Test Asus Memo Pad HD 7 ME173X Tablet
Während der Markt für hochpreisige Tablets von Apple dominiert wird, versuchen sich immer mehr Hersteller von Android Tablets am Niedrigpreissegment. Neben klassischen Billig-Herstellern wie Archos steigen aber vermehrt auch bekannte Hersteller in den Markt ein.
Prominentestes Beispiel: Asus. Mit dem Nexus 7 brachte das Unternehmen einen Stein ins Rollen und legte die Messlatte für günstige Tablets sehr hoch. Nach dem missglückten Versuch, mit dem Memo Pad ME172V ebenfalls ein Schnäppchen-Tablet auf den Markt zu bringen, folgt nun das Asus Memo Pad HD 7.
Asus nutzt einen ARM A7 Quadcore-SoC von Mediatek (MTK8125) mit 1,2 Gigahertz Takt, unterstützt von einem Gigabyte Arbeitsspeicher. Hierzulande wird das Memo Pad HD 7 ausschließlich mit 16 Gigabyte internem Speicher zu einem Preis von 149 Euro angeboten. Dem Google Schnäppchen voraus hat das Asus Tablet einen Micro-SD-Steckplatz und eine Rückkamera mit 5 Megapixeln - sowie den etwas niedrigeren Preis. Macht sich Asus also tatsächlich selbst Konkurrenz?
Das Gehäuse des Asus Memo Pad HD 7 birgt nur wenige Überraschungen. Tatsächlich zeigt sich bei näherer Betrachtung viel Plastik, auf der Rückseite ist es zudem glatt und nicht angeraut.
Aufgrund seines geringen Gewichtes von nur etwa 300 Gramm liegt das Tablet sehr gut in der Hand; sogar das Google Nexus 7 wiegt noch einmal gut 40 Gramm mehr. Das Memo Pad HD 7 würde sich damit sehr gut als "Überall-dabei-Tablet" eignen, wäre es doch etwas robuster verbaut. Eine kratzfeste Beschichtung fehlt sowohl dem Display als auch dem restlichen Gehäuse. Das rächt sich: Die Rückseite zieht hässliche Kratzer quasi magisch an. Probleme mit überstehenden Gehäusekanten oder Spalten beim Display haben wir allerdings nicht feststellen können.
Um den Preispunkt von 149 Euro zu halten, musste Asus Kompromisse bei der CPU eingehen. Glücklicherweise hat das Unternehmen durch das erste Memo-Tablet gelernt und setzt nun lieber auf etwas mehr Leistung als auf grenzenloses Sparen. Zum Einsatz kommt ein Quadcore-ARM von Mediatek. Der MT8125 setzt auf vier ARM-A7-Rechenkerne mit einem Takt von 1,2 Gigahertz. Die Performance entspricht, ebenso wie das Featureset mit ARMv7-Befehlsatz und NEON-Multimediainstruktionen, größtenteils der eines A9.
Befürchtungen, der A7 würde als Billig-Prozessor die Rolle des bei Herstellern sehr beliebten und bei Kunden ob seiner schwachen Performance gefürchteten A8 einnehmen, sind damit unbegründet. Tatsächlich positioniert sich der Mediatek MT8125 auf dem Niveau des Tegra 3, wie er auch im Google Nexus 7 eingesetzt wird.
Dem SoC zur Seite steht 1 Gigabyte RAM und eine PowerVR SGX544MP-GPU. Letztere zeigt sich für viele Anwendungen ausreichend flott, ist aber kein Leistungswunder.
Wer sich das Google Nexus 7 bislang einzig aus dem Grunde fehlender Speicherkartenslots nicht gekauft hat, darf bei Asus zugreifen: Ein Slot für Micro-SD ist vorhanden. Weiterhin gibt es einen Kopfhörerport sowie den Micro-USB-Anschluss, der auch zum Aufladen des Tablets dient.
GPS ist integriert, ein Kompass fehlt allerdings.
Software
Als Betriebssystem kommt Android 4.2.1 zum Einsatz. Im Testzeitraum erschien bereits ein Update von Asus, das den Homescreen auch im Querformat nutzbar machte und Android Beam hinzufügte.
Da Asus jedoch kein reines Android einsetzt, sondern die Oberfläche ein wenig nach eigenen Wünschen modifiziert, lassen sich nicht sofort alle Android Updates einspielen. Die Nexus Tablets von Google sind hier im Vorteil. Zudem bietet Asus noch keine Multiuser-Auswahl, wie sie bei Android 4.2 eigentlich vorgesehen ist.
Asus installiert einige hauseigene Tools vor, so findet sich ein kleines Zeichenprogramm, ein Notizblock, die Kindle App und etwas andere eher belanglose Software bereits auf dem Tablet. Störend sind diese Dreingaben nicht, auf Wunsch lassen sie sich auch problemlos deinstallieren.
Kommunikation & GPS
Auf 3G und LTE müssen Käufer des Memo Pad HD 7 generell verzichten. WLAN ist nach 802.11b/g/n integriert und überzeugte im Test mit guter Reichweite auch über mehrere Stockwerke. Bluetooth ist in der energiesparenden Version 4.0 integriert.
Ein GPS-Modul ist vorhanden und liefert nach 12-15 Sekunden eine adäquate Menge an Satelliten-Connects. Die Abweichung beim Navigieren lag bei vertretbaren 5 bis 15 Metern.
Kameras & Multimedia
Die rückseitige Kamera des Memo Pad HD 7 löst mit 5 Megapixeln auf und erzeugt eher durchschnittliche Fotos. An eine preiswerte Kompaktkamera mit der gleichen Auflösung kommt das Tablet nicht heran, auch einige Smartphones erzeugen deutlich bessere Bilder - außerdem fehlt dem Gerät ein Blitz. Für gelegentliche Schnappschüsse reicht die Bildqualität aber durchaus. Videos erzeugt die Kamera in 1080p und einer recht brauchbaren Qualität. Zumindest, solange auf eine ausreichende Beleuchtung geachtet wird.
Mit 1,2 Megapixeln löst die Frontkamera geringer auf, was sich auch bei der Fotoqualität widerspiegelt. Die Bilder sind matschiger und weniger farbenfroh. Für Videochats reicht die gebotene Qualität aber vollkommen aus.
Zubehör
Das Memo Pad HD 7 wird in einer übersichtlichen Verpackung ausgeliefert. Platz für umfangreiche Beilagen gibt es dort nicht - mag man denken. Tatsächlich versteckt Asus in der Packung neben Tablet, USB-Kabel und Netzteil noch einen kleinen Plastikständer. Dieser tarnt sich auf den ersten Blick erfolgreich als Verpackungsmaterial, eignet sich letztlich aber durchaus als einfache Aufstellhilfe für das Tablet.
Garantie
Die Garantie für den deutschen Raum liegt bei 24 Monaten - inklusive Pickup&Return durch Asus. Eine Garantieerweiterung bietet der Hersteller nicht an.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur von Asus bietet angenehm große Buchstaben und lässt sich gut bedienen. Besonders praktisch und bereits von anderen Asus Geräten wie dem Phonepad bekannt: Über den Buchstabentasten befindet sich, wie bei einer normalen Tastatur, eine Zahlenreihe. Das lästige Umschalten zwischen Buchstaben und Zahlen entfällt so.
Die automatische Drehung - auf Wunsch auch abschaltbar - funktioniert mit geringer Zeitverzögerung und zuverlässig. Der untere Bereich des Displays ist für die Android Bedientasten vorgesehen, wobei ein längerer Druck auf das Symbol für die zuletzt genutzten Apps einen Screenshot erzeugt.
Flüssiges Arbeiten ist dank der Optimierungen von Jelly Bean ("Project Butter") und dem Quadcore-Prozessor des Memo Pad HD 7 in fast allen Fällen möglich. Einzig wenn zu viele Apps gleichzeitig über den Playstore heruntergeladen und installiert werden, zeigt sich der Nachteil von nur einem Gigabyte Arbeitsspeicher: Es ruckelt, und komplexe Internetseiten lassen sich nicht mehr flüssig scrollen.
Im Gegensatz zu anderen sehr preiswerten Tablets setzt Asus beim Memo Pad HD 7 auf ein IPS-Panel. Der Vorteil: Das Tablet zeigt auch bei ungünstiger Haltung noch satte Farben und Kontraste, die Blickwinkel sind deutlich besser als bei vielen günstigen Konkurrenten wie beispielsweise dem Archos Arnova 10. Die Auflösung beträgt 1.280 x 800 Pixel im Breitbildformat. Die Pixeldichte ist mit 216 ppi nicht zu beanstanden.
Punkten kann das Gerät auch in Sachen Helligkeit - 350 cd/m² sorgen für ein auch im Außeneinsatz noch gut ablesbares Bild. Aufgrund der spiegelnden Oberfläche sollte direkte Sonneneinstrahlung aber dennoch gemieden werden. Generell fällt die homogene Ausleuchtung des Bildschirms auf.
Einen automatischen Helligkeitssensor zwecks Anpassung der Helligkeit an die Umgebung hat Asus eingespart. Vermisst haben wir eine solche Automatik im Test nicht, die Akkulaufzeiten sind auch ohne automatische Abdunklung sehr gut.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 350 cd/m²
Kontrast: 574:1 (Schwarzwert: 0.61 cd/m²)
ΔE Color 5.62 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.83 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.29
Wer nach der eher maßvollen Investition von 149 Euro in das Asus Memo Pad HD 7 ein unterdurchschnittlich ausgestattetes Tablet mit bescheidenem Bildschirm erwartet, dürfte eine angenehme "Enttäuschung" erleben. Asus verbaut zwar kein Spitzen-Display der Highend-Liga, setzt aber immerhin auf ein vergleichsweise hochwertiges IPS-Panel.
Der Kontrast liegt bei 574:1 und stellt trotz des geringen Wertes rein subjektiv keinen Anlass zur Beschwerde dar. Der Eindruck bei der Nutzung des Tablets ist hochgradig positiv: Schwarz wird sehr dunkel dargestellt, was vor allem bei Spielen und Filmen für einen sehr guten Eindruck sorgt. Filme sind auch im Halbschatten auf der Hängematte absolut kein Problem.
Die Farbwiedergabe leidet allerdings unter einem Rotstich. Dieser ist auf unseren CalMAN-Vergleichsbildern gut sichtbar, fällt im Alltag aber nur selten negativ auf. Auch das ins Orangene abgleitende Rot stört in der täglichen Nutzung nicht - wer allerdings ein Tablet für die berufliche Betrachtung von Fotos und Grafiken sucht, sollte sich doch eher am iPad oder Sonys Tablet Z orientieren.
Auch wenn das Asus Memo Pad HD 7 mit dem für Tablets üblichen Glare-Display ausgeliefert wird, gleicht es diesen Nachteil durch eine gute Bildschirmhelligkeit wieder aus. Scheint die Sonne direkt auf das Display, ist zwar dennoch kaum etwas vom Bildschirminhalt zu erkennen; schon im Halbschatten jedoch lässt sich das Tablet fast uneingeschränkt nutzen.
Im Vergleich zu anderen, teureren, IPS-bestückten Tablets stören beim Asus Memo Pad HD 7 etwas die flauen Farben bei der Betrachtung aus sehr spitzen Winkeln. Dennoch fällt die Blickwinkelstabilität deutlich besser aus, als von Geräten dieser Klasse gewohnt. Einzig das Google Nexus 7 punktet mit einem vergleichbaren Bildschirm, die Neuauflage des Nexus 7 löst zudem noch deutlich höher auf.
Wie unsere umfangreichen Benchmark Tests zeigen: Der A7 eignet sich nicht nur als Energiesparkern in bigLittle-Partnerschaft zu A15-Cores, sondern auch als primärer Prozessor in Einsteiger- und Mittelklasse-Tablets. Der Mediatek-Quadcore des HD 7 performt nicht schlechter als ein vergleichbar getakteter Cortex A9, wie er noch immer in den meisten einfach ausgestatteten Tablets zu finden ist. Dank Fertigung in 28 nm und zahlreichen internen Optimierungen durch ARM benötigt der SoC jedoch erfreulich wenig Energie.
So wird das Tablet selbst unter stundenlanger Spielelast nicht sehr warm, und auch die Akkulaufzeit befindet sich trotz eher kleinem Akku auf hohem Niveau. Zwar liegen dem SoC die richtig rechenlastigen Anwendungen weniger gut wie beispielsweise einem Krait basierten S4 von Qualcomm, und auch die PowerVR-Grafikeinheit erweist sich als bestenfalls durchschnittlich schnell. - Bei einem Tablet für gerade einmal 149 Euro liegt das Gebotene aber im Rahmen der Erwartung.
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Google Nexus 7 | |
Amazon Kindle Fire HD 7 inch | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Apple iPad mini |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch |
Der direkte Konkurrent, das Google Nexus 7 mit Nvidias Tegra 3, schneidet bei den 3D-Benchmarks durchweg besser ab als das Memo Pad HD 7. Der in den Benchmarks stark sichtbare Performance-Vorteil verschwimmt aber im Alltag, wo die meisten Android Spiele ausreichend flüssig laufen.
Basemark X 1.0 | |
On-Screen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Off-Screen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch |
3DMark - 1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Google Nexus 7 | |
Amazon Kindle Fire HD 7 inch | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch |
Im Internet-Alltag schlägt sich das Memo Pad HD 7 erfreulich gut und schlägt Samsungs Galaxy Tab 3 7.0 sowie das Nexus 7. Einen langsamen Seitenaufbau im Internet können wir dem Asus-Tablet nicht attestieren.
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad HD 7 | |
Google Nexus 7 | |
Amazon Kindle Fire HD 7 inch | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Apple iPad mini |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Mediatek setzt auf PowerVRs SGX544. Dieser Grafikchip gilt zwar nicht unbedingt als Garant für Benchmark-Höchstleistungen, schlägt sich angesichts der Preisklasse des Memo Pad HD 7 aber wacker. Spiele wie Bards Tale, Max Payne und GTA III laufen selbst in hohen Einstellungen flüssig und schauen dabei sehr gut aus. Probleme mit nicht startenden Games hatten wir im Test nicht, andere eher exotische SoCs hingegen verweigern gerne einmal die halbe Spielepalette des Play Store.
In den eher theoretischen Benchmarks offenbart sich dann, dass der Grafikchip nicht zu den schnellsten seiner Zunft gehört. Die Werte liegen unter denen eines Google Nexus 7 (in der ersten Generation), sind aber dennoch voll alltagstauglich. Viel Potential für zukünftige Spieleentwicklungen bietet die GPU zwar nicht, angesichts eines Verkaufspreises von 149 Euro für das Tablet dürfte das aber zu verschmerzen sein. Schwerer wiegt da schon der mit nur 1 GB etwas knapp bemessene Arbeitsspeicher. Beim Start des ansonsten zumeist flüssig laufenden NOVA 3 beispielsweise warteten wir geduldig mehrere Minuten, bis der Level geladen war.
Temperatur
Die 28-nm-Fertigung des Mediatek-SoCs zahlt sich aus: Die Temperaturen des Asus Memo Pad HD 7 liegen auch unter Last auf eher niedrigem Niveau. Der höchste unter einstündiger voller Last gemessene Wert lag zwar bei eher hohen 37 Grad Celcius am linken Rand auf der Rückseite, selbst bei diesen Temperaturen lässt sich das Tablet aber noch problemlos auf den Oberschenkeln benutzen.
Im Alltag bestätigen sich die Messwerte. Auch nach mehreren Stunden intensiven Spielens mit aktuellen Games wird das Tablet zu keinem Zeitpunkt unangenehm warm oder instabil. Selbst im sommerlich aufgeheizten und unklimatisierten Auto erwies sich das Tablet als zuverlässiger Begleiter. Zumal sich die Plastik-Rückseite kaum aufheizt, ganz im Gegensatz zum ansonsten hochwertigeren Aluminium teurerer Tablets.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Speaker des Memo Pad HD 7 arbeitet nicht allzu kraftvoll, übersteuert dabei aber auch nur wenig. im Gegenzug erzeugt er aber so gut wie keinen Bass. Jedoch: In der Preis- und Leistungsklasse des Memo Pad HD 7 macht es kaum ein Mitbewerber besser.
Durch die abgerundete Rückseite liegt das Tablet nie komplett auf dem Lautsprecher, so dass es nicht immer auf dem Display abgelegt werden muss, damit man noch etwas versteht.
Reicht der Lautsprecher nicht aus, bietet Asus noch einen Kopfhörerausgang im 3,5-mm-Format an. Dieser liefert eine gute Klangqualität ohne hörbares Rauschen.
Energieaufnahme
Die mit dem Voltcraft VC 940 gemessenen Verbrauchswerte sprechen für das Memo Pad HD 7. Im Idle nimmt das Tablet zwischen 2,4 und 4,3 Watt - letzteres mit maximal hellem Display und eingeschalteten Kommunikationsschnittstellen. Gegenüber dem iPad Mini beispielsweise liegt der Energiebedarf schon im Idle gut ein Watt niedriger.
Unter Last steigt die Energieaufnahme auf bis zu 5,5 Watt - was aber immer noch ein sehr guter Wert für ein Quadcore-Tablet ist. Die Verbrauchswerte liegen sogar unter denen des ersten Memo Pads, obwohl dieses lediglich einen langsamen Singlecore-Chip und weniger Speicher nutzt.
Im Standby kommt das Tablet auf 0,7 Watt; ist das Tablet ausgeschaltet, sinkt der Verbrauch aber auch auf 0,0 Watt.
Aus / Standby | 0 / 0.7 Watt |
Idle | 2.4 / 3.6 / 4.3 Watt |
Last |
5.1 / 5.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im direkten Vergleich mit dem wohl ärgsten Konkurrenten, dem Google Nexus 7, zieht das Memo Pad HD 7 zumindest auf dem Papier den Kürzeren. Der fest verbaute Akku des Memo Pad HD 7 kommt auf 3.950 mAh (16 Wh), beim Nexus 7 sind es 4.325 mAh (19 Wh).
In der Realität jedoch zeigt sich der Vorteil des in 28 nm gefertigten Prozessors. Im Gegensatz zum 40-nm-Oldie Tegra 3 nimmt der A7-Quadcore deutlich weniger Energie auf - da kann sich Nvidia auch mit seinem "Ninja-Core" nicht mehr retten.
Im Idle, mit deaktiviertem WLAN und minimaler Helligkeit, schaltete sich das Memo Pad HD 7 erst nach guten 17 Stunden ab. Im Alltagstest des Battery Benchmarks erreichte das Tablet immer noch gute 14 Stunden. Beim Surfen mit aktiviertem WLAN waren es im Test 7:45 Stunden. Selbst unter voller Last war der Akku nach etwas weniger als 5 Stunden leer. Allesamt sehr gute Werte und mehr als alltagstauglich.
Mit einer UVP von 149 Euro liegt die Zielgruppe des Asus Memo Pad HD 7 in Schnäppchenjägern, Zweitgeräte-Käufern und technisch nur bedingt interessierten Personen. Asus gelingt es, für den Preis ein überdurchschnittlich gutes Gerät anzubieten, so dass sich das Tablet auch als alleiniger Streichel-Computer im Haushalt gut eignet.
Überrascht hat die vergleichsweise gute Leistung des A7-Quadcores. Die Performance liegt in diesem Falle auf dem Niveau eines Nvidia Tegra 3 - vor etwas mehr als einem Jahr galt der Tegra 3 noch als High-End. Wichtiger jedoch ist die Energieaufnahme. Und hier kann Asus dank 28-nm-Fertigung erneut punkten.
Vermisst haben wir eine etwas bessere Speicherausstattung. Ein Gigabyte RAM ist aus heutiger Sicht etwas schmal bemessen, einige Anwendungen brauchten sehr lange zum Starten. Mehrere Apps gleichzeitig installieren und dabei eine andere App nutzen, sorgte zudem für Ruckeln im Betrieb. Auch die Grafikeinheit hätte etwas schneller sein können, eignet sich aber trotzdem für die meisten aktuellen Android Spiele.
Für eine Kaufempfehlung reicht es dennoch. Selbst im Vergleich zum neuen Nexus 7 lassen sich noch gut 80 Euro einsparen - und auch wenn das erste Nexus 7 preiswerter in den Handel gelangen sollte, bietet das Asus Memo Pad HD 7 doch das bessere Gesamtpaket.