Test Verbatim SSD ExpressCard 32 GB
Speicherexpress.
Eine eher ungewöhnliche Erweiterung für den ExpressCard-Schacht stellt der SSD-Speicher von Verbatim dar. Ob er wirklich schnell, kompakt und einfach zu benutzen ist, haben wir getestet.
Mit einem Gewicht von 21g und Ausmaßen von 34x75x5 mm handelt es sich bei Verbatims SSD ExpressCard um eine äußerst kompakte Speicherlösung. Hemdtaschen, Portemonnaie und erst recht die Notebooktasche, können das kleine Kärtchen problemlos aufnehmen.
Derzeit gibt es die Speicher mit Kapazitäten von 16 GB, 32 GB und 64 GB. Wir haben die mittlere Variante mit 32 GB im Test, die zu Straßenpreisen ab etwa 100,- (zzgl. Versand) erhältlich ist.
Die Karte haben wir mit einem HP Probook 6540b / Lenovo X201 getestet und lässt sich bis zum Einrasten komplett im Gehäuse versenken. Da die Maße der ExpressCard-Schächte genormt sind, dürfte sich dies bei anderen Notebooks ähnlich darstellen. Sobald der Kontakt hergestellt ist, beginnt die automatische Windows Treiberinstallation und kurz darauf lässt sich das neue Laufwerk ohne Neustart nutzen.
Mit im Lieferumfang befindet sich Neros „Backitup 4 Essentials“, Mac-Treiber und ein Speedbooster Treiber um die volle Geschwindigkeit auch unter Windows XP nutzen zu können (nicht getestet). Laut Verbatim ist die Nero-Software nur mit Windows Vista, XP und 2000 kompatibel, die Installation und ein oberflächlicher Check funktionierte aber auch unter Windows 7 Professional 64 bit problemlos. Der Einsatz am Mac ist trotz Treiber recht schwierig, da die aktuellen Modelle (Ausnahme 17" MBP) keine ExpressCard-Erweiterung mehr aufnehmen können.
Die von uns gemessenen Transferraten entsprechen nahezu den Angaben des Herstellers und erreichen bis zu 118 MB/s beim sequentiellen Lesen und bis zu 40 MB/s beim Schreiben. Die Zugriffszeit liegt mit 0,7 ms im sehr guten Bereich. Vorteilig zeigt sich hier die direkte Anbindung an die PCI-Express Schnittstelle, die genügend Geschwindigkeits-Reserven hat, um die hohen Datenraten weiterreichen zu können. Uns bekannte Alternativen im ExpressCard-Format nutzen hingegen die USB-Anbindung und liefern lediglich Datenraten von um die 20 MB/s. Weit hinter sich lässt das Testmodell auch den Verbatim USB Executive Stick 32 GB, den wir bereits getestet haben.
Nach einiger Nutzungszeit kann die ExpressCard zwar subjektiv recht warm werden, Ausfallerscheinungen oder eine kritische Hitzeentwicklung haben wir jedoch nicht festgestellt.
Denkbare Einsatzgebiete sind der schnelle Datenaustausch, die Datensicherung oder eine Speichererweiterung ohne bereits vorhandene Laufwerke entfernen zu müssen.
Fazit
Verbatim bietet mit der SSD ExpressCard 32 GB einen sehr interessanten Speicherriegel an, der insbesondere durch die hohe Geschwindigkeit und kompakten Ausmaße überzeugt. Ein großer Vorteil gegenüber den populären USB-Sticks, ist zudem der bündige Abschluss mit dem Notebookgehäuse, weshalb man die ExpressCard beim Transport nicht unbedingt entfernen muss.
Kleiner Wehrmutstropfen ist letztlich der recht hohe Preis, der mit ca. 3,20 Euro pro GB sogar deutlich über dem ähnlich schneller 2,5“ Solid State Drives liegt. Immerhin kann man sich preislich gut gegen die Haupt-Konkurrenz der eSata-Sticks behaupten und zusätzlich mit einer der genannten Besonderheiten punkten.
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