Test Fujitsu Siemens Esprimo Mobile M9400 Notebook
14,1-Zoll-Mobilität.
Das Esprimo Mobile M9400 will mit 14,1-Zoll-Display, integriertem UMTS-Modem und rund 2,2 Kilo Gewicht den professionellen Business-Kunden ansprechen. Ob das Office-Notebook dabei hinsichtlich Mobilität und Leistung mit den professionellen Lifebooks von Fujitsu Siemens mithalten kann, erfahren Sie in unserem Testbericht.
Fujitsu Siemens bietet die drei Business-Notebooks Esprimo Mobile D, Esprimo Mobile M und Esprimo Mobile U speziell für den EMEA-Wirtschaftsraum (Europa, Naher Osten und Afrika) an. Diese sollen als professionelle Einstiegsnotebooks die hinsichtlich Funktionalität und Mobilität an der oberen Leistungsskala rangierende Lifebook-Serie zum mittleren Ausstattungssegment hin mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis abrunden.
Besonderen Wert legt Fujitsu Siemens dabei auf das einheitliche Modellkonzept der Esprimo-Serie. Die Esprimo-Familie unterscheidet sich lediglich beim Formfaktor mit einem 12,1-Zoll- (Mobile U), 14,1-Zoll- (Mobile M) und 15,4-Zoll-Display. So sind beispielsweise Netzteil, Portreplikator, Schnittstellenangebot und Konnektivität bei den einzelnen Notebooks der Esprimo-Mobile-Serie von Fujitsu Siemens gleich. Welche weiteren Unterschiede es zu den professionellen Lifebooks gibt, erfahren sie im folgenden Testbericht.
Zum Testen haben wir das Esprimo Mobile M9400 in die Redaktion eingeladen. Mit 14,1-zölligem Display (35,81 Zentimeter) und einem moderaten Gewicht von rund 2,2 Kilogramm bringt das M9400 die besten Voraussetzungen für mobile Geschäftskunden mit, denen ein 15,4-Zoll-Notebook zu schwer, unhandlich und zu klobig ist. Auch die Abmessungen des M9400 fallen mit 33,5 x 24,5 x 3,8 Zentimetern ansprechend kompakt aus. Damit findet das Esprimo Mobile M9400 sicher in allen gängigen Notebook-Taschen seinen Platz.
Das Design und die Optik des Business-Allrounders wirkt ganz auf die Kundschaft zugeschnitten - schlicht und schnörkellos. So dominiert beim sauber verarbeiteten Gehäuse der übliche Silber-Schwarz-Mix, peppige Farbkleckse sind tabu. Trotzdem sieht das Design des Esprimo Mobile M9400 nicht bieder aus und die sanften Rundungen verleihen dem Esprimo-Notebook gar einen Hauch von Eleganz. Doch Vorsicht: Die Deckellackierung scheint hinsichtlich Kratzern etwas sensibel zu reagieren. Soll der Notebook-Deckel im täglichen Arbeitseinsatz nicht rasch unansehnlich wirken, sollte man beim Verstauen des M9400 in Transporttaschen lieber etwas behutsam mit dem Notebook umgehen.
Dafür kommt der silberfarbene Deckel aber ohne Verschlussriegel aus und die Selbstschließung der straffen Scharniere funktioniert zudem prima. Beim Aufklappen und Neigen des Displays arbeiten die Scharniere leichtgängig und halten den Flachbildschirm dabei aber bei jedem Kipp- und Neigewinkel sicher in Position – sehr schön! Zudem hat FSC dem Mobile M9400 statt dem sonst vielfach üblichen dünnen LCD-Innenrahmen ein solide wirkendes Kunststoffprofil spendiert. Die fast schon übliche Webcam im oberen Bereich des Rahmens hat FSC beim M9400 aber eingespart. Dort ist bei unserem Testgerät lediglich eine runde Abdeckung zu finden.
Die Materialanmutung und Verarbeitungsqualität ist beim Esprimo Mobile M9400 durchaus gelungen. Die verwendeten Kunststoffe fühlen sich haptisch angenehm und wertig an, die Passgenauigkeit der Chassiselemente ist tadellos. Zudem bleiben dem Anwender trotz der Kunststoffbauweise des M9400 beim Anheben des 14,1“-Notebooks heftige Knarrgeräusche erspart. Lediglich an der Unterschale des Mobile M9400 stellen wir eine kleine Materialschwachstelle fest. Wird beim Anheben im Bereich des optischen Laufwerks beim Typenschild Druck ausgeübt, ist ein deutliches Knarren zu vernehmen. Die Handballenauflage lässt sich hingegen nur wenig eindrücken.
Die Status-LEDs für Akkuladung, Funkkomponenten, Massenspeicheraktivität und Tastatur sind mittig an der vorderen Kante vor dem Touchpad platziert und lassen sich daher auch beim Schreiben kommod ablesen. Eine Schnellzugriffstaste neben dem Netzschalter erlaubt das bequeme und schnelle An- und Abschalten aller drahtlosen Kommunikationsmodule wie Bluetooth, UMTS/HSDPA und Wireless LAN. Weitere Zusatztasten zur schnellen und kommoden Bedienung verschiedener Systemfunktionen bietet das Esprimo Mobile M9400 hingegen nicht an.
Das Schnittstellenangebot entspricht beim Esprimo Mobile M9400 dem klassenüblichen Durchschnitt. Auf schnelles Firewire (i.LINK, IEEE1394) und einen digitalen Bildausgang wie DVI oder HDMI muss der Anwender - am Notebook selbst - verzichten. Dafür gibt es eine S-Video-Buchse (TV-Out) und vier USB-2.0-Ports sowie einen modernen ExpressCard/54-Slot für Erweiterungskarten und einen 4in1-Kartenleser (MS, MS Pro, SD, xD) zur Nutzung aktueller Flash-Speicherkarten-Formate. Eine integrierte Webcam für Videotelefonie mit Geschäftspartnern hat das Esprimo Mobile M9400 aber nicht an Bord.
Bei der Kommunikationsausstattung lässt das Esprimo Mobile M9400 hingegen nichts vermissen. Für stabilen drahtlosen WLAN-Betrieb sorgt beim Esprimo M9400 Intels Wireless WiFi Link 4965AGN. Bluetooth 2.0 für moderne drahtlose Telefonie ist ebenfalls an Bord. Kabelgebunden bietet der Gigabit-LAN-Port schnellste Datenübertragung in entsprechend strukturierten Netzwerken. Die obligatorische Modemschnittstelle darf ebenfalls nicht fehlen. Auch für schnelle Internetverbindungen via UMTS/HSDPA ist beim Esprimo Mobile M9400 gesorgt. Im ersten Batteriefach befindet sich der dafür notwendige SIM-Kartenslot.
Während bei den Lifebooks in den modularen Schacht für das DVD-Laufwerk stattdessen auch ein zweiter Akku passt, verfügt das M9400 an der Geräteunterseite über einen zusätzlichen Batterieanschluss. Daran kann eine zweite Batterie (S26391-F405-L841) in Keilform angedockt werden. Positiver Nebeneffekt: Das M9400 wird leicht nach vorne zum Anwender hin geneigt positioniert und erlaubt somit entspanntes Schreiben auch längerer Texte. Zudem bietet das M9400 am Geräteboden einen Anschluss für einen optionalen Portreplikator. Damit entfällt zum einen das lästige An- und Abstecken diverser Kabel, zum anderen stellt der Portreplikator zusätzliche Anschlüsse wie DVI-D und PS/2 bereit.
Bei der in der Business-Klasse mittlerweile üblichen zusätzlichen Sicherheitsausstattung muss das Esprimo Mobile M9400 hingegen den teureren Lifebooks das Feld überlassen. Mit einem Fingerabdruckscanner und einem TPM-Sicherheitschip (Trusted Platform Module) kann das M9400 nicht aufwarten. Dafür hat das Professional-Notebook beim Zubehör eine System-Wiederherstellungs-CD für Microsofts Windows Vista Business und eine Treiber- und Utility-DVD dabei. Ein gedrucktes Handbuch finden wir im Karton des M9400 hingegen nicht.
Versehentliches Verschütten von Flüssigkeiten soll der spritzwassergeschützten Tastatur des Esprimo Mobile M9400 laut FSC wenig anhaben können. Die 85 rund 1,4 x 1,5 Zentimeter messenden Tasten des M9400 sitzen straff auf der Unterkonstruktion und vermitteln ein haptisch angenehmes Tippgefühl. Der Anschlag ist recht kurzhubig (2,7 Millimeter) und die Tasten arbeiten vergleichsweise leise. Zudem fällt der Umstieg auf die kleineren Notebook-Abmessungen dank klassischem Tastaturlayout des M9400 leicht. Mechanisch zeigt sich die Tastaturfläche erfreulich stabil und biegt sich nur unwesentlich durch.
Mit 6,5 x 3,4 Zentimetern ist das Touchpad des Esprimo Mobile M9400 recht klein geraten. Dafür ist das Touchpad haptisch sehr angenehmen und mechanisch präzise. Die leicht angeraute Oberflächenstruktur des Touchpads ist hinsichtlich Griffigkeit und Reibungskräften sehr gut gelungen. Über die Befehlstastenkombination Fn und F6 kann der Mausersatz bei Bedarf zudem auch deaktiviert werden. Leider fehlt eine optische Markierung des Scroll-Bereichs.
Die beiden großflächigen und rechteckigen Touchpad-Tasten sind nach oben hin leicht abgerundet und punkten mit einem sehr dezenten Auslösegeräusch und angenehmer Haptik. Die Tasten haben mechanisch kaum Spiel und hinterlassen einen hervorragenden Qualitätseindruck - top!
Als echter Business-Profi integriert das Esprimo Mobile M9400 natürlich einen Flachbildschirm mit matter Displayoberfläche. Das 14,1-Zoll-LCD (Typ: Samsung LTN141AT02) spiegelt daher ergonomisch erfreulich wenig und ist damit auch für den beruflichen Dauereinsatz bei Bildschirmarbeitsplätzen geeignet. Die native Auflösung des WXGA-Panels liegt dabei bei klassenüblichen 1.280 x 800 Bildpunkten.
Bei den Leuchtdichtemessungen erreicht das 16:10-Breitbild-LCD im Netzbetrieb eine durchschnittliche Leuchtdichte von geringen 130,15 cd/m². Das ist für kommodes Arbeiten im Freien und auf Reisen zu wenig, fürs Büro aber ausreichend und ergibt bei der Bewertung der Leuchtdichte einen Platz im Mittelfeld. Auch beim Kontrast ist Bescheidenheit Trumpf. Mit einer gemessenen minimalen Helligkeit (Schwarzwert) von 1,1 cd/m² und einem dabei ermittelten maximalen Helligkeitswert von 146,6 cd/m² liegt der Kontrast im Netzbetrieb bei mageren rund 133:1.
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Ausleuchtung: 84 %
Kontrast: 129:1 (Schwarzwert: 1.1 cd/m²)
Anders bei der Ausleuchtung. Hier erreicht das Esprimo Mobile M9400 mit 84,34 Prozent einen sehr guten Wert. Die Abweichung bei der Leuchtdichte beträgt damit im Netzbetrieb zwischen dem hellsten Messsegment (Bildmitte) mit 142,4 cd/m² und dem dunkelsten Bildsegment (linke obere Bildecke) mit 120,1 cd/m² rund 16 Prozent. Auch beim subjektiven Betrachten unterschiedlich heller Bildhintergründe ist am Display unseres Esprimo Mobile M9400 je nach Blickwinkel kaum bis nur geringe Schlierenbildung festzustellen.
Auch die Prüfung der erreichbaren Blickwinkel fällt horizontal sehr gut aus, vertikal sind die optimalen Neige- und damit Betrachtungswinkel deutlich geringer. Im direkten Sichtvergleich zu unserem Referenzbildschirm – dem hochwertigen 20-zölligen MVA-LCD Viewsonic VP2030b – präsentiert sich das WXGA-Display des Esprimo Mobile M9400 für diese Panel-Klasse zwar recht farbneutral. Der schwache Kontrast des Displays lässt die Referenzbilder aber nicht schön brillant sondern vergleichsweise blass aussehen. Multimediaanwendungen machen damit zwar keinen Spaß, für die tägliche Office-Arbeit sollte die Bildwiedergabe aber insgesamt in Ordnung gehen.
An der Gesamtleistung gibt es beim Esprimo Mobile M9400 dank Intels Core 2 Duo T7300 mit 2,00 GHz Taktfrequenz je Kern und zwei flotten DDRII-667-Speicherriegeln (PC2-5300) mit einer Gesamtkapazität von 2.048 MByte für das installierte Betriebssystem Windows Vista Business nicht wirklich etwas zu meckern. Für übliche Büroarbeiten und Office-Anwendungen offeriert das Esprimo stets genug Dampf. So erreicht das Business-Notebook im PCMark05 auch mit 4.107 Punkten einen hohen Leistungswert. Dafür verhagelt die integrierte Chipsatz-Grafik dem M9400 beim Vista-Leistungsindex mit einer Gesamtbewertung von 3,5 ein noch besseres Ergebnis.
CPU-Z-Informationen über das FSC Esprimo M9400.
Als integrierte Grafiklösung reicht dem Esprimo Mobile M9400 eine GMA X3100 von Intel. Für übliche Officearbeiten hat der Anwender damit sicherlich genug Grafikpower an Bord. Auch für die Aero-Glass-Darstellung von Windows Vista reicht die Leistung der X3100 beispielsweise locker aus. Zum Spielen und für 3D-Anwendungen ist die X3100 hingegen keine gute Wahl. So erreicht das Esprimo Mobile M9400 bei den Benchmark-Tests im 3DMark06 mit dem Intel-Treiber in Version 7.14.10.1283 lediglich einen Score von 556 Punkten. Auch im Shading-Test von Maxons Cinebench R10 lässt es die X3100 mit einem CB-GFX-Wert von 700 nicht gerade krachen. Die Ergebnisse zeigen die doch recht begrenzte 3D-Leistung der Grafikeinheit GMA X3100 deutlich auf.
Auch bei den Massenspeichern muss unserem Testkandidaten eine lediglich 80 GByte fassende Serial-ATA-Festplatte des Typs Scorpio WD800BEVS von Western Digital (WD) reichen. Im Festplattentest HD Tune liefert die 5.400er Festplatte eine durchschnittliche Datentransferrate von 37,5 MB/s ab. Das ist zwar kein absoluter Spitzenwert für aktuelle Festplattenlaufwerke, im Klassenvergleich dieser Kapazitätsklasse aber ein ganz ordentliches Ergebnis. Als weiteren Massenspeicher hat unser M9400 auch ein optisches Laufwerk GSA-T20N von LG an Bord. Für professionelle Datensicherungen beherrscht der GSA-T20N auch das wichtige Format DVD-RAM und kann laut FSC die „Silberscheiben“ auch mit 5facher Schreibgeschwindigkeit verarbeiten.
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 700 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 3865 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2109 Points |
Windows Vista Experience Index | |||
Einstellungen | Wert | ||
CPU | 4.9 Points | ||
RAM | 4.5 Points | ||
GPU | 3.5 Points | ||
GPU Games | 3.5 Points | ||
HDD | 4.9 Points |
PCMark 05 Standard | 4107 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Als waschechtes Business-Notebook für Geschäftsleute bietet das Esprimo Mobile M9400 bei den Kernkomponenten natürlich keine externe Grafiklösung an. Stattdessen muss der Anwender beim M9400 - wie im oberen Absatz beschrieben - mit der in den Chipsatz integrierten Grafiklösung Intel Graphics Media Accelerator X3100 (GMA X3100) vorlieb nehmen. Die GMA X3100 soll primär Strom und Platz in Notebooks sparen helfen, Grafikleistung für aufwändige 3D-Anwendungen und Spiele sind hier nicht der Fokus und spielen allenfalls eine untergeordnete Rolle.
Wer in seiner Freizeit gerne knipst, öfters die Urlaubsfotos in voller Auflösung verschönern will oder seine ulkigsten Videoclips auf ein Videoportal stellen möchte, der ist mit einer externen Grafiklösung auf Dauer sicher besser bedient. Allerdings ist all dies mit der GMA X3100 dennoch realisierbar – nur halt nicht ganz so souverän.
3DMark 2001SE Standard | 6203 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1747 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 917 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 556 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Bei der Messung der Geräuschentwicklung präsentiert sich unser Esprimo Mobile M9400 nicht gerade als leiser Zeitgenosse. Besonders die intervallartig arbeitende Lüftersteuerung und das daraus resultierende An- und Abschwellen des hochfrequent klingenden Lüftergeräusches geben Anlass zur Kritik.
Während im Idle-Betrieb und aktiviertem Energiesparmodus das Esprimo Mobile M9400 mit 29,9 bis 33,6 dB(A) praktisch nicht bis kaum zu hören ist und auch das zeitweise einsetzende An- und Abschalten des Systemlüfters wohl kaum als störend empfunden wird, ändert sich dies schlagartig, wenn der Anwender ganz übliche Bürotätigkeiten wie Textverarbeitung kombiniert mit kleineren Fotoarbeiten sowie Surfen im Internet am M9400 ausführt.
Sobald selbst geringe Rechenleistung nötig ist, wie beispielsweise beim Surfen auf TV-Webseiten mit den üblichen bunten Werbefeuerwerken, erhöht sich der Lärmpegel des Esprimo Mobile M9400 auf bis bis zu 41,8 dB(A). Diesen vergleichsweise hohen Schallpegel erreicht das M9400 selbst dann, wenn man sich die üblichen kleinformatigen Video-Clips auf diesen Seiten ansieht. Hierzu genügt es, einen derartigen Mini-Clip im Vollbildmodus zu betrachten. Flugs meldet sich der kleine Systempropeller lautstark und mit einem recht hochfrequenten Laufgeräusch. Ungünstig: Das Lüftergeräusch wird dabei von der Steuerung permanent und intervallartig auf und ab geregelt. Dies dürfte wohl auch weniger zart besaitete Anwenderohren auf Dauer stören.
Als Business-Notebook wird das Esprimo Mobile M9400 im üblichen Büroalltag wohl eher seltener unter permanenter Volllast arbeiten. Trotzdem sollte der Anwender wissen, dass bei Abfrage von mittlerer bis wirklich hoher Leistung die Geräuschkulisse dann noch etwas höher ausfallen kann. Mit einem Maximalwert von 46,6 dB(A) (!) und einem Dauergeräuschpegel von 45,9 dB(A) setzt sich das Esprimo Mobile M9400 bei Volllast für ein 14,1-zölliges Office-Notebook mit integrierter Chipsatz-Grafik doch sehr lautstark in Szene.
Da unserer Meinung nach ein mobiles Business-Notebook mit 14,1-Zoll-Formfaktor auch unterwegs auf Reisen im Zugabteil oder bei der Präsentation in der Geschäftskonferenz ein eher dezentes Arbeitsgeräusch bieten sollte, erhält das Esprimo Mobile M9400 bei der Bewertung der Lautstärke wegen der intervallartig arbeitenden Lüftersteuerung und der dabei unangenehm hochfrequent klingenden Geräuschkulisse eine deutliche Abwertung. Dies kostet dem Esprimo-Notebook in der Endabrechnung dann auch einen Prozentpunkt bei der Gesamtbewertung. Hier sollte Fujitsu Siemens beispielsweise mit einem BIOS-Update eine effizientere und dabei für die Ohren angenehmere Lüftersteuerung anstreben.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.9 / 31.9 / 33.6 dB(A) |
HDD |
| 30.5 dB(A) |
DVD |
| 43.5 / 44.1 dB(A) |
Last |
| 41.5 / 45.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz der beim Esprimo Mobile M9400 dank 14-Zoll-Formfaktor etwas beengteren Platzverhältnisse, bleibt das Temperaturverhalten des Office-Notebooks während der Tests zumindest an der Oberseite einigermaßen im grünen Bereich. Die Temperaturen erreichen auf der Oberseite an der linken Handballenauflage maximal 26,8, auf der rechten Seite 23,5 Grad. Mit einer Durchschnittstemperatur von rund 30,7 Grad wird die Oberschale bis auf einen kleinen Hot-Spot links oben allenfalls handwarm.
An der Unterseite erwärmt sich das Esprimo Mobile M9400 etwas deutlicher. Im Bereich der RAM-Slots und der Kühlkonstruktion liegen die Temperaturen zwischen 44,7 und 48,7 Grad. Auf Reisen und hoher Leistungsabfrage sollte man das Esprimo daher nicht unbedingt auf den Oberschenkeln parken. Mit einer Durchschnittstemperatur von etwa 36 Grad präsentiert das Esprimo Mobile M9400 damit in der Endabrechnung bei den Temperaturen an der Geräteunterseite doch deutlich höhere Werte als das Gros der 14,1-Zoll-Notebooks.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (+0.8 °C).
Lautsprecher
Hochwertig klingende Lautsprecher sind für ein reinrassiges Business-Notebook sicherlich weniger wichtig als beispielsweise für einen ausgewiesenen Multimedia-Künstler. Zudem wird man auf Reisen zum Ansehen seines Lieblingsfilms oder einfach zum Musikhören sowieso eher zu Ohrhörern greifen wollen, um die Mitreisenden nicht unnötig zu stören. Daher wird man den recht blechern und zudem sehr „dünn“ anmutenden Klang der kleinen Miniquäker des Esprimo Mobile M9400 sicherlich nicht wirklich vermissen. Dafür klingt der analoge Kopfhörerausgang mit einem Paar guter Ohrhörer recht ordentlich.
Im Vergleich zu anderen 14,1“-Notebooks der Office-Klasse platziert sich das Esprimo Mobile M9400 beim Stromverbrauch am Netz im Mittelfeld. Mit Aktivierung aller Stromsparmaßnahmen und gedimmten Display ermitteln wir für das Esprimo einen Stromverbrauch von 18,3 bis 21,4 Watt im Idle-Modus unter Vista. Für das Energieschema Höchstleistung mit aktiviertem WLAN und Bluetooth sowie maximaler Displayhelligkeit genehmigt sich das M9400 in unserem Test 27,6 Watt aus dem Netzteil. Als maximalen Stromverbrauch unter Volllast messen wir bis zu 74,3 Watt - satt!
Für die Stromversorgung unterwegs auf Reisen dient dem Esprimo Mobile M9400 ein 6zelliger Lithium-Ionen-Akku mit einer Gesamtenergie von 57,72 Wh. Damit erreicht das M9400 im Reader's-Test von Battery Eater eine Laufzeit auf Batteriestrom von drei Stunden und 26 Minuten. Das ist üblicher Klassendurchschnitt für diese Leistungsklasse. Beim Classic-Test geht dem Akku hingegen bereits nach rund einer Stunde die Puste aus.
Wer länger mobil mit dem Esprimo Mobile M9400 arbeiten möchte, kann sich aber auch eine optionale Zusatzbatterie (6 Zellen) mit 41 Wh zum Andocken an den Anschluss für den zweiten Akku am Geräteboden des M9400 holen. Der keilförmige Reiseakku (S26391-F405-L841) ist im Handel ab rund 120 Euro zu haben und hievt das M9400 dann auch gleich noch in eine angenehme Schreibposition. Mit beiden Akkus im Reisegepäck sollte sich so auch ein halber Arbeitstag ohne Netzstromversorgung überbrücken lassen. Allerdings erhöhen beide Akkus dann natürlich das Reisegewicht.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 18.3 / 25.8 / 27.6 Watt |
Last |
48.4 / 74.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Geschäfts- aber auch Privatkunden, die ein kompaktes, rund 2,2 Kilo leichtes und dabei durchwegs solide verarbeitetes Business-Notebook im 14,1-Zoll-Format für den täglichen Büroalltag sowie die kleine Dienstreise suchen, werden beim Esprimo Mobile M9400 von Fujitsu Siemens sicherlich fündig.
Das M9400 punktet im Test mit einem soliden Gehäuse und einer gelungenen Materialanmutung sowie einer guten Verarbeitungsqualität. Auch die Eingabegeräte überzeugen und hinterlassen einen positiven Gesamteindruck. Bei der Kommunikations- und Schnittstellenausstattung hat das Esprimo Mobile M9400 mit Bluetooth, Gigabit-LAN, Wireless-LAN und UMTS/HSDPA bis auf einen digitalen Bildausgang alle wichtigen Funktionen an Bord. Auch beim Zubehör leistet sich das M9400 dank mitgelieferter Recovery-Medien (DVDs) keine Schwäche. Vor allem mobile Business-Anwender werden zudem die Möglichkeit zur Nutzung eines Portreplikators zu schätzen wissen, erspart dieser doch das ständige An- und Abschließen diverser Anschlusskabel im Büro.
Abstriche muss der Anwender bei der Displayhelligkeit, der Geräuschentwicklung und der Sicherheitsausstattung hinnehmen. Die gemessene Helligkeit von durchschnittlich 130,2 cd/m² ist trotz mattem Display für die kommode Nutzung im Freien sicherlich eher selten ausreichend. Der Geräuschpegel ist gemessen an der Gesamtleistung für ein 14,1“-Notebook zudem recht hoch. Auch muss der Anwender auf sonst in der Business-Klasse mittlerweile übliche Ausstattungsdetails wie einen Fingerabdruckscanner oder einen TPM-Sicherheitschip verzichten können.
Vielen Dank der Firma MISCO Germany Inc., die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt hat. Hier können Sie das Gerät kaufen.