Test Dell Vostro 3560 Notebook
Mit den leistungsfähigen Notebooks mit entspiegeltem Display der Vostro Familie will Dell kleine und mittelständische Unternehmen sowie Heimanwender ansprechen.
Neben dem 15-Zoll großen 3560 wurden auch das 14-zöllige Vostro 3450 und das 13-zöllige Vostro 3350 im Vostro 3460 beziehungsweise Vostro 3360 einem Harewareupdate unterzogen. Rein optisch unterscheiden sich die Modelle aber auf den ersten Blick nur wenig von ihren Vorgängern.
Das Vostro 3560 ist aktuell wahlweise mit Core i3, Core i5 oder Core i7 Prozessor der Ivy Bridge Generation erhältlich. Bei der Grafikkarte beschränkt sich die Auswahl hingegen auf zwei Optionen – nur die im Prozessor integrierte Graphics 4000 oder zusätzlich eine eigenständige Radeon HD 7670 von AMD. Vielseitig orientierte Nutzer sollten dabei unbedingt letztere Option wählen, denn Intels HD Graphics 4000 rechnet bei 3D intensiven Anwendungen deutlich langsamer. Der DDR3-Arbeitsspeicher umfasst bis zu 6 GB, die herkömmliche 7200 U/min SATA Festplatte ist bis zu 750 GB groß. Als Betriebssystem wird die 64 Bit-Version von Windows 7 Home Premium oder Professional vorinstalliert.
Unser Testmodell bietet konkret einen Core i5-3210M, die eigenständige Radeon HD 7670M von AMD, umschaltbare Grafik, 4 GB RAM und eine 7200 U/min Festplatte mit 500 GB Bruttokapazität.
Das Vostro 3650 sieht edel und stylisch aus und ähnelt optisch stark seinem Vorgänger, dem Vostro 3550. Wie bei diesem sind Tastaturumgebung, Bildschirmrahmen und ein Teil des Bodens dunkel gehalten, die restlichen Bereiche – je nach Vorliebe des Kunden – entweder Rot (Lucerne Red), Bronze (Brisbane Bronze) oder Silber (Aberdeen Silver). Das Gehäuse ist teils aus gebürstetem Aluminium, teils aus Kunsstoff gefertigt. Die matten Oberflächen sind unempfindlich und schmutzrestistent, sodass man sich über Kratzer ebenso wenig Gedanken machen muss wie über Fingerabdrücke. Zudem fühlt sich die Soft-Touch-Oberfläche - etwa an der Handballenablage - angenehm an.
Die Verarbeitung ist leider nicht ganz perfekt. Einige Bauteilstösse gehen etwas unsauber ineinander über. Verbesserungen gibt es hingegen im Vergleich zum Vorgänger bei der Gehäusestabilität. Die Basiseinheit ist, abgesehen vom Tastaturbereich, verwindungs- und druckresistent. Dies gilt in etwas geringerem Ausmaß auch für den Bildschirmdeckel. Insgesamt wirkt das Gehäuse also durchaus robust und solide.
Die beiden schwergängigen metallischen Scharniere halten den Bildschirm relativ sicher in Position. Nach Veränderung des Öffnungswinkels kann dennoch ein Nachwippen beobachtet werden. Bei gleichem Gewicht (rund 2.5 kg) ist das Gehäuse im Vergleich zum Vorgänger geringfügig schlanker geworden. Die Abmessungen von 375 x 259 x 32.5 Millimeter sind allerdings typisch für ein 15-Zoll-Gerät.
Von den insgesamt vier USB-3.0-Ports befinden sich zwei im hinteren Bereich der rechten Seitenkante und unmittelbar neben dem RJ45 für den Anschluss eines Ethernetkabels. Nach vorne zu schließen sich das optische Laufwerk und ein ExpressCard 34mm Slot für Erweiterungen an.
Die linke Seite beherbergt die restlichen beiden USB-3.0-Ports. Bei einem davon handelt es sich um einen USB-3.0-PowerShare-Port, der das Laden von Kleingeräten am ausgeschalteten Laptop ermöglicht. Externe Anzeigegeräte können entweder digital via HDMI oder analog via VGA mit dem Laptop verbunden werden. Zudem befinden sich im vorderen Bereich die beiden 3.5mm Audiobuchsen (Kopfhörer und Mikrofon).
Entlang der Vorderkante finden sich die weißen Status-LEDs und ein 8-in-1 Kartenleser. Die Rückseite bietet dagegen nur einen Kensington-Lock-Slot.
Während Heimanwender mit dieser Schnittstellenausstattung durchaus zufrieden sein können, wird der eine oder andere Geschäftskunde wahrscheinlich ein Docking-Port vermissen. Die Schnittstellenanordnung bevorzugt Rechtshänder, während Linkshänder je nach Belegung bei Verwendung einer externen Maus mit störenden Kabeln zu kämpfen haben werden.
Kommunikation
Bezüglich Kommunikationsausstattung ist das Testgerät auf dem aktuellen Stand. Die Realtek PCIe GBE Family Controller (10/100/1000MBit) ermöglicht kabelgebundene, die Dell Wireless 1704 802.11b/g/n (bgn) Netzwerkverbindungen via WiFi-Hotsport. Ebenso wird Bluetooth in Version BT V4.0+HS unterstützt. Einzig ein Breitbandmodul ist - auch optional - nicht verfügbar.
Sicherheit
Als reines Business-Notebook geht das Vostro 3560 auch in puncto Sicherheit keinesfalls durch. Zwar findet sich unterhalb der Tastatur ein Fingerprint Sensor und auch ein Kensington Lock ist vorhanden, aber umfangreiche Security-Features, wie beispielsweise ein TPM-Chip, fehlen.
Zubehör
Unser Testgerät bietet nur das Notwendigste an Zubehör. In der Schachtel finden wir lediglich Akku und Netzteil. Optional wird dem Käufer auch ein leichteres 65 Watt Reisenetzteil angeboten. Zudem bietet Dell eine Reihe kostenpflichtigen, jedoch nicht gerätespezifischen Zubehörs an, etwa Drucker, externe Eingabegeräte, Netzwerkzubehör und Überspannungsschutz.
Wartung
Zur Wartung der Komponenten gibt es eine metallverstärkte Wartungsklappe aus Kunststoff an der Unterseite. Nach Entfernen von zwei Schrauben sollte sich diese eigentlich relativ mühelos abheben lassen. Leider ist dies bei unserem Testgerät nicht der Fall, da sie zusätzlich mit Plastikhaken in Position gehalten wird. Laut elektronischem Handbuch soll die Abdeckung zum Lösen der Plastikhaken Richtung Akku geschoben und dann dort abgehoben werden. Sie sitzt allerdings dermaßen fest, dass diese Vorgehensweise einigen Mut und einiges an Kraft erfordert.
Garantie
Die Herstellergarantie umfasst beispielsweise in Deutschland 1 Jahr Basis-Service mit Service am nächsten Arbeitstag. Daneben bietet Dell eine Reihe von Upgrade-Möglichkeiten, etwa 1 Jahr ProSupport und Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag für 15,00 Euro oder 3 Jahre ProSupport und Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag für attraktive 90 Euro.
Tastatur
Die Tastatur bietet wie schon der Vorgänger ein Einzeltasten-Layout (Chiclet Style) mit schwarz-glänzendem Untergrund. Der Spritzwasserschutz schützt beispielsweise bei kleinen Missgeschicken mit Getränken. Bei unserem Testmodell war zwar keine Tastatur-Beleuchtung integriert – manche Vostro 3560 Modelle bieten jedoch eine solche.
Die Tasten sind ausreichend groß, absolut flach und weisen eine leicht angeraute Oberfläche auf. Der Hubweg ist ausreichend, der Druckpunkt deutlich genug und das Tippgeräusch erfreulich leise.
Dass bei einem 15-Zoll Notebook kein eigenständiger Nummernblock integriert ist, ist nicht unbedingt überraschend. Die Tastatur bietet jedoch auch keinen integrierten Nummernblock.
Negativ fällt das deutliche Federn des zentralen Tastaturbereichs beim Tippen auf. Als Zusatz befinden sich rechts über der Tastatur drei Schnellzugriff-Tasten. Darüber werden zwei vordefinierte Programme (Mobilitätscenter, Dell Support Center) sowie ein Programm oder eine Website nach Wahl geöffnet.
Touchpad
Das "Dell Touchpad" wurde von Elan hergestellt. Es weist eine große Navigationsfläche und zwei voneinander getrennte Maustasten auf. Die leicht angeraute Oberfläche und die Unterstützung von Multi-Touch-Gesten erleichtern die Bedienung und ermöglichen ein präzises Navigieren. Scrollen ist, nach entsprechender nachträglicher Konfiguration auch via Scrollbereichen möglich. Insgesamt sind die Einstellungsmöglichkeiten umfassend und gut strukturiert.
Die beiden Tasten sprechen über ihre gesamte Ausdehnung gut an und weisen die selbe Soft-Touch Oberfläche wie das umgebende Gehäuse auf. Erfreulicherweise arbeiten sie zudem leise. Sollte das Touchpad gerade nicht benötigt werden, kann es mittels Fn+F3 deaktiviert werden. Bei ausgeschalteten Touchpad leuchtet die darüber liegende Status-LED orange.
Je nach Modell unterstützt der eingebaute reflexionsarme 15.6 Zoll Bildschirm entweder eine maximale Auflösung von 720p oder von 1080p. Laut HWiNFO64 ist in unserem Testmodell konkret ein Samsung 184HT mit FullHD Auflösung eingebaut. Mit 1920 x 1080 Pixeln bietet der 15-Zoll Bildschirm viel Übersicht und eine sehr feine Auflösung im Klassenvergleich.
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Ausleuchtung: 92 %
Kontrast: 605:1 (Schwarzwert: 0.44 cd/m²)54.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
73.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von über 250 cd/m² und sehr gleichmäßiger Ausleuchtung von 92% lässt es sich auch in helleren Umgebungen angenehm arbeiten. Aufgrund eines erfreulich niedrigen Schwarzwertes von 0.44 cd/m² kann das Gerät zudem ein ausgezeichnetes Kontrastverhältnis von 605:1 erreichen. Schwarz wirkt damit vergleichsweise satt und die Farben lebendig. Subjektiv gehen ist das Bild scharf und Schrift gut lesbar. Im Klassenvergleich reiht sich das Vostro 3560 bezüglich Bildqualität damit im oberen Bereich ein. Im Vergleich zum Vorgänger hat Dell hier viel gut gemacht.
Eine hohe Farbraumabdeckung ist vor allem für professionelle Grafik- und Fotobearbeiter wichtig. Für diese wurde unser Vostro 3560 nicht entwickelt. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass sRGB und AdobeRGB nicht vollständig abgedeckt werden. Die Farbdarstellung ist subjektiv dennoch gut und für Alltagsanwendungen jedenfalls ausreichend.
Ausreichende Helligkeit und reflexionsarme Oberfläche kommen dem Benutzer nicht nur in Innenräumen zugute sondern besonders auf im Freien. Sogar unter direkter Sonneneinstrahlung bleibt der Bildschirminhalt noch gut lesbar. Zudem erfüllt das Gerät damit ein wichtiges Kriterium für den beruflichen Dauereinsatz an Bildschirmarbeitsplätzen.
Die Blickwinkelstabilität entspricht einem typischen TN-Panel. Ungefähr gleich große Personen können problemlos beispielsweise gemeinsam Filmschauen, da die möglichen Blickwinkel in horizontaler Richtung weit sind. Dagegen ist in vertikaler Richtung, speziell beim Blick von unten der stabile Bereich relativ klein. Außerhalb können Abdunklungen und Farbveränderungen beim Blick von unten beziehungsweise Überstrahlen beim Blick von oben beobachtet werden. Geräte mit IPS Bildschirmen wie zum Beispiel das HP EliteBook 8740w mit IPS Dreamcolor Display sind hier klar im Vorteil.
In Bezug auf Leistung bietet Dell einige Wahlmöglichkeiten bei Bestellung via Online-Shop. Jedenfalls basiert Dells Vostro 3560 auf einem Intel Mobile HM77 Panther Point Express-Chipsatz (-> Herstellerseite). Zur Auswahl stehen Modelle mit verschiedenen Core i Prozessoren der Ivy Bridge Generation und optional eigenständiger Radeon HD 7670M Grafikkarte von AMD.
In Bezug auf Hauptspeicher bietet der Hersteller Modelle mit bis zu 6 GB verteilt auf 2 Module an. Zudem unterscheiden sich die Modelle bezüglich des verbauten Massenspeichers. Die einzelnen Modelle bieten herkömmliche 7.200 U/min Festplatten mit 320GB bis zu 750 GB Kapazität.
Prozessor
Unser Testmodell ist mit einem Intel Core i5-3210M mit einem Basistakt von 2.5 GHz ausgestattet. Laut Intel würde dieser abhängig vom Speichertyp bis zu 32 GB Hauptspeicher unterstützten. In unserem Testmodell sind vier GB RAM aufgeteilt auf zweimal zwei DDR3 SDRAM Module verbaut.
Beim Intel Core i5-3210M handelt es sich um einen schnellen mobilem Zweikernprozessor der Ivy Bridge Generation. Dank Hyperthreading können die beiden Kerne bis zu vier Threads gleichzeitig bearbeiten. Anders als die Sandy Bridge Vorgänger wird er im 22 Nanometer Prozess mit 3D-Transistoren gefertigt. Dank Turbo-Boost-Technologie kann der Prozessor abhängig vom Kühlsystem bei Bedarf übertaktet werden. Wird nur ein Kern ausgelastet, kann die Taktrate theoretisch bis zu 3.1 GHz erreichen.
Die Prozessor-Leistung ermitteln wir mit verschiedenen Benchmarks. SuperPi nutzt beispielsweise nur einen Kern und benötigt zur Berechnung von 32 Millionen Nachkommastellen der Zahl Pi 11 Minuten und 5 Sekunden. Dagegen ist Wprime ein MultiThread Benchmark, der zur Leistungsfeststellung Quadratwurzeln berechnet. Um die Quadratwurzeln der ersten 1024 Millionen ganzen Zahlen zu berechnen benötigt der Core i5 3210M zirka 579 Sekunden.
Im Cinebench R11.5 erreicht unser Testsystem 2.83 Punkte im Multi-Rendering und 1.25 Punkte im Single-Rendering. Aufgrund der ermittelten CPU-Benchmarkwerte liegt unser Vostro 3550 Modell ohne Auffälligkeiten mit ähnlich ausgestatteten Geräten, wie dem TravelMate P643-MG-53214G mit gleicher CPU auf einem Level. Der mit Sandy Bridge Intel Core i7-2620M ausgestattete Vorgänger schneidet mit 3.07 Punkten im Multi-Rendering geringfügig besser ab. Erfreulicherweise steht dem Benutzer zudem auch im Akkubetrieb die gesamte Leistung zur Verfügung.
Für weitere Details zum Prozessor verweisen wir auf unseren Spezialartikel und für weitere Leistungsvergleiche auf unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren.
System Performance
Die Gesamtsystemleistung beurteilen wir mithilfe der beiden PCMark Benchmarks. PCMark Vantage liefert 6391 Punkte, PCMark7 endet mit einem Gesamtscore von 2167 Punkten. Währender das Vorgängermodell im PCMark Vantage mit 7842 Punkte noch besser abschneidet, erreicht es im PCMark 7 2059 Punkte und wird damit marginal schlechter bewertet als unser Testkandidat.
Das oben erwähnte TravelMate P643-MG-53214G Modell mit GeForce GT 640M, gleicher CPU und Hitachi Travelstar 5K750 HTS547575A9E384 4709 Festplatte, reiht sich mit 4709 vor allem wegen der langsameren 5400 U/min Festplatte hinter unserem Testgerät ein. Insgesamt spielt die Grafikkarte bei diesen beiden Systembenchmarks nur eine untergeordneten Rolle. Dafür wird der verbaute Massenspeicher höher gewichtet.
Um die Gesamtleistung zu erhöhen, würde es sich in erster Linie lohnen, den konventionellen Massenspeicher durch eine schnellere SSD zu ersetzen. Subjektiv lässt sich mit dem Vostro 3560 jedenfalls zügig und ohne allzu große Verzögerungen arbeiten.
PCMark Vantage Result | 6391 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2167 Punkte | |
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Massenspeicher
Wie bereits weiter oben erwähnt, bieten die unterschiedlichen Vostro 3560 Modelle unterschiedlich große Kapazitäten. Jedenfalls hat sich Dell für eine herkömmliche 7200 U/min Festplatte entschieden. In unserem Testgerät kommt mit 500GB ein mittelgroßes Laufwerk zum Einsatz und zwar konkret ein HTS727550A9E364 von Hitachi.
Die Messwerte entsprechen mit beispielsweise einer durchschnittlichen Transferrate 100.7 MB/s unseren Erwartungen. 5400 U/min Laufwerke arbeiten bei meist niedrigem Betriebsgeräusch langsamer als 7200 U/min Varianten. Erfreulicherweise geht die verbaute Festplatte jedoch erstaunlich leise zu Werke (siehe auch Geräuschemissionen). SSDs stellen herkömmliche Festplatten vor allem mit bei Weitem kürzeren Zugriffszeiten in den Schatten. Da sie ohne mechanische Teile auskommen, sind sie zudem robuster und leiser, bieten jedoch nur kleinere Kapazitäten. Eine genaue Gegenüberstellung von Massenspeichern und deren Leistung finden sie in unserem Spezialartikel.
Grafikkarte
Der verbaute Core i5 3210M Prozessor integriert, wie auch die anderen Prozessoroptionen für das Vostro 3560, den Intel HD Graphics 4000 Grafikchip. Einigen Vostro 3560 Modellen muss dies genügen.
Unserem Testkandidaten wurde zudem eine eigenständige Radeon HD 7670M von AMD verpasst. Dank automatischer Grafikumschaltung kann das Testgerät bei hohen Anforderungen an 3D-Leistung also die leistungsfähigere Grafikkarte nutzen, während es bei leichter Belastung mit dem integrierten Grafikchip Energie spart. Probleme mit der Grafikumschaltung traten keine auf, auch wenn viele Anwendungen nicht von vornherein für die optimale Grafiklösung konfiguriert waren.
Betrachten wir nun die HD 7670M näher, so handelt es sich dabei um eine Grafikkarte der Mittelklasse. Sie basiert auf dem gleichen Chip wie die Radeon HD 6650M, wird ebenso in 40nm gefertigt und unterstützt DirectX11. Die verbaute AMD Radeon HD 7670M nutzt 1024 MB DDR3 Speicher als Videospeicher und arbeitet laut HWiNFO64 mit einem Kerntakt von 600 Mhz und einem Speichertakt von rund 900 Mhz.
Zur Beurteilung der Grafikleistung ziehen wir sowohl die 3DMark Benchmarks als auch die verschiedenen Versionen des Cinebench Shading Tests heran. Dabei erreicht das Vostro 3560 im 34.04 Fps im Cinebench R11.5 OpenGL 64 Bit und 6951 Punkte im Cinebench R10 Shading (ebenfalls 64 Bit Version). Im Vergleich zum Vorgänger (8.84 Fps und 5078 Punkte) mit AMD Radeon HD 6630M Grafikkarte ergibt sich damit eine deutliche Verbesserung von 285% beziehungsweise 37%. Das TravelMate P643-MG-53214G Modell mit GeForce GT 640M ist mit 36.24 Fps im Cinebench R11.5 dagegen etwas schneller. Ebenso schneidet die GeForce GT 640M im 3DMark 06 mit 10566 (P643) vs. 7865 Punkten und im 3DMarkVantage mit 7903 vs. 5083 Punkten besser ab, während unser Testgerät den Vorgänger übertrifft (3D06: 6616 Punkte bzw. 3DMarkVantage: 3720 Punkte). Damit fällt die 3D-Leistung wie erwartet aus und liegt zwischen Radeon HD 6650M und Radeon HD 6730M.
Weitere Details zur HD 7670M und zur Graphics 4000 entnehmen Sie bitte den entsprechenden Spezialseiten. Weitere Leistungsvergleiche finden Sie in unserer Benchmarkliste mobiler Grafikkarten.
3DMark 2001SE Standard | 16914 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7865 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5083 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1183 Punkte | |
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Gaming Performance
Die Gaming Performance des Vostro 3560 haben wir mit 3 Titeln stichprobenartig überprüft. Die Ergebnisse entsprachen dabei unseren Erwartungen an die Hardwareausstattung. Bei AMDs Radeon HD 7670M handelt es sich definitiv um keine Grafikkarte für Spieleenthusiasten. Für gelegentliche Spiele eignet sie sich jedoch ganz gut. Die meisten Titel können bei 1366x768 Auflösung mit mittleren bis hohen Details gespielt werden. Für die native FullHD Auflösung ist die Grafikkarte jedoch tendenziell zu schwach. Die GT 640M eignet sich für Spiele-interessierte Nutzer etwas besser und liegt abhängig vom Titel mehr oder weniger deutlich vorne.
Viele Notebooks, die primär auf den Office Bereich abzielen müssen jedoch mit integrierten Grafikchips auskommen. So gesehen hat Dell mit der HD7670 keine schlechte Wahl getroffen. Erfreulich ist jedenfalls immer wieder ein bis zu einem gewissen Grad spieletaugliches Notebook mit entspiegeltem Bildschirm anzutreffen. Das gleichzeitig im Test befindliche Acer Travelmate P643-MG-53214G bietet hier einen vergleichbaren Ansatz.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Batman: Arkham City (2011) | 62 | 45 | 25 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 51 | 35 | 25 | 12 |
Anno 2070 (2011) | 78 | 32 | 21 | 11 |
Geräuschemissionen
Selbst im Idle-Modus wird der Lüfter nie abgeschaltet und verursacht dabei ein Grundrauschen von 33.5 db(A). Hin und wieder dreht der Lüfter hier auf bis zu 43.4 dB(A) hoch. Insgesamt arbeitet unser Testgerät bei geringer Last jedoch relativ leise.
Unter Last steigt der Lärmpegel auf maximal 42.2 db(A) und ist damit gut hörbar aber nicht störend laut. Die Festplatte bleibt bei Zugriffen angenehm leise und ist aufgrund des höheren Grundrauschens nur bei sehr genauem Hinhören wahrnehmbar. Auch das DVD-Laufwerk arbeitet bei 38.7 dB(A) leise und stört Filmgenuss in keiner Weise.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.5 / 37 / 43.4 dB(A) |
HDD |
| 33.5 dB(A) |
DVD |
| 38.7 / dB(A) |
Last |
| 42.2 / 42.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Notebook bleibt zwar relativ leise, dafür wird es aber ziemlich warm. Stellenweise wird sogar bei geringer Last an der Unterseite Körpertemperatur überschritten.
Unter Last steigt die Temperatur - wie zu erwarten - weiter an. Und das Vostro 3560 überschreitet punktuell sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite die 50-Grad-Celsius-Schwelle. Bei starker Last (Stresstest) wird an der Oberseite ein starkes Temperaturgefälle von links nach rechts auffällig. Während die rechte Seite angenehm kühl bleibt, eignet sich der linke Bereich zum wärmen der Hand in der kalten Jahreszeit. Die Handballenablagen bleiben dagegen erfreulicherweise unabhängig von der Last angenehm kühl.
Um auf Throttling zu Testen starten wir unseren mindestens einstündigen Stresstest. Dabei soll prime95 die CPU zu 100% auslasten, Furmark die eigenständige GPU. Laut HwinFO64 bleibt die GPU Last jedoch um 75% und die GPU Temperatur beläuft sich dabei auf zirka 65-70 Grad Celsius. Die beiden CPU-Kerne takten laut HWiNFO64 stabil mit 2895 MHz. Die Kerntemperaturen bleiben je nach Tool mehr oder weniger deutlich unter 90 Grad Clesius.
Aufgrund der nicht vollständigen GPU-Last von zirka 75% bei gemeinsamer Ausführung von prime95 und Furmark betrachten wir die Sachlage etwas genauer und lasten beide Komponenten getrennt aus. Beginnen wir mit reiner GPU-Last: Läuft nur Furmark, so bleibt die GPU Auslastung bei fast 100% und die GPU Temperatur erreicht laut Hwinfo64 zirka 65 Grad Celsius. Sobald die CPU mit prime95 ebenfalls belastet wird, sinkt die GPU-Auslastung unmittelbar. Die GPU- Taktraten bleiben jedoch unverändert.
Umgekehrt, bei reiner CPU-Last mit prime95 konnten keine Auffälligkeiten in Bezug auf CPU-Auslastung und Taktraten beobachtet werden. Die CPU Kerntakte bleiben während des gesamten Tests bei zirka 2.85 GHz. Erfreulicherweise liefert der 3DMark06 Lauf nach dem Stresstest mit Furmark und prime95 im Vergleich zum Kalttest vernachlässigbar unterschiedliche Ergebnisse.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 51.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-10.7 °C).
Lautsprecher
Die beiden Stereo-Lautsprecher befinden sich an der Unterseite des Laptops und schallen gegen die Tischplatte. Die maximale Lautstärke ist in Anbetracht der Größe der Lautsprecher beachtlich. Der Klang ist für ein Lautsprechersystem ohne Subwoofer relativ ausgewogen. Volle Bässe darf man allerdings nicht erwarten. Der Test der analogen 3.5 mm Audiobuchsen blieb ohne Auffälligkeiten. Digitale Audioübertragung ist zudem via HDMI möglich und blieb ohne Beanstandungen.
Energieaufnahme
Dank umschaltbarer Grafik arbeitet das Vostro 3560 im Idle-Betrieb mit dem integrierten HD 4000 Grafikchip und ist damit bei einem Energieverbrauch zwischen 10.9 und 17.7 Watt recht genügsam. Schaltet sich unter Last die dedizierte Grafikkarte dazu, klettert der Strombedarf auf 41.9 bis 59.9 Watt. Ähnliche Werte erreicht das Travelmate P643-MG-53214G mit GT 640M Grafikkarte und Optimus. Der 90 Watt Stromadapter (19.5 V, 4.62 A) ist in Anbetracht des maximalen Energiebedarfs ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 10.9 / 14.8 / 17.7 Watt |
Last |
41.9 / 59.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Vostro 3560 tritt mit einem 6-Zellen Lithium-Ionen Akku mit 48 Wh Kapazität in dieser Kategorie an. Es stehen auch optional keine anderen Akkulösungen zur Verfügung.
Unser Testgerät erreicht damit bei minimaler Helligkeit, abgeschalteten WiFi-Modulen und Energiesparprofil eine maximale Laufzeit von knapp über 5 Stunden im BatteryEater Readers Test. Die minimale Laufzeit, ermittelt mit dem Classic Test des BatteryEater Tools bei maximaler Helligkeit und angeschalteten WiFi-Modulen beträgt dagegen nur 83 Minuten, also etwas weniger als eineinhalb Stunden.
In unseren beiden praxisnahen Akkutests konnten wir, simuliert mit Hilfe unserem Standardskript bei 150 cd/m² Helligkeit und Energiesparprofile etwas mehr als 3 Stunden im Internet surfen. Nach zwei-dreiviertel Stunden endete das DVD-Filmvergnügen bei maximaler Helligkeit und ebenfalls Energiesparprofil. Beide Tests wurden mit dem integrierten Grafikchip ausgeführt, da seine Leistung für diese Aufgaben bei Weitem ausreicht. Das Acer Travelmate P643-MG-53214G erreicht dank größerem 66 Wh Akku - wie erwartet - durch die Bank bessere Werte.
Dell ist es mit dem Vostro 3560 gelungen, einen Laptop zu konzipieren, der gleichermaßen für kleine Unternehmen und Heimanwender interessant sein könnte. Besonders freut uns die Kombination aus mattem Bildschirm und potenter Mittelklasse-Grafikkarte. AMDs Radeon 7670M, Core i5 3210M, 4GB und flotter 500GB Festplatte sorgen für eine gute Grafik- und Systemleistung. Dank automatischer Grafikumschaltung arbeitet das Vostro 3560 zudem bei geringer Last stromsparend.
Positiv ist auch die umfangreiche Anschlussausstattung zu erwähnen, wenngleich für den Einsatz in Unternehmen zumindest noch ein Docking-Port wünschenswert wäre. Mit dem Touchpad lässt es sich komfortabel navigieren. Die Tastatur sollte bei sonst guten Tippeigenschaften jedoch weniger durchfedern. Besonders erfreulich ist, dass Dell bei der Bildschirmqualität im Vergleich zum Vorgänger nachgebessert hat. Das Bild ist nun hell und kontrastreich.
Insgesamt findet man im Vostro 3560 einen gelungenen Laptop für den Büro- und Heimeinsatz, der auch für gelegentliche Spiele taugt. Spielenthusiasten sollten sich aber nach einem Gerät mit stärkerer Grafikkarte umsehen.