Test Samsung Galaxy Tab 4 10.1 Tablet
Wer bei Samsung nach einem bezahlbaren Android-Tablet sucht, das ordentlich ausgestattet ist, der landet schnell beim Galaxy Tab 4. Mit Wi-Fi- oder sogar LTE-Modul, in Weiß oder Schwarz ist das Galaxy Tab 4 auf den ersten Blick ein ganz gewöhnliches Tablet, das aktuell in 10,1 Zoll oder 7 Zoll erhältlich ist. Sieht man sich die 10,1-Zoll-Variante, die wir hier testen, aber genauer an, stolpert man nach dem ersten Einschalten über ein seltsames Icon auf dem Startscreen: "Telefon" steht da. Der frisch gebackene Tabletbesitzer stutzt: Hat er sich vergriffen und statt dem 10,1-Zoll-Tablet vielleicht ein Smartphone für Menschen mit besonders großem Ohr-Mund-Abstand erwischt?
Nein, das Galaxy Tab 4 10.1 ist natürlich ein echtes und vollwertiges Tablet, mit dem man eben auch telefonieren kann, das geht ja beispielsweise auch über eine Freisprecheinrichtung oder ein Headset. Und was hat sich im Vergleich zum Vorgänger Galaxy Tab 3 10.1 getan? Viel eigentlich nicht: Der Prozessor ist hinsichtlich des Grundtakts sogar langsamer geworden, dafür ist es nun eine Vierkern-CPU. Es gibt 500 MByte mehr Arbeitsspeicher und das Gewicht ist etwas geringer geworden. Reichen diese vorsichtigen Änderungen um am Tablet-Markt noch mithalten zu können?
Bei den 10,1-Zoll-Tablets dreht sich die Neuheiten-Spirale aber ohnehin langsamer als beispielsweise bei Smartphones: Das Google Nexus 10 hat bald zwei Jahre auf dem Buckel und wird immer noch verkauft. Wer's schneller mag, der kann zum Galaxy Tab Pro 10.1 greifen, auch hier gibt es bei der LTE-Variante eine Telefonfunktion. Microsofts Surface 2, das Slate 10 von HP, das Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ und selbst das QV1030 von Telefonhersteller Gigaset bieten diese Funktion nicht an, haben dafür aber andere Vorzüge, wie wir gleich erfahren werden.
Legt man das Galaxy Tab 3 10.1 und das Tab 4 10.1 nebeneinander, so muss man sich schon genau merken, welches welches ist. Ansonsten muss man schon ganz genau hinschauen, um Unterschiede festzustellen: Um das Galaxy Tab 3 10.1 läuft seitlich ein Rahmen in gebürsteter Alu-Optik, beim weißen Galaxy Tab 4 10.1 ist dieser Rahmen einfach nur weiß. Außerdem hat das Tab 3 10.1 neben der Frontkamera noch einen sichtbaren Lichtsensor, dieser ist beim Galaxy Tab 4 10.1 nicht vorhanden. Die Maße sind ebenfalls identisch, bis auf minimale 0,3 Millimeter, die das Tab 4 10.1 in Länge und Breite zugelegt hat. Beim Gewicht könnte man den Unterschied vielleicht merken: Das neue Tab 4 mit 10.1 Zoll ist um 25 Gramm leichter als der Vorgänger.
Ansonsten besteht das Gehäuse wieder aus Polycarbonat, wirkt aber durch die schlichte Gestaltung und den kleinen chromfarbenen Rahmen, der die Vorderseite umläuft, recht edel. Die Rückseite ist matt und mit einer angerauten Struktur versehen, die an feines Kunstleder erinnert. Dadurch hat man das Tablet sicher im Griff. Die Stabilität ist allerdings nur mittelmäßig: Das Tablet lässt sich leicht verwinden, was auch auf dem Bildschirm als Bildstörung sichtbar wird. Zudem ist dann ein vernehmliches Knacken zu hören.
Auch bei der Ausstattung hat sich im Vergleich zum Vorgänger wenig getan. Außer einem micro-USB-2.0-Anschluss, dem microSD-Slot, dem Headsetanschluss und bei unserem LTE-Modell noch dem SIM-Karten-Steckplatz gibt es keine physischen Schnittstellen nach außen. Damit gerät das Galaxy Tab 4 10.1 langsam aber sicher ins Hintertreffen: ein USB-3.0-Anschluss für schnelle Datenübertragung zwischen Tablet und PC ist mittlerweile schon in manchen Tablets integriert, beispielsweise im Microsoft Surface 2.
Auch die Kamera ist seit dem Vorgänger nicht besser geworden, der Bildschirm löst immer noch "nur" mit 720p auf und MHL ist beim Galaxy Tab 4 sogar weggefallen. Dafür gibt es nun LTE nach Cat.4-Standard, womit schnelleres Surfen möglich wird.
Software
Die Software wurde auf die aktuelle Android-Version 4.4.2 upgedated. Darüber liegt, wie immer, Samsungs Touchwiz-Oberfläche. Diese ändert mehr als nur ein paar optische Details, ist aber dennoch auch für Umsteiger von anderen Android-Geräten oder auch Neulinge leicht zu erlernen, übersichtlich und bietet viele Funktionen.
Samsung kann es sich nicht verkneifen, das Geld für vorinstallierte Werbelinks mitzunehmen und installiert auch einige Apps, die so eng mit dem System verzahnt sind, dass sie sich nur schwer deinstallieren lassen.
Telefonsoftware und Sprachqualität
Auf den ersten Blick mag die Telefonfunktion skurril erscheinen. Auf den zweiten gibt es bestimmt viele Leute, die ihr Tablet immer dabei haben, warum sollten sie zusätzlich ein Smartphone mitschleppen, wo man doch auch per Headset und Freisprecheinrichtung gut telefonieren kann. Natürlich könnte man das Galaxy Tab 4 10.1 auch ans Ohr halten, allerdings wäre das mit einer Hand ganz schön schwierig zu bewerkstelligen und sähe zudem sehr seltsam aus. Hätte auch keinen wirklichen Mehrwert, da der Ton nur über die seitlichen Lautsprecher oder ein Headset ausgegeben wird. Die Wiedergabe über die Lautsprecher funktioniert recht laut, dröhnt dabei allerdings auch ab und an etwas. Leider legt Samsung kein Headset bei, ein Accessoire, das wohl noch nie bei einem Gerät so viel Sinn gemacht hätte.
Die Telefonsoftware hat auf dem riesigen Display natürlich sehr viel Platz und ist deshalb sehr übersichtlich geraten. Wie bei den Galaxy-Smartphones lassen sich auch hier Gruppen von Kontakten erstellen und Favoriten festlegen. Auch Videoanrufe können direkt vom Tastenfeld aus gestartet werden.
Hat man erst mal jemand in der Leitung, ist die Sprachqualität ordentlich, auch wir werden auf der Gegenseite gut verstanden. Hintergrundgeräusche werden aber wohl nicht so zuverlässig herausgefiltert und hin und wieder fälschlicherweise verstärkt, so dass es in lauten Umgebungen zu Verständigungsproblemen kommen kann.
Kommunikation & GPS
Leider stellen sich beim Blick auf die Kommunikationsmodule des Samsung Galaxy Tab 4 10.1 eher gemischte Gefühle ein, besonders im Vergleich mit dem Vorgänger: Der hatte zwar nur Cat.-3-LTE, konnte also maximal Downloadgeschwindigkeiten von 100 MBit pro Sekunde erreichen, dafür gab es die Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle NFC. Das Tab 4 hat nun LTE nach Cat. 4, kann also bis zu 150 MBit pro Sekunde schnell herunterladen, dafür gibt es kein NFC mehr. Der Handynetzempfang ist ordentlich, selbst im mäßig ausgebauten deutschen E-Plus-Netz fanden wir im städtischen Umfeld eigentlich immer eine Verbindung. Falls man ins Ausland reist, werden vier GSM-Bänder, vier UMTS-Bänder und fünf LTE-Bänder unterstützt, so dass man in vielen Ländern das passende Netz finden sollte.
Das WLAN-Modul unterstützt die Standards 802.11 a/b/g/n, der neueste ac-Standard ist noch nicht an Bord. Die Empfangsqualität mit WLAN ist sehr gut, selbst in zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände hatten wir noch vollen Empfang. Noch eine Wand weiter und weitere 3 Meter weiter weg vom Router schwankte die Signalqualität zwischen 3/4 und 1/2.
Das GPS-Modul macht seine Sache ordentlich, im Freien findet es schnell genug Satelliten, um das Tablet und seinen Besitzer auf circa 7 Meter genau zu orten. In Innenräumen lässt die Genauigkeit stark nach, allerdings ist eine Ortung immer noch möglich, was keineswegs selbstverständlich ist.
Kameras & Multimedia
Wie wichtig ist die Kamera in einem Tablet? An dieser Frage scheiden sich die Geister, anfangs hatten viele Tablets gar keine Kameras. So wichtig wie bei Smartphones ist die Knipse im Tablet immer noch nicht, zumindest wenn man die Qualität der meisten Tablet-Kameras ansieht. Auch das Samsung Galaxy Tab 4 10.1 erfüllt offensichtlich mit den Kameras eher eine Pflicht, als dass es in dieser Disziplin sonderlich glänzen will: 3 Megapixel Auflösung gibt es an der Rückseite und 1,3 Megapixel an der Vorderseite. Einen LED-Blitz sucht man vergeblich.
Nun sagt die Megapixelzahl allein nichts über die Qualität der Kamera aus, allerdings zeigen die Vergleichsbilder recht schnell, dass die Bilder der rückwärtigen Kamera recht matschig wirken. Beim Heranzoomen werden kaum Details sichtbar und auch die Schärfe lässt zu wünschen übrig. Auch die Frontkamera macht keine ausgesprochen scharfen Bilder, allerdings ist ihr Zweck eher der der Videotelefonie, wofür die Kamera ausreicht.
Zubehör
Abgesehen vom Ladegerät mit gesondertem micro-USB-Kabel liegt in der Packung kein besonderes Zubehör. Auch auf Samsungs Website lässt sich kein extra für das Galaxy Tab 4 10.1 konzipiertes Zubehör entdecken.
Garantie
24 Monate Garantie gewährt Samsung für das Tablet. Auf das Ladegerät und das USB-Kabel gibt es allerdings nur sechs Monate. Wenn Sie im Ausland sind, können Sie auch dort ihr Gerät von Samsung reparieren lassen, sofern das Galaxy Tab 4 im jeweiligen Land angeboten wird.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des 10,1-Zoll-Tablets ist ein gutes Eingabegerät: In 99 von 100 Fällen erwischt man auch in den Ecken noch den richtigen Button. Manchmal versteht der Touchscreen aber nicht genau, was wir wollen und scrollt zur nächsten Seite, obwohl wir eigentlich etwas ins Google-Suchfeld eingeben wollten. Das ist aber erfreulicherweise recht selten der Fall.
Die Tastastur kennen Samsung-Veteranen bereits, sie profitiert natürlich von der Bildschirmgröße. Schade ist, dass es keine Umlaute und kein "ß" auf der deutschen Tastatur gibt, diese doch recht oft benutzten Buchstaben muss man über langes Drücken des jeweiligen Vokals oder Konsonanten auswählen. Dafür gibt es Sondertasten wie eine "Del"-Taste, die uns auch die Buchstaben nach dem Cursor einfach löschen lässt und zwei Pfeiltasten, mit denen wir den Cursor einfach verschieben können. Sogar eine "Ctrl"-Taste ist vorhanden, über die wir Tastenkombinationen wie "Ctrl + C" für Kopieren auslösen können. Das sind kleine Helfer, die wir uns bei anderen Bildschirmtastaturen schon lange wünschen, andererseits wären die Umlaute beim täglichen Schreiben von Nachrichten noch hilfreicher gewesen.
An Hardwaretasten finden sich ausschließlich an der Oberseite der Powerschalter und die Lautstärkewippe, die beide gut abgesetzt und zuverlässig zu bedienen sind. Leider ändert die Lautstärkewippe allerdings nicht ihre Tastenbelegung nach Bildschirmausrichtung, wodurch wir im Hochkantmodus für lauteren Sound auf die untere Taste drücken müssen, das ist etwas unlogisch.
Etwas enttäuschend ist es schon, dass Samsung wieder nur zu einem Bildschirm mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln greift. Gerade bei einem vergleichsweise großen 10,1-Zoll-Display sind Unterschiede zu höheren Auflösungen doch erkennbar. Im Vergleichsfeld besitzt nur noch das HP Slate 10 eine derart niedrige Auflösung, sein Einstiegspreis ist aber auch deutlich niedriger als der des Samsung Galaxy Tab 4 10.1.
Die Helligkeit des gewählten TFT-Panels zumindest ist gut und übertrifft alle Vergleichsdisplays: 401,9 cd/m² hell leuchtet der Bildschirm im Durchschnitt. Auch ist die Ausleuchtung mit 92% recht gleichmäßig.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 418 cd/m²
Kontrast: 685:1 (Schwarzwert: 0.61 cd/m²)
ΔE Color 6.52 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.92 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 3.58
Beim Kontrast liegt das Samsung Galaxy Tab 4 10.1 zwar auf dem Niveau des Vergleichsfelds, vom Hersteller der exzellenten AMOLED-Displays im Galaxy S5 oder anderen Geräten hätten wir aber dennoch mehr erwartet. Aber es handelt sich beim verbauten Panel eben "nur" um eines mit TFT-Technologie und so ist der Schwarzwert mit 0,61 cd/m² doch relativ hoch und lässt einen deutlichen Grauschleier über dunklen Flächen erkennen.
Die Farbdarstellung ist trotz des mäßigen Kontrasts von 685:1 in Ordnung, Farben wirken bunt, leuchten allerdings doch etwas fahler als bei anderen Geräten. Einstellungen der Anzeige über vorgefertigte Profile wie bei anderen Samsung-Geräten gibt es diesmal übrigens nicht: Man muss also mit dem vorliebnehmen, was die Samsung-Ingenieure gewählt haben.
Wir überprüfen diese Werkseinstellungen noch einmal im Detail mit dem Kolorimeter und der Software CalMan. Der etwas fahle Farbeindruck entsteht dadurch, das sowohl Rot als auch Blau stark zurückgenommen sind und grüne Farbtöne überwiegen. Das wollten die Ingenieure scheinbar durch die Sättigung wieder ausgleichen, hier ist Blau stark übersättigt, Grün wird sehr zurückgenommen. Insgesamt funktionieren diese Einstellungen, lediglich blaue Farbtöne werden im Vergleich zum Referenzfarbraum stark verfälscht dargestellt. Wer Fotos auf dem Bildschirm bearbeiten möchte, der sollte sich lieber nicht auf die Farbdarstellung verlassen.
Schon in normal hellen Innenräumen zeigen sich aus viele Perspektiven Spiegelungen auf dem Displayglas und im Sonnenlicht werden diese natürlich noch einmal verstärkt. Durch die vergleichsweise hohe Helligkeit lässt sich zwar hinter den Spiegelungen noch der Bildschirminhalt einigermaßen erkennen, das ist aber auf Dauer doch arg anstrengend für die Augen.
Obwohl es sich nicht um ein AMOLED-Display handelt, sind die Blickwinkel sehr gut: Erst aus sehr flachen Winkeln kann man nicht mehr erkennen, was der Bildschirm gerade zeigt. Ansonsten zeigen sich beim Neigen keine Farbveränderungen oder Helligkeitsverschiebungen.
Zwar besitzt das Galaxy Tab 4 10.1 nun ein Quad-Core-SoC, nämlich das Qualcomm Snapdragon 400 MSM8226, dieses taktet aber nominal langsamer als beim Vorgänger, nämlich mit 1,2 GHz anstatt wie früher mit 1,6 GHz. Wie wirkt sich das auf die Leistung aus?
In den synthetischen Benchmarks liegt das aktuelle SoC ungefähr auf dem Niveau des Galaxy Tab 3 10.1, durch die vier Rechenkerne ergeben sich Vorteile in dafür programmierten Apps und beim Multitasking. Ein etwas höherer Grundtakt hätte der Leistungsfähigkeit auf jeden Fall gut getan, allerdings kann man sich auch so nicht über Aussetzer in der Navigation beschweren. Auch in allen von uns getesteten Apps konnten wir keine Probleme feststellen.
Die 3D-Leistung der Adreno 305 hinkt hinter dem Galaxy Tab 3 10.1 mit PowerVR SGX544 leicht zurück. Das Microsoft Surface 2 liefert noch einmal deutlich mehr Power. Dennoch dürfte die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte für die meisten Games im Play Store aktuell ausreichen.
Das Surfen im Internet und besonders die Darstellung von HTML5-Seiten erfolgt auf anderen Tablets allerdings flotter: Besonders das Microsoft Surface 2 hat hier deutliche Vorteile.
Die 16 GByte Speicher hingegen liefern die Daten sehr schnell an Prozessor, Grafikkarte und Arbeitsspeicher. Sowohl beim sequenziellen als auch beim zufälligen Zugriff gibt es kein Tablet im Vergleichsfeld, das schneller wäre. Nur beim sequenziellen Lesen sind das Galaxy Tab 3 10.1 und das wesentlich teurere Galaxy Tab Pro 10.1 ein wenig schneller.
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ |
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Microsoft Surface 2 | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
Gigaset QV1030 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 LTE-Version | |
Microsoft Surface 2 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
Gigaset QV1030 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 LTE-Version | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 LTE-Version | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Microsoft Surface 2 | |
HP Slate 10 HD 3500eg | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
Gigaset QV1030 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Microsoft Surface 2 | |
Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ | |
Gigaset QV1030 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 4 10.1 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 LTE-Version | |
Microsoft Surface 2 | |
HP Slate 10 HD 3500eg |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Obwohl es sicherlich leistungsfähigere Grafiklösungen als die verbaute Adreno 305 gibt, hatten wir keine Probleme mit 2D- oder 3D-Games. Wir spielten "Lego Star Wars: The Yoda Chronicles" mit seinen vielen Einheiten auf dem Bildschirm genauso flüssig wie das Rennspiel "Real Racing 3", das Fußball-Game "Fifa 14" oder "Iron Man 3".
Wie es mit der Zukunftsfähigkeit aussieht, ist eine andere Sache: Wenn die Spiele grafisch anspruchsvoller werden, stößt die Grafikkarte schneller an ihre Grenzen als bei anderen Modellen. Hier stellt sich also die Frage, wie lange man sein Tablet voraussichtlich in Betrieb haben möchte.
Temperatur
Da die Leistung des SoC also nicht in neue Dimensionen vordringt und zudem in einem 10,1-Zoll-Gehäuse vergleichsweise viel Platz vorhanden ist, bleiben die Oberflächentemperaturen stets angenehm. Die durchschnittliche Erwärmung der Vorderseite weicht unter Volllast gerade mal um zwei Grad vom Idle-Betrieb ab. Maximal 36,3 Grad Celsius unter Volllast sind zwar spürbar, aber nicht unangenehm. Bei längerem Idle-Betrieb ist eine leichte Erwärmung im Vergleich zur Umgebung zwar spürbar, aber insgesamt nur sehr moderat vorhanden.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Schon beim Galaxy Tab 3 10.1 waren wir von den Lautsprechern eher nicht so begeistert: Sie waren zwar laut, klangen aber blechern und auf maximaler Lautstärke bekam man meist nur noch einen undefinierbaren Klangbrei serviert. Auch waren Tiefen so gut wie gar nicht vorhanden. Das hat sich beim Galaxy Tab 4 10.1 leider nicht geändert: Die Lautsprecher haben genau dieselben Probleme, hier haben HTC One M8, das hauseigene Galaxy S5 oder auch das Surface 2 vorgemacht, wie es besser geht.
Energieaufnahme
Was den Energieverbrauch angeht, ist das Samsung Galaxy Tab 4 10.1 ein sehr genügsames Tablet. Im Vergleich zum Vorgänger kommt es mit weniger Energie aus und auch alle Vergleichsgeräte ziehen mehr Energie aus ihren Akkus. Im Idle-Betrieb braucht das Gerät durchschnittlich 3,8 Watt, 5,8 sind es unter Last durchschnittlich.
Auch erfreulich: Die sehr niedrigen Verbrauchswerte im ausgeschalteten Zustand und im Standby-Modus. Ist das Tablet aus, braucht es tatsächlich gar keine Energie, das ist leider immer noch nicht selbstverständlich.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1 / 3.8 / 4.2 Watt |
Last |
5.8 / 7.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Vergleich zum Galaxy Tab 3 10.1 hat sich die Akkukapazität nicht verändert: Immer noch stellt der Akku 6.800 Milliamperestunden oder knapp 36 Wattstunden zur Verfügung. Das ist eine Ansage: So viel Kapazität bietet unter den Vergleichsgeräten niemand. Es ist also auch nicht verwunderlich, dass die ermittelten Akkulaufzeiten sehr gut sind, zumal die Energieaufnahme recht gering ausfällt.
15:42 Stunden hält unser Testgerät im Idle-Modus durch, 10:21 Stunden lässt es sich damit per WLAN surfen. Das LTE-Modul drückt die Laufzeiten etwas, wenn es aktiviert ist, dennoch sind sie auch im Vergleich zu den Mitbewerbern sehr gut. Das Lenovo Yoga Tablet 10 HD+ kann allerdings noch einmal deutliche 5 Stunden auf die WLAN-Surfdauer drauflegen.
Dieses Jahr kommt es einem ein bisschen so vor, als wäre die Zeit stehen geblieben: Wirkliche Neuerungen bei den neuen Tablet- und Smartphone-Generationen bleiben aus. Sogar die Leistung bleibt oft gleich. Das Samsung Galaxy Tab 4 10.1 macht da keine Ausnahme und ist nicht nur äußerlich fast dasselbe Tablet wie sein Vorgänger. Abgesehen davon, dass NFC und MHL fehlen. Dafür gibt es nun LTE nach Cat. 4, das dürfte wohl auch das stärkste Kaufargument sein.
Vieles macht das Galaxy Tab 4 10.1 natürlich richtig: Die Leistung reicht für den Systembetrieb und auch für's Spielen ohne Ruckler. Die Akkulaufzeiten sind auch ein wenig besser geworden, das Gehäuse ist solide verarbeitet und besitzt durchaus eine schlichte Eleganz, wenn man sich mit Kunststoff anfreunden kann. Auch die gute Empfangsqualität und der leuchtstarke Bildschirm sprechen für das Tablet.
Auf der Negativseite steht die niedrige Auflösung und die seltsame Farbwelt des Bildschirms, von Samsung ist man da Besseres gewohnt. Auch die schwachen Kameras, die nur mäßig klingenden Lautsprecher und das etwas seltsame Tastaturlayout ohne Umlaute stören den guten Eindruck.
Was übrig bleibt, ist ein solides Tablet mit Telefonfunktion, das im Vergleich zu seinem Vorgänger nur wenig echte Neuerungen oder gar Argumente für einen Umstieg bietet. Wer schon ein Galaxy Tab 3 besitzt, der kann diese Generation also getrost überspringen. Wer die Wahl zwischen den beiden Generationen hat, der muss genau abwägen, besonders wenn das Tab 3 10.1 ab jetzt günstiger angeboten wird. Und wer auf Full-HD und ein tolles Preis-/Leistungsverhältnis steht, der ist vielleicht sogar woanders besser aufgehoben.