Test Xigmatek NPC-D211 Shield Notebookkühler
Für Hitzköpfe. Insbesondere Gaming-Notebooks haben oftmals mit einer extrem hohen Temperaturentwicklung zu kämpfen. Diesem Problem hat sich Hersteller Xigmatek gewidmet und präsentiert mit dem NPC-D211 Shield einen 19-Zoll-Notebookkühler mit großem 200-Millimeter-Lüfter.
Immer wieder sehen wir uns in der Redaktion mit Notebooks konfrontiert, die bei der Kühlung der Komponenten eklatante Schwächen aufweisen. Gerade unter Volllast steigen die Temperaturen von Prozessor und Grafikkarte gerne in bedenklich hohe Regionen, teils sogar bis zu 100 Grad Celsius. Das kann nicht nur zu Abstürzen oder einem Heruntertakten (Throttling) einzelner Komponenten führen, sondern auf lange Sicht auch negative Auswirkungen auf die Lebenszeit eines Notebooks haben. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat Xigmatek mit dem NPC-D211 Shield einen großformatigen Notebookkühler im Angebot, den uns der Internetshop Caseking.de freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Eigenschaften
Das 400 x 390 x 55 Millimeter (B x T x H) große sowie 1800 Gramm schwere Shield wird in einem eher unauffälligen schwarzen Karton ausgeliefert und lässt bis auf ein USB-Kabel (zur Stromversorgung) jegliches Zubehör vermissen. So findet der Käufer weder ein Handbuch noch sonstige Beigaben in der Verpackung vor. Derlei Zubehör ist ehrlicherweise aber auch gar nicht nötig, denn die Bedienung des Notebookkühlers gestaltet sich denkbar simpel: Einfach das Shield auf den entsprechenden Bestimmungsort stellen, das mitgelieferte USB-Kabel mit dem Notebook verbinden und die seitlich angebrachte Powertaste betätigen, fertig. Da das Shield über einen zweiten USB-2.0-Port verfügt, kann bei Bedarf darüber hinaus noch weitere Peripherie, beispielsweise in Form einer Maus oder Tastatur, angeschlossen werden.
Obwohl auf der Verpackung von „ultra silent“ und einer Geräuschkulisse von maximal 20.1 dB(A) die Rede ist, erschien uns der Notebooklüfter nicht ganz flüsterleise, es ließ sich zumindest ein leichtes Rauschen vernehmen. Da Xigmatek auf eine Regelung verzichtet hat, lässt sich die Lüftergeschwindigkeit zudem nicht anpassen, das Shield läuft durchgehend mit 500 U/Min. Ansonsten erweckte der Notebookkühler qualitativ einen guten Eindruck. Die stabilen sowie mattschwarzen Oberflächen aus gebürstetem Aluminium wirken sehr hochwertig, wobei die Lackierung an manchen Stellen leichte Mängel aufwies und einige Kanten (bauartbedingt) ziemlich hart ausfallen.
Optisch wird dem Käufer ebenfalls etwas geboten. So sorgt der 200 Millimeter große Lüfter mit seiner orangenen Farbgebung für einen schönen Akzent. Die Lebensdauer des Lüfters wird von Xigmatek übrigens auf 30.000 Stunden beziffert, das Fördervolumen soll 102.2 m³/h betragen.
Leistung
Um die Kühlleistung des Xigmatek NPC-D211 Shield beurteilen zu können, haben wir gleich zwei Notebooks auf das Gerät losgelassen. Zum einen kam das 17-zöllige mySN MG7.c (Core i5-520M & Radeon HD 5730) zum Einsatz, des Weiteren griffen wir auf das 18.4-zöllige Toshiba X500-121 (Core i7-720QM & GeForce GTS 360M) zurück. Die Vorgehensweise war dabei wie folgt: Beide Notebooks wurden jeweils zwei Stunden mithilfe der Tools Prime und Furmark vollständig ausgelastet, logischerweise einmal ohne und einmal mit dem Xigmatek NPC-D211 Shield.
Beginnen wir mit dem mySN MG7.c, dessen Grafikkarte sich ohne Kühler auf hohe 87°C erwärmte, wohingegen der Prozessor sogar 92°C erreichte. Der Einsatz des Xigmatek NPC-D211 Shield wirkte sich deutlich auf die Temperatursituation aus. Während die Temperatur der Grafikkarte um 10°C sank (77°C), waren es beim Prozessor ganze 11°C Differenz (81°C). Beim Toshiba X500-121 zeigten sich ähnlich große Unterschiede: So wurde der mit maximal 99°C extrem heiße Core i7-720QM inklusive Notebookkühler „nur“ noch 90°C warm (-9°C). Die sowieso schon ordentlich gekühlte GeForce GTS 360M fiel mit Shield dagegen von 74°C auf nunmehr 62°C (-12°C).
Insgesamt sanken die Temperaturen bei unserem Test unter Volllast um rund 10°C, was keiner überragenden, aber durchaus respektablen Kühlleistung entspricht. In manchen Fällen kann dies genau den Unterschied zwischen einem stabilen oder einem instabilen Betrieb ausmachen.
Noch eine Anmerkung: Das Xigmatek NPC-D211 soll sich zwar für Notebooks bis hin zum 19-Zoll Format eignen, dennoch ragte bereits unser 17.3-Zoll Gerät leicht über die seitlichen Ränder hinaus. Der Einsatz des 18.4-zölligen Notebooks gestaltete sich noch schwieriger, da sich die äußeren Gehäusefüße nur denkbar knapp auf dem Shield positionieren ließen.
Fazit
Das Xigmatek NPC-D211 Shield hat insgesamt einen guten Eindruck hinterlassen. Die schicke Optik zeichnet den Notebookkühler ebenso aus wie die hochwertigen Materialien. Bezüglich der Größe kann es mit einigen Notebooks zwar eng werden, im Gegenzug nimmt das Shield aber auch nicht allzu viel Platz in Beschlag. Die leicht abgeschrägte Form sorgt darüber hinaus für eine optimierte Ergonomie. Als größte Stärke erwies sich allerdings die überzeugende Kühlleistung, rund 10°C Verbesserung unter Volllast können sich sehen lassen.
Kurzum: Wer im Besitz eines hitzköpfigen Notebooks ist und eine Investition von ca. 40 Euro nicht scheut, kann ruhigen Gewissens zum Xigmatek NPC-D211 Shield greifen.