Test Gigabyte P57W Notebook
Während der 15-Zoll-Bruder P55W bereits in die fünfte Revision geht (siehe Test), kommt das P57W komplett neu auf den Markt. Große Experimente wagt Gigabyte dabei nicht: Ein Vierkern-Prozessor aus Intels Skylake Generation (Core i7-6700HQ) ist im Gaming-Segment derzeit ebenso üblich eine High-End-GPU mit Nvidias Maxwell Architektur (GeForce GTX 970M). 16 GByte DDR4-RAM und ein Full-HD-IPS-Panel gehören inzwischen auch zum guten Ton. Gleiches gilt für eine Mischung aus SSD und HDD. Aktuell kostet das P57W knapp 1.700 Euro, jedoch wird der Neuling in kaum einem deutschen Online-Shop verkauft.
Zu den Hauptkonkurrenten zählen ähnlich flotte respektive teure 17-Zoll-Gamer wie das Acer Predator 17, das Alienware 17 R3, das Asus G752, das MSI GS70 oder das Schenker XMG P706. Aus eigenem Hause gibt es mit dem P37X v5 und dem Aorus X7 Pro v5 ebenfalls Alternativen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Wie die meisten Hersteller vertraut Gigabyte auf ein schwarzes Kunststoff-Chassis, das durch orange Linien an der Seite aufgelockert wird und mit einer Höhe von 2,5 Zentimetern recht flach für ein Gaming Notebook ist.
Trotz der dünnen Bauart fällt die Stabilität der Baseunit verhältnismäßig gut aus. Der Deckel könnte hingegen fester sein. Mit den Händen lässt er sich deutlich durchdrücken bzw. verbiegen. Auch die Verarbeitung ist nicht ganz perfekt. Speziell der Übergang zwischen Displayrahmen und Cover war beim Testgerät leicht unsauber. Dafür schließt die Tastatur wesentlich genauer mit der Handballenauflage ab, als wir es in der Vergangenheit oft von Gigabyte erlebt haben.
Qualitativ hinterlässt das Chassis einen ordentlichen Eindruck. Wenn man die Knarzgeräusche beim Verwinden des Deckels ausklammert, gibt es kaum Grund zur Beanstandung. Die Display-Scharniere sind so eingerichtet, dass man den 17-Zöller mit einer Hand aufklappen kann. Untergrunderschütterungen bringen den Monitor nicht allzu stark ins Wackeln.
Ausstattung
Schnittstellen
Mit Ausnahme des USB-3.1-Ports (Typ C ohne Thunderbolt) entpuppt sich die Anschlussvielfalt als recht unspektakulär. Während auf der linken Seite zwei USB-3.0-Ports, ein RJ45-Port, ein Kartenleser, zwei Audio-Buchsen (Mikrofon + Kopfhörer) und eine Öffnung für Kensington Locks untergebracht sind, findet man auf der rechten Seite den Stromeingang, einen weiteren USB-3.0-Port und gleich drei Bildausgänge (VGA, HDMI 2.0 & Mini-DisplayPort). Größtes Highlight ist in unseren Augen der auswechselbare Laufwerksschacht an der Notebook-Front, welcher entweder einen DVD- respektive Blu-ray-Brenner oder eine 2,5-Zoll-Festplatte beherbergt.
Cardreader
Der SD-Kartenleser erreicht durchschnittliche Werte: Knapp 86 MB/Sek beim sequentiellen Lesen und 76 MB/Sek beim Übertragen von jpg-Bildern sind im Konkurrenzvergleich weder gut noch besonders schlecht. Theoretisch würde unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II bis zu 260 MB/Sek schaffen, was allerdings nur bei den wenigsten Notebooks ausgereizt wird.
Drahtlose Kommunikation
Drahtlos geht es mit Intel Wirelss-AC 8260 Adapter ins Internet, der neben Bluetooth 4.2 auch die WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n/ac beherrscht. Im individuellen Test-Setup des Autors war die Reichweite anständig. Selbst bei 10-15 Metern Distanz konnten wir durch mehrere Wände eine Verbindung mit dem Router herstellen. Windows zeigte im Schnitt 2 von 5 Konnektivitätsbalken und gut 40-50 Mbit/s an.
Wartung
Obwohl das P57W keine klassische Wartungsklappe bietet, haben Käufer durchaus die Möglichkeit, Komponenten zu upgraden oder das Kühlsystem zu reinigen. Nachdem man die Unterseite von 16 (!) Schrauben befreit hat, lässt sich der Boden recht simpel entfernen. Unter der Haube warten nicht nur zwei Gehäuselüfter, sondern auch das Funkmodul, der Massenspeicher (1x M.2 PCIe + 1x 2,5 Zoll), zwei DDR4-RAM-Slots und der verschraubte Akku. Grafikkarte und Prozessor sind – wie man es häufig sieht – mit dem Mainboard verlötet und können deshalb nicht ausgetauscht werden.
Software
Pluspunkte gibt es für die praktischen Tools, welche Gigabyte vorinstalliert. Während Smart Update bei der Treiber-Aktualisierung hilft, kümmert sich der LAN Optimizer um den Netzwerkverkehr. Programme zur Erstellung der Recovery (Smart USB Backup) und zur Systemüberwachung (Smart Dashboard) sind ebenfalls nicht verkehrt.
Als primäre Anlaufstelle wäre der Smart Manager zu nennen. Hier entdeckt man zahlreiche Komfortfunktionen, die sich bisweilen auch per Tastenkombination aktivieren lassen (Lautstärke, Helligkeit, Webcam, ...). Fortgeschrittene Nutzer dürfen sich sogar der Lüftersteuerung und der Bildschirmfarbe widmen. Unser Display-Test basiert auf dem Standard-Setting Native Color. Die Lüfteroption Fan Tweak wählten wir jeweils passend zum aktuellen Szenario (Quiet für Idle, Gaming für Last).
Zubehör
Zum Lieferumfang gehören eine Garantiekarte, eine Treiber-DVD, ein mehrsprachiges Handbuch und ein leerer Einbaurahmen, der anstelle des DVD-Brenners verbaut werden kann. Das 15,5 x 7,5 x 3 Zentimeter große Netzteil ist 638 Gramm schwer. Das Notebook selbst wiegt 3,16 Kilogramm, was angesichts der Leistung in Ordnung geht.
Garantie
Die Herstellergarantie läuft zwei Jahre.
Eingabegeräte
Tastatur
Das Keyboard macht über weite Strecken eine gute Figur. Zwar können es Druckpunkt, Anschlag und Akustik nicht ganz mit der Gaming-Elite aufnehmen (z. B. dem Alienware 17 R3), die meisten Käufer dürften mit der Vorstellung jedoch zufrieden sein. Dank dem Standard-Layout gewöhnt man sich bald ein, lediglich die kombiníerte Einfg-/Entf-Taste hat uns etwas gestört. Der kurze Hub ist ebenfalls Geschmackssache.
Lob kassiert Gigabyte für den dedizierten Nummernblock, die ordentliche Tastengröße (15 x 15 mm) und die in zwei Stufen regelbare, weiße Beleuchtung. Da das Keyboard relativ weit oben sitzt, wird man mit einer üppigen Handballenauflage verwöhnt, die selbst kräftig gebauten Personen genügend Platz liefert.
Touchpad
Dem Touchpad, oder genauer gesagt, dem Clickpad konnten wir weniger abgewinnen. Einerseits hapert es vor allem im linken Bereich an der Stabilität, was die Wertigkeit schmälert. Andererseits kommt es bei Multi-Touch-Gesten (Zoom, Bildlauf, ...) häufig zu Fehleingaben, da sich der Mauszeiger gerne mitbewegt. Generell sind Clickpads nicht unbedingt für maximale Präzision und Zuverlässigkeit bekannt. Drag and Drop funktioniert auf konventionellen Touchpads mit Extra-Tasten tendenziell besser.
Die Dimensionierung würden wir als ordentlich bezeichnen: 10,5 x 8 Zentimeter entsprechen dem üblichen 17-Zoll-Niveau. Haptisch lässt sich der Mausersatz kaum von der Handballenauflage unterscheiden. Die Oberfläche ist ähnlich glatt und somit gleitfreudig. Gigabyte beschränkt sich auf eine leichte Absenkung, wodurch es beim Spielen keine großen Unebenheiten gibt.
Display
Der verbaute Display-Typ ist ein alter Bekannter. Das LG Philips LP173WF4-SPF1 (nicht zu verwechseln mit dem SPD1) steckt in sehr vielen 17-Zoll-Notebooks, sei es nun das Acer Predator 17 oder das Gigabyte P37X v5.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 286 cd/m²
Kontrast: 923:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)
ΔE Color 4.49 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.76 | 0.5-98 Ø5.2
84% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
55% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
84.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.47
Gigabyte P57W LG Philips LP173WF4-SPF1 (LGD0469) | MSI GS70-6QE16H21 Chi Mei N173HGE-E11 (CMN1735) | Acer Predator 17 G9-791-75PV LP173WF4-SPF1 (LGD0469) | Gigabyte P37X v5 LP173WF4-SPF1 (LGD0469) | SCHENKER XMG P706 LG LP173WF4-SPD1 | Alienware 17 R3 (A17-9935) CV69H_173WF4 (LGD0459) | |
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Display | 9% | 0% | 1% | 0% | 0% | |
Display P3 Coverage | 66.5 | 67 1% | 66.7 0% | 67.4 1% | 66.9 1% | 66.9 1% |
sRGB Coverage | 84.4 | 97.3 15% | 84.7 0% | 85 1% | 84.6 0% | 83.9 -1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 61.7 | 67.6 10% | 62 0% | 62.2 1% | 61.8 0% | 61.4 0% |
Response Times | 9% | -15% | 8% | |||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 37 ? | 37 ? -0% | 45 ? -22% | 33 ? 11% | ||
Response Time Black / White * | 24 ? | 20 ? 17% | 26 ? -8% | 23 ? 4% | ||
PWM Frequency | ||||||
Bildschirm | 4% | -1% | 3% | 1% | -2% | |
Helligkeit Bildmitte | 286 | 172 -40% | 337 18% | 306 7% | 306 7% | 360 26% |
Brightness | 274 | 161 -41% | 303 11% | 294 7% | 302 10% | 336 23% |
Brightness Distribution | 87 | 85 -2% | 85 -2% | 89 2% | 90 3% | 90 3% |
Schwarzwert * | 0.31 | 0.26 16% | 0.26 16% | 0.42 -35% | 0.34 -10% | 0.44 -42% |
Kontrast | 923 | 662 -28% | 1296 40% | 729 -21% | 900 -2% | 818 -11% |
Delta E Colorchecker * | 4.49 | 2.06 54% | 5.92 -32% | 3.51 22% | 5.49 -22% | 4.76 -6% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.83 | 8.39 -7% | 10.8 -38% | |||
Delta E Graustufen * | 4.76 | 2.42 49% | 7.55 -59% | 2.23 53% | 3.97 17% | 3.69 22% |
Gamma | 2.47 89% | 2.45 90% | 2.42 91% | 2.51 88% | 2.15 102% | 2.24 98% |
CCT | 6843 95% | 6855 95% | 7270 89% | 6346 102% | 6163 105% | 6091 107% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 55 | 62 13% | 56 2% | 56 2% | 55.5 1% | 55 0% |
Color Space (Percent of sRGB) | 84 | 97 15% | 85 1% | 85 1% | 84.5 1% | 84 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 7% /
5% | 3% /
1% | -4% /
0% | 1% /
1% | 2% /
-1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Keine Überraschung, bietet es doch eine tolle Bildqualität – zumindest in den für Gamer wichtigen Kategorien. So erreicht das Panel eine Helligkeit von 274 cd/m², einen Schwarzwert von 0,31 cd/m² und einen Kontrast von rund 920:1. Okay, manche Konkurrenten schneiden hier und da einen Tick besser ab, subjektiv würde man jedoch kaum Abweichungen feststellen. Falls Sie mit Bangen auf die zweitklassige Ausleuchtung schauen (87 %): Keine Panik, das Testgerät hatte ein sehr gleichmäßiges Bild ohne Lichthöfe.
Für professionelle Nutzer mit Foto- respektive Video-Ambitionen ist das P57W eher nicht gedacht. Gamingtypisch mangelt es etwas am Farbraum (84 % sRGB, 55 % AdobeRGB) und der Farbgenauigkeit. Durch eine Kalibrierung verbesseren sich zwar die Graustufen massiv, in unserem ColorChecker Test blieb der DeltaE-2000-Wert allerdings über 3 (maximal 8 bei Gelb- und Orange-Tönen).
Spieler können diese Schwächen getrost ignorieren. Filme und sonstige Unterhaltungsmedien werden einwandfrei dargestellt. Reaktionszeit und Blickwinkelstabilität präsentieren sich unauffällig. Wie man es von einem teuren Laptop erwartet, kommt IPS- statt TN-Technik zum Einsatz.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
37 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 24 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 49 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Das P57W folgt sowohl bei den Anschlüssen als auch bei der Hardware dem aktuellen Trend. Eine Kombination aus Intel CPU und Nvidia GPU samt 8-16 GByte RAM und Solid State Drive inklusive Windows 10 Home 64 Bit bildet sozusagen die Blaupause für ein modernes High-End-Notebook.
Prozessor
Wenn es um Vierkern-Prozessoren geht, ist der Core i7-6700HQ das Standardmodell bei Laptops ab 1.000 Euro. Gigabyte hat den Skylake Chip, welcher auf 14 nm kleinen Strukturen basiert (TDP: 45 Watt), gut im Griff. Maximal 3,5 GHz bei Single-Core-Anwendungen und 3,1 GHz bei Multi-Core-Anwendungen decken sich mit dem von Intel veranschlagten Limit.
Einzig unter Volllast kann die CPU ihren Turbo nicht voll ausschöpfen. Hier sinkt der Takt auf rund 2,9 GHz mit kurzen Einbrüchen auf 800 MHz. Im Alltag muss man jedoch kein Throttling befürchten, wie auch unsere Tests belegen.
Der Cinebench R15 und der Cinebench R11.5 attestieren dem P57W eine Leistung auf dem Level der 6700HQ-Konkurrenz (siehe Tabelle). Stärkere CPUs wie der Core i7-6820HK lohnen sich im Hinblick auf die nur leicht höheren Scores kaum. Hinweis: Nach dem Ziehen des Netzsteckers erreicht der Core i7-6700HQ bei Benchmarks zwischen 2,6 und 3,2 GHz.
System Performance
Die System Performance richtet sich nach anderen High-End-Notebooks auf Grundlage von Intels Skylake Plattform. Mit 5.955 Punkten sprintet das P57W beim PCMark 7 sogar leicht am Alienware 17 R3 mit GeForce GTX 980M und NVME-SSD vorbei. Auch das MSI GS70 6QE und das Gigabyte P37X v5 werden geschlagen. Das Acer Predator 17 und das Schenker XMG P706 können sich auf dem Papier minimal absetzen. In der Praxis reagieren alle Systeme sehr flott, so dass man kaum bis überhaupt keine Unterschiede merkt.
PCMark 7 Score | 5955 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3946 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4754 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4935 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score | |
SCHENKER XMG P706 | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV | |
Gigabyte P57W | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
Gigabyte P37X v5 |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Gigabyte P37X v5 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG P706 | |
Gigabyte P57W | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV | |
Creative Score Accelerated v2 | |
Gigabyte P37X v5 | |
SCHENKER XMG P706 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV | |
Gigabyte P57W | |
Work Score Accelerated v2 | |
Gigabyte P37X v5 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG P706 | |
Gigabyte P57W |
Massenspeicher
Obwohl der Trend zu PCIe-SSDs geht, integriert Gigabyte ein klassisches Solid State Drive mit SATA-III-Interface. Entsprechend ist im sequentiellen Bereich ab 500-550 MB/Sek Schluss. Die 256 GByte große Lite-On L8T-256L9G des P57W erreicht maximal 486 MB/Sek (Read @AS SSD Benchmark) respektive 406 MB/Sek (Write), was für nahezu jedes Anwendungsszenario genügt. Bei kompakten Dateien fällt der Rückstand zu PCIe-Modellen viel kleiner aus, so dass die meisten Nutzer keine Nachteile haben. Ärgerlich: Der freie M.2-Schacht ist ohne Funktion.
Als sekundäre Festplatte ist eine 2,5-Zoll-HDD an Bord. Die HGST Travelstar 7K1000 läuft mit 7.200 U/Min und bietet eine Kapazität von 1.000 GByte. Im CrystalDiskMark schafft das SATA-III-Modell bis zu 147 MB/Sek beim sequentiellen Lesen und 138 MB/Sek beim sequentiellen Schreiben – sehr gute Werte für eine HDD.
Gigabyte P57W Lite-On IT L8T-256L9G | MSI GS70-6QE16H21 Toshiba HG6 THNSNJ256G8NU | Acer Predator 17 G9-791-75PV Lite-On CV1-8B256 | Gigabyte P37X v5 Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e | SCHENKER XMG P706 Samsung SM951 MZHPV512HDGL m.2 PCI-e | Alienware 17 R3 (A17-9935) Samsung PM951 NVMe 512 GB | |
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AS SSD | -24% | -25% | 151% | |||
Seq Read | 486.7 | 501 3% | 483.6 -1% | 1863 283% | ||
Seq Write | 406.2 | 109.7 -73% | 332.9 -18% | 1273 213% | ||
4K Read | 28.77 | 20.85 -28% | 15.09 -48% | 39.93 39% | ||
4K Write | 55.5 | 55 -1% | 33.45 -40% | 95.3 72% | ||
Score Total | 911 | 718 -21% | 769 -16% | 2278 150% |
Grafikkarte
Nach der GeForce GTX 980 und der GeForce GTX 980M ist die GeForce GTX 970M die drittschnellste Notebook-GPU von Nvidia. Der High-End-Chip enthält 1.280 Shader und taktet bei 3D-Last mit 924 bis 1.038 MHz. Laut dem Unigine Heaven 4.0 Benchmark wird der Turbo auch stets gehalten. Ausnahme bildet unser Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95, der allerdings nicht sehr praxisnah ist. Hier fiel der Takt bisweilen unter den Standardwert.
Ansonsten kann das DirectX-12-Modell mit einem 3 GByte großen GDDR5-Speicher plus 192-Bit-Interface auftrumpfen. Jedoch sollte man erwähnen, dass manch ein Hersteller der GTX 970M 6 statt 3 GByte VRAM verpasst. Einige Spiele (z. B. Call of Duty Black Ops 3, Rise of the Tomb Raider & Hitman) benötigen für maximale Settings und/oder Auflösungen ab FHD mindestens 4 GByte.
3DMark 11 Performance | 9363 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 86161 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 21461 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 6619 Punkte | |
Hilfe |
Bei synthetischen Grafiktests wie dem 3DMark 13 hat die Menge des VRAMs kaum Einfluss. Mit einem Fire Strike Score von 6.619 Punkten macht es sich das P57W zwischen den GTX-970M-Kontrahenten MSI GS70 und Acer Predator 17 bequem. Notebooks auf Basis der GTX 980M rechnen im Schnitt 25 % flotter.
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score | |
SCHENKER XMG P706 | |
Gigabyte P37X v5 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV | |
Gigabyte P57W | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
SCHENKER XMG P706 | |
Gigabyte P37X v5 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV | |
Gigabyte P57W | |
MSI GS70-6QE16H21 |
Gaming Performance
Wenn man die extrem anspruchsvollen Ultra-Presets von Assassin‘s Creed Syndicate und XCOM 2 ausklammert (Letzteres wird auch nach den Patch-Änderungen weiter mit 8x MSAA getestet), ist die GTX 970M meist schnell genug, um aktuelle Games in der nativen Full-HD-Auflösung mit (sehr) hohen Details und inklusive Kantenglättung zu befeuern. Wer bei maximalen Settings nicht unter 40 fps zocken möchte, sollte allerdings zu einem Notebook mit GTX 980M oder GTX 980 greifen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Call of Duty: Black Ops 3 (2015) | 96.7 | 94.9 | 57.5 | 50.8 |
Assassin's Creed Syndicate (2015) | 79.9 | 73.8 | 47.9 | 19.4 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 107.1 | 76.8 | 46.3 | 37.6 |
XCOM 2 (2016) | 88.9 | 54.3 | 35.7 | 16.5 |
Far Cry Primal (2016) | 94 | 56 | 49 | 35 |
The Division (2016) | 117.2 | 87.6 | 43.9 | 33.6 |
Hitman 2016 (2016) | 61.6 | 58.6 | 33.6 | 31.7 |
Need for Speed 2016 (2016) | 95.7 | 89.8 | 57.8 | 44.4 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Aus den Emissionen lässt sich schließen, dass das Kühlsystem ordentlich dimensioniert wurde. Zwar erreicht auch das P57W unter Volllast recht hohe Temperatur- und Geräuschwerte, jedoch ist das Gerät kühler bzw. leiser als viele Konkurrenten. Während das MSI GS70 6QE im 3D-Betrieb 42-53 dB laut wird (44-49 dB @Acer Predator 17), sind es beim Gigabyte »nur« 37-47 dB. Top: Die Lüfter regeln unter Last erst langsam hoch, danach aber schnell wieder runter.
Im Idle-Betrieb nehmen sich die Laptops kaum etwas: Rund 32-33 dB empfanden wir als dezent. Die in der Tabelle angeführten 37 dB betreffen nur den Bootvorgang. Ein grundloses, zwischenzeitliches Auftouren, wie es manche Geräte zeigen, konnten wir beim P57W zum Glück nicht feststellen. Die HDD ist im Normalfall ruhiger als die Lüfter. Einzig bei starken Zugriffen produziert sie ein leichtes Rattergeräusch.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 33 / 37 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
DVD |
| 38 / dB(A) |
Last |
| 37 / 47 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
Gigabyte P57W GeForce GTX 970M, 6700HQ | MSI GS70-6QE16H21 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Acer Predator 17 G9-791-75PV GeForce GTX 970M, 6700HQ | Gigabyte P37X v5 GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG P706 GeForce GTX 980M, 6820HK | Alienware 17 R3 (A17-9935) GeForce GTX 980M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -3% | -5% | -3% | 3% | 1% | |
aus / Umgebung * | 30 | 30 -0% | ||||
Idle min * | 32 | 30.8 4% | 32 -0% | 32 -0% | 30.9 3% | 31 3% |
Idle avg * | 33 | 31.2 5% | 33 -0% | 34 -3% | 31.2 5% | 32 3% |
Idle max * | 37 | 36.6 1% | 37 -0% | 36 3% | 31.2 16% | 33 11% |
Last avg * | 37 | 41.8 -13% | 44 -19% | 40 -8% | 40.5 -9% | 38 -3% |
Last max * | 47 | 53 -13% | 49 -4% | 51 -9% | 47 -0% | 50 -6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Besonders gut hat uns die kühle Handballenauflage gefallen. Egal, ob Idle-Betrieb oder Stresstest: Das untere Notebook-Drittel erreicht nie über 30 °C. Im Leerlauf ist das komplette Chassis angenehm temperiert. Durchschnittlich 27 °C sind ein hervorragender Wert. Nach einer 60-minütigen Volllast-Phase konnten wir dem Gehäuse bis zu 55 °C entlocken, was im Vergleich mit der Konkurrenz passabel ist.
Die Komponenten werden auch nicht heißer als bei anderen 17-Zoll-Gamern. Unser Stresstest mündete in einer GPU-Temperatur von 78 °C und einer CPU-Temperatur von knapp 90 °C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 55.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 55.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-0.9 °C).
Gigabyte P57W GeForce GTX 970M, 6700HQ | MSI GS70-6QE16H21 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Acer Predator 17 G9-791-75PV GeForce GTX 970M, 6700HQ | Gigabyte P37X v5 GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG P706 GeForce GTX 980M, 6820HK | Alienware 17 R3 (A17-9935) GeForce GTX 980M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | -17% | 17% | -9% | 8% | -3% | |
Last oben max * | 55.1 | 53.8 2% | 41.7 24% | 52.7 4% | 44 20% | 51.1 7% |
Last unten max * | 55.2 | 65.4 -18% | 41.6 25% | 70 -27% | 42.3 23% | 53.2 4% |
Idle oben max * | 30.8 | 36.3 -18% | 27.2 12% | 30.9 -0% | 31.7 -3% | 31.7 -3% |
Idle unten max * | 27.1 | 36.3 -34% | 25 8% | 31 -14% | 29.9 -10% | 32.2 -19% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Der Sound bleibt hinter den Möglichkeiten zurück. Für 1.700 Euro werden viele Käufer mehr Qualität erwarten. Trotz der Audio-Software Dolby Digital Plus klingen Filme, Spiele und Musikstücke nicht sehr präzise. Das Volumen und der Bass könnten ebenfalls besser sein. Der 17-Zoll-Bruder Aorus X7 Pro v5 hat mit seinen vier Lautsprechern und den zwei Subwoofern deutlich die Nase vorn. Ergo: Wir würden Ihnen zu einer externen Anlage oder einem Headset raten. Das 2.0-System des P57W macht auf lange Sicht kaum Freude.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Dank Nvidias Optimus Technik (aktiviert die GeForce GTX 970M nur bei 3D-Anwendungen) ist der Stromverbrauch im Idle-Betrieb recht niedrig. 11-22 Watt decken sich 1:1 mit den Ergebnissen des Acer Predator 17. Unter Last genehmigt sich das P57W durchschnittlich 85 Watt (3DMark 06) und maximal 178 Watt (Stresstest). Das mitgelieferte 180-Watt-Netzeil wird also nicht überlastet.
Aus / Standby | 0.7 / 1.1 Watt |
Idle | 11 / 17 / 22 Watt |
Last |
85 / 178 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Gigabyte P57W GeForce GTX 970M, 6700HQ | MSI GS70-6QE16H21 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Acer Predator 17 G9-791-75PV GeForce GTX 970M, 6700HQ | Gigabyte P37X v5 GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG P706 GeForce GTX 980M, 6820HK | Alienware 17 R3 (A17-9935) GeForce GTX 980M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -20% | -1% | -26% | -7% | -10% | |
Idle min * | 11 | 16.5 -50% | 11 -0% | 16 -45% | 12 -9% | 12 -9% |
Idle avg * | 17 | 23.1 -36% | 17 -0% | 21 -24% | 17.9 -5% | 18 -6% |
Idle max * | 22 | 26.1 -19% | 22 -0% | 28 -27% | 19.3 12% | 26 -18% |
Last avg * | 85 | 95.8 -13% | 96 -13% | 96 -13% | 97.7 -15% | 95 -12% |
Last max * | 178 | 146.4 18% | 164 8% | 215 -21% | 213 -20% | 188 -6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Waren Gaming Notebooks in der Vergangenheit keine Laufzeit-Wunder, lassen sich inzwischen brauchbare Werte erzielen (Stichwort Grafikumschaltung). Unter idealen Bedingungen kommt das P57W fast 8 Stunden ohne Netzteil aus. Knapp 5,5 Stunden Internet-Surfen per Wlan und 5 Stunden Filmwiedergabe bei mittlerer Leuchtkraft sind auch nicht von schlechten Eltern. Beim Zocken reicht es wie üblich für 1-1,5 Stunden. Die GPU-Leistung verringert sich im Akku-Betrieb um ca. 25 % (Fire-Strike-Test @3DMark 13).
Gigabyte P57W 75.81 Wh | MSI GS70-6QE16H21 56 Wh | Acer Predator 17 G9-791-75PV Wh | Gigabyte P37X v5 76 Wh | SCHENKER XMG P706 60 Wh | Alienware 17 R3 (A17-9935) 92 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -44% | 31% | -6% | -24% | 35% | |
Idle | 460 | 238 -48% | 702 53% | 383 -17% | 297 -35% | 758 65% |
H.264 | 296 | 154 -48% | 456 54% | 334 13% | 220 -26% | |
WLAN | 334 | 180 -46% | 358 7% | 254 -24% | 220 -34% | 444 33% |
Last | 99 | 64 -35% | 109 10% | 103 4% | 97 -2% | 105 6% |
Fazit
Pro
Contra
Auf den ersten Blick könnte man das Gigabyte P57W für eine größere Version des P55W v5 halten. Dieser Eindruck trifft in den meisten Disziplinen auch zu, hier und da gibt es jedoch Anpassungen. So punktet der 17-Zöller mit einer besseren Anschlussverteilung und nach hinten ausgerichteten Lüftern.
Hinzu kommt ein wechselbarer Laufwerksschacht, und der Akku hat ebenfalls mehr Power (75 vs. 61 Wh), was durch den etwas höheren Stromverbrauch allerdings ausgeglichen wird. Temperatur- und Geräuschentwicklung liegen auf einem vergleichbaren Niveau, mit minimalen Vorteilen zugunsten des P57W.
Hinter der Konkurrenz muss sich der 17-Zöller – bis auf das suboptimale Clickpad – definitiv nicht verstecken. Optik, Display, Schnittstellen und Emissionen sind auf der Höhe der Zeit. Ähnlich sieht es mit der Performance aus, die stark vom Solid State Drive und der modernen CPU respektive GPU profitiert. Beim Sound sollte Gigabyte hingegen nachbessern.
Nimmt man alle Aspekte zusammen, erweist sich das P57W als gutes High-End-Notebook, das dem MSI GS70, dem Acer Predator 17 und dem Schenker XMG P706 Paroli bietet. Die teils deutlich wuchtigeren 17-Zoll-Gamer Alienware 17 R3, Asus G752 und MSI GT72S konnten – unabhängig von der Grafikkarte – noch etwas höhere Wertungen ergattern.
Gigabyte P57W
- 18.04.2016 v5.1 (old)
Florian Glaser