Test LG Class (H650E) Smartphone
Passend zum Ende des Jahres erreicht uns das LG Class Smartphone, das nun auch in Deutschland zum Kauf bereitsteht. Das Hauptaugenmerk der neuen Reihe soll die zum ersten Mal verwendete Aluminiumrückseite sein. Insbesondere die Haptik und das Gefühl beim Umgang mit einem Smartphone möchte LG mit dem Class perfektionieren. Der Hersteller benutzt hierbei das passende Wort „Harmonie“. Wir wollen uns der Aufgabe stellen, das Gesamtpaket zu untersuchen. Trotz der hochwertigen Materialien ist der Preis nicht explodiert. Für 250 Euro lässt sich das LG Class erwerben. Im Inneren finden sich ein Quad-Core-Prozessor, ein 1,5 GB großer Arbeitsspeicher und ein 16 GB Festspeicher. Wie gewohnt werden zwei Kameras platziert. Eine HD-Kamera dient als Selfie-Cam und eine Hauptkamera mit 13 MP findet auf der Rückseite ihre Verwendung.
In unserem Test sollen einige Kontrahenten miteinbezogen werden. Aus dem Hause HTC nehmen wir das 280 Euro teure Desire 626G. Das Motorola Moto G soll ebenfalls nicht fehlen. In der gleichen Preisklasse spielt das ZTE Blade V6 und das Samsung Galaxy J5. Weiterhin interessant sind die erst kürzlich getesteten Modelle: Allview E4, OnePlus X.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Die Besonderheit am neuen LG Class ist das Gehäuse. Der Hersteller spendiert seiner Smartphone-Linie erstmals eine komplette Aluminium-Rückseite. In unserem Fall fällt die Farbauswahl auf ein mattes Silber. Als Alternative kann ein mattes Gold gewählt werden.
Durch das Gewicht von rund 150 g liegt das Smartphone ordentlich in der Hand und macht einen hochwertigen Eindruck. Es macht zumindest den Anschein, dass es kleinere Stürze ungehindert überstehen kann. Das eingesetzte Gorilla Glass 3 sollte zumindest kleinere Missgeschicke verzeihen, auch wenn dazu keine Stürze gehören. Auch die Haptik stimmt größtenteils. Besonders die extra abgeschrägten Displaykanten begeistern uns. Alle sonstigen Ecken werden ebenfalls glatt abgerundet. Dadurch wirkt das 250-Euro-Smartphone hochwertiger als viele Kunststoff-Kontrahenten. Lediglich der Übergang zwischen der Aluminiumeinheit und dem Kunststoffelement ist nicht ganz sauber verbunden. Dies fällt allerdings nur bei genauer Tuchfühlung auf und kann ebenso nur bei unserem Testgerät vorhanden sein. Außerdem sind die unten angebrachten Torx-Schrauben nicht passgenau eingesetzt.
Wie von LG bekannt, finden sich keinerlei Tasten an den Seiten. Diese werden bekanntlich auf der Rückseite platziert und befinden sich unterhalb der Kamera. Diese Tasten inklusive Kamera stehen ein beachtliches Stück vom Rest des Gehäuses ab. Für Nutzer anderer Smartphone-Hersteller ist diese Platzierung anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Ob diese Positionierungsstrategie einen Vor- oder Nachteil mit sich bringt, lässt sich nicht pauschalisieren.
Hinsichtlich der Wartungsmöglichkeiten können wir noch keine Details nennen. Inwieweit sich unser Leihgerät mittels der unten angebrachten Schrauben lösen lässt, ist abzuwarten. Ein direkter Zugriff auf das Innenleben, insbesondere des Akkus, ist nicht vorhanden.
Ausstattung
Werfen wir einmal einen Blick ins Innere: Den Leistungskern bildet ein Qualcomm Snapdragon 410 Prozessor mit 1,2 GHz. Die CPU verfügt dabei über vier ARM Cortex-A53 Kerne. Insgesamt siedelt sich die Recheneinheit in der mittleren Leistungskategorie an. Die Speicherausstattung fällt mit 1,5 GB RAM normal aus. Viele Kontrahenten dieser Preisklasse besitzen nur ein Gigabyte an Speicher (HTC Desire 626G, Motorola Moto G3). Allerdings bringen z.B. das Allview E4 und das ZTE Blade V6 mehr mit sich. Als Festspeicher stehen 16 GB zur Verfügung. Größere Speicheroptionen gibt es leider nicht. Auch hier weisen manche Kontrahenten nur 8 GB als Datenspeicher auf. Die Erweiterung ist jedoch mittels eines microSD-Kartenslots möglich. Dieser erlaubt Speicherkarten von einer Kapazität von bis zu 128 GB und unterstützt App2SD. Eine Verschiebung der Apps auf die SD-Karte ist also möglich.
Die Anschlussmöglichkeiten beschränken sich wie üblich auf die Klinkenbuchse und den USB-Port an der Unterseite des Gerätes. An der rechten Seite ist der Zugang zur SIM- und zur SD-Card möglich. Diese lassen sich mit einem speziellen inkludierten Werkzeug herausnehmen. OTG erlaubt die Verbindung mit herkömmlichen Tastaturen und Mäusen. Leider ist dies nicht bei unserem Testmodell möglich. Lediglich USB-Speicher erkennt die USB-Schnittstelle.
Software
Das LG Class wird mit Android 5.1.1 Lollipop ausgeliefert. Im Großen und Ganzen entspricht die grafische Oberfläche dem Standard der Version und beinhaltet keine wirklichen von LG angepassten optischen Veränderungen. Zum Sperren und Entsperren unseres Testsmartphones kann entweder die entsprechende Taste auf der Rückseite genutzt werden, oder man bedient sich der Touch-Oberfläche. Dazu genügt ein zweimaliges Tippen auf den Touch-Screen. Das Display kann dabei beinahe gänzlich für alle Aktionen genutzt werden. Da der Hersteller auch keine Bedientasten, wie eine Hometaste, verwendet, sollen alle Interaktionen direkt auf dem Display stattfinden.
Der genaue Blick auf die installierte Software überrascht kaum. Glücklicherweise überschüttet LG das 5-Zoll-Smartphone nicht mit Drittsoftware. Schön finden wir den auf dem Homescreen untergebrachten Ordner "Managment". Dort lassen sich wichtige Informationen über das System, den Akku, und die Backupsicherung finden.
Kommunikation & GPS
Zur drahtlosen Kommunikation dienen drei verschiedene Kommunikationswege. Die erste geschieht über das Mobilfunknetz. Unterstützt werden hierbei alle gängigen und aktuellen Standards. Hierzu zählen: LTE, UMTS, EDGE GSM. Das Modul erreicht theoretische Bruttoraten von bis zu 150 Mbps (Download) und 50 Mbps (Upload).
Für verschiedene Headsets sollte eine Bluetooth-Verbindung nicht fehlen. Deshalb baut der Hersteller ein passendes Modul ein, das die Bluetooth Version 4.1 unterstützt.
Als dritte und letzte beidseitige drahtlose Verbindung wurde ein Wi-Fi 802.11 a/b/g/n-Modul eingesetzt. Dieses arbeitet in 2,4-GHz-Netzen. Leider verwendet LG kein NFC-Modul. Andere Konkurrenten, wie das ZTE Blade V6, besitzen diese zusätzliche Verbindungseinheit.
Bevor wir zum nächsten Empfänger schreiten, wollen wir noch die eingesetzten Sensoren nennen, die im Class-Smartphone ihren Platz finden. Hierzu zählt ein Beschleunigungssensor, ein Näherungssensor, ein Magnetsensor und ein Umgebungslichtsensor. Nicht alle gehören zum Standardrepertoire dieser Preisklasse. Beispielsweise kann bei dem etwas teureren Samsung Galaxy J5 kein Kompass genutzt werden.
Zur Standortbestimmung wird in unserem Testgerät ein GPS-Modul eingesetzt. Eine Verbindung im Gebäude (viertes und letztes Stockwerk) dauert nur einige Sekunden. Die Qualität ist allerdings eher mittelmäßig. Im Outdoor-Einsatz gelingt die Ortung deutlich schneller und genauer.
Im direkten Vergleich der GPS-Empfangsqualität mit einem Garmin Edge 500 Radcomputer fallen deutliche Unterschiede auf. Das LG Class erweist sich in vereinzelten Teilen als annähernd so genau wie professionelle Geräte. Dennoch lassen sich größere Unstimmigkeiten finden. So bewegt sich das Testgerät laut GPS-Verfolgung öfter neben der eigentlichen Strecke.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Für den Sprachaufbau kommt die Standard-Telefon-App von Android Lollipop zum Einsatz. Tippvorgänge werden mit Tönen und visuellen Effekten begleitet. Bei der Eingabe von Zahlensequenzen bekommen wir beinahe ohne Verzögerung die passenden Kontakte genannt.
Die Sprachqualität ist allerdings eher mittelmäßig. Zwar klingt der Gesprächspartner klar und deutlich, doch das im Testgerät verwendete Mikrofon erzeugt einen etwas dumpfen, leicht verzerrten Ton. Als Referenzkandidaten haben wir ein iPhone 6s genutzt, das entsprechend teurer ist. Insgesamt ist die Sprachqualität noch in Ordnung.
Was allerdings nicht sonderlich gefällt, ist die Sprachwiedergabe des eingesetzten Lautsprechers. Gespräche klingen verzerrt und viel zu leise. Eine etwas lautere Geräuschkulisse kann hierdurch nicht übertönt werden.
Die weißen beiliegenden InEar-Kopfhörer machen einen recht günstigen Ersteindruck. Die Verarbeitung ist nicht an allen Stellen präzise und gelungen. Ihren Zweck erfüllen sie dennoch. Sie dämpfen die umliegenden Geräusche ab. Die Qualität während eines Telefonats liegt im erwarteten Mittelmaß. Das Klangbild umfasst Mitten und genug Präsenz.
Kameras & Multimedia
Als Hauptkamera dient eine 13-MP-Kamera. Dies entspricht einer Auflösung von 4.160 x 3.120 Pixel. Damit bleibt es im Rahmen der Konkurrenz. Die Rückkamera erhält eine f2.2-Blende, einen Autofokus und einen vierfachen digitalen Zoom. Die geschossenen Fotos lassen sich als solide bezeichnen. Es fehlt ein wenig an Klarheit und Kontrast. Im unten angeführten Bildvergleich mit der Smartphone-Kamera eines Apple iPhone 6s kann dies nachvollzogen werden.
Die vordere Kamera besitzt eine recht hohe Auflösung von 8 MP. Die Vergleichsmodelle müssen fast alle mit 5 MP auskommen. Hier kommt eine f2.0 Blende zum Einsatz. Wie bei vielen anderen Modellen muss hier ein fixer Fokus in Kauf genommen werden.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Wirklich nennenswertes Zubehör legt der Hersteller nicht bei. Ein typisches modulares Netzteil, InEar-Kopfhörer und ein Werkzeug zur Entfernung der SIM, sind die einzigen Beilagen. Exklusives Zubehör finden wir zumindest auf der Herstellerseite nicht. Nur für andere Modellreihen werden Taschen und Covers angeführt.
Garantie
Viel gibt der Hersteller nicht über seine Garantieoptionen preis. Laut seiner allgemeinen Bestimmung gilt eine Garantie von 24 Monaten auf Tablets. Beim Zubehör soll die Hälfte der Dauer reichen. Für den fest eingebauten Akku gibt es sogar nur 6 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Als primäre Eingabe dient in unserem Testgerät der kapazitive Touchscreen. Dieser erkennt bis zu zehn Finger gleichzeitig und reagiert stets reaktionsschnell. Eingaben werden bis in die Ecken gut erkannt. Auch Drag and Drop-Interaktionen gelingen ohne jegliche Probleme. Verzögerte oder ruckelnde Eingaben treffen wir innerhalb des normalen Betriebes nicht an.
In unserem Testkandidaten kommt die virtuelle LG Tastatur zum Einsatz. Diese kann auf verschiedene Arten konfiguriert werden. Zu den wichtigen Punkten zählen: Tastaturhöhe, Layout, Pfadeingabe, Wortvorschläge, Autokorrektur, Feedback und optische Veränderungen. Im Hochformat hinterlässt sie als Eingabemedium einen guten Eindruck. Die Erkennung des Getippten verläuft ohne Probleme. Hin und wieder müssen wir allerdings eine kleine Verzögerung in Kauf nehmen. Besonders schnelle Schreiblinge könnte das stören. Im Querformat wirkt die Tastatur recht schmal. Dies kann jedoch in den Optionen korrigiert werden. Da LG keine physischen Tasten einsetzt, schränken die virtuellen Tasten den Bildschirm am unteren Rand (für den Homebutton etc.) ein. Dies fällt besonders im Querformat auf.
Display
LG setzt im neuen Class ein 5-Zoll-Display ein, was in der Diagonale einer Länge von 12,7 cm entspricht. Das In-Cell-HD-Display verfügt dabei über eine HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixel. Umgerechnet ergibt das rund 294 Pixel per Inch, was für die Größe und den Kaufpreis angemessen ist. In Räumen trotzt das LG Class auch direkten Lichtquellen und kann stets ungehindert genutzt werden. Wir messen eine durchschnittliche Helligkeit von 457 cd/m². Mit dieser Helligkeit kann unser Testgerät gegenüber der Konkurrenz protzen. Das Lenovo Tab 2 und Acer Iconia Tab hinken mit Werten um die 350 cd/m² deutlich hinterher. Schlusslicht ist das Medion Lifetab S10345 mit 294 cd/m².
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 518 cd/m²
Kontrast: 1016:1 (Schwarzwert: 0.51 cd/m²)
ΔE Color 5.41 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.67 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.19
LG Class Adreno 306, 410 APQ8016, 16 GB eMMC Flash | OnePlus X Adreno 330, 801 MSM8974AA, 16 GB eMMC Flash | Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy J5 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Allview E4 Mali-T720 MP4, MT6753, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -20% | 5% | -1% | 3% | |
Helligkeit Bildmitte | 518 | 312 -40% | 418 -19% | 349 -33% | 534 3% |
Brightness | 492 | 314 -36% | 407 -17% | 353 -28% | 503 2% |
Brightness Distribution | 91 | 91 0% | 95 4% | 93 2% | 82 -10% |
Schwarzwert * | 0.51 | 0.49 4% | 0.57 -12% | ||
Kontrast | 1016 | 853 -16% | 937 -8% | ||
Delta E Colorchecker * | 5.41 | 6.28 -16% | 3.92 28% | 5.22 4% | 5.65 -4% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.76 | ||||
Delta E Graustufen * | 7.67 | 8.24 -7% | 3.81 50% | 3.96 48% | 3.69 52% |
Gamma | 2.19 100% | 2.12 104% | 2.27 97% | 2.08 106% | 2.15 102% |
CCT | 8521 76% | 8145 80% | 7361 88% | 7308 89% | 7289 89% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei einer automatischen Anpassung wirken Farben und Schwarz-Töne recht gelungen. Auch unsere Testbilder sehen rein subjektiv ziemlich kontrastreich aus. Drehen wir die Helligkeit auf ein Maximum, wirkt ein Schwarzton nicht äußerst satt. Der gemessene Schwarzwert liegt bei hohen 0,51 cd/m². Aus diesem ergibt sich der Kontrast von 1.016:1.
Wir wollen uns nun genauer mit der Analyse der Farben und Graustufen befassen. Schon nach einiger Zeit mit dem Testgerät fällt ein Blaustich auf. Diesen können wir auch mittels der CalMAN Grayscale bestätigen. Die Abweichung hier ist mit einem deltaE-Wert von 7,67 für ein IPS-Panel ziemlich hoch. Bei dem CalMAN ColorChecker sieht es mit einer Abweichung von 5,41 nicht viel besser aus. Kontrahenten wie das Samsung Galaxy J5 schneiden mit einer halb so großen Abweichung besser ab.
Als Farbtemperatur gilt ein Wert von 6.500 K als ideal. Wir messen bei unserem Testgerät einen deutlich höheren Wert von rund 8.500 K.
Im Außeneinsatz kommt dem LG Class die hohe Leuchtkraft zugute. Selbst bei helleren Umgebungen ist ein Einsatz ohne Hindernisse denkbar. Direkte Sonneneinstrahlungen sollten auf dem spiegelnden Display dennoch vermieden werden.
Grenzenloser Blickwinkel - so lässt sich zumindest die Betrachtung auf das eingesetzte IPS-Panel beschreiben. Selbst bei einer extrem seitlichen Betrachtung werden Farben und Helligkeiten kaum verfälscht.
Leistung
Den Kern der Leistung bildet ein Qualcomm Snapdragon 410 APQ8016. Dieser SoC (System-on-a-Chip) siedelt sich in der mittleren Performance-Klasse ein und integriert vier ARM Cortex-A53-Kerne, die über einen Kerntakt von 1,2 GHz verfügen. Dabei wird sogar der komplette 64-Bit-Befehlssatz unterstützt. Ebenfalls als GPU-Lösung an Bord ist der Qualcomm Adreno 306. Weiterhin fungiert ein 1,5-GB-Arbeitsspeicher als Unterstützung. Mit dieser Ausstattung ähnelt es der Konkurrenz (Motorola Moto G3), weshalb es sich in den Benchmarks durchaus behaupten kann.
In den Benchmarks zeigt sich LG Class erwartungstreu. Wie zu erwarten, schneidet es gleichauf mit der bauähnlichen Konkurrenz aus dem Hause Motorola und Samsung ab. Als potenter Leistungsträger stellt sich das OnePlus X heraus, das in allen Tests deutlich überlegen ist.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
Allview E4 | |
OnePlus X | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
HTC Desire 626G dual sim | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
Allview E4 | |
OnePlus X | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
HTC Desire 626G dual sim |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
Allview E4 | |
OnePlus X | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
Allview E4 | |
OnePlus X | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
OnePlus X | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
HTC Desire 626G dual sim | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
OnePlus X | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
HTC Desire 626G dual sim |
3DMark - 1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
Allview E4 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
HTC Desire 626G dual sim |
Als nächstes wollen wir uns die Systembenchmarks vorknöpfen. Aber auch hier hinterlässt unser Testgerät einen äußerst guten Eindruck und liegt gleichauf mit der Konkurrenz. Nur das OnePlus X punktet erneut mit seiner starken Hardware.
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
Allview E4 | |
Samsung Galaxy J5 | |
OnePlus X | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 |
BaseMark OS II - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
Allview E4 | |
Samsung Galaxy J5 | |
OnePlus X | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
ZTE Blade V6 |
Die Übertragungsgeschwindigkeiten testen wir mittels des AndroBenchs. Bei den Lesewerten liegt das LG Class weit hinter der Konkurrenz zurück. Das ZTE Blade V6 erreicht mit fast 240 MB/s (Sequential Read) mehr als doppelt so gute Ergebnisse. Etwas erstaunlicher ist wiederum, dass sich unser Testpartner in den Schreibtests gegenüber den Vergleichsmodellen behaupten kann. Mit einer sequentiellen Schreibrate von rund 74 MB/s schneidet es doppelt so gut wie das gerade noch angepriesene ZTE Blade V6 ab.
LG Class Adreno 306, 410 APQ8016, 16 GB eMMC Flash | Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | ZTE Blade V6 Mali-T720 MP2, MT6735, 16 GB eMMC Flash | OnePlus X Adreno 330, 801 MSM8974AA, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy J5 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 9% | 47% | 51% | 15% | |
Sequential Read 256KB | 128.6 | 131.4 2% | 269.3 109% | 235.5 83% | 145.5 13% |
Sequential Write 256KB | 74.1 | 22.33 -70% | 37.37 -50% | 49.31 -33% | 39.4 -47% |
Random Read 4KB | 9.67 | 22.79 136% | 27.08 180% | 16.31 69% | 19.25 99% |
Random Write 4KB | 7.7 | 5.11 -34% | 3.66 -52% | 14.22 85% | 7.2 -6% |
Zuletzt wollen wir noch ein Wort über die Browser-Benchmarks verlieren. Aber auch in diesem Bereich erfüllt das LG Class unsere Wünsche und arbeitet so wie es die eingesetzte Hardware erlaubt.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
Allview E4 | |
OnePlus X | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
ZTE Blade V6 | |
HTC Desire 626G dual sim |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
Allview E4 | |
OnePlus X | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
ZTE Blade V6 | |
HTC Desire 626G dual sim |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
Allview E4 | |
OnePlus X | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
ZTE Blade V6 | |
HTC Desire 626G dual sim |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
Allview E4 | |
OnePlus X | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Class | |
Allview E4 | |
OnePlus X | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Zwar ist die Leistung der eingesetzten Qualcomm Adreno 306 überschaubar, dennoch muss die mobile Spielewelt nicht gemieden werden. Die meisten Spiele sollten mit flüssigen Bildraten dargestellt werden. Bei aufwändigeren Spielen, wie Asphalt 8 Airborne, sollte eine niedrige Grafikeinstellung gewählt werden. Kleinere Ruckler müssen dennoch hin und wieder in Kauf genommen werden.
Emissionen
Temperatur
Ein Aluminiumrücken wirkt zwar immer kühlend, kann allerdings die Wärme auch schnell an die Hände weiterleiten. Im Idle messen wir fast überall Werte unter 30 °C. Lediglich am unteren Bereich der Displayeinheit erfassen wir einen Wert von 34 °C. Dies ist allerdings nicht störend. Auch unter Last wärmt sich unser Testkandidat nicht bedenklich auf. Alle Temperaturen liegen noch unter 40 °C. Der Hotspot wird bei 38,6 °C an der gerade beschriebenen Stelle erreicht. Das OnePlus X kann mit bis zu 47,5 °C spürbar wärmer werden. Diese Maximalwerte treten allerdings nur in unserem Stress-Szenario auf. Das USB-Netzteil bleibt mit Werten unter 35 °C ebenfalls äußerst kühl.
Während des Auslastungsszenarios mittels des StabilityTests rechnet die CPU größtenteils mit 1,2 GHz. Alle paar Sekunden müssen Ruckler in Kauf genommen werden, bei denen die Taktfrequenz kurzzeitig auf Werte zwischen 800 - 1.000 MHz fällt. Auch in den im obigen Abschnitt behandelten Benchmarks ist ein ähnliches Verhalten ersichtlich geworden.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Schon im Abschnitt Telefonie war uns der Lautsprecher ein Dorn im Auge. Leider verfolgt uns die schlechte Klangqualität auch hier. Musik wird äußerst verzerrt wiedergeben und klingt schwammig. Für mehr als einige Systemsounds oder Messanger-Videos genügen die eingesetzten Lautsprecher nicht.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Im Idle liegt der Verbrauch des LG Class zwischen 1,2-2,2 W. Damit befindet es sich im guten Durchschnitt. Das OnePlus X beispielsweise verbraucht noch einmal etwas weniger. Der Grund: Die minimal einstellbare Helligkeit unterscheidet sich bei den Geräten. Wieder einmal das Schlusslicht dieser Runde bildet das Allview E4. Schon im Idle werden bis zu 4,23 W benötigt. Unter Last verlangt unser Testkandidat zwischen 3,1 W und 5,6 W. Die meisten Kontrahenten liegen auf einem ähnlichen Niveau. Das Allview verlangt noch ein Watt mehr, doch das OnePlus X hingegen benötigt nie mehr als 3,2 W.
Idle | 1.2 / 1.9 / 2.2 Watt |
Last |
3.1 / 5.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
LG verbaut in unserem Test-Smartphone einen Akku mit einer Kapazität von 2.050 mAh. Mag man den Angaben des Herstellers glauben, ist eine Standy-By-Zeit von bis zu 340 h möglich. Die Sprechzeiten sind mit 360 min (2G) und 600 min (3G) angegeben.
Wir wollen das LG Class nun einigen Testszenarien unterziehen. Im ersten Fall geht es um die minimal zu erwartende Laufzeit. Hierzu stellen wir die Helligkeit auf das Maximum und starten den Stability Test. Nach rund 3 h und 16 min muss das Smartphone seinen Betrieb einstellen.
Um eine praxisnahe Situation zu simulieren, testen wir die Laufzeit beim Surfen im Internet. Dazu stellen wir die Helligkeit auf rund 150 cd/m² und schalten das Energiesparprofil an. Mit rund sieben Stunden schneidet es mittelmäßig ab. Spitzenreiter sind das Motorola Moto G und das OnePlus X. Beide können hier mit bis zu 9 h prahlen.
Zuletzt wollen wir noch die maximal zu erwartende Akkulaufzeit ermitteln. Bei niedrigster Helligkeitsstufe führen wir ein WLAN-Lesescript aus. Das LG Class erreicht hier 16 h und 16 min und liegt auf dem Niveau der restlichen Konkurrenz. Das Motorola Moto G sticht hier wieder einmal mit einer besseren Laufzeit von 22 h und 44 min heraus.
LG Class Adreno 306, 410 APQ8016, 16 GB eMMC Flash | HTC Desire 626G dual sim Mali-450 MP4, MT6592, 8 GB eMMC Flash | Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | OnePlus X Adreno 330, 801 MSM8974AA, 16 GB eMMC Flash | Allview E4 Mali-T720 MP4, MT6753, 16 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -5% | 23% | 28% | -18% | |
H.264 | 628 | 495 -21% | 677 8% | 514 -18% | 456 -27% |
WLAN | 422 | 398 -6% | 526 25% | 549 30% | 315 -25% |
Last | 196 | 220 12% | 264 35% | 339 73% | 193 -2% |
Pro
Contra
Fazit
Wir durften das neue LG Class testen und haben einen Teil der vom Hersteller angepriesenen "Harmonie" feststellen können. Das Gehäuse wirkt dank der Aluminiumrückseite edel und robust. Das i-Tüpfelchen der Optik stellen die abgeschrägten Displaykanten dar. Leider können wir dennoch nicht von Perfektion sprechen. An vielen kleineren Stellen fehlt es an Präzision. Dennoch gibt es nur wenige Konkurrenzprodukte in dieser Preiskategorie mit einer vergleichbaren Materialwahl. In Vergessenheit geraten sollte auch bei einem Smartphone der ursprüngliche Zweck nicht: das Telefonat. Hier erwarten wir in Zukunft bessere Sprachübertragungen und ein besseres Mikrofon. Vor dem Lautsprecher graust es uns immer noch. Abgesehen davon schlängelte sich das LG Class stets in Augenhöhe zur Konkurrenz durch unseren Testparcours. Das helle Display erzeugt schöne Bilder und kann selbst bei helleren Außenverhältnissen ohne Probleme genutzt werden.
Die im Inneren arbeitende Hardware ist im mittleren Leistungssegment angesiedelt und schneidet erwartungsgemäß ab. Als letztes wichtiges Testgebiet gilt die Akkulaufzeit, die unser Testgerät ebenfalls sehr durchschnittlich absolvierte.
Insgesamt ist das LG Class genau das, was es sein soll: ein solides Smartphone der Mittelklasse mit einem tollen Gehäuse.
Besonders in Anbetracht des Preises ist schwer zu entscheiden, ob wir mehr erwarten dürfen. Wer sich mehr Leistung wünscht und noch einen Geldpuffer hat, sollte einen Blick auf das OnePlus X werfen. Aber auch andere Kontrahenten sich unserem Testkandidaten ebenbürtig. Deshalb sei auch noch einmal an das Motorola Moto G und den Rest der Konkurrenz gedacht.
LG Class
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05.01.2016 v4.1 (old)
Nino Ricchizzi