Test Dell Vostro 1000 Notebook
Günstiger Vostro. Seit letztem Jahr rüstet Dell seine Notebooks mit AMD Prozessoren aus. Der Vostro 1000 gehört zur zweiten Generation dieser Laptops, die auf der Konkurrenzplatfform von Intel basieren und dadurch günstiger sein sollten. Das besondere an der Vostro Serie ist, dass es praktisch das selbe Gehäuse wie Consumer Serien aus dem Hause Dell bekam.
Bei folgendem Review handelt es sich um einen Bericht von notebookcheck.pl, erstellt von unserem polnischem Redaktionsteam.
Gehäuse
Der Vostro 1000 überraschte uns direkt beim Auspacken. Wir nahmen an, dass er ähnlich wie der Vostro 1500 mit der selben Bildschirmgröße aussehen würde, also wie ein modifizierter Inspiron 1520. Jedoch stellte sich heraus, dass der Vostro 1000 wie ein Inspiron 1501 in schwarz aussieht. Es ist einer des ’einfachen’ Notebooks aus Dells Produktreihe.
Die dunkle Farbe wirkt schlicht. Das obere Gehäuse ist mehr oder weniger glatt, während die Rückseite hingegen ziemlich matt wirkt. Der Vostro 1000 sieht nicht wirklich ansprechend aus, er wirkt vielmehr schwer. Das Notebook wiegt tatsächlich vergleichsweise viel, so dass sich der visuelle Eindruck als wahr herausstellt. Eigentlich wiegt es sogar zu viel für einen anständigen mobilen Computer und ist daher ziemlich schreibtischgebunden.
Die Baseunit des Vostro 1000 besteht aus Plastik, aber im Gegensatz zu anderen Vostros hat er keine Magnesiumlegierung. Trotzdem ist er, typisch für Dell, trotzdem sehr stabil. Wir konnten keine Schwächen feststellen.
Der Displaydeckel des Notebooks besteht auch auch aus Kunststoff. Er gibt nicht nach, wackelt jedoch im geschlossenen Zustand. Die meisten neuen Modelle von Dell haben diese Schwäche gemeinsam. Der Verschluss ist in schwarz gehalten und passt daher gut zum Gehäuse.
Die Scharniere sind ziemlich groß und effizient, aber sobald man das Notebook bewegt, während es geöffnet ist, wackelt der Display ein wenig.
Typisch für Dell befinden sich alle Anschlüsse auf der Hinterseite. Zudem gibt es nicht viele.
Eingabegeräte
Die Tastatur ist dieselbe wie beim Inspiron 1501. Die Größe der Tasten ist zufriedenstellend. Die rechte Shift-Taste sieht ziemlich riesig aus. Die Tasten haben einen leichtgängigen Anschlag, so dass man nicht mit viel Kraft tippen muss. Auf der anderen Seite sind die Puffer ziemlich hart, aber noch nicht lästig für den Benutzer. Wir empfanden die Tastatur als ziemlich leise.
Das Touchpad ist in Ordnung. Das Pad verfügt über markierte Scrollzonen. Die Tasten sind weich und verfügen über einen langen, aber noch nicht übermäßig langen Hubweg. Sie sind leise und zuverlässig.
Display
Der getestete Vostro 1000 war mit einem mattem 15.4" WXGA Display ausgestattet. Die maximale Helligkeit ist mit 179.8 cd/m² ordentlich. Die Ausleuchtung ist mit 75.5% knapp unterdurchschnittlich. Der Schwarzwert ist ziemlich hoch (1.1cd/m²), dadurch beträgt der maximale Kontrast nur 163:1, was ziemlich bescheiden ist.
|
Ausleuchtung: 75 %
Kontrast: 135:1 (Schwarzwert: 1.2 cd/m²)
Der Matte Bildschirm eignet sich für die Benutzung im Freien.
Leider sind die Blickwinkel stark beschränkt. Die horizontalen sind durchschnittlich, aber die vertikalen Einsichtbereiche können nur als schlecht bezeichnet werden.
Leistung
Der getestete Dell Vostro 1000 Laptop war mit dem neuen mobilem Prozessor von AMD ausgerüstet. Er gehört zu den neuesten Modellen au der 'Tyler' Reihe, nennt sich aber Athlon 64 X2 TK-53 (1.7GHz). Er unterscheidet sich vom identisch getaktetem Turion 64 X2 TL-56 indem er nur einen 512kB L2 Cache bietet, was die Hälfte vom L2 Cache des Turion X2 TL-56 ist. Dadurch ist auch die Performance, je nach Anwendung schlechter als beim TL-56.
Die integrierte Radeon Xpress 1150 Grafikkarte ist praktisch nur für Office Anwendungen geeignet. Nur sehr alte (oder anspruchslose) Spiele sind flüssig auf der Grafikkarte zu spielen.
Der getestete Vostro 1000 wird mit einer ziemlich langsamen 80GB Festplatte von Fujitsu ausgeliefert. Die durchschnittliche Zugriffszeit betrug langsame 23.5ms.
3DMark 2001SE Standard | 4833 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1417 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 700 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 219 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 4333 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 2618 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Lautstärke
Der erste Laptop von Dell mit AMD Prozessor war im Test sehr leise. Auch beim Vostro 1000 kamen wir zu einem ähnlichen Ergebnis. Im Idle-Betrieb, wenn das Notebook an die Steckdose angeschlossen ist, bleibt das Notebook mit 32dB sehr leise. Wenn man mit dem Browser im Internet arbeitet startet der Lüfter und surrt von da an ständig mit leisen 34.3dB. Selbst unter Volllast macht sich die gleiche Lautstärke bemerkbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.2 / 32.2 / 32.3 dB(A) |
HDD |
| 32.3 dB(A) |
DVD |
| 36.5 / dB(A) |
Last |
| 34.3 / 34.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Gehäuse des Vostro 1000 erwärmt sich genauso, wie sein Vorgänger, der Inspiron 1501. Die Unterseite erwärmt sich beträchtlich auf über 44°C. Die Oberseite bleibt hingegen immer kühl.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-4.5 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher reichen für einen ordentlichen Sound aus, aber wir raten nicht die volle Lautstärke zu benutzen. In diesem Fall werden die hohen Töne zu einem kratzendem Pfeifen.
Akkulaufzeit
Da das geprüfte Notebook nur mit einem 4-Zellen Akku (29Wh) ausgerüstet war stellte sich die Akkulaufzeit als sehr kurz heraus. Sie bewegt sich zwischen 40 Minuten unter voller Last und ein wenig mehr als 90 Minuten, wenn man Energie spart (mit minimaler Helligkeitseinstellung des Displays kann man bequem im Zimmer arbeiten).
Wenn man also nach Mobilität sucht, ist es besser einen Akku mit einer höheren Kapazität zu bestellen (53Wh oder 85Wh).
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 18.6 / 21 / 25 Watt |
Last |
49.5 / 52.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Fazit
Dell fand wohl, dass es die Mühe nicht wert sei ein eigenes Design für den AMD-basierenden Vostro 1000 zu entwickeln und hat ihn mit dem alten Design des Inspiron 1501 ausgestattet. Natürlich war das eine Maßnahme um Geld zu sparen.
Daher werden potentielle Käufer wohl vom alten Design des Vostro 1000 abgeschreckt werden. Positiv gesehen ist das Gehäuse komplett Schwarz und wird nicht so schnell schmutzig. Schade, dass der Laptop so schwer ist, besonders im Vergleich zur Konkurrenz.
Der Vostro 1000 ist jedoch für einfache gelegentliche Aufgaben im Alltag (Internet, Textbearbeitung) und nicht viel mehr gedacht.
Die wichtigsten zwei positiven Punkte sind die relativ leisen Arbeitsgeräusche und der matte Bildschirm. Als Nachteil des Vostro 1000 fällt sofort die schwache Akkulaufzeit (mit dem kleinen Akku) auf.
Wir danken unseren Partnern von Notebookcheck Polen für diesen Testbericht.