Test Schenker XMG Prime Desktop-PC
Jahrelang konnte man mit Fug und Recht behaupten, dass Desktop-PCs im Vergleich zu Notebooks ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Ob jene Behauptung auch 2015 noch gilt, haben wir anhand des XMG Prime unter die Lupe genommen. Wie seine Laptop-Kollegen lässt sich das Mini-ITX/DTX-Gehäuse bis ins Detail konfigurieren. Als eine der ersten Redaktionen erhielten wir von Schenker ein Vorseriengerät des für August geplanten Technik-Updates.
Das Refresh unterscheidet sich insbesondere hinsichtlich der Kühlung vom bisherigen XMG Prime. So setzt der Hersteller laut eigenen Angaben auf potentere Komponenten, die für niedrigere Temperaturen und/oder einen leiseren Betrieb sorgen. Wenn man ein paar Details ausklammert, soll unser Testgerät fast 1:1 dem finalen Produkt entsprechen. Für den Radiator sind beispielsweise ein XMG-Logo und grüne Stripes angedacht, wohingegen als Lüfter keine Corsair Air PWM Silent Editions, sondern grüne Fractal PWMs dienen werden.
Um den Prozessor kümmerte sich beim Vorserienmodell die H80i GT Wasserkühlung von Corsair. An CPUs sind derzeit der Core i5-4590 (3,3-3,7 GHz, 84 Watt TDP), der Core i5-4690K (3,5-3,9 GHz, 88 Watt TDP), der Xeon E3-1231 v3 (3,4-3,8 GHz, 80 Watt TDP), der Core i7-4790 (3,6-4,0 GHz, 84 Watt TDP) und der Core i7-4790K (4,0-4,4 GHz, 88 Watt TDP) verfügbar. Während die ersten beiden Chips kein Hyper-Threading unterstützen, können die restlichen Haswell-Mitglieder bis zu acht Threads parallel bearbeiten. Bei den GPUs will sich Schenker in Zukunft auf Nvidia konzentrieren. Aktuell stehen mit der GeForce GTX 750 Ti, der GTX 960, der GTX 970 und der GTX 980 einige Midrange- respektive High-End-Modelle zur Wahl. Der DDR3-RAM reicht von 8 bis maximal 16 GByte.
Obwohl das Gehäuse theoretisch bis zu sechs Massenspeicher aufnehmen kann, beschränkt sich Schenker auf vier Festplatten (2,5- oder 3,5-Zoll), was einerseits der dedizierten GPU und andererseits den vier SATA-III-Anschlüssen des Motherboards geschuldet ist. Neben HDDs und SSHDs findet man auf der Homepage auch SSDs. Ein optisches Laufwerk suchen Käufer vergeblich. Letzteres wird jedoch als externe Option angeboten. Als Mainboard muss beim Update das MSI H97I AC herhalten, auf welches der Hersteller ein Funkmodul von Intel packt (Wireless-AC 7260). Die Garantiezeit kann man ebenfalls nicht beeinflussen, sie beträgt drei Jahre inklusive sechs Monate Sofort-Reparatur. Windows 10 Home 64 Bit ist zurzeit kostenlos dabei.
Preislich startet das XMG Prime ab 1.249 Euro. Unsere Testausstattung (siehe Datenblatt) würde mit 1.569 Euro zu Buche schlagen. Im Folgenden analysieren wir, ob sich die Anschaffung eines Desktop-PCs überhaupt noch rentiert, oder inzwischen nichts mehr gegen ein Gaming-Laptop spricht.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Als Chassis verwendet Schenker das Fractal Node 304, das mit eingebauter Hardware rund 8-9 Kilogramm, sprich 2-4 mal so viel wie ein modernes High-End-Notebook wiegt. Dank der Beschränkung auf Mini-ITX/DTX-Mainboards ist es für PC-Verhältnisse jedoch relativ klein (25 x 37,4 x 21 cm), was die Unterbringung erleichtert.
Qualitativ hinterlässt das Gehäuse eine guten Eindruck. Zwar könnte die Verarbeitung an manchen Stellen noch einen Tick besser sein, im Gegenzug punktet das Node 304 allerdings mit hochwertigen Materialien. So besteht das Gehäuse überwiegend aus Metall. Optisch macht das XMG Prime auch eine prima Figur. Das schlichte Grunddesign wird durch ein grünes Gitter an der Front aufgelockert.
Die Wartungsmöglichkeiten wissen ebenfalls zu überzeugen. Nach dem Entfernen von vier Heckschrauben lassen sich der Deckel und die Seitenflächen aus der Verankerung lösen. Unter der Haube herrscht ein – zumindest aus Mini-ITX-Sicht – sehr aufgeräumtes Klima. Alle Kabel wirken intelligent und platzsparend verlegt. Während ein RAM- oder CPU-Wechsel viel Bastelarbeit bedeuten würde, kann man die Festplatten und die Grafikkarte sehr schnell ausbauen. Je nach Komponente wird die Luft dabei von der Front, der Seite (GPU maximal 31 cm) oder dem Boden (PSU maximal 16 cm) angesaugt.
Apropos Netzteil: Unser Testgerät war mit dem 450-Watt-Modell Corsair CS450M ausgestattet, das eine 80 Plus Gold Zertifizierung trägt. Bei stärkeren GPUs kommt ein 650-Watt-Netzteil zum Einsatz. Um den Geräuschpegel möglichst niedrig zu halten, nutzt Schenker übrigens Grafikkarten mit speziellem Lüfterdesign, die von der Nvidia Referenz abweichen. Top: Den vorderen und unteren Lüftereinlässen verpasst Fractal Staubfilter. Nimmt man alle Aspekte zusammen, würden wir das Chassis mit »Sehr Gut« bewerten.
Ausstattung
Die Anschlüsse hängen natürlich vom verbauten Mainboard ab. Das MSI H97I AC mit H97-Express-Chipsatz für den Sockel 1150 besticht vor allem durch seine Ausgewogenheit. Vier USB-3.0-Ports, zwei USB-2.0-Ports und sechs Audio-Buchsen (7.1-Sound, Realtek ALC892) dürften den meisten Käufern reichen, zumal an der Front noch zwei weitere USB-3.0-Ports und ein Kopfhörer- bzw. Mikrofon-Anschluss angebracht sind. Hinzu kommen ein Gigabit-Ethernet-Port (Realtek RTL8111G), eine S/PDIF-Buchse und ein altehrwürdiger PS/2-Port. Die drahtlose Kommunikation findet über zwei Antennen statt, die bei uns allerdings fehlten (gleiches gilt für das Handbuch und die Treiber-DVDs etc.).
Wer das XMG Prime – aus welchen Gründen auch immer – ohne dedizierte GPU betreiben will/muss, kann den Prozessor-Chip via HDMI, DisplayPort oder DVI mit externen Monitoren verbinden. Ansonsten erfolgt die Bildwiedergabe per Nvidia GPU. Im Falle der getesteten EVGA GeForce GTX 960 SuperSC ACX 2.0+ kann sich der Nutzer über einen DVI-Ausgang, einen HDMI-Port und drei DisplayPorts freuen. Dank der letztgenannten Anschlüsse ist auf Wunsch ein Triple-Monitor-Setup mit jeweils 3.840 x 2.160 Pixeln in 60 Hz möglich. Aufgrund der Tatsache, dass das Mainboard – Mini-ITX-typisch – nur zwei RAM-Bänke und einen PCIe-3.0-x16-Steckplatz aufweist, muss sich die Ausstattung mit einem »Gut« zufrieden geben.
UEFI
Wie unsere Fotos zeigen, sind die BIOS-Menüs wesentlich umfangreicher als bei einem Laptop. Tuning-Fans sollten hier auf ihre Kosten kommen, wobei nach einer Übertaktung die Garantie erlischt.
Leistung
Um den Preis des XMG Prime nicht allzu sehr in die Höhe zu treiben, haben wir uns beim Prozessor und der Grafikkarte für Modelle aus der (oberen) Mittelklasse entschieden. Der Core i5-4590 verspricht trotz fehlendem Hyper-Threading, also der virtuellen Verdoppelung der Kernanzahl, eine gute Leistung. Die GeForce GTX 960 ist für aktuelle Spiele auch flott genug, wenn man einmal vom 4K-Bereich absieht.
Da moderne Titel immer mehr Platz fressen (GTA V benötigt allein über 60 GByte), empfiehlt sich zudem ein möglichst großer Massenspeicher. Dank sinkender Preise sind Solid State Drives zum Glück nicht mehr sündhaft teuer. Unser Testgerät konfigurierten wir mit dem 500-GByte-Modell Crucial BX100, das von einer 1.000 GByte großen Toshiba HDD ergänzt wurde. Die Beschränkung auf maximal 16 GByte RAM sehen wir nicht besonders kritisch. Grund: Man kann davon ausgehen, dass Spiele in absehbarer Zeit keine 24 oder 32 GByte erwarten. Vorher macht in jedem Fall die GPU schlapp.
Prozessor
Bei den angebotenen CPUs handelt es sich um Vierkern-Modelle aus Intels Haswell-Generation, die im 22-nm-Verfahren entstehen. Zwar ist mit der Skylake-Architektur kürzlich der Nachfolger erschienen, wirklich bahnbrechend sind die Verbesserungen jedoch nicht, so dass Gamer ruhigen Gewissens zu Haswell greifen können, auch deshalb, weil die Performance in Spielen meist durch die GPU limitiert wird. Mit einem Maximaltakt von 3,7 GHz erinnert der Core i5-4590 an die Notebook-Geschwister Core i7-4800MQ bzw. Core i7-4870HQ, die jeweils auf eine TDP von 47 statt 84 Watt kommen, was allerdings nicht bedeutet, dass der Desktop-Chip etwa doppelt so viel verbraucht. Der L3-Cache ist mit 6 MByte sogar identisch.
Die GPU-Einheit kann sich ebenfalls nicht von den mobilen Pendants absetzen. Intels HD Graphics 4600 eignet sich nur als Notfallösung. Da das XMG Prime – wie im Desktop-Segment üblich – keine Grafikumschaltung beherrscht, werden die meisten Nutzer jedoch nie in Kontakt mit der HD Graphics 4600 kommen.
Widmen wir uns der CPU-Leistung, die im Großen und Ganzen recht gut, aber auch nicht brillant ausfällt. Reinrassige Prozessor-Benchmarks wie der Cinebench R15, die starken Gebrauch von den vorhandenen Kernen machen (seien sie nun real oder virtuell), zeigen die Nachteile des Hyper-Threading-Verzichts. Mit 530 Punkten reiht sich der Core i5-4590 im Multi-CPU-Test ca. 20 % hinter dem aktuellen Notebook-Liebling Core i7-4720HQ (2,6-3,6 GHz) und knapp 30 % hinter den Desktop-Brüdern Xeon E3-1231 v3 und Core i7-4790 ein. Der Rückstand zum Core i7-4790K beträgt fast 40 %. Im Single-CPU-Test nähern sich die Chips deutlich an, wobei der Core i7-4790K immer noch rund 20 % flotter rechnet.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER W505 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER W505 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N |
Bezüglich der Taktraten kann man dem Core i5-4590 kaum Vorwürfe machen. Nicht zuletzt dank der Wasserkühlung spielt das Quad-Core-Modell sein volles Potenzial aus. Sowohl bei den Benchmarks als auch im Stresstest wurden mindestens 3,5 GHz erreicht.
Grafikkarte
Während die Desktop-Chips GTX 980 und GTX 970 zweifelsohne zum High-End-Bereich gehören, tendiert die Leistung der GeForce GTX 960 Richtung Mittelfeld. Auf den ersten Blick ähneln die Spezifikationen der Notebook-Schwester GTX 965M, welche auch mit 1.024 CUDA Cores und einem 128-Bit-Interface bestückt ist. In der Praxis sprintet das Desktop-Modell jedoch deutlich an der mobilen Variante vorbei. Hauptgrund sind die höheren Taktraten. So läuft der Kern mit 1.279 statt 924 MHz und der Speicher mit 3.500 statt 2.500 MHz, was umgerechnet +40 % ergibt.
Als nicht ganz so üppig offenbart sich die Speichermenge. 2 GByte GDDR5-VRAM sind für manche Titel grenzwertig. Von den getesteten Spielen ist unter anderem Shadow of Mordor betroffen, das für maximale Details gerne 6 GByte hätte. Okay, ein Extremfall, jedoch existieren einige Games, die zumindest 3 GByte verlangen (z. B. Wolfenstein: The New Order). Ergo: Wer ein Auge auf die Zukunftssicherheit hat und nicht schon in 1-2 Jahren upgraden will, sollte gleich die GTX 970 oder GTX 980 konfigurieren. Besitzer eines 4K-Monitors kommen sowieso nicht um die Topmodelle herum. Dennoch täte Schenker gut daran, die 4-GByte-Version der GTX 960 zu verbauen.
3DMark 11 Performance | 9571 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 147270 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 16785 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 6547 Punkte | |
Hilfe |
Am interessantesten war für uns der Notebook-Vergleich. Um es kurz zu machen: Die GeForce GTX 960 ordnet sich leicht über dem Niveau der GTX 970M ein, die mit 1.280 CUDA Cores und einem Speicherinterface von 192 Bit auftrumpfen kann (3-6 GByte VRAM). Wenn man den Fire-Strike-Test des 3DMark 13 als Basis nimmt, weist der Notebook-Platzhirsch GeForce GTX 980M einen 25 % höheren GPU-Score auf, wohingegen die GeForce GTX 965M 32 % schlechter abschneidet. Die Desktop-Brüder GTX 970 und GTX 980 schaffen indes knapp 40-60 % mehr Punkte.
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC |
3DMark 11 | |
1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC | |
1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC |
Unigine Heaven 4.0 - Extreme Preset DX11 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG U705 | |
MSI GamingDock |
Massenspeicher
Die größte Auswahl findet man beim Massenspeicher. Egal, ob HDD, Hybrid-Laufwerk oder SSD, für jeden Geschmack sollte das passende Produkt dabei sein. Während die Festplatten überwiegend im 3,5-Zoll-Format gehalten sind, kommen die Solid State Drives im kompakteren 2,5-Zoll-Format. Obwohl die verschiedenen Hersteller preislich oft eng beieinanderliegen, gibt es hinsichtlich der Performance gewisse Unterschiede, die man im Alltag jedoch nur selten oder überhaupt nicht merkt.
Sparfüchse kommen derzeit mit der Crucial BX100 am günstigsten weg. Die 500-GByte-Version, welche in unserem Testgerät steckte, kann es allerdings nicht ganz mit dem etwas teureren Hauptkonkurrenten, der Samsung 850 EVO, aufnehmen. Bis auf die sequentielle Leserate ist die Performance im AS SSD Benchmark geringer, auch die Zugriffszeit fällt zugunsten der Samsung 850 EVO aus (man vergleiche das Schenker W505). Insgesamt ergattert die Crucial BX100 einen Gesamtscore von 931 Punkten, was für ein Solid State Drive überdurchschnittlich ist.
Als zweiter Massenspeicher war eine 1.000-GByte-HDD von Toshiba verbaut. Die DT01ACA100 werkelt mit 7.200 Umdrehungen pro Minute, also dem aktuellen Desktop-Standard. Dass die Magnetspeicher-Technik inzwischen veraltet ist, sieht man vor allem bei kleinen Dateien. Hier arbeiten Solid State Drives deutlich flotter. Im sequentiellen Bereich schrumpft der Abstand, mit knapp 200 MB/Sek liefert die Toshiba DT01ACA100 ungefähr die doppelte Leistung einer mittelprächtigen Notebook-HDD.
Leistung System
Die Abwesenheit der Hyper-Threading-Technik macht sich bei den Systemtests kaum bemerkbar. 6.700 Punkte im PCMark 7 ähneln dem Gesamtscore eines gut ausgestatteten Gaming-Notebooks.
PCMark 7 Score | 6700 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4643 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 6364 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5362 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
One K73-5N | |
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
One K73-5N | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
One K73-5N |
Gaming Performance
Wie bereits angedeutet, wurde die GeForce GTX 960 nicht für 3.840 x 2.160 Pixel konzipiert. Zwar laufen anspruchslose Titel (siehe Fifa 15) auch in der 4K-Auflösung noch recht flüssig, bei rechenintensiven Spielen würde der Maxwell-Chip jedoch bald an seine Grenzen geraten. Mit 1.920 x.1080 Pixeln schlägt sich die GTX 960 viel besser. Abgesehen von ein paar Ausnahmen (Assassin's Creed Unity, Watch Dogs) sind im Ultra-Preset mehr als 35 fps möglich. Oft reicht die Leistung sogar für mehrfache Kantenglättung. Core-Gamer werden trotzdem erst mit der GeForce GTX 970 oder GTX 980 glücklich.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 279.2 | 208.9 | 185.4 | 75.8 | |
Metro: Last Light (2013) | 111.2 | 106.4 | 95.9 | 56.8 | |
Watch Dogs (2014) | 89.7 | 76.4 | 52.8 | 34.4 | |
Fifa 15 (2014) | 332.8 | 259.7 | 210.6 | 103.3 | |
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 194.7 | 131.8 | 71.8 | 48.6 | |
Ryse: Son of Rome (2014) | 67.1 | 64.9 | 54 | 49.2 | |
Assassin's Creed Unity (2014) | 97.1 | 75.8 | 47.4 | 21.3 | |
Far Cry 4 (2014) | 113.6 | 112.2 | 65.8 | 50.4 | |
Dragon Age: Inquisition (2014) | 125.7 | 109.4 | 58.4 | 38.6 |
Far Cry 4 | |
1920x1080 Ultra Graphics Quality AA:SM (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Graphics Quality AA:SM (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC |
Dragon Age: Inquisition | |
1920x1080 Ultra Graphics Quality AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
One K73-5N | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Graphics Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
One K73-5N | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC |
Assassin's Creed Unity | |
1920x1080 Ultra High Graphics Quality AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Graphics Quality AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N | |
Desktop-PC |
Ryse: Son of Rome | |
1920x1080 Very High Texture Res. + High Graphics Quality (Motion Blur & Temporal AA On, Rest Off/Disabled) AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Texture Res. + High Graphics Quality (Rest Off/Disabled) AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC |
Middle-earth: Shadow of Mordor | |
1920x1080 Ultra Preset (HD Package) (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC |
Fifa 15 | |
3840x2160 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC |
Watch Dogs | |
1920x1080 Ultra Overall Quality, Ultra Textures AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Overall Quality, High Textures AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U705 | |
One K73-5N | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC |
Metro: Last Light - 1920x1080 Very High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC |
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG Prime | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GamingDock | |
Desktop-PC |
Zusammenfassung
Nach intensiver Betrachtung der CPU-, GPU-, Massenspeicher-, System- und Spielepower können wir der Testkonfiguration ein gutes Leistungsniveau attestieren, das locker an die meisten High-End-Notebooks heranreicht. Für ein »Sehr Gut« müssten die Prozessor- und Grafikwerte allerdings noch eine Spur besser ausfallen.
Lautstärke
Im Gegensatz zu Notebooks, die wir aus einem Abstand von 15 Zentimetern messen, wurde die Geräuschentwicklung beim XMG Prime aus 50 Zentimetern überprüft. Mit knapp 31 dB ist der Desktop im Idle-Modus nur geringfügig hörbar. Dank der konstanten Drehzahl stören die Lüfter bei Alltagsaufgaben (Office, Video, Web, ...) nicht ansatzweise. Ein nerviges Auftouren, wie man es von vielen Notebooks kennt, gab es während der Messungen nicht.
Unter Last ist das XMG Prime ebenfalls recht leise. Selbst nach dem zweiten Durchlauf des 3DMark 06 behielten die Lüfter den Idle-Pegel bei. Deutlich hörbar wurde das System nur im Stresstest. Eine hundertprozentige Auslastung von CPU und GPU tritt in der Praxis jedoch kaum auf, zumal fast alle High-End-Notebooks 40 dB schon beim 3DMark-06-Test übertreffen. Einzig das Asus G751JY kann dem XMG Prime halbwegs Paroli bieten. Dass das Gerät beim Bootvorgang kurz 39 dB erreicht, ist übrigens normal. Unterm Strich liefert das XMG Prime eine sehr gute Vorstellung ab. Die Wasserkühlung und der Custom-Kühler der GPU sorgen für eine entspannte Nutzung.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.8 / 31 / 31.2 dB(A) |
Last |
| 31 / 39.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Zur Ermittelung der Hardware-Temperaturen musste der übliche Stresstest herhalten. Nach einer Stunde Volllast mit den Tools Furmark und Prime erwärmte sich die GPU auf ca. 80 °C, was einen völlig unbedenklichen Wert darstellt. Gleiches gilt für die CPU, welche ebenfalls auf maximal 80 °C kam. Bei Notebooks knackt der Prozessor gerne 90 °C.
Ob das XMG Prime mit stärkeren Komponenten lauter oder tendenziell nur heißer wird, können wir nicht mit Bestimmtheit sagen (vermutlich eine Mischung aus beidem). Throttling, sprich das Heruntertakten von CPU und GPU, ist beim Mini-PC kein Thema. Sowohl der Core i5-4590 als auch die GeForce GTX 960 liefen jeweils mit aktivem Turbo. Wenn man den Angaben von GPU-Z vertraut, übertaktet sich der Nvidia Chip unter Last auf bis zu 1.417 MHz.
Energieverbrauch
Den Stromverbrauch können wir nur bedingt mit einem Notebook vergleichen, da das XMG Prime kein Display enthält. 33-36 Watt im Idle-Betrieb lassen jedoch erahnen, dass ein Desktop-PC nicht zwangsläufig mehr Energie schlucken muss. Gaming-Laptops ohne Optimus-Technik wie das MSI GT72-2QE16SR21BW ziehen bisweilen auch über 30 Watt aus der Steckdose. Zu größeren Abweichungen kommt es erst unter Last. Trotz kräftigerem Grafikchip benötigt das MSI GT72 in der ersten Szene des 3DMark 06 nur rund 101 statt 122 Watt. Auch der Maximalverbrauch ist beim 17-Zoll-Notebook geringer, hier gab unser Messgerät 212 statt 268 Watt aus. Für einen Desktop-PC sind die Energiewerte allerdings einwandfrei. Das 450-Watt-Netzteil hat noch ordentlich Reserven.
Aus / Standby | 0.4 / 1.2 Watt |
Idle | 33 / 34.5 / 36 Watt |
Last |
121.8 / 268 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Fazit
Schenker präsentiert mit dem XMG Prime ein erfreulich kompaktes Gaming-System, dem es weder an Performance noch an Wartungs- und Upgrademöglichkeiten fehlt. Zwar haben Spieler bei einem »echten« Tower noch mehr Optionen, was die Ausstattung etc. betrifft, für die meisten Nutzer sollte das Angebot jedoch ausreichen.
Größtes Highlight ist in unseren Augen die Wasserkühlung, welche einen überraschend ruhigen Betrieb garantiert. Sei es nun im Leerlauf oder bei 3D-Programmen. Positiv möchten wir an dieser Stelle auch den Strombedarf und die Temperatur hervorheben. Mit Core i5-4590 und GeForce GTX 960 ist das XMG Prime weder Schluckspecht noch Hitzkopf.
Suobptimal erscheint uns derzeit nur der Preis. Für knapp 1.570 Euro (Testkonfiguration) lässt sich auch ein günstiges GTX-970M-Notebook erwerben, das im Gaming-Bereich trotz schwächerer Ausstattung nicht viel langsamer ist. Nehmen wir zum Beispiel das MSI GT72-2QD81FD mit Core i7-5700HQ, 8 GByte RAM und 1-TByte-HDD. Ja, inklusive Betriebssystem und SSD sind es über 50 Euro mehr, jedoch enthält das Notebook auch einen Bildschirm, eine Tastatur, eine Maus und Lautsprecher.
Je nach Hardware lohnt sich der Griff zum Schenker-PC also nicht immer. Spannend wird es für passionierte Gamer erst ab der GTX 970. Die teuersten Modelle aus dem Desktop-Segment lassen alle Notebook-Chips hinter sich, wodurch das XMG Prime seine Daseinsberechtigung erhält. In der aktuellen Form schwankt die Gesamtnote zwischen 1 und 2. Nach Abwägung aller Details scheitert der Mini-PC nur denkbar knapp am »Sehr Gut«.
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