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12.Teil: Brennstoffzellen statt Akkus Print
Written by Stefan Hinum   
Thursday, 24 February 2005
Möglicherweise sind die Tage der herkömmlichen Akkus bereits gezählt. Dank jüngster Fortschritte in der Brennstoffzellentechnologie wird es vielleicht bald möglich, Notebooks mit einer einzigen Akkuladung mehrere Tage lang zu betreiben. Solche Akkus der nächsten Generation, die Chemikalien wie Methanol in kleinen Tanks speichern, werden aber sicherlich nicht so schnell in alltäglichen Anwendungen zum Einsatz kommen. Unterschiedliche Typen solcher kleinen Chemiefabriken gleichenden Brennstoffzellen werden zurzeit in der Spaceshuttle-Technologie sowie in experimentellen umweltfreundlichen Autos und kleinen Kraftwerken eingesetzt. Bei NEC entwickelt man derzeit eine Brennstoffzelle für ein Notebook, die eine Betriebsdauer von unglaublichen 40 Stunden liefern könnte.

Die Brennstoffzelle beruht auf dem umgekehrten Prinzip der Elektrolyse von Wasser. Brennstoffzellen funktionieren, indem Wasserstoff und Sauerstoff miteinander reagieren und Elektrizität erzeugen. Bei NEC wird derzeit ein mit Brennstoffzellen betriebenes Notebook entwickelt.
Methanol oder Methylalkohol ist die treibende Kraft bei NEC, welches Notebooks entwickelt, die mit etwa einem halben Liter 10-prozentigen Brennstoffs fünf Stunden lang betrieben werden können. Ist der Tank leer, benötigt die Brennstoffzelle Nachschub an Methanol und schon ist sie wieder einsatzbereit. Statt also einen Vorrat an Akkus auf eine Reise mitzuschleppen, bräuchte man nur eine Flasche Methanol. Aber Vorsicht: Methanol ist ein Gift. Bislang ist die
Verpackung das größte Hindernis beim Einsatz von Brennstoffzellen. Derzeit passt eine Brennstoffzelle nicht in ein übliches Akkufach.
Im Gegensatz hierzu denkt man bei Hitachi in kleineren Dimensionen. Gemeinsam mit Tokai, einem japanischen Hersteller von Zigarettenanzündern, arbeitet man bei Hitachi an einem brennstoffzellenbetriebenen Handheld-Gerät. Die Brennstoffzelle von der Größe einer AA-Batterie enthält 57 Gramm eines 20-prozentigen Methanolbrennstoffs und versorgt einen Handheld-Computer für sechs bis acht Stunden mit Strom. Bis 2011 könnten 200 Millionen Brennstoffzellen aller Größen und Kapazitäten verkauft werden und jedes beliebige Gerät, vom MP3-Player bis hin zum Notebook, mit Strom versorgen.

 
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