Test Lenovo ThinkPad T570 (Core i5, Full-HD) Laptop
Ähnlich wie bei dem kleineren Bruder ThinkPad T470 hat Lenovo dem diesjährige Kaby-Lake-Update des ThinkPad T5x0 ein komplett neues Gehäuse spendiert. Das macht sich vor allem bei den schmalen Bildschirmrändern und dem nicht vorhandenen Platz neben der Tastatur bemerkbar. Seit dem ThinkPad T550 vor rund zwei Jahren ist es das erste große Redesign.
Wir testen das ThinkPad T570-20H90002GE. Dabei handelt es sich um die derzeit günstigste Topseller-Version für 1.549 Euro. Dafür erhält der Kunde einen Kaby-Lake-Core-i5-Prozessor, 8 GB DDR4-RAM, eine 256 GB große NVMe-SSD und das normale Full-HD-Panel. Die entsprechende Campus-Konfiguration (für Schüler, Studenten, Lehrer usw.) des Testgerätes ist bereits für 1.299 Euro verfügbar. Optional ist das ThinkPad T570 in diesem Jahr auch mit einem hochauflösenden 4K-Panel und der dedizierten GeForce-940MX-Grafikkarte (GDDR5) verfügbar. Eine entsprechende Konfiguration werden wir in Kürze ebenfalls einem Test unterziehen.
Zu den Konkurrenten des ThinkPad T570 gehören ganz klar die klassischen Business-Notebooks wie das HP EliteBook 850 G4 oder auch das Fujitsu LifeBook U757. Dell bietet derzeit keinen direkten Konkurrenten an, denn die Modelle der Inspiron-7000-Serie hören bei 14 Zoll auf. Allerdings verschmilzt die Grenze zwischen Consumer- und Business-Notebook in den letzten Jahren immer weiter, was zum einen an vielseitigen Anschlüssen wie Thunderbolt 3 sowie der steigenden Popularität von biometrischen Zugangssicherungen (z. B. Windows Hello, Fingerabdruck-Scanner usw.) liegt. Gleichzeitig verlieren aber auch die traditionellen Business-Geräte immer mehr der "klassischen" Tugenden wie beispielsweise austauschbare Akkus, Wechselschächte oder Vorteile bei der Wartung. Wir nehmen daher auch das aktuelle Dell XPS 15 9560 und das Apple MacBook Pro 15 in den Vergleich auf, da sie für einige Nutzer sicherlich interessante Alternativen darstellen.
Gehäuse
Wie schon bei dem kleineren Bruder ThinkPad T470 (14 Zoll) besitzt das diesjährige ThinkPad T570 ein neues Gehäuse. Die wohl auffälligste Änderung im direkten Vergleich mit dem letztjährigen ThinkPad T560 ist dabei die Farbgebung, denn während das alte System dunkelgraue Oberflächen hatte, setzt Lenovo nun wieder auf das klassische Schwarz. Ansonsten ist das Design jedoch bekannt, und hier ist es eher eine Frage des Geschmacks: Für einige Nutzer ist die kantige Formensprache klassisch, für andere hingegen langweilig. In produktiven Umgebungen fühlt sich das ThinkPad T570 auf jeden Fall sehr wohl.
Die gesamte Gehäusekonstruktion besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Die Haptik entspricht dem kleineren ThinkPad T470, und vor allem im Vergleich zu den samtig-weichen Oberflächen des teureren ThinkPad T470s fühlt sich das Material spürbar rauer an. Dank dem neuen Gehäuse hinterlässt der 15-Zöller einen sehr kompakten Eindruck, und alles ist sehr fest verbaut. Weder Druck noch Verwindungsversuche können der Baseunit etwas anhaben, lediglich unter viel Krafteinwirkung gibt der zentrale Tastaturbereich ein wenig nach. Laut Lenovo wurde das Gerät auch diversen militärischen Tests (MIL-STD-810G) unterzogen, doch über die genauen Tests gibt es keine Informationen.
Um die Verbindung zwischen der Baseunit und dem Bildschirm kümmern sich zwei Metallscharniere, die einen maximalen Öffnungswinkel von 180 Grad ermöglichen. Sie sind sehr straff und erledigen ihre Aufgabe sehr gut, denn das Display wippt bei Erschütterungen nur minimal nach. Das Öffnen mit einer Hand funktioniert zwar mit etwas Fummelei, doch mit beiden Händen geht es einfacher. Der Bildschirmdeckel selbst kann nicht ganz mit der Stabilität mithalten. Besonders der untere Displayrand zwischen den beiden Scharnieren lässt sich ziemlich leicht eindrücken, was auch zu örtlichen Lichthöfen führt. Ansonsten gibt es aber keine Probleme, und mit Druck von hinten können wir keine Veränderungen am Bild provozieren.
Lenovo verbaut keine Wartungsklappen, weshalb man für den Zugang zu den Komponenten die gesamte untere Bodenwanne abnehmen muss (dazu später mehr). Zumindest lässt sich aber einer der beiden verbauten Akkus leicht von außen entnehmen. Er besitzt keinen eigenen Standfuß, der Betrieb ohne diesen Akku ist also problemlos möglich, ohne dass es zu einem kippelnden Laptop kommt.
Alles in allem gilt für das ThinkPad T570, was wir auch schon für das kleinere ThinkPad T470 gesagt haben: Gehäusequalität und -verarbeitung fallen sehr gut aus, doch Unibody-Konstruktionen haben in dieser Hinsicht weiterhin einen Vorteil.
Wir hatten noch das Testgerät des neuen X1 Carbon 2017 zur Hand und haben die Chance genutzt, die Abmessungen der beiden recht unterschiedlichen Konkurrenten einmal direkt miteinander zu vergleichen. Obwohl das Display des X1 Carbon 2017 nur eine Nummer kleiner ist (14 vs. 15,6 Zoll), zeigt insbesondere der Vergleich der Stellfäche einen doch erheblichen Unterschied, und das ThinkPad T570 hat es erwartungsgemäß schwer.
Der Vergleich mit der direkten Business-Konkurrenz zeigt ein deutlich positiveres Bild für das neue T570. Gegenüber dem Vorgänger konnte Lenovo die Gehäusebreite um ~1,5 cm verbessern und das Gewicht um 300 Gramm reduzieren, dafür ist die neue Konstruktion aber minimal tiefer. Es handelt sich damit um das kompakteste Modell, wenn man die beiden Consumer-Laptops Dell XPS 15 und Apple MacBook Pro 15 nicht berücksichtigt. Diese sind jedoch eine bessere Wahl, wenn man ein möglichst mobiles 15-Zoll-Gerät benötigt.
Ausstattung – Thunderbolt 3
Die Anschlussausstattung fällt sowohl umfangreich als auch modern aus. Neben drei regulären USB-3.0-Anschlüssen (Typ-A), die eine durchschnittliche Transferrate von rund 380 MB/s erreichen (Samsung SSD T3), implementiert Lenovo auch einen vielseitigen USB-C-Stecker (Gen. 2). Neben dem Aufladen des Akkus unterstützt die Schnittstelle Thunderbolt 3 sowie die Bildausgabe via DisplayPort 1.2a, womit auch 4K-Signale in 60 Hz ausgegeben werden können. Alternativ steht noch ein vollwertiger HDMI-Ausgang (1.4b) zur Verfügung, der 4K-Monitore jedoch nur mit 24 Hz ansteuern kann. Insgesamt können mit dem ThinkPad T570 drei Bildschirme (inkl. dem internen) betrieben werden.
Da man den USB-C-Stecker auch für Netzteile oder Dockingstationen nutzen kann, ist die Positionierung natürlich wichtig. Hier hatte Lenovo kürzlich erst beim ThinkPad T470s ein wenig gepatzt, doch am T570 gibt es keine großen Probleme. Er befindet sich im hinteren Bereich der linken Gehäuseseite, weshalb es hier eigentlich keine großen Einschränkungen geben sollte.
SDCardreader
Vorne rechts befindet sich der vollwertige SD-Kartenleser (UHS-I), der die Speicherkarte vollständig aufnimmt (Federmechanismus). Mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II, max. 260 MB/s) ermitteln wir durchschnittliche Ergebnisse: maximal knapp 90 MB/s, beim Kopieren von Bildern etwa 74 MB/s. Damit liegen die Business-Modelle etwa auf einem Niveau, doch das Dell XPS 15 zeigt mit mehr als 200 MB/s, was möglich ist (die geringe Leistung beim Kopieren von Bildern hängt beim Dell übrigens mit der mechanischen Festplatte zusammen).
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Fujitsu LifeBook U757 | |
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE | |
HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET | |
Dell XPS 15 2017 9560 (7300HQ, Full-HD) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell XPS 15 2017 9560 (7300HQ, Full-HD) | |
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE | |
HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET | |
Fujitsu LifeBook U757 |
Kommunikation – LTE optional
Neben dem Gigabit-Ethernet-Anschluss für kabelgebundene Netzwerke stattet Lenovo das ThinkPad T570 natürlich auch mit WLAN-Modulen aus. Es stehen verschiedene Adapter von Realtek und Intel zur Verfügung, die alle mindestens den ac-Standard unterstützen. Zusätzlich gibt es noch einen ad-Adapter, der auch für den Betrieb mit der optionalen WiGig Dockingstation erforderlich ist (hier im Test).
In unserem Testgerät arbeitet die Intel 8265 (2x2-Adapter), die laut Intel eine maximale Transferrate von 867 Mbit/s erreicht. Unser standardisierter WLAN-Test mit dem Router Linksys EA8500 (1 m entfernt) ermittelt gute Ergebnisse, die wir von dem Adapter bereits kennen: ~640 Mbit/s beim Empfangen von Daten sowie ~560 Mbit/s beim Senden. Während dem Test klappte die WLAN-Verbindung problemlos. Die Intel 8265 unterstützt zudem Bluetooth 4.2, allerdings begrenzt das Betriebssystem laut Lenovo auf den 4.1-Standard.
Im Inneren des Gerätes befindet sich noch ein freier M.2-Steckplatz (2242) für ein optionales WWAN-Modul. Die benötigten Antennen (siehe Bild) sind bereits verlegt, der nachtägliche Einbau ist hier also kein Problem. Der dazugehörige Schacht für die Micro-SIM befindet sich in dem Akkufach. WWAN und WiGig sind bei dem ThinkPad T570 übrigens kompatibel.
Lenovo stattet einige Konfigurationen des ThinkPad T570 zusätzlich mit IR-Kameras für die Verwendung mit Windows Hello aus, doch in unserem Testgerät finden wir nur die übliche 720p-HD-Webcam. Hier hat sich auch nichts zum Vorgänger geändert; das Ergebnis reicht für Videokonferenzen, doch ansonsten ist die Qualität schlecht. Das Dual-Array-Mikrofon funktioniert hingegen sehr gut.
Sicherheit
In dieser Kategorie bleiben eigentlich keine Wünsche offen. Der Zugang zum T570 wird entweder via Fingerabdruckscanner (Touch) oder SmartCard gesichert. Im Gegensatz zu dem alten ThinkPad T560 ist dieses Mal ein sehr komfortabler Touch-Sensor verbaut, bei dem der Finger nur noch aufgelegt werden muss. Optional ist wie gerade beschrieben noch eine Infrarot-Kamera für Windows Hello verfügbar. Natürlich gibt es auch für das Betriebssystem und das BIOS verschiedene Passwörter. Ein Trusted Platform Modul (2.0) ist ebenfalls verbaut, und mit einem Steckplatz für ein Sicherheitsschloss bleibt das Gerät sicher am Platz.
Zubehör
Unsere Konfiguration des ThinkPad T570 wird mit einem 45-Watt-Netzteil (Slim-Tip) ausgeliefert, während Lenovo den Modellen mit der dedizierten Grafikkarte ein stärkeres 65-Watt-Modul spendiert. Ansonsten finden wir in der Verpackung aber nur eine Schnellstartanleitung sowie einige Garantiehinweise.
Optional bietet Lenovo jedoch sehr viele Zubehörteile an, unter anderem auch verschiedene Dockingstationen. Hier kann man sich für die klassischen Modelle, die mit dem Dockinganschluss auf der Unterseite des T570 funktionieren, oder aber moderne USB-C-/TB-3-Stationen entscheiden. Die Preise liegen bei rund 120 Euro für eine einfache USB-Dockingstation bis maximal 300 Euro für das WiGig Modell. Dockingstationen von früheren Modellen (ab T540p) sind übrigens weiterhin kompatibel.
Wartung
Konstruktionsbedingt muss die gesamte untere Gehäusewanne abgenommen werden, bevor man an die Komponenten gelangt. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn neben einer Reihe von Kreuzschrauben wird die Abdeckung mit vielen Plastikhaken gesichert. Diese können recht leicht abbrechen, weshalb man bei der Demontage sehr vorsichtig vorgehen sollte.
Im Inneren befinden sich zwei reguläre DDR4-Speicherslots, von denen in unserem Fall noch einer frei ist. Ein Upgrade ist hier also kein Problem (max. 32 GB). Die M.2-SSD wurde mittels Adapter in die 2,5-Zoll-Halterung gesteckt. Laut Lenovo kann der freie M.2-2242-Steckplatz, der eigentlich für ein WWAN-Modul vorgesehen ist, auch mit einer zusätzlichen SSD (SATA-III) ausgestattet werden. Der interne Akku ist nur verschraubt und könnte bei Bedarf recht leicht ausgewechselt werden.
Garantie
Wie in diesem Segment üblich wird das ThinkPad T570 mit einer dreijährigen Garantie ausgeliefert, die einen Vor-Ort-Service beinhaltet. Optional bietet Lenovo noch weitere Optionen an. Neben reinen Laufzeitverlängerungen auf bis zu 5 Jahre (145 Euro) lässt sich der Serivceumfang noch erweitern, beispielsweise mit dem Einbehalt der eigenen Festplatte (5 Jahre + "Keep your Drive", 199 Euro).
Eingabegeräte
Tastatur – Precision Keyboard
Lenovo setzt weiterhin auf eine schwarze Chiclet-Tastatur mit dem Namen Precision Keyboard, die zudem einen separaten Nummernblock besitzt. Auf den ersten Blick scheint sich im Vergleich zu dem ThinkPad T560 nichts verändert zu haben, doch die Eingabe hat den Wechsel in das kompaktere Gehäuse nicht ganz "unbeschadet" überstanden. Um die Breite zu realisieren, hat der Hersteller einige Tasten schmaler gemacht; hierzu gehören die drei Tasten rechts neben der Leertaste sowie die vier Tasten links von der Enter-Taste. Hieran muss man sich ein wenig gewöhnen, was aufgrund des sehr satten Feedbacks aber kein großes Problem ist. Die Mechanik der Tastatur begeistert weiterhin mit vergleichsweise viel Tastenhub sowie einem straffen Druckpunkt. Für Vielschreiber eignen sich die leicht konkaven Tasten sehr gut. In dunklen Umgebungen hilft eine zweistufige weiße Hintergrundbeleuchtung bei Eingaben.
Touchpad & TrackPoint
Auch bei dem Mausersatz gibt es einige kleine Veränderungen. Die Touchpad-Oberfläche endet jetzt erst an den dedizierten Tasten für den TrackPoint – bei dem vorherigen T560 gab es hier noch einen kleinen Kunststoffstreifen. Zudem handelt es sich nun um ein sogenanntes Precision Touchpad. Hier werden die Eingaben direkt von Windows umgesetzt und nicht erst von einem speziellen Treiber. Demzufolge sind auch alle wichtigen Einstellungen nun in den Windows Settings zu finden. Das Synaptics Treiberpanel, welches früher sehr umfangreich war, bietet jetzt nur noch sehr wenige Funktionen. In der Praxis funktioniert das glatte Touchpad sehr gut und es wackelt auch nicht herum. Mit 10 x 7 cm ist die Größe ausreichend – ein noch größeres Touchpad wird durch die drei dedizierten TrackPoint Tasten verhindert.
Zusätzlich gibt es natürlich auch noch den roten Joystick mitten in der Tastatur. Zusammen mit den drei dedizierten Tasten ist die Bedienung damit sehr leicht und komfortabel – wobei das natürlich auch eine Geschmacksfrage ist. Die drei Tasten sind sehr sauber integriert und produzieren bei unserem Testgerät auch ein gleichmäßiges Klickgeräusch.
Display – Full-HD IPS
Insgesamt bietet Lenovo drei verschiedene Display-Varianten für das neue ThinkPad T570 an. Das "kleine" HD-Panel (1.366 x 768 Pixel) ist in Deutschland bisher aber nicht erhältlich, hier muss man sich zwischen dem Full-HD-Bildschirm sowie der neuen hochauflösenden 4K-Option entscheiden, die beide eine matte Oberfläche bieten und auf der IPS-Technologie basieren. Das 4K-Panel werden wir in einem separaten Test-Update betrachten, denn unser heutiges Testgerät verwendet das Full-HD-Display. Auf der 15,6-Zoll-Diagonalen ergeben die 1.920 x 1.080 Pixel eine Pixeldichte von 141 ppi. Hier haben 4K-Panels natürlich einen Vorteil bei der Bildschärfe, doch wir finden Full-HD an dieser Stelle noch in Ordnung, zumal es keinerlei Skalierungsprobleme gibt.
Lenovo selbst gibt für den Bildschirm (in unserem Fall N156HCA-EAA) geringe Helligkeits- & Kontrastwerte an, die wir zumindest in Bezug auf die Stärke der Hintergrundbeleuchtung leider bestätigen können. Zwar wird der angegebene Wert von 250 cd/m² mit maximal 262 cd/m² übertroffen, doch im Durchschnitt sind es nur noch 245 cd/m². Damit liegt das neue T570 vor dem alten ThinkPad T560, doch vor allem die beiden Laptops von Dell sowie Apple zeigen, was in dieser Hinsicht möglich ist.
Die vergleichsweise geringe Helligkeit hat jedoch auch Vorteile, beispielsweise bei dem Schwarzwert. Dieser ist mit nur 0,24 cd/m² äußerst gering für ein IPS-Panel und resultiert in einem sehr guten Kontrastverhältnis von mehr als 1.000:1. Da es auch kein störendes Screen Bleeding gibt, gefällt uns die Darstellung subjektiv gut.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 257 cd/m²
Kontrast: 1092:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)
ΔE Color 4.5 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.5 | 0.5-98 Ø5.2
65.4% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
42.04% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
45.66% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
65.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
44.08% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.32
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE N156HCA-EAA, , 1920x1080, 15.6" | Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) 2880x1800, 15.4" | Fujitsu LifeBook U757 LP156WF6-SPP1, , 1920x1080, 15.6" | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET AUO35ED, , 1920x1080, 15.6" | Dell XPS 15 2017 9560 (7300HQ, Full-HD) Sharp SHP1453 LQ156M1, , 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE LTN156HL09901, , 1920x1080, 15.6" | |
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Display | 38% | 29% | 54% | -7% | ||
Display P3 Coverage | 44.08 | 65.8 49% | 56.8 29% | 68.9 56% | 40.96 -7% | |
sRGB Coverage | 65.6 | 84.8 29% | 83.7 28% | 98.9 51% | 61.3 -7% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 45.66 | 62 36% | 58.7 29% | 70.9 55% | 42.36 -7% | |
Response Times | 95% | -7% | -28% | -91% | -70% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 41.6 ? | 47.3 ? -14% | 36 ? 13% | 47.2 ? -13% | 54 ? -30% | 58 ? -39% |
Response Time Black / White * | 20.8 ? | 31.2 ? -50% | 26.4 ? -27% | 15.2 ? 27% | 52.4 ? -152% | 36 ? -73% |
PWM Frequency | 26040 ? | 117000 ? 349% | 199.2 ? -99% | 220 ? -99% | ||
Bildschirm | 46% | 7% | -68% | 13% | -29% | |
Helligkeit Bildmitte | 262 | 483 84% | 313 19% | 338 29% | 400 53% | 243 -7% |
Brightness | 245 | 465 90% | 294 20% | 341 39% | 392 60% | 220 -10% |
Brightness Distribution | 89 | 92 3% | 84 -6% | 90 1% | 89 0% | 84 -6% |
Schwarzwert * | 0.24 | 0.33 -38% | 0.27 -13% | 0.81 -238% | 0.26 -8% | 0.27 -13% |
Kontrast | 1092 | 1464 34% | 1159 6% | 417 -62% | 1538 41% | 900 -18% |
Delta E Colorchecker * | 4.5 | 1.4 69% | 4.5 -0% | 10.9 -142% | 4.9 -9% | 7.49 -66% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.5 | 3 71% | 10.5 -0% | 18.7 -78% | 11 -5% | 15.13 -44% |
Delta E Graustufen * | 3.5 | 1.5 57% | 4 -14% | 13.3 -280% | 7.2 -106% | 7.5 -114% |
Gamma | 2.32 95% | 2.34 94% | 2.24 98% | 2.11 104% | 2.11 104% | 2.35 94% |
CCT | 6524 100% | 6650 98% | 6387 102% | 16030 41% | 6911 94% | 6115 106% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 42.04 | 55.3 32% | 53.8 28% | 64.2 53% | 38.9 -7% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 65.4 | 84.74 30% | 83.4 28% | 98.9 51% | 60.9 -7% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 71% /
60% | 13% /
12% | -22% /
-42% | -8% /
7% | -35% /
-33% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bereits im Werkszustand erreicht das Full-HD-Panel des T570 ordentliche durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichungen gegenüber dem sRGB-Referenzfarbraum. In Verbindung mit der professionellen Software CalMAN und einem Spektralfotometer ermitteln wir durchschnittliche Werte von 3,5 für die Graustufen bzw. 4,5 für die Farben. Das ist nicht weit von dem Zielbereich (kleiner 3) entfernt, doch gerade bei den Farben sehen wir heftige Ausreißer mit Werten von mehr als 10 (Blau). Die Kalibrierung (icc-Profil in der Box weiter oben verlinkt) hilft hauptsächlich den Graustufen, bei denen die Abweichung auf gerade einmal 0,9 abfällt. Die Farben verbessern sich ebenfalls ein wenig, allerdings bleiben die Ausreißer nach wie vor bestehen.
Mit zunehmender Sättigung sinkt zudem die Genauigkeit, was auch an der Farbraumabdeckung liegt. Wir ermitteln hier lediglich 65 Prozent des kleinen sRGB-Standards bzw. 42 Prozent der größeren AdobeRGB-Referenz. Damit eignet sich der Bildschirm nicht für die (semi) professionelle Bildbearbeitung.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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20.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.8 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 42 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
41.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 19.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 64 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 26040 Hz | ≤ 40 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 26040 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 40 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 26040 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Abseits der Steckdose wird die Helligkeit nicht reduziert, allerdings kommt man in hellen Umgebungen schnell an die Grenzen des vorliegenden Bildschirms. Hier reichen die rund 250 cd/m² trotz der matten Oberfläche kaum aus, um den Inhalt noch komfortabel zu erkennen. Im Schatten gibt es jedoch keine Probleme.
Die Blickwinkelstabilität ist dank der IPS-Technologie prinzipiell zwar gut, doch wir haben auch schon bessere Exemplare getestet. Vor allem bei schrägen Blickwinkel kommt es recht schnell zu einem sichtbaren Helligkeitsverlust. Probleme mit invertierenden Farben gibt es jedoch keine.
Leistung
Lenovo bietet mehrere Konfigurationen des ThinkPad T570 an. Neben den vorkonfigurierten Modellen lässt sich das Gerät auch im Online-Shop des Herstellers anpassen. Trotz dem großen Formfaktor setzt Lenovo ausschließlich stromsparende Dual-Core-ULV-Prozessoren ein. Wer die Leistung eines Quad-Cores benötigt, muss zwangsweise auf das ThinkPad T470p (Test in Kürze) oder aber die Workstation-Modelle ThinkPad P51 bzw. P71 setzen. Wer mehr Grafikleistung benötigt, kann zudem die dedizierte Nvidia GeForce 940MX (GDDR5) auswählen. Bei unserem Testgerät wird die Grafikausgabe allerdings nur durch die integrierte Grafikkarte des Prozessors übernommen. Insgesamt lässt sich das ThinkPad T570 damit in einem gewissen Rahmen an die persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Prozessor – Intel Core i5-7200U
Der Intel Core i5-7200U ist ein aktueller Zweikernprozessor aus Intels sparsamer ULV-Serie mit einem typischen Stromverbrauch von bis zu 15 Watt. Zwar stellt er keine Leistungswunder auf, doch mit einem maximalen Turbo Boost von bis zu 3,1 GHz (auch für beide Kerne) ist der Kaby-Lake-Prozessor eine gute Wahl für sehr viele gängige Bürotätigkeiten. Dank Hyper-Threading können die beiden Kerne bis zu 4 Threads parallel bearbeiten.
Weitere technische Informationen zu dem 14-nm-Chip gibt es auf unserer speziellen CPU-Seite.
Bei der Leistung hatten wir jedoch mit einigen kleineren Problemen zu kämpfen, die uns in den folgenden Sektionen noch begleiten werden. Der Prozessor kann sein Leistungspotenzial theoretisch voll ausschöpfen, was auch durch das gute Cinebench-R15-Multi-Ergebnis (330 Punkte) bestätigt wird. Lenovo hat die TDP nämlich dauerhaft auf 25 Watt erhöht, allerdings greift in einigen Fällen nach wenigen Sekunden dennoch das TDP-Limit von 15 Watt. Dieses Verhalten sehen wir beispielsweise auch bei der Schleife des Cinebench-R15-Multi-Tests. Hier stabilisiert sich das Ergebnis bei knapp 320 Punkten, und auch das erste Ergebnis fällt etwas geringer aus, da es bereits im ersten Durchlauf eine leichte Reduzierung des Taktes gibt. Wir konnten während der Tests keinen Grund für die Einschränkung ausmachen; manchmal war sie da, manchmal nicht (BIOS war aktuell).
In den Benchmarks liegt das ThinkPad T570 damit trotzdem auf dem Niveau der Business-Konkurrenz, während die beiden Quad-Core-Prozessoren im Apple und Dell natürlich vor allem bei der Belastung von mehreren Kernen einen deutlichen Vorteil haben. Weitere Benchmarks zu dem Intel Core i5-7200U gibt es hier.
Ein weiteres Problem, welches wir bereits vom ThinkPad T470s kennen, ist die reduzierte Leistung im Akkubetrieb. Auch eine Anpassung der entsprechenden BIOS-Option brachte hier keine Besserung. Allerdings fällt der Prozessor hierbei sogar unter seinen Basistakt von 2,5 GHz, denn der Cinebench Multi-Test wird nur mit 2,2-2,4 GHz bearbeitet. Selbst bei der Belastung von nur einem Kern ist der Takt nicht höher. Abseits der Steckdose ermitteln wir lediglich 233 Punkte im CB R15 Multi-Test, also rund 30 % weniger Leistung.
System Performance
Während des gesamten Testzeitraums lief das System sehr rund, und es gab weder Probleme mit der Software noch der Hardware. Dank der SSD fährt das System schnell hoch, und auch Anwendungen werden ohne nennenswerte Verzögerung gestartet. Hier dürften sich vor allem Konfigurationen mit konventionellen Festplatten träger anfühlen.
Um unseren Eindruck zu überprüfen, nutzen wir die synthetischen Benchmarks des PCMark 8. Die Ergebnisse fallen sehr gut aus, und in dem wichtigen Work-Test muss sich ThinkPad T570 nur dem Dell XPS 15 geschlagen geben. Mit einem weiteren RAM-Modul könnte man die Leistung sogar noch ein wenig verbessern.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3523 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4380 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4606 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher – Samsung PM961 NVMe-SSD
Das Thema Massenspeicher ist bei dem ThinkPad T570 vergleichbar mit dem kleineren T470. Der primäre Steckplatz besitzt das 2,5-Zoll-Format und ist via PCIe x2 angebunden. Hier können entweder entsprechende 2,5-Zoll-Lösungen (max. 7 mm hoch) oder NVMe-Laufwerke mittels Adapter verbaut werden. Optional steht noch der WWAN-Steckplatz (M.2-2242) zur Verfügung, der mit einer SATA-III-SSD oder Intels neuem Optane Speicher ausgestattet werden kann.
In unserem Testgerät werkelt eine Samsung PM961 mit einer Kapazität von 256 GB. Diese PCIe-NVMe-SSD gehört aktuell zu den schnellsten Festplatten auf dem Markt, wird in diesem Fall jedoch ein wenig durch das PCIe-x2-Interface ausgebremst. Sequentielle Transferraten von rund 1.300 MB/s (Lesen) bzw. knapp 1.200 MB/s (Schreiben) sind natürlich keinesfalls schlecht, doch bei einer vollen PCIe-x4-Anbindung (z. B. ThinkPad T470s) arbeitet die Samsung PM961 noch einmal schneller. In den anderen Kategorien, inklusive der in der Praxis wichtigen 4K-Leistung, gibt es aber keine Einschränkungen. Für weitere Vergleiche von vielen Speicherlösungen steht unsere umfangreiche SSD-/HDD-Liste zur Verfügung.
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) Apple SSD SM0256L | Fujitsu LifeBook U757 Samsung CM871a MZNTY256HDHP | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET Samsung PM951 NVMe MZVLV256 | Dell XPS 15 2017 9560 (7300HQ, Full-HD) WDC WD10SPCX-75KHST0 + SanDisk Z400s M.2 2242 32 GB Cache | Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -17% | -46% | -28% | -92% | 20% | |
Read Seq | 1318 | 1298 -2% | 509 -61% | 1245 -6% | 123 -91% | 1760 34% |
Write Seq | 1166 | 1343 15% | 488.4 -58% | 298.6 -74% | 74.2 -94% | 1666 43% |
Read 512 | 933 | 842 -10% | 414.3 -56% | 673 -28% | 101.7 -89% | 832 -11% |
Write 512 | 860 | 945 10% | 321.7 -63% | 298.8 -65% | 42.51 -95% | 1064 24% |
Read 4k | 56.6 | 9.8 -83% | 36.43 -36% | 41.79 -26% | 10.84 -81% | 53.2 -6% |
Write 4k | 130.6 | 13 -90% | 88.4 -32% | 138.4 6% | 1.021 -99% | 167.4 28% |
Read 4k QD32 | 510 | 630 24% | 402.8 -21% | 495 -3% | 69.8 -86% | 630 24% |
Write 4k QD32 | 426.4 | 443 4% | 256.7 -40% | 297.5 -30% | 1.057 -100% | 533 25% |
Grafikkarte – Intel HD Graphics
Über die Intel HD Graphics 620 müssen wir eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren. Die Prozessorgrafik erreicht in Verbindung mit dem Core-i5-Prozessor einen maximalen Kerntakt von 1.000 MHz. Da sich die Grafikkarte den Speicher mit dem restlichen System teilen muss, würde die Leistung von einer Dual-Channel-Arbeitsspeicher-Konfiguration profitieren (+20-40 %). Für normale Office-Tätigkeiten ist die HD 620 schnell genug, und selbst die Videobearbeitung ist möglich, falls die Software Intels Quick-Sync-Technologie unterstützt. Weitere technische Details zur HD Graphics 620 sind auf unserer GPU-Seite zusammengefasst.
In den synthetischen Benchmarks der 3DMark Reihe sehen wir keine Überraschungen: Das ThinkPad T570 schlägt sich angesichts der Single-Channel-Konfiguration ganz gut, doch das ThinkPad T470s (Dual-Channel) ist je nach Test zwischen 24-43 % schneller, wobei man hier auch den etwas höheren GPU-Takt berücksichtigen muss.
Wie schnell die optionale Nvidia GeForce 940MX (GDDR5) arbeitet, kann man an dem Acer TravelMate P-259 sehen, welches zwischen 91-170 % mehr Punkte erreicht. Noch weiter vorne sind die dedizierten GPUs aus dem Apple MacBook Pro sowie dem Dell XPS 15.
Im Akkubetrieb sehen wir erneut eine deutliche Reduzierung der Leistung. Der 3DMark 11 ermittelt nur noch einen GPU-Score von 711 Punkten (vs. 1.431 Punkte im Netzbetrieb), was einem Abfall von mehr als 50 % entspricht. Auch hier vermuten wir eher ein Software-Problem, da es eigentlich keinen Grund für den Leistungsabfall gibt.
3DMark 11 Performance | 1533 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 51988 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5741 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 774 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Zum Spielen eignet sich die HD Graphics 620 erfahrungsgemäß nicht, was auch durch die Benchmarks bestätigt wird. Selbst ältere Titel wie Tomb Raider oder Bioshock Infinite aus dem Jahr 2013 sind in der Regel auf niedrige Details und geringe Auflösungen beschränkt. Mit einem zusätzlichen RAM-Modul könnte man die Leistung noch steigern (~15-30 % je nach Titel), doch wer seinen Office-Laptop auch gerne mal zum Spielen nutzen möchte, sollte lieber direkt auf eine Konfiguration mit der dedizierten GeForce 940MX setzen. Welche Titel mit der HD Graphics 620 vernünftig laufen, können Sie unserer Gaming-Liste entnehmen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 66.9 | 33.6 | 19.7 | 9.5 |
BioShock Infinite (2013) | 41.7 | 24.4 | 20.2 | 6.6 |
Battlefield 4 (2013) | 30.3 | 25.2 | 15.5 | 4.8 |
The Witcher 3 (2015) | 13.1 | |||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 10.5 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Kühlung des ThinkPad T570 besteht bei unserem Modell aus einem einzelnen Lüfter samt einer Heatpipe und führt die warme Luft auf der linken Seite aus dem Gehäuse. Bei Konfigurationen mit der optionalen dedizierten Grafikkarte dürfte vermutlich eine weitere Heatpipe zum Einsatz kommen, um die zusätzliche Wärmeentwicklung zu bewältigen.
Im Leerlauf bliebt der Lüfter über weite Strecken deaktiviert und springt nur gelegentlich mal an, bleibt dann mit 31,2 dB(A) aber dennoch sehr ruhig. Erst bei stärkerer Belastung kann man das Testgerät deutlicher hören – maximal zeigt unser Messgerät 38,7 dB(A). Hier schlagen sich die direkten Business-Konkurrenten besser. Zumindest ist die Lüftercharakeristik nicht störend, und es gibt auch sonst keine störenden Geräusche.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.3 / 29.3 / 31.2 dB(A) |
Last |
| 35.1 / 38.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.3 dB(A) |
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE i5-7200U, HD Graphics 620 | Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) 6700HQ, Radeon Pro 450 | Fujitsu LifeBook U757 i5-7200U, HD Graphics 620 | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET i5-7200U, HD Graphics 620 | Dell XPS 15 2017 9560 (7300HQ, Full-HD) i5-7300HQ, GeForce GTX 1050 Mobile | Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE 6200U, HD Graphics 520 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -5% | 7% | 6% | -14% | 2% | |
aus / Umgebung * | 29.3 | 30.4 -4% | 28.2 4% | 29 1% | 30.3 -3% | 29 1% |
Idle min * | 29.3 | 30.6 -4% | 28.2 4% | 29 1% | 31.6 -8% | 30.8 -5% |
Idle avg * | 29.3 | 30.6 -4% | 28.2 4% | 29 1% | 31.6 -8% | 30.8 -5% |
Idle max * | 31.2 | 30.6 2% | 28.2 10% | 29 7% | 33.4 -7% | 30.8 1% |
Last avg * | 35.1 | 34.7 1% | 33.3 5% | 31 12% | 47.8 -36% | 33.1 6% |
Last max * | 38.7 | 46.3 -20% | 34 12% | 33.4 14% | 47.8 -24% | 34.4 11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Trotz der ULV-Komponenten und dem 15,6-Zoll-Gehäuse können wir ziemlich hohe Oberflächentemperaturen ermitteln. Unter Last gibt es vor allem im mittleren Bereich auf der Unterseite zwei Hotspots, die mehr als 48 °C erreichen. Aufgrund der Position sollte man das Gerät aber trotzdem noch auf den Oberschenkeln nutzen können. Auf der Oberseite werden vor allem der mittlere und der linke Bereich der Tastatur warm, was man auch beim Tippen spüren kann. Unangenehm wird es aber nicht, da auch die Handballenauflage recht kühl bleibt.
Im Leerlauf oder bei anspruchslosen Tätigkeiten bleibt das gesamte Gerät aber sehr kühl und erwärmt sich praktisch überhaupt nicht.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-6 °C).
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE i5-7200U, HD Graphics 620 | Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) 6700HQ, Radeon Pro 450 | Fujitsu LifeBook U757 i5-7200U, HD Graphics 620 | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET i5-7200U, HD Graphics 620 | Dell XPS 15 2017 9560 (7300HQ, Full-HD) i5-7300HQ, GeForce GTX 1050 Mobile | Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE 6200U, HD Graphics 520 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | 1% | -2% | 9% | -12% | 1% | |
Last oben max * | 39.5 | 43 -9% | 42 -6% | 37 6% | 47.6 -21% | 33.3 16% |
Last unten max * | 48.3 | 40 17% | 38.8 20% | 41.1 15% | 42.1 13% | 40.1 17% |
Idle oben max * | 24.5 | 26 -6% | 29.2 -19% | 23.2 5% | 29.9 -22% | 27.4 -12% |
Idle unten max * | 25.3 | 25 1% | 26.3 -4% | 23.2 8% | 29.8 -18% | 29.6 -17% |
* ... kleinere Werte sind besser
Stresstest
Der Stresstest (Prime95 & FurMark für mindestens eine Stunde) brachte auf dem ThinkPad T570 zwei völlig unterschiedliche Ergebnisse hervor, obwohl sich weder an der Software noch der Firmware etwas geändert hatte. In dem ersten Versuch konnten wir das übliche ULV-Verhalten beobachten, bei dem der Verbrauch des Prozessors nach kurzer Zeit auf 15 Watt abfällt. Das ist jedoch überraschend, denn das TDP-Limit liegt ja eigentlich dauerhaft bei 25 Watt. Die CPU fiel nach wenigen Sekunden auf nur noch 1,5-1,6 GHz, während die GPU mit 950 MHz arbeitet. Zwischendurch kam es zudem immer mal wieder zu Abfällen auf nur noch 9 Watt (1,0-1,1 GHz CPU, 600-650 MHz GPU). Das 3DMark-11-Ergebnis im Anschluss war jedoch unauffällig.
In einem zweiten Versuch war die Leistung dann sehr konstant. In den ersten 20 Minuten konnte der Prozessor seinen maximalen Takt von 3,1 GHz aufrechterhalten, was auch für die GPU gilt (1.000 MHz). Erst nach 20 Minuten erreicht der Chip 75 °C, woraufhin der Prozessortakt leicht reduziert wird (2,8-3,1 GHz). Die Grafikkarte bleibt jedoch bei 1.000 MHz, und auch die vorher beschriebenen Leistungseinbrüche gibt es nicht.
Im Akkubetrieb wird die Leistung wieder deutlich begrenzt, und der Prozessor darf nur noch 7,5 Watt verbrauchen. Das reicht für 1,4-1,5 GHz des Prozessors & 450 MHz der Grafikkarte.
Auch hier gehen wir von einer unausgereiften Software aus. Hoffentlich wird das Problem bald durch ein Firmware-Update behoben.
Lautsprecher
Die beiden Stereolautsprecher sind mit 2 Watt spezifiziert und befinden sich auf der Unterseite. Hier kommt es also ein wenig auf den Untergrund an, wie gut der Klang reflektiert werden kann. In unserer Sound-Analyse sehen wir recht ausgewogene Höhen & Mitten. Davon profitiert vor allem die Sprachausgabe, doch bei Musik oder Videos fehlt einfach die Kraft. Zudem sind die Module mit maximal 77 dB(A) auch nur durchschnittlich laut.
Die Wiedergabe an dem Klinkenstecker war unauffällig, und auch die Verbindung mit unserem Bluetooth-Lautsprecher (Denon Envaya Mini) war kein Problem.
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (77.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.1% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13.8% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 5% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 91% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 13% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 83% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.2% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 25% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 69% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 32% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 60% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Dank dem sparsamen ULV-Prozessor und der vergleichsweise geringen Bildschirmhelligkeit fallen unsere Strommessungen im Leerlauf recht gering aus. 3,2 bis maximal 8,2 Watt sind ordentliche Ergebnisse für ein 15,6 Zoll großes System. Hier haben vor allem die beiden Laptops von Dell bzw. Apple einen Nachteil, da die Quad-Core-Prozessoren und der höher aufgelöste Bildschirm des MacBooks einfach etwas mehr Strom benötigen.
Unter Last kommt es dann wieder darauf an, ob der Prozessor nach kurzer Zeit drosselt oder mit voller Leistung durchläuft. Im ersten Fall pendelt sich der Verbrauch während des Stresstests bei etwa 34 Watt ein. Bei voller Leistung sind es allerdings konstante ~44-45 Watt mit einem maximalen Verbrauch von bis zu 46 Watt. Damit hat das kompakte 45-Watt-Netzteil eigentlich kaum noch Spielraum. Der Akku wird zwar auch in diesem Fall nicht geleert, doch für das gleichzeitige Laden des Akkus gibt es kaum Reserven.
Aus / Standby | 0.24 / 0.33 Watt |
Idle | 3.6 / 7.7 / 8.2 Watt |
Last |
30.8 / 46.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE i5-7200U, HD Graphics 620, 1920x1080 | Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) 6700HQ, Radeon Pro 450, 2880x1800 | Fujitsu LifeBook U757 i5-7200U, HD Graphics 620, 1920x1080 | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET i5-7200U, HD Graphics 620, 1920x1080 | Dell XPS 15 2017 9560 (7300HQ, Full-HD) i5-7300HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, 1920x1080 | Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE 6200U, HD Graphics 520, 1920x1080 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -47% | 4% | 12% | -93% | 7% | |
Idle min * | 3.6 | 2.9 19% | 3.96 -10% | 3.58 1% | 6.6 -83% | 4.3 -19% |
Idle avg * | 7.7 | 9.7 -26% | 7.74 -1% | 5.97 22% | 9 -17% | 7.3 5% |
Idle max * | 8.2 | 10.1 -23% | 8.64 -5% | 6.81 17% | 10.7 -30% | 7.8 5% |
Last avg * | 30.8 | 65 -111% | 28.8 6% | 29.4 5% | 77.5 -152% | 26.3 15% |
Last max * | 46.1 | 89.5 -94% | 32 31% | 39.7 14% | 130 -182% | 32 31% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das ThinkPad T570 setzt auf Lenovos Power-Bridge-System mit zwei Akkus. Ein 32-Wh-Modul (4-Zellen-LiPo) ist im Inneren des Gehäuses verbaut, während ein zweiter Akku auf der Rückseite sitzt und dort auch von außen entnommen werden kann. In unserem Testgerät befindet sich der "kleine" externe Akku mit 24 Wattstunden (3-Zellen-LiPo), insgesamt liegt die Kapazität also bei insgesamt 56 Wattstunden. Optional gibt es aber noch Module mit 48 bzw. 72 Wh (6-Zellen-Li-Ion), die das Gerät an der Rückseite jedoch leicht anheben. Im Betrieb wird immer erst der externe Akku entladen. Beim Laden wiederum wird zunächst der interne Akku auf 80 % geladen, dann der externe auf 95 %. Dieser Vorgang dauert rund 160 Minuten, für die restliche Ladung werden noch einmal 60 Minuten benötigt.
Zunächst haben wir uns die maximale bzw. die minimale Laufzeit angesehen. Im Leerlauf (minimale Helligkeit) mit deaktivierten Funkmodulen läuft das Gerät fast 20 Stunden lang. Unter maximaler Last ist das Ergebnis mit 3:21 Stunden sehr gut, allerdings muss man hier natürlich die deutlich reduzierte Leistung im Akkubetrieb berücksichtigen. Die Schleife unseres Full-HD-Testvideos (Big Buck Bunny, H.264) ermittelt bei einer angepassten Helligkeit von rund 150 cd/m² eine gute Laufzeit von beinahe 10 Stunden.
In unserem WLAN-Test, bei dem wir mit einem Skript die praxisnahe Laufzeit beim Surfen im Internet ermitteln, schlägt sich das ThinkPad T570 mit 7,5 Stunden ebenfalls ordentlich. Dieser Test wurde mit dem normalen Microsoft Edge Browser ermittelt. Wir waren allerdings auch an den Ergebnissen mit anderen Browsern interessiert, weshalb wir auch die aktuellen Versionen von Google Chrome, Mozilla Firefox und Opera getestet haben. Der Webbrowser von Google hielt dabei am längsten durch und schaffte noch einmal 12 Minuten mehr als Mircosofts Edge. Auf dem dritten Platz folgt dann Opera mit 10 Minuten weniger. Das Schlusslicht bildet Mozilla Firefox mit fast 30 Minuten weniger.
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE i5-7200U, HD Graphics 620, 56 Wh | Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) 6700HQ, Radeon Pro 450, 76 Wh | Fujitsu LifeBook U757 i5-7200U, HD Graphics 620, 50 Wh | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET i5-7200U, HD Graphics 620, 51 Wh | Dell XPS 15 2017 9560 (7300HQ, Full-HD) i5-7300HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, 56 Wh | Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE 6200U, HD Graphics 520, 67 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -17% | -3% | -0% | -45% | 12% | |
Idle | 1167 | 1081 -7% | 565 -52% | 1085 -7% | ||
H.264 | 587 | 516 -12% | 637 9% | 571 -3% | ||
WLAN | 454 | 602 33% | 440 -3% | 530 17% | 334 -26% | 661 46% |
Last | 201 | 55 -73% | 160 -20% | 84 -58% | 226 12% |
Fazit
Pro
Contra
Das diesjährige Update des Lenovo ThinkPad T570 ist über weite Strecken ein sehr gutes Business-Notebook, doch es gibt auch einige Schwachstellen bzw. Bugs, die hoffentlich noch ausgemerzt werden.
Sehr gut gefallen hat uns das kompaktere Gehäuse. Lenovo ist nun auch bei der T-Serie wieder zu den schwarzen Gehäusen zurückgekehrt und konnte das Modell kompakter konstruieren. Das merkt man vor allem an den schmaleren Bildschirmrändern. Stabilität und Verarbeitung haben darunter jedoch nicht gelitten. Der Zugang zu den Komponenten fällt allerdings, wie schon beim kleineren ThinkPad T470, ein wenig kompliziert aus.
Zu den weiteren Pluspunkten zählen ganz klar die Eingabegeräte, auch wenn einige Tasten durch das neue Gehäuse etwas schmaler ausfallen. An dem Tippgefühl gibt es aber nach wie vor keine Kritik. Auch das Touchpad wurde im Vergleich zum Vorgänger verbessert. Bei den Sicherheitsmodulen, den Funkverbindungen, der Anschlussausstattung sowie den Akkulaufzeiten gibt sich Lenovo ebenfalls keine Blöße.
Gutes Gehäuse, gute Ausstattung und gute Eingabegeräte – schwaches Full-HD-Display und gelegentliche Leistungsprobleme: Mit ein wenig Feinschliff könnte aus dem Lenovo ThinkPad T570 ein sehr guter Business-Laptop werden.
Eine Schwachstelle gibt es aber weiterhin, denn Lenovo verbaut nur ein mittelmäßiges Full-HD-Panel. Es basiert auf der IPS-Technologie und mit knapp 250 cd/m² ist es zwar heller als der direkte Vorgänger ThinkPad T560, doch im Konkurrenzvergleich fällt es deutlich zurück. Die Farbraumabdeckung ist ebenfalls sehr gering.
Ein wenig verwundert waren wir über die gelegentlichen Leistungsprobleme und die Temperaturentwicklung. Die Leistungsprobleme sind nur gelegentlich aufgetreten, weshalb wir hier von einem Software-Problem ausgehen. Der ULV-Prozessor kann theoretisch sein volles Potenzial abrufen, wird aber zwischendurch ausgebremst und kommt nach einiger Zeit auch an sein Temperaturlimit. Unnötig ist die drastische Leistungsreduzierung im Akkubetrieb, denn der Prozessor kann noch nicht einmal seinen Basistakt aufrechterhalten. Hoffentlich werden diese Probleme bald gelöst. Bis es soweit ist, ziehen wir jedoch – wie auch schon bei dem ThinkPad T470s – drei Prozentpunkte von der Gesamtwertung ab. Somit verpasst das ThinkPad T570 in diesem Zustand eine "sehr gute" Bewertung.
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE
- 15.04.2017 v6 (old)
Andreas Osthoff