Test Schenker S413 Notebook (Clevo W740SU)
Es gibt Dinge, die passen einfach nicht zusammen. Dazu zählten lange Zeit auch die Begriffe "integrierte Grafik" und "Gaming", waren die schwächlichen IGPs früherer Jahre doch selbst für Gelegenheitsspieler faktisch unbrauchbar. Auch wenn sich dies mit AMDs Llano- und Trinity-APUs in den letzten Jahren zumindest etwas gewandelt hat, blieben integrierte GPUs doch immer eine Low-End-Lösung für den preisbewussten Käufer.
Doch diese Zeiten sollen nun vorbei sein: Geht es nach Intel, dann konkurriert die neue Iris Pro Graphics 5200 einiger Haswell Prozessoren mit Nvidias GeForce GT 650M – einer schnellen dedizierten Mittelklasse-Grafikkarte, die beispielsweise auch das letztjährige MacBook Pro 15 Retina antreibt.
Als einer der ersten Hersteller hat nun Clevo ein für die Iris Pro konzipiertes Barebone vorgestellt. Das W740SU wird hierzulande von Schenker unter dem Namen S413 vertrieben und lässt sich wie üblich nach eigenen Wünschen zusammenstellen. Während die günstigste Einstiegskonfiguration mit Intels Core i7-4750HQ, 4 GB RAM und 320-GB-Festplatte mit rund 1.000 Euro zu Buche schlägt, treiben üppige Speicher- oder Garantie-Upgrades den Preis schnell um mehrere hundert Euro in die Höhe. Unser opulent ausgestattetes Testgerät mit 16 GB Arbeitsspeicher, 256-GB-SSD und Windows 8 Pro kommt so auf eine Gesamtsumme von stolzen 1.400 Euro.
Mit seiner Kombination aus Leistung und Mobilität zielt das Notebook genau in die Nische zwischen schwächeren Ultrabooks mit dedizierter Grafik, beispielsweise dem Asus VivoBook S551LB, und ausgewachsenen Multimedia-Boliden à la Asus N550JV. Doch wie reibungslos gelingt die Verknüpfung beider Konzepte?
Eines kann man dem S413 schon einmal nicht vorwerfen: Eine langweilige Optik. Das etwas eigenwillige Design mit seinem breiten, mittig platzierten Display-Scharnier hebt sich markant aus der Masse der Konkurrenten hervor. Ebenso ungewöhnlich erscheint die Gestaltung der Rückseite, die fast vollständig mit einem engmaschigen Lüftungsgitter überzogen wurde. Clevo typisch kommt das Barebone in nüchterner, matt-grauer Farbgebung daher, die wohl an gebürstetes Metall erinnern soll; tatsächlich verbirgt sich dahinter zum Teil eine Magnesium-Aluminium-Legierung (Unterseite und Deckel), an anderen Stellen allerdings nur einfacher Kunststoff.
Mit lediglich 1,9 Kilogramm Gewicht und knapp 21 Millimetern Dicke ist das S413 fast genauso mobil wie ein Ultrabook vergleichbarer Bilddiagonale. Während viele Ultrabooks aber nicht nur mit ihren kompakten Abmessungen, sondern auch einer ausgezeichneten Gehäusequalität glänzen, zeigt unser Testkandidat in dieser Disziplin noch Verbesserungspotential: Spaltmaße und Materialübergänge sind nicht immer bis ins letzte Detail perfekt gelungen, außerdem könnte die Stabilität an einigen wenigen Stellen – beispielsweise oberhalb der Tastatur – noch einen Tick besser ausfallen.
Das erstaunlich dünne Display lässt sich mit nur einer Hand öffnen, was angesichts der mäßigen Verwindungssteifigkeit jedoch mit einer gewissen Vorsicht geschehen sollte. Die relativ leichtgängigen Scharniere sorgen desweiteren dafür, dass der der Deckel bei Erschütterungen einige Sekunden nachschwingt; ein Problem, das allerdings auch der Konkurrenz nicht fremd ist.
Insgesamt lässt sich die Qualität des Barebones als zufriedenstellend, aber nicht unbedingt überragend zusammenfassen. Bei einem Kaufpreis jenseits der 1.000-Euro-Marke würden wir uns noch ein wenig mehr Sorgfalt bei der Verarbeitung wünschen.
Gemessen an seiner Größe kann das S413 mit einer durchaus zufriedenstellenden Anschlussausstattung aufwarten. Immerhin drei USB-Ports stehen für die Anbindung zusätzlicher Peripherie bereit, die zudem durchgängig dem aktuellen SuperSpeed-Standard USB 3.0 entsprechen. Hervorzuheben ist desweiteren, dass das Notebook mit HDMI und Mini-Displayport über gleich zwei digitale Displayausgänge verfügt. Letzterer ist vor allem für Anzeigen mit Auflösungen über FullHD wichtig, die sich per HDMI in vielen Fällen nicht nativ ansteuern lassen. Die weitere Ausstattung entspricht mit Gbit-LAN, Audio-Anschlüssen und Kartenleser (SD/MMC) dem gewohnten Standard eines modernen Laptops.
Leichte Kritik müssen wir an der Verteilung der einzelnen Schnittstellen, insbesondere der USB-Ports, üben. Diese befinden sich allesamt direkt nebeneinander an der rechten Gehäuseseite, sodass angeschlossene Geräte mitunter die Mausbewegungen des Anwenders behindern – das hätte Clevo sicherlich eleganter lösen können.
Kommunikation
Je nach Kundenwunsch rüstet Schenker das S413 mit verschiedenen WLAN-Modulen von Intel aus, beginnend vom Low-End-Modell Wireless-N 2230 bis hin zum neuen Wireless-AC 7260. Unser Testgerät wurde mit dem Mittelklasse-Adapter Centrino Advanced-N 6235 bestückt, der zwar noch nicht den aktuellen High-Speed-Standard 802.11ac beherrscht, aber immerhin die Versionen 802.11a/b/g/n. Dank Dual-Band- und Dual-Stream-Technik funkt der 6235 auch in 5-GHz-Netzen und erreicht eine Bruttodatenrate von maximal 300 Mbit/s. Verbindungsstabilität und Reichweite konnten in unserem Praxistest ohne Einschränkungen überzeugen. Alle angebotenen WLAN-Module unterstützen überdies Bluetooth 4.0.
Recht enttäuschend ist die Qualität der integrierten Webcam. Der 1,0-Megapixel-Sensor zeigt nur wenige Details und beginnt bei schwacher Beleuchtung stark zu rauschen. Dass das zugehörige Array-Mikrofon im Gegenzug mit hervorragender Sprachverständlichkeit hervorsticht, ist da nur ein schwacher Trost.
Zubehör
Neben dem passenden Netzteil liegt dem Notebook noch eine Kurzanleitung, eine Treiber-CD sowie eine Testversion von Nero 12 Essentials bei. Positiv: Die (optionale) Windows Installation ist frei von jeglicher unerwünschter Software, gleichwohl aber mit allen notwendigen Treibern bestückt. Hieran könnte sich so mancher Hersteller ein Beispiel nehmen.
Wartung
Im Gegensatz zu den meisten anderen Schenker Notebooks lässt sich die CPU des S413 nicht austauschen. Intels HQ-Modelle werden ausschließlich als auflötbare BGA-Versionen angeboten, sodass sich die möglichen Aufrüstoptionen auf Speicher und WLAN-Modul beschränken. Wer die Unterseite des Gerätes aufschraubt, bekommt zunächst jedoch nur die Rückseite des Mainboards sowie den (in unserem Fall unbelegten) 2,5-Zoll-Schacht zu Gesicht. Um an die beiden Speicherslots, das Funkmodul oder den mSATA-Slot zu gelangen, müsste das Notebook noch weiter zerlegt werden. Mit etwas Geschick und Erfahrung ist dies aber ohne Spezialwerkzeug möglich.
Garantie
Im Kaufpreis enthalten ist eine 24-monatige Basisgarantie, die einen deutschlandweiten Pickup-&-Return-Service einschließt. In den ersten 6 Monaten garantiert Schenker zudem eine "Sofort-Reparatur" mit einer Bearbeitungszeit von maximal 48 Stunden. Wer eine Garantieverlängerung auf 36 oder 48 Monate wünscht, muss dafür einen Aufpreis von 105 beziehungsweise 210 Euro einkalkulieren.
Tastatur
Das S413 ist ausschließlich mit einer unbeleuchteten, schwarzen Chiclet-Tastatur erhältlich, deren Layout sich am üblichen Standard orientiert. Die 15 x 15 Millimeter großen Kunststofftasten besitzen eine glatte, aber relativ griffige Oberfläche, was die Trefferquote bei hohen Tippgeschwindigkeiten merklich verbessert.
So recht gefallen wollte uns das Schreibgefühl auch nach längerer Eingewöhnung dennoch nicht: Der relativ weiche und extrem kurzhubige Anschlag sorgt für ein mangelhaftes Feedback, was durch die mäßige Stabilität im mittleren Tastaturbereich noch verstärkt wird. Hinzu kommt ein leises, aber doch vernehmbares Klappern – der subjektive Qualitätseindruck wird dadurch nicht unbedingt verbessert. Für Vielschreiber stellt das S413 somit nicht unbedingt die erste Wahl dar.
Touchpad
Deutlich hochwertiger präsentiert sich das Touchpad vom Eingabespezialisten Synaptics. Mit einer Fläche von 10,5 x 6,5 Zentimetern bietet es genügend Platz zur exakten Navigation des Mauszeigers sowie verschiedener Multitouch-Gesten mit zwei, drei oder vier Fingern. Die glatte, glasähnliche Oberfläche überzeugt mit guten Gleiteigenschaften und einer angenehmen Haptik.
Dedizierte Maustasten sucht der Anwender vergeblich, stattdessen wurde das Touchpad in der sogenannten "Clickpad"-Bauweise ausgeführt: Ein leichter Druck auf die linke oder rechte Ecke löst einen knackig-präzisen Mausklick aus, der allerdings fast ein wenig zu laut ausfällt. Wer eine externe Maus anschließt, kann das Pad samt Tasten mittels Fn- + F1-Taste bequem deaktivieren.
FullHD-Auflösung und matte Bildoberfläche – bei der Auswahl des 14-Zoll-Displays hat sich Schenker beziehungsweise Clevo nicht lumpen lassen. Die angenehm hohe Pixeldichte von 157 dpi sorgt für eine gestochen scharfe Darstellung von Fotos und Text, gleichzeitig aber auch relativ kleine Symbole und Schriften – für die meisten Anwender mit guter Sehstärke sollte dies allerdings noch kein Problem sein.
In der Maximaleinstellung erreicht die von einem LED-Backlight beleuchtete Anzeige ordentliche 268 cd/m², die sich sehr gleichmäßig über die gesamte Bildfläche verteilen. Nur in komplett abgedunkelten Räumen lässt sich bei genauem Hinsehen minimales Backlight Bleeding in den Ecken erkennen, welches im Alltag aber kaum in Erscheinung tritt und zudem bei jedem Exemplar unterschiedlich stark ausfallen kann.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 266 cd/m²
Kontrast: 444:1 (Schwarzwert: 0.59 cd/m²)
ΔE Color 3.4 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.5 | 0.5-98 Ø5.2
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.62
Das vom Hersteller AUO stammende Display mit der Bezeichnung B140HAN01 basiert nicht etwa auf der TN- oder IPS-Technologie, sondern wird als sogenanntes AHVA-Panel klassifiziert. Name hin oder her: Qualitativ steht das Ergebnis einem hochwertigen IPS-Display in nichts nach. Das Bild erscheint extrem kräftig und satt, obwohl sich der gemessene Kontrast von 444:1 nur im Mittelfeld bewegt. Auch der Schwarzwert (0,59 cd/m²) wirkt subjektiv besser, als es die nackten Zahlen vermuten lassen.
Für ein Consumer Notebook überrascht das S413 mit einer ausgewogenen Farbwiedergabe, die das Gerät auch für einfache Grafik- und Bildbearbeitungszwecke qualifiziert. Zum einen deckt das Display zumindest den sRGB-Farbraum zu großen Teilen ab, zum anderen zeigt die Darstellung mit einem durchschnittlichen Delta E von nur 3,42 vergleichsweise geringe Farbabweichungen. Graustufen werden mit einem Delta E von 2,5 sogar noch etwas besser abgebildet.
Im Außeneinsatz profitiert das S413 von seiner matten Displayoberfläche und der kräftigen Hintergrundbeleuchtung. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt der Bildinhalt weitestgehend erkennbar – wer lieber im Schatten arbeitet, kann die Helligkeit sogar leicht reduzieren und damit die Akkulaufzeit verlängern. Touchscreen-Kontrahenten wie das Asus VivoBook S551LB haben es hier durch ihre verspiegelte Anzeige weitaus schwerer.
Ähnlich wie die meisten IPS-Displays zeigt auch das AHVA-Panel unseres Probanden eine ausgezeichnete Blickwinkelstabilität. Selbst aus einem Winkel von fast 90 Grad werden Farben und Kontraste kaum verfälscht – ein TN-Panel wäre in derartigen Situationen nicht mehr ablesbar. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftig auch andere Notebook-Hersteller vermehrt auf vergleichbare Displays setzen.
PWM - Display Flackern
Bei unseren Messungen konnten wir kein Pulsieren des Backlights erkennen. Selbst in der geringsten Helligkeitsstufe war die gemessene Helligkeit konstant. Dadurch sollten auch empfindliche Personen kein Problem mit dem Display des S413 haben.
Was den CPU-Part betrifft, unterscheidet sich der Core i7-4750HQ kaum von den meisten anderen Haswell Prozessoren. Die Basistaktrate fällt mit nur 2,0 GHz vergleichsweise niedrig aus, kann per Turbo Boost 2.0 aber abhängig von Auslastung und Temperatur auf bis zu 3,2 GHz angehoben werden (4 Kerne: 3,0 GHz; 2 Kerne: 3,1 GHz). Abgesehen davon sind die Unterschiede zu Modellen wie dem Core i7-4700HQ minimal: Beide unterstützen die Hyper-Threading-Technik zur parallelen Bearbeitung von bis zu 8 Threads, sind mit einer TDP von 47 Watt spezifiziert und werden in Intels aktuellem 22-Nanometer-Prozess mit Tri-Gate-Transistoren gefertigt.
Den entscheidenden Unterschied macht die Grafikeinheit. Während die Vierkerner mit einer "0" an der dritten Stelle der Modellnummer nur die HD Graphics 4600 integrieren, arbeitet im Core i7-4750HQ, -4850HQ und -4950HQ die deutlich schnellere Iris Pro Graphics 5200. Zusätzlich steht diesen Modellen ein 128 MB großer eDRAM zur Verfügung, der sowohl von CPU als auch GPU genutzt werden kann.
Die Speicherausstattung umfasst bei unserem Testgerät großzügige 16 GB DDR3-1600, die sich auf zwei 8-GB-Module von Crucial aufteilen. Vom gleichen Hersteller stammt die 256 GB fassende SSD.
Prozessor
Boostest du noch oder throttelst du schon? Nicht erst seit Haswell hat die Kühlung entscheidenden Einfluss darauf, ob die Leistungsreserven der schnellsten High-End-CPUs auch wirklich dauerhaft ausgeschöpft werden können. Diesbezüglich scheint Clevo seine Hausaufgaben gemacht zu haben: Sowohl Single- als auch Multithread-Benchmarks bewältigt das Gerät ohne Murren und mit der maximal möglichen Taktrate.
Die Antwort auf die spannende Frage, welche Leistungssteigerungen der zusätzliche eDRAM hinsichtlich der CPU-Performance verspricht, ernüchtert dagegen: In keinem der von uns getesteten Programme zeigt der Core i7-4750HQ eine messbar höhere Pro-MHz-Leistung als andere Haswell Prozessoren. In Anbetracht vorhandener Messungenauigkeiten wollen wir den Zuwachs darum auf ≤ 5 Prozent beziffern – mögliche Ausnahmen nach oben allerdings nicht ausgeschlossen.
Im Regelfall sortiert sich der 4750HQ entsprechend seiner (Turbo-)Taktrate knapp über dem i7-4702HQ (37 Watt, HD 4600) ein, bleibt jedoch klar hinter dem i7-4700HQ (47 Watt, HD 4600) zurück. Den schnellsten Ultrabooks ist das Schenker S413 damit trotzdem um Meilen voraus: Der Vorsprung auf den Core i7-4500U (15 Watt, HD 4400) im Asus S551LB beträgt im Cinebench R11.5 stolze 162 Prozent.
Eine gleichermaßen ärgerliche wie unnötige Einschränkung ist die drastische Drosselung des CPU-Taktes im Akkubetrieb. Unabhängig vom gewählten Energiesparplan wird der Prozessor hier auf maximal 1,3 GHz eingebremst, was folglich einen Leistungsverlust von mehr als 50 Prozent nach sich zieht. Sicher: Die Akkulaufzeit mag von dieser Maßnahme profitieren, doch sollte die Entscheidungshoheit stets beim Anwender liegen.
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER S413 | |
Asus N550JV-CN201H | |
Acer Aspire V3-772G-747A321 | |
Asus VivoBook S551LB-CJ026H |
Massenspeicher
Statt eines üblichen 2,5-Zoll-Laufwerkes tritt unser Proband mit einer SSD im mSATA-Format an, genauer gesagt einer Crucial m4 mit 256 GB (CT256M4SSD3). Der zugrunde liegende Marvel-Controller vom Typ 88SS9174-BLD2 ist bereits seit über zwei Jahren auf den Markt, gilt jedoch noch immer als recht performant und zudem überaus zuverlässig.
Dieser gute Ruf wird von unseren Benchmarks bestätigt. Sequentielle Datenraten von fast 493 MB/s beim Lesen und 275 MB/s beim Schreiben sind einer aktuellen High-End-SSD dieses Formfaktors mehr als würdig. In Kombination mit der ebenfalls starken Performance bei der Verarbeitung kleinerer Dateien – siehe dazu die nebenstehenden Ergebnisse der 4K- und 4K-64-Tests im AS-SSD-Benchmark – siedelt sich der Datenträger auf einem Niveau mit Konkurrenzmodellen wie der SSD 830 von Samsung oder verschiedenen SSDs mit Sandforce-SF-2281-Controller an.
System Performance
Die hohe Leistung von Prozessor und Datenträger spiegelt sich am besten in den System-Benchmarks der PCMark Reihe wieder. Bereits im PCMark Vantage glänzt das S413 mit hervorragenden 19.017 Punkten, ganz besonders beeindruckend ist aber der Score im neueren PCMark 7: Mit 6.365 Punkten erzielt unser Proband das zweithöchste Ergebnis, welches wir jemals bei einem Notebook ermitteln konnten. Womöglich sehen wir hier einen der zuvor angesprochenen Fälle, wo sich der zusätzliche eDRAM/L4-Cache auszahlt.
Erwartungsgemäß gibt es auch im Praxiseinsatz keinen Grund zu klagen: Dank Quad-Core-Power und SSD bleibt das System selbst bei exzessivem Multitasking ansprechfreudig und bewältigt jegliche Aufgaben in rasanter Geschwindigkeit. Workstation Performance im Ultrabook-Format – das beherrscht derzeit wohl kaum ein anderes Gerät besser.
PCMark Vantage Result | 19017 Punkte | |
PCMark 7 Score | 6365 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
In unserem Test der HD Graphics 4600 erreichte die Grafiklösung der "normalen" Quad-Core-Modelle kaum die Leistung einer dedizierten GeForce GT 630M. Doch was macht die Iris Pro Graphics 5200 im Vergleich dazu so schnell?
Wie bei jeder Grafikkarte sind vor allem zwei Faktoren für die Performance entscheidend: Rechenleistung und Bandbreite. Für ersteres sorgt die Verdoppelung der Shadereinheiten von 20 EUs (HD 4600) auf 40 EUs (Iris Pro), während der maximale Turbo-Takt mit 1,2 GHz auf einem vergleichbaren Niveau bleibt. Damit die Rechenwerke auch ausreichend schnell mit Daten versorgt werden, steht neben dem Hauptspeicher noch der bereits erwähnte eDRAM zur Verfügung. Dieser Zwischenspeicher ist mit 128 MB zwar nicht besonders groß, kann aber gleichzeitig mit rund 51 GB/s gelesen und beschrieben werden kann. Zum Vergleich: Eine typische Mittelklasse-Karte mit DDR3-Speicher (128 Bit, 900 MHz) kommt auf lediglich 29 GB/s in einer Richtung. Gute Voraussetzungen also, um für die eine oder andere Überraschung zu sorgen.
Auch wenn die Iris Pro letztlich nicht ganz an das von Intel versprochene Niveau einer GeForce GT 650M herankommt, sind die Ergebnisse für eine integrierte Grafiklösung bemerkenswert. Je nach 3DMark Version holt die GPU einen Vorsprung von etwa 40 bis 50 Prozent auf die schnellste Variante der HD Graphics 4600 heraus; bei vergleichbarer Taktrate wären es sogar gut 60 Prozent. Das reicht aus, um die GeForce GT 640M oder die 64-Bit-Version der GT 740M zu schlagen, während die GT 650M und 750M knapp in Führung bleiben.
Das Verhalten im Akkubetrieb ist ähnlich radikal wie bei der CPU. Die GPU wird auf den Leerlauftakt von 200 MHz gedrosselt und ist folglich kaum mehr für 3D-Anwendungen zu gebrauchen. Daran ändern leider auch die verschiedenen Stromspareinstellungen des Intel-Treibers nichts.
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER S413 | |
Samsung 550P5C-S08DE | |
Asus N550JV-CN201H | |
Asus VivoBook S551LB-CJ026H | |
Core i7-4930MX (Clevo P150SM) |
3DMark 06 Standard Score | 12578 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 8692 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2217 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 69336 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 9027 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1427 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 660 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Es war in der Vergangenheit nicht selten der Fall, dass Intel GPUs lediglich in bestimmten 3DMark-Versionen, nicht aber realen Spielen glänzen konnten. In den letzten Jahren haben die Treiber allerdings einen großen Schritt nach vorne gemacht: Abstürze oder Grafikfehler waren in keinem der von uns getesteten Titel ein Problem.
Dennoch fällt der Rückstand auf die GeForce GT 650M und 750M ein gutes Stückchen größer als in den 3DMark Messungen aus. Im Schnitt über alle getesteten Spiele (Notebookcheck-Einstellung "hoch") können sich die beiden Nvidia Modelle um jeweils gut 30 Prozent absetzen. In einigen Fällen scheint es, dass bestimmte Grafikeinstellungen – beispielsweise die Aktivierung von 8x MSAA in Skyrim – etwas mehr Leistung als bei der Konkurrenz kosten. Klammert man diese wenigen Situationen aus, kann man die Iris Pro Graphics 5200 durchaus auf Augenhöhe mit der GeForce GT 740M einordnen (in etwa zwischen der 64- und der 128-Bit-Version).
Spannend wird der Blick auf zukünftige Spiele. Dadurch, dass sich CPU und GPU ein gemeinsames TDP-Budget teilen, ist der Turbo der Grafikeinheit auch von der Auslastung des Prozessors abhängig. In aktuellen Titeln konnten wir zwar durchgängig hohe Taktraten von 1.000 bis 1.100 MHz feststellen (bei kurzzeitiger TDP-Überschreitung auch 1.200 MHz), jedoch wurde die CPU dabei meist zu weniger als 20 Prozent beansprucht. Dies könnte in Next-Gen-Spielen womöglich anders aussehen.
SCHENKER S413 Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ, Crucial M4-CT256M4SSD3 | Asus VivoBook S551LB-CJ026H GeForce GT 740M, 4500U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | One K56-3F GeForce GT 750M, 4700MQ, Toshiba HG5d THNSNH128GMCT | |
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Metro: Last Light | -40% | 2% | |
1024x768 Low (DX10) AF:4x | 47.1 | 26.33 -44% | 44.1 -6% |
1366x768 Medium (DX10) AF:4x | 34.9 | 19.33 -45% | 33.9 -3% |
1366x768 High (DX11) AF:16x | 17.8 | 12.33 -31% | 20.3 14% |
BioShock Infinite | -21% | 33% | |
1280x720 Very Low Preset | 78.5 | 60.7 -23% | 100.1 28% |
1366x768 Medium Preset | 40.1 | 33.03 -18% | 55.8 39% |
1366x768 High Preset | 35.2 | 27.4 -22% | 46.4 32% |
Company of Heroes 2 | -6% | 23% | |
1024x768 Minimum / Low / Off AA:Off | 25.9 | 25.5 -2% | 31 20% |
1366x768 Medium AA:Off | 21.5 | 20.13 -6% | 24.8 15% |
1366x768 High AA:Medium | 12.3 | 11.21 -9% | 16.3 33% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -22% /
-22% | 19% /
19% |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Battlefield 3 (2011) | 46.1 | 33.8 | 26.5 | 10 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 70 | 36.6 | 21.4 | 12.1 |
Anno 2070 (2011) | 134.7 | 64.4 | 39.2 | 18.1 |
Diablo III (2012) | 133.8 | 86.2 | 75 | 46 |
Sleeping Dogs (2012) | 77.9 | 55.4 | 24.7 | 7.1 |
Counter-Strike: GO (2012) | 240.4 | 181.3 | 88.4 | 51.9 |
Fifa 13 (2012) | 317 | 197.6 | 149.6 | 80.3 |
Dishonored (2012) | 89.9 | 74.5 | 67.1 | 40.3 |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 92 | 67.7 | 28.4 | 18.3 |
Hitman: Absolution (2012) | 44.6 | 34.3 | 14.4 | 6.9 |
Dead Space 3 (2013) | 164.6 | 73.2 | 55.3 | 32.7 |
Crysis 3 (2013) | 50.7 | 31.4 | 20.9 | 7.7 |
Tomb Raider (2013) | 123.1 | 58.6 | 35.3 | 18 |
SimCity (2013) | 219.9 | 34.3 | 24.4 | 11 |
BioShock Infinite (2013) | 78.5 | 40.1 | 35.2 | 9.8 |
Metro: Last Light (2013) | 47.1 | 34.9 | 17.8 | 9.6 |
GRID 2 (2013) | 116.2 | 61.7 | 42.5 | 15.3 |
Company of Heroes 2 (2013) | 25.9 | 21.5 | 12.3 | 5.8 |
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
Battlefield 4 (2013) | 3 () | ||||
GRID: Autosport (2014) | 140 | 60 | 33.4 | 14.3 | |
Risen 3: Titan Lords (2014) | 52 | 38 | 15.3 | 11.9 | |
Sims 4 (2014) | 178 | 68 | 34.7 | 24.3 | |
Fifa 15 (2014) | 92 | 67 | 40.7 | 16.9 | |
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 44 | 29 | 16.4 | 0 () | |
Alien: Isolation (2014) | 69 | 47 | 24.6 | 16.4 | |
Ryse: Son of Rome (2014) | 21.9 | 15.2 | |||
The Evil Within (2014) | 24.4 | 19.6 | 11.4 | ||
F1 2014 (2014) | 80 | 55 | 43 | 23 | |
Civilization: Beyond Earth (2014) | 53.3 | 24.2 | 16.3 | 13.6 | |
Call of Duty: Advanced Warfare (2014) | 49.1 | 26.7 | 16.7 | 8.1 | |
Assassin's Creed Unity (2014) | 8 (hangs) | ||||
Far Cry 4 (2014) | 30.7 | 23.6 | 12.2 | 8.5 | |
The Crew (2014) | 45 | 31 | 16.2 | 9 | |
Evolve (2015) | 28 Schwere grafische Probleme (missing textures) | 21 Schwere grafische Probleme (missing textures) | 12 Schwere grafische Probleme (missing textures) | ||
Battlefield Hardline (2015) | 54 | 38.7 | 17 | 8.6 | |
GTA V (2015) | 46.5 | 38.4 | 7.2 | 0 | |
Dirt Rally (2015) | 168 | 41 | 19.1 | 12.5 | |
The Witcher 3 (2015) | 20.5 | ||||
Batman: Arkham Knight (2015) | 17 | 15 | |||
Metal Gear Solid V (2015) | 59.9 | 49.6 | 16.1 | 9.8 | |
Mad Max (2015) | 31 () | 14 () | |||
World of Warships (2015) | 111 | 73 | 34 | 24 | |
FIFA 16 (2015) | 117 | 62.5 | 38.2 | 10.8 | |
Anno 2205 (2015) | 25.8 | 10.9 | |||
Call of Duty: Black Ops 3 (2015) | 38.2 | 22 | |||
Fallout 4 (2015) | 24.6 | 15.6 | |||
Star Wars Battlefront (2015) | 51 | 28.4 | 13.2 | ||
Rainbow Six Siege (2015) | 35.3 | 21.9 | 0 () | ||
Just Cause 3 (2015) | 26.6 | 21.6 | 12.8 | 11.9 | |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 26.6 | 14.8 | 7.8 |
Geräuschemissionen
Die beiden Lüfter des S413 arbeiten auch während längerer Leerlaufphasen ohne Unterbrechung, rotieren dabei aber mit sehr niedriger Drehzahl. Bei 30,1 bis 33,3 dB(A) könnte man die Geräuschkulisse als zurückhaltend beschreiben, wäre da nicht ein unangenehm lautes Pfeifen aus dem Inneren des Notebooks. Wir hoffen, dass es sich hierbei nur um ein Problem unseres Testgerätes handelt.
Unter Last wird das Pfeifen von einem rhythmischen Klackern abgelöst, was womöglich auf den Defekt eines Lüfterlagers hinweist. Davon einmal abgesehen ist der ermittelte Lärmpegel mit über 46 dB(A) zwar relativ hoch, erscheint durch seine Gleichmäßigkeit und die nach hinten gewandten Luftauslässe aber subjektiv weit weniger laut. Gemessen an der Rechenleistung und der geringen Größe des Gerätes hat Clevo hier keine schlechte Arbeit geleistet.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.1 / 30.7 / 33.3 dB(A) |
Last |
| 46.4 / 46.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wie man entsprechend der Kühlkonstruktion bereits vermuten konnte, zeigt das Gehäuse einen starken Temperaturanstieg in Richtung der Rückseite. Anders als die Handballenauflage, die sich auch unter Volllast kaum über 30 °C erwärmt, erreicht der hintere Bereich zwischen 42 (Oberseite) und 54 °C (Unterseite). Diese Maximalwerte treten allerdings nur punktuell auf und beeinträchtigen den Anwender kaum. Bei normaler Nutzung lässt sich das Notebook auch auf den Oberschenkeln problemlos einsetzen.
Erstaunlicherweise hat das Barebone selbst bei hochsommerlichen Testbedingungen (Raumtemperatur: 27 °C) keinerlei Schwierigkeiten, die Abwärme des Core i7 zu bewältigen. Nach einem einstündigen Stresstest mit Prime95 und FurMark hat sich der Chip bei etwa 90 °C eingependelt und zeigt keine Anzeichen von Throttling oder Stabilitätsproblemen. TDP-bedingt taktet der Prozessor jedoch nur mit dem Basistakt von 2,0 GHz, während die Grafikeinheit immerhin 850 MHz aufbietet. Ein interessantes Detail am Rande: Wird Prime95 einzeln ausgeführt, knackt die CPU innerhalb kürzester Zeit die 100-Grad-Marke, und das Gerät gibt einen lauten Warnton von sich. Offensichtlich können die 47 Watt TDP des Core i7 nur bei gleichmäßiger Verteilung auf CPU und GPU sicher abgeführt werden. In praxisnahen Anwendungen ist dieses Phänomen indes nicht zu beobachten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 54.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.1 °C).
Lautsprecher
Im Inneren des Barebones verstecken sich zwei kleine Stereolautsprecher, deren Qualität selbst für Notebook-Verhältnisse bescheiden ausfällt. Das liegt vor allem an der nahezu vollständig fehlenden Basswiedergabe, die den Klang flach und kraftlos erscheinen lässt. Die Maximallautstärke ist dagegen recht ordentlich, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass andere Hersteller weitaus bessere Soundsysteme verbauen – wie zum Beispiel Asus beim N550JV, wo sogar ein kleiner Subwoofer zum Lieferumfang gehört. Wir raten deshalb zum Anschluss externer Lautsprecher, was sowohl per 3,5-Millimeter-Klinke als auch über einen der digitalen Display-Ausgänge geschehen kann.
Energieaufnahme
Trotz integrierter Grafiklösung liegt der Leerlaufverbrauch des Schenker S413 mit 10,1 bis 15,4 Watt deutlich über den sparsamsten Ultrabooks der 14-Zoll-Klasse. Die Ursache: Anders als die ULV-Modelle der Haswell Generation benötigt der Core i7-4750HQ einen zusätzlichen Chipsatz, zudem treiben die Ausstattung und das helle Display die Leistungsaufnahme in die Höhe.
Die Iris Pro Graphics mag die schnellste Prozessorgrafik aller Zeiten sein, sie ist aber auch die energiehungrigste: 73 Watt im 3DMark 06 sind gemessen an der Performance nur ein durchschnittliches Ergebnis. So benötigt das stärkere One K56-3F mit Core i7-4700MQ und GeForce GT 750M lediglich rund 10 Watt mehr. Der Maximalverbrauch gibt sich mit 78,3 Watt wiederum relativ zurückhaltend, wobei dies vor allem auf den eingeschränkten Turbo Boost zurückzuführen ist (siehe Stresstest). Das mitgelieferte 90-Watt-Netzteil wurde vom Hersteller passend dimensioniert.
Nachfolgend haben wir noch einige Screenshots zusammengestellt, die die Taktraten sowie die Leistungsaufnahme des Core i7 bei verschiedenen Belastungen verdeutlichen.
Aus / Standby | 0 / 3.1 Watt |
Idle | 10.1 / 14.9 / 15.4 Watt |
Last |
73 / 78.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der im Gehäuseinneren verschraubte Li-Ionen-Akku speichert rund 53 Wh und soll laut Hersteller eine Laufzeit von maximal 6 Stunden erlauben. Für ein reines Leerlaufszenario erscheint diese Angabe realistisch, wie unsere Messung im Battery Eater Readers Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, Funkmodule aus) beweist. Für ein Multimedia-Notebook kein schlechter Wert, aber genau wie die Leistungsaufnahme nicht auf dem Niveau eines (langsameren) Ultrabooks mit ULV-CPU.
Unter praxisnahen Bedingungen mit aktiviertem WLAN und angepasster Display-Helligkeit (etwa 150 cd/m²) konnten wir 4 Stunden und 17 Minuten im Internet surfen, bis die Reserven des Akkus erschöpft waren. Ähnliche Laufzeiten sind bei der Wiedergabe eines (HD-)Videos zu erwarten.
Das Ergebnis des Battery Eater Classic Tests (Höchstleistung, maximale Helligkeit, Funkmodule an) sei an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Einzig durch die starke Drosselung von CPU und GPU erreicht das S413 die ermittelten 1 Stunde und 50 Minuten. Positiv hervorzuheben ist dagegen der kurze Ladevorgang von lediglich 2 Stunden.
Die Überraschung ist geglückt: Das Schenker S413 ist wohl das erste Notebook mit Intel GPU, dem wir ohne Einschränkungen das Prädikat "spieletauglich" verleihen können. Obwohl Intels Ankündigung, man könne mit einer dedizierten GeForce GT 650M konkurrieren, knapp verfehlt wird, kann sich die Performance der Iris Pro Graphics 5200 absolut sehen lassen. Wir wollen das S413 aber nicht nur auf seine Grafiklösung reduzieren – auch in anderen Disziplinen hat das Notebook einiges zu bieten.
Neben der ausgezeichneten Grafik- und Anwendungsleistung zählt das AHVA-Display zu den besonderen Highlights. Hochauflösend, matt, hohe Helligkeit und stabile Blickwinkel – selbst mancher weitaus teurere Kontrahent hat da das Nachsehen. Auch unter freiem Himmel bleibt der Bildinhalt stets erkennbar, sodass sich die gute Mobilität des Notebooks ohne Einschränkungen auskosten lässt. Ärgerlich sind allerdings die stark verringerten Taktraten im Akkubetrieb, was hoffentlich noch per BIOS-Update korrigiert wird. Mit der etwas schwammigen Tastatur wird sich der Anwender hingegen auf Dauer anfreunden müssen, gleiches gilt für die durchschnittliche Gehäusequalität.
Insgesamt konnte uns das Schenker S413 dennoch überzeugen: Wer einen portablen High-End-Rechner mit vergleichbaren Leistungswerten sucht, findet derzeit ohnehin nur wenige Alternativen. Mögliche Konkurrenz lauert mit dem MSI GE40 oder dem Razer Blade – wir warten gespannt auf die noch folgenden Duelle.