USB-Anschlüsse, steckt er beide links an und hat keinen Kabelsalat, der die optionale Maus rechts behindert. Seitenverkehrt gilt dasselbe für Linkshänder.
Auf der rechten Schmalseite gibt es 2 Audio-Anschlüsse, der Rest (zB. Netzwerk-, Modem- und externer Monitor-Anschluß befinden sich auf der hinteren Schmalseite). Das ist wiederum günstig für die Benützung einer Maus.
Der PC-Card-Mechanismus auf der linken Schmalseite geht etwas streng, der Auswurfstift rastet so schwer ein wie beim Benq Joybook R22. Das DVD-Laufwerk auf der rechten Schmalseite erscheint ein klein wenig wackeliger als bei anderen Modellen.
Der Akkuschacht befindet sich rechts vorne mit der Öffnung auf die rechte Schmalseite. Es gibt keinen Verschlußdeckel, der Akku wird eingesteckt (keine Schrauben). Der Schacht hat die Ausdehnung von 15 x 11,5 x 2 cm.
Statusanzeigen gibt es auf der Arbeitsfläche unter dem Display und auf der vorderen Schmalseite (zB. für Akku-, Festplatten- und allgemeinem Betriebsstatus).
Eine Schrägstellungsvorrichtung gibt es nicht, dafür ruht das Notebook stabil auf seine Standfüssen ohne zu wackeln.

Eingabegeräte

Die Tastatur ist druckstabil. Die Tasten geben nicht wie bei vielen Modellen nach, wenn man draufhämmert. Das Acer Aspire 1524 war in dieser Hinsicht nicht gerade überzeugend.
Die Tastaturgrösse ist 29x10,5 cm und entspricht damit weitgehend der etwas kleineren der beiden üblichen Normen für Laptop-Tastaturen. Pfeil- und Funktionstasten sind kleiner als die übrigen Tasten. Das ist nicht immer so bei Notebook-Tastaturen.
Der Anschlag ist leise und leichtgängig und die Tasten wackeln nicht.
Es gibt keinen eigenen numerischen Tastenblock (manche, relativ wenige Notebooktastaturen haben einen solchen).
Die Pfeiltasten sind nicht vom übrigen Tastenblock separiert. Schräg darüber befinden sich Währungs-Tasten mit "�" und "$"-Symbol. Da die Pfeiltasten obendrein kleiner sind, sind sie wegen der Falschklick-Gefahr nicht sehr gut für schnelle Spiele geeignet. Auf den Pfeiltasten befindet sich übrigens als Zusatzbelegung die Lautstärken- und Helligkeitsregelung. Meist sind diese Regler auf den Funktionstasten positioniert.
Die Enter-Taste bildet nicht den rechten Rand. Rechts davon laden Bildlauftasten zum Falschklicken ein.
Die Str-Tasten befinden sich dafür rechts und links aussen am unteren Rand der Tastatur, wo die meisten Leute auch gewohnt sind sie anzutreffen.
Bei Druck auf den geschlossenen Displaydeckel hinterläßt die Tastatur keinen Abdruck auf dem Bildschirm.
Ungewöhnlich ist, dass die Tastatur an den horizontalen Enden symmetrisch etwa 1 cm nach oben gekrümmt ist. Dies soll offenbar ergonomische Vorteile bringen.
Auf der vorderen Schmalseite gibt es noch eigene Druckknöpfe für Bluetooth und WLAN, beide leuchten, wenn sie aktiviert sind. Der Displayentriegler ist der einzige Schiebeschalter.
Das Touchpad ist auf der Arbeitsfläche vor der Tastatur leicht nach links versetzt. Diese Position wurde auch beim Vaio VGN FS215M gewählt.
Die Fingerfläche hat die Grösse 7,5 x 4,5 cm.
Es gibt jeweils für Rechts- und Linksklick eine eigene Touchpad-Taste ohne Abstand zur Fingerfläche und zusätzlich eine Touchpad-Scrollfunktionstaste, die in 4 Richtungen funktioniert. Die Tasten sind sehr stabil und wackeln überhaupt nicht.

Display

Der Spalt zwischen Gehäuse und Deckel beträgt gleichmässige 2mm, da gibt es keine gewollten oder ungewollten Assymmetrien. Die Scharnierabdeckungen wackeln ebenso wenig wie der geöffnete Display. Die Displayentriegelung funktioniert klaglos. Beim Öffnen/Schließen des Displaydeckels gibt es immer ein Knirschen, selbst bei vorsichtigem Schließen. Der Schließwiderstand ist normal.
Es gibt nur 3 Scharnierbolzen oder zwei, bei denen einer nicht auf beiden Seiten im Gehäuse aufgehängt ist. Der Display kann nicht zu stark verbogen werden.
Die Leuchtstoffröhren des Kaufhauses spiegeln sich ein wenig im Display, aber viel schwächer als bei den Sonys oder beim Packard Bell EasyNote B 3510.
Beim Schrägbetrachten des Displays überzeugt deas TravelMate 2203 LMI nicht so ganz. Es wird bei vertikaler Schrägansicht schnell matter und starke Farbverfälschungen treten auf. Bei horizontaler Seitenansicht ist das Bild etwas besser. Mit Sony-Displays hält dieses TravelMate nicht mit.
Pixelfehler sind auch bei diesem Ausstellungsstück nicht zu bemäkeln.

Emissionen

Auf der hinteren Schmalseite befindet sich ein Lüfter (Ausbläser), auf der rechten Schmalseite dagegen der Einsauger, beide sind rechteckig. Zusätzlich gibt es auf der Unterseite des TravelMates noch ein rundes Lüfterpaar. Die warme Luft, die hinten ausgeblasen wird, stört den Benutzer wohl kaum, diese Lösung ist sicherlich vorteilhaft. Der "Fön" auf der Unterseite stört da schon mehr, wenn man vor hat, das Gerät auf dem Schoß zu benutzen. Ausserdem könnte das TravelMate Atemnot bekommen, wenn die untere Ansaugöffnung durch eine weiche Auflage behindert wird.
Auf der Arbeitsfläche wird die obere rechte Hälfte recht warm, so auch die Tastatur. Da wird man schon ein wenig schwitzen und die Tastatur mit Schweiß befeuchten. Die Unterseite ist beim Lüftungsausbläser punktuell warm, das liegt in der Natur der Sache. Die hintere Schmalseite wird ebenfalls warm, das sollte aber nicht weiter stören. Die Maushand ist dagegen weder bei Rechts- noch Linkshändern hitzegefährdet.
Das durch Programme unbelastete TM 2203 ist sehr leise � jedenfalls in der Kaufhaus-Geräuschkulisse.
Auf der vorderen Schmalseite gibt es links und rechts jeweils einen Lautsprecher.

Leistung

Zur integrierten ATI Mobility Radeon 9000 IGP ist anzumerken, dass es sich um eine onBoard-Grafiklösung handelt und viele aktuelle Spiele damit kaum lauffähig sind oder nur sehr langsam laufen. In unserem Grafikkartenvergleich findet sich diese Grafiklösung in der schlechtesten Leistungsklasse wieder. Alle Testkandidaten für Regaltests hatten bisher etwas Besseres anzubieten.
Als Prozessor steht der Celeron 2.8 GHz zur Verfügung. Eigentlich ist es ein Pentium M mit halbiertem Level 2 Cache und auf FSB 400 beschränkt. Er ist kaum langsamer als ein gleichgetakteter Pentium M. Jedoch kann er nicht dynamisch die Geschwindigkeit ändern wie der Pentium M und braucht deshalb ohne Last mehr Strom (siehe unser Vergleich von Notebookprozessoren).

Fazit

Das TravelMate 2203 LMI weist kleinere Verarbeitungsmängel auf, sein Display kann nicht mal annähernd die Qualität von Sony-Displays erreichen und die Grafikkarte kann ohne weiteres als veraltet bezeichnet werden. Für Spieler ist dieses Modell ungeeignet. Die Schnittstellen-Anordnung und der Preis können positiv ins Treffen geführt werden. Allerdings gibt es da auch billigere Modelle unserer Kurztestserie.

Sonstiges

Das Netzteil ist angenehm klein und leicht zu transportieren (10,5 x 4,5 x 3 cm). Auffallend sind die 256 MB RAM. Das ist nach derzeitigen Maßstäben ein bißchen mickrig. Keines der Notebook-Modelle der Kurztestserie hatte bisher weniger als 512 MB RAM, das chiliGREEN Mobilitas CT C5 als einziges sogar 1GB.

Links

kurze Produktpräsentation der Serie TravelMate 2200 auf der Herstellerseite
Einen Großteil aller Testberichte über Notebooks von Acer des Jahres 2005 findet man in unserer Testsammlung Acer. Acer-Tests von 2004 gibt es hier
Einen Service-Test für Acer haben wir auch anzubieten.
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Acer TravelMate 2201LMi

Last Updated ( Friday, 02 December 2005 )
 
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