Test Dell Latitude E5510 Notebook
Die Latitude Familie soll laut Hersteller "erstklassige Leistung, Robustheit und Design mit IT-freundlichen Verwaltungslösungen" für mittelständische bis große Unternehmen bieten. Unsere beiden E5x10 Testgeräte werden dabei neben dem kleineren Latitude 13 unter der Kategorie "Standard" aufgeführt. Neben den beiden etwas höherwertigeren, als "Mainstream" bezeichneten Notebooks, E6410 und E6510 umfasst die Latitude Familie aber auch ultra-mobile Kleingeräte zwischen 10.1 und 13.3 Zoll.
Ab 599.- Euro exklusive Umsatzsteuer und Versand ist man bei den E5510 Modellen mit dabei. Dafür erhält man allerdings den 15-Zöller allerdings mit Core i3 CPU, nur zwei Gigabyte Arbeitsspeicher und einen HD Ready Bildschirm (1366x768 Pixel Auflösung).
Unser Testmodell bietet dagegen einen Zweikern Core i7 640M Prozessor aus der Arrandale Reihe, vier Gigabyte Hauptspeicher und einen Bildschirm mit 1600x900 Pixel Auflösung.
Hinweis: Abschnitte die stark von der verbauten Hardware abhängen, Leistung, Emissionen und Akkulaufzeit, sind nicht unbedingt auf andere Modelle übertragbar.
Es steht zur Zeit im Raum, dass die Nachfolger der aktuellen Latitudes mit Sandy Bridge Basis bald an den Start gehen. Leider war es uns auch mangels entsprechenden Supports von Dell nicht möglich, die noch aktuelle Latitude Serie früher unter die Lupe zu nehmen. Wir versuchen allerdings allfällig kommende neue Modelle so rasch wie möglich für einen Test zu organisieren.
Wie eingangs bereits erwähnt, setzt die Latitude E5xxx Serie auf Kunststoff bei den Gehäuseoberflächen. Grundsätzlich macht dieser einen guten und wertigen Eindruck, im direkten Vergleich zum Alu-Chassis der E6xxx Serie muss das Gehäuse aber hinten anstehen. Mit der schwarz-grauen Farbgestaltung wirkt der Laptop jedenfalls elegant und wird seiner Businessausrichtung gerecht.
Die Basiseinheit zeichnet sich dennoch durch eine ausgezeichnete Verwindungsfestigkeit aus. Im Test konnte die Druckstabilität aber an einigen Stellen nicht überzeugen. Während die Bodenplatte punktueller Druckbelastung noch recht gut widersteht, gibt die Oberseite der Basiseinheit vor allem im rechten Tastaturbereich, oberhalb der optischen Laufwerkes und entlang der Leiste oberhalb der Tastatur ziemlich stark nach.
Der Bildschirmdeckel bietet ausreichend Widerstand gegen einwirkende Druck- und Verwindungskräfte. Der obere Bildschirmrahmen hat etwas Spiel gegen den Bildschirm und gibt damit auch auch bei leichten Druck nach, wobei auch ein Klacken vernehmbar ist.
Die stabilen Scharniere erlauben ein einhändiges Verändern des Öffnungswinkels, wobei nur ein geringfügiges Nachwippen feststellbar ist. Durch den großen maximalen Öffnungswinkel von etwa 180 Grad sind keine Einschränkungen zu erwarten. Erfreulicherweise bietet der Laptop einen Doppelhakenverschluss zur Transportsicherung. Dieser lässt sich mittels des griffigen Schiebeöffners am oberen Bildschirmrand einfach entriegeln.
Wie es sich für ein Businessgerät gehört, bieten die beiden E5x10 Laptops der Latitude Familie einen Dockingport an der Unterseite der Basiseinheit. Diese erleichtert das Einbinden des Computers in eine existierende Arbeitsumgebung. Dells Online-Shop bietet einige Varianten zur Wahl. Der kompatible Kensington Notebook Universal Dock zu etwa 140 Euro (exkl. USt und Versand) erweitert das Schnittstellenangebot etwa auch um einen DVI Anschluss.
Direkt am Gehäuse findet man beim E5510 eine Rarität, nämlich einen seriellen Anschluss im hinteren Bereich der rechten Seitenkarte. Nach vorne zu folgen zwei USB-2.0 Ports, und eine RJ-45 Buchse. Der vordere Bereich beherbergt schließlich das optische Laufwerk.
Gegenüber, auf der linken Seite, erweitern zwei weitere USB-2.0 Ports die Gesamtanzahl der USB-Schnittstellen auf vier. Bilddaten kann man analog via VGA auf einen externen Bildschirm übertragen. Die FireWire Schnittstelle (IEEE 1394) erlaubt schnelle Übertragungsraten beim Anschluss von digitalen Kameras, aber auch mit externen Massenspeichern. Mit von der Partie sind auch die üblichen Audioschnittstellen Mikrofon und Kopfhörer. Der eingebaute 3-in-1 Kartenleser unterstützt nur wenige Formate, nämlich MMC, SD und Memory Stick. Sollte der Funktionsumfang für den Benutzer nicht ausreichend sein, so bietet das E5510 ein Erweiterungsmöglichkeit via ExpressCard/54 Slot.
Mit der Positionierung der einzelnen Schnittstellen kann man im großen und ganzen zufrieden sein. Aufgrund der engen Lage der USB-Ports zueinander und zu den Nachbarschnittstellen sollte man jedoch auf den Einsatz schmaler USB-Stecker achten.
Kommunikation
Eine entsprechende Infrastruktur vorausgesetzt bieten der Broadcom NetXtreme 57xx Gigabit Controller (10MBit) und das Intel Centrino Ultimate-N 6300 AGN (agn) Wlan-Modul entsprechende Anbindungsmöglichkeiten via Ethernet beziehungsweise via WiFi-Hotspot. Optional kann sich der Nutzer in Bezug auf WLAN auf für eine Dell Wireless 1520 oder für eine Intel Pro Wireless 6200 entscheiden. Dell hat auch an Bluetooth 3.0 gedacht und realisiert dies mittels eines Wireless 375 Module with AMP Bluetooth. An der Rückseite befindet sich noch eine Vorkehrung für ein analoges 56K Modem.
Sicherheit
Unser Testgerät bietet einen Fingerabdruckleser. Optional ist das Gerät auch mit SmartCard-Leser erhältlich. Hinzu kommt ein Trusted Platform Module 1.2 sowie optional verfügbare verschlüsselte Festplatten. Unterstützte Netzwerksicherheitsstandards: WPA, WPA2, VPN, CCX4.0.
Zubehör
Neben notwendigen Zubehör wie Akku und Stromadapter und einigen wenigen Informationszetteln findet man erfreulicherweise eine Recovery-DVD in der Schachtel.
Garantie
Die Basisgarantie beträgt 12 Monate. Daneben kann der Käufer zwischen verschiedenen kostenpflichtigen Optionen wählen. Beispielsweise schlagen sich 3 Jahre ProSupport und Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag mit zusätzlich 134 Euro Netto zu Buche.
Tastatur
Auf einen separaten Nummernblock wurde verzichtet, dafür aber in ein klares und großzügiges Layout investiert. Das Tippgefühl ist als überraschend weich zu beschreiben, charakteristisch auch der eher undeutliche Druckpunkt. Je nach individuellen Vorlieben würden wir die Tastatur als angenehm bis gewöhnungsbedürftig beschreiben. Auf jeden Fall ohne Kritik bleibt die dezente Geräuschkulisse beim Tippen, selbst wenn man über einen etwas härteren Anschlag verfügt.
Touchpad
Das Touchpad ist beinahe plan in die Handballenablagen eingelassen, verfügt aber trotzdem über eine spürbare Randgestaltung. Mit der minimal angerauten Oberfläche lies sich der Mauszeiger präzise steuern und auch die Touchpadtasten ließen sich, dank ihres Hubweges (der dennoch geringer ausfällt als bei so manchem Vorgängergerät), einwandfrei bedienen.
Trackpoint
Alternativ kann der Benutzer auch mit dem Trackpoint navigieren. Auch wenn das Ansprechverhalten mitunter etwas gewöhnungsbedürftig sein dürfte, kann damit der Mauszeiger mit der Zeit recht gut gesteuert werden. An denn zugehörigen Kippbuttons gibt es nichts auszusetzen.
Entsprechend den individuellen Anforderungen eines potentiellen Kunden, stellt Dell für das E5510 zwei Bildschirmvarianten zur Verfügung. Das 15-zöllige Latitude E5510 nutzt ein Breitbildformat und bietet wahlweise einen LED-Bildschirm mit 1366x768 Pixel oder 1600x900 Pixel Auflösung. Von der benötigten Displayübersicht hängt es schließlich ab, welche Variante man wählen sollte.
Unser Testgerät des E5510 zeigte die Topausstattung mit HD+ Bildschirm. Um dem Einsatz an Bildschirmarbeitsplätzen gerecht zu werden, sind beide Bildschirmversionen selbstverständlich entspiegelt.
Wie man den ICC-Vergleichgrafiken entnehmen kann, bietet das E5510 einen durchschnittlichen Farbraum. AdobeRGB1998 kann nicht annähernd abgedeckt werden und auch sRGB schafft es nicht vollständig. Im Vergleich schneidet etwa das Envy 14 von HP (Radiance Display) deutlich besser ab.
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Ausleuchtung: 77 %
Kontrast: 462:1 (Schwarzwert: 0.53 cd/m²)58.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
85.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
56.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Bei unseren Helligkeitsmessungen punktet das Testgerät mit einer guten maximalen Helligkeit von 261 cd/m² und einem guten Durchschnittswert von 237.1 cd/m². Leider fällt die Helligkeit im mittleren oberen Quadranten auf vergleichsweise niedrige 200 cd/m² ab, wodurch sich eine unterdurchschnittliche Ausleuchtung von nur 77% errechnet. Mit bloßen Auge ist diese Veränderung aber nicht auffällig.
Punkten kann das E5510 mit einem niedrigen Schwarzwert von 0.53 cd/m² und in weiter Folge mit einem relativ hohen Kontrastwert von: 462:1. Schwarz wirkt daher dunkel und die Farben kräftig. Schriften sind klar und deutlich lesbar.
Im Außeneinsatz zeigt sich die Stärke des Bildschirms mit entspiegelter Oberfläche und guter Helligkeit. Im Schatten beziehungsweise bei bedecktem Winterwetter bleibt das Bild problemlos lesbar.
Mit den gebotenen Blickwinkeln reiht sich das E5510 in der Masse der Office-Notebooks ein. Horizontal bietet es einen großzügigen Arbeitsbereich. Vertikal zeigen sich Kontrastverlust und Überstrahlen beziehungsweise Abdunkeln schon bei geringen Abweichungen vom idealen lotrechten Blickwinkel. Dabei ist der stabile Bereich beim Blick von unten etwas größer als beim Blick von oben.
Das Latitude E5510 beruht auf dem HM55 Chipsatz und nutzt mit dem Core i7 640M eine schnelle Zweikern CPU der Arrandale Familie, der auch alle Features dieser Familie, wie VT-x, VT-d, Trusted Execution, AES, Idle States, unterstützt. Seine beiden Kerne können dank Hyperthreading bis zu 4 Threads gleichzeitig abarbeiten. Dank der Turbo-Boost-Technologie kann der Prozessor einzelne Kerne je nach Bedarf und Kühlkapazität dynamisch übertakten. Der im 32nm Verfahren hergestellte Prozessor integriert den Speicherkontroller und den GMA HD Grafikchip (beide in 45 Lithographie). Maximal würde diese Plattform bis zu acht Gigabyte RAM unterstüzten. Unser Testsystem hat vier Gigabyte RAM an Bord. Mit dem vorinstallierten Windows 7 Professional 32-Bit wird der vorhandene Arbeitsspeicher nicht so effizient ausgenutzt wie mit einer 64-Bit Version. So weist msinfo32 etwa nur einen gesamten realen Speicher von 3,43 GB aus. Sollte man ein weiteres Speicherupgrade in Betracht ziehen, so ist zu Bedenken, dass dies mit einem Upgrade auf ein 64-Bit Betriebssystem einhergehen müsste. Der Hauptspeicher selbst ist via Wartungsklappe an der Unterseite des Laptops leicht zugänglich.
Da der Laptop für den Office- Bereich ausgelegt wurde, findet er mit dem, in der CPU integrierten, GMA HD Grafikchip das Auslangen. Seine Hauptaufgabe liegt nicht in einer starken 3D-Leistung. Vielmehr soll er den Prozessor bei der Dekodierung von HD-Videos entlasten.
PCMark Vantage Result | 6197 Punkte | |
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Wenden wir uns nun der Anwendungsleistung zu. Im PCMarkVantage Test erreicht das Testgerät 6197 Punkte und liegt mit Office-Laptops ähnlicher Ausstattung, etwa dem Fujitsu Lifebook S760 oder dem Lenovo ThinkPad X201 auf einem Level. Da der PCMarkVantage Test die Gesamtanwendungsleistung beurteilt und weniger Gewichtung auf eine hohe 3D-Leistung legt kann unser Testgerät auch mit Kalibern wie dem Dell XPS 17 (840QM, GeForce GT 445M, 6153 Pkte) mithalten und nahe an Gaming-Maschinen wie das MSI GX740-i7247LW7P (720QM, Mobility Radeon HD 5870, 6225 Pkte) oder das Asus G73JH-TZ014V (720QM, Mobility Radeon HD 5870, 6392 Pkte.) heran kommen. Dies hat es hauptsächlich seiner schnellen 7200 U/min Festplatte zu verdanken.
Spätestens beim 3DMark06 und dem Cinebench Shading Test wird die Ausrichtung des Laptops auf typische Office und Internet Anwendungen deutlich. Moderne 3D intensive Spiele zwischendurch sind bestenfalls mit niedriger Auflösung und Grafikdetails möglich. 1706 Punkte im 3DMark06 und 2124 Punkte sind typisch für den verwendeten Grafikchip.
3DMark 05 Standard | 3294 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1706 Punkte | |
Hilfe |
Als Massenspeicher hat Dell dem E5510 eine konventionelle Festplatte mit 320 Gigabyte Bruttokapaztität verpasst. Die verbaute Samsung HM320HJ arbeitet mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 7200U/Min und bietet entsprechende Messwerte. Ein Teil der Festplatte ist mit einer versteckte Recovery-Partition belegt. Als optisches Laufwerk steht dem Benutzer ein TSSTcorp DVD+-RW TS-L633C zur Verfügung.
Geräuschemissionen
Unter geringer Last schwankt die Lautstärke zwischen minimal 30.3 dB(A) und maximal 36.2 dB(A). Dabei ist ein häufiges, lästiges Auf- und Abschwellen des Geräuschpegels wahrnehmbar. Zudem ist das Vibrieren der schnellen 7200 U/min Festplatte deutlich hörbar. Bei Zugriffen verursacht sie bis zu 37.8 dB(A).
Bei steigender Belastung erhöht sich der Geräuschpegel und erreicht bei typischen 3D-Anwendungen bis zu 38.8 dB(A). Während des Stresstest, bei welchen CPU und Grafikchip über mehrere Stunden auf 100 % ausgelastet werden, werden schließlich laute 43.6 dB(A) gemessen. Allerdings stellt dies ein Szenario dar, welche in der Praxis kaum vorkommen sollte.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 36.2 / 36.2 dB(A) |
HDD |
| 37.8 dB(A) |
DVD |
| 38.6 / 50.6 dB(A) |
Last |
| 38.8 / 43.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 plus (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz eines sehr aktiven Lüfters wird die Unterseite des Gehäuses auch bei geringer Belastung ziemlich warm. Dort wird bereits in diesem Szenario stellenweise mehr als 38 Grad Celsius gemessen. Die Bedienelemente, Tastatur, Handballenablagen und Touchpad bleiben jedoch angenehm kühl.
Unter Last steigt die Temperatur, wie zu erwarten, weiter an. So, wurde im Rahmen des mehrstündigen Stresstests folgender maximal Wert ermittelt: 47.5 Grad Celsius im Bereich der Heatpipe im linken hintersten Eck an der Unterseite. Genau darüber werden dabei 41.8 Grad Celsius gemessen. Der linke hintere Tastaturbereich wirkt dabei deutlich wärmer als der rechte. Wenigstens bleibt die Temperaturentwicklung an Handballenablagen und Touchpad auch bei diesem Worstcase-Szenario im Rahmen.
Die beiden Rechenkerne der Core i7 640M Arrandale CPU erreichen dabei eine Temperatur von bis zu 85 Grad Celsius. Eine mögliche Drosselung der CPU aufgrund von Überhitzung konnte jedoch selbst dabei nicht beobachtet werden. Bereits bei 3D-intensiven Spielen, für welche das E5510 schon allein aufgrund der gebotenen Grafikleistung nicht entwickelt wurde, bleiben sowohl Geräusch als auch Temperatur unter diesen Werten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.9 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-9.2 °C).
Lautsprecher
Soundqualität ist bei einem Office Laptop im Gegensatz etwa zu Multimedia- oder gar Spielecomputer nicht so stark zu gewichten. Die beiden Lautsprecher haben links und rechts neben der Tastatur einen sehr präsenten Platz inne. Ihre maximale Lautstärke, bei welcher der Klang unverzerrt bleibt, ist für die Nutzung in Innenräumen ausreichend. Der Klang selbst ist klar, mit ausgewogenen Mitten und Höhen, aber – wie zu erwarten - etwas bassarm.
Unser E5510 muss im Gegensatz zum E5410 Kollegen, welcher sich gleichzeitig im Test befinden mit dem kleineren 6-Zellen Akku mit 56 Wattstunden Kapazität das Auslangen finden. Daneben bietet Dell noch zwei weitere Akkuoptionen. Für geringeres Transportgewicht sorgt ein 4-Zellen Akku mit 37 Wattstunden Kapazität, welcher um 20 Euro günstiger ist. Der 9-Zellen Akku, der bei unserem E5410 zum Einsatz kommt, kostet dagegen um 60 Euro mehr und bietet mit 85 Wattstunden ungefähr die eineinhalb-fache Kapazität.
Bei starker Auslastung der Komponenten, wie sie uns der BatteryEater Classic Test simuliert, Höchstleistungsprofil und eingeschalteten WiFi-Modulen ist der Akku schon noch knapp über einer Stunde Laufzeit leer.
Maximal könnenbei sehr einschränkenden Bedingungen, d.h. ohne WiFi-Module, bei minimaler Bildschirmhelligkeit und Energiesparprofil bis zu 6 Stunden lang Texte gelesen werden. Der BatteryEater Reader's Test zeichnet für uns dabei 361 Minuten auf.
Recherchen via WLAN bei guter Helligkeit und Energiesparprofil auf Akku enden nach fast vier Stunden. Das Filmvergnügen wird mit Profil "Ausbalanciert" und abgeschalteten WiFi-Modulen nach etwa zweieinhalb Stunden unterbrochen.
Aus / Standby | 0.5 / 0.7 Watt |
Idle | 9.2 / 14.1 / 17.2 Watt |
Last |
35.1 / 55.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Plus |
Das Dell Latitude erweist sich als gut designter und durchdachter Office-Laptop. Mit mattem Bildschirm, guter Kommunikationsausstattung und brauchbarer Akkulaufzeit ist man auch für den einen oder anderen mobilen Einsatz ganz gut gerüstet. Durch den optionalen 9-Zellen Akku kann diese auf das etwa eineinhalb-fache verlängert werden.
Der Dockingport unterstützt das Wiedereinbinden in die existierende Office-Umgebung und bietet unter anderem zusätzlich einen digitalen DVI Port. Schade, dass das Gerät ohne schnelle eSATA oder USB-3.0 Schnittstellen auskommen muss, dafür ist FireWire (IEEE 1394) mit an Bord.
Mit seiner guten Anwendungsleistung, die es unter anderem seiner 7200 U/min Festplatte verdankt, kann das E5510 punkten. Weniger gefallen die Einschränkungen aufgrund des 32-Bit Betriebssystems, mit welchen die verfügbaren vier Gigabyte Arbeitsspeicher verglichen mit einer 64-Bit Variante nicht so effizient ausgenutzt werden können.
Die 3D-Leistung des im Prozessor integrierten GMA HD Grafikchips entspricht jedenfalls der Office-Ausrichtung dieses Laptops.
Zusammenfassend ist festzuhalten: Das E5510 wurde als Profi-Gerät für den Einsatz mit Office und Internet-Anwendungen entwickelt. Wer dafür einen soliden Laptop mit neutraler Gestaltung sucht, kann es in die engere Wahl nehmen.