Test Asus Eee PC 1008HA Netbook
Der Schönling.
Asus, der "Netbookpionier", erweitert ständig sein Portfolio, und hat mit dem 1008HA ein etwas anderes Mininotebook im Programm. Das Design des Eee PC 1008HA „Seashell“ ist dem entsprechenden Meerestier nachempfunden und soll insbesondere durch Schönheit, Leichtigkeit und Ausdauer überzeugen. Mit einem Gewicht von 1,05 kg und Preisen ab 380,- Euro, muss es in folgendem Test zeigen, ob auch die sonstigen Eigenschaften überzeugen.
Hierzulande bietet Asus (Asus Deutschland Hompage) derzeit lediglich zwei verschiedene Modelle an, die sich anhand der Farbgebung unterscheiden. Schwarz oder Weiß sind verfügbar und kleiden die altbekannte Hardware der Intel Atom Plattform mit N280 CPU, GMA 950 Grafik und 160 GB Seagate Festplatte optisch sehr schick ein. Die Farben Pink, Blue, Sapphire Blue und Ruby Red sind aktuell nicht erhältlich.
Sehr schlank, fast schon filigran, erscheint die Konstruktion des Asus Eee 1008HA, was vor allem aus der niedrigen Silhouette und den schmal zulaufenden Gehäuseteilen resultiert. Elegant, dünn und leicht sind demnach auch die Eigenschaften die Asus, dem 1008HA mit dem Beinamen "seashell" zuschreibt. Um die geschlossene Einheit einer Muschel zu erreichen, hat man alle äußerlichen Öffnungen scheinbar wegretuschiert und erzeugt so ein Netbook wie aus einem Guss. Die Schnittstellen versteckt man hinter flexiblen Schutzkappen, die lediglich bei Bedarf die abgeschlossene Oberfläche optisch aufbrechen.
Mit geringen Maßen von 25,7(H) x 262(B) x 178(T) mm und einem Gewicht von 1,05 kg gehört es darüber hinaus zu den mobilsten 10“ Netbooks überhaupt und liefert in diesem Teilbereich oft gewünschte Grundeigenschaften. Erhältlich ist unser Testmodell in Schwarz oder Weiß. Beiden Varianten gemein, ist die komplett mit einem Hochglanzfinish überzogene Gehäuseoberfläche. Unser schwarzes Testmodell sieht poliert deshalb zwar sehr schick aus, wird aber selbst bei der aufmerksamsten Handhabung schnell von Fingerabdrücken und kleinen Kratzern heimgesucht, die zu einem „speckigen“ Outfit führen. Die weiße Variante wird aus unserer Test-Erfahrung heraus, in dieser Hinsicht, wesentlich anwenderfreundlicher sein. Während dies hauptsächlich eine optische Unansehnlichkeit hervorruft, ist gerade der besonders breit geratene Displayrahmen, verursacht durch die Spiegellackoberfläche, beim Arbeiten ein zusätzlich irritierender Faktor.
Das unter der Lackierung liegende Gehäusematerial macht dagegen fast überall einen guten Eindruck und ist lediglich im Bereich der Bildschirmbefestigung stark nachgiebig. Die optisch sehr ansprechende Displayscharnierlösung kann zudem nicht ganz so gut, wie manche Konkurrenzmodelle, den Bildschirm festhalten, und lässt schneller wie üblich ein Wippen zu. Die Verwindungssteifigkeit ist trotz des schlanken Äußeren erstaunlich hoch und lässt keine Beeinträchtigungen erkennen. Bedenken hinsichtlich der Langzeithaltbarkeit kann man allerdings bezüglich der gummiartigen Schnittstellenabdeckungen bekommen. Das verwendete Material könnte nach intensiver Benutzung porös und rissig werden und zudem an Passgenauigkeit verlieren.
Der Lithium-Polymer-Akku mit 32Wh ist fest eingebaut, ein Tausch vom Nutzer nicht vorgesehen. Alternativen mit höherer Kapazität gibt es nicht. Eine Besonderheit stellen beim Eee 1008HA, wie schon erwähnt, die unter gummierten Abdeckungen versteckten Anschlussports dar. Zum einen wird das äußere Erscheinungsbild merklich abgerundet und erweckt den Eindruck eines Netbooks aus einem Guss und zum anderen schützen die Gummiklappen die Anschlüsse vor äußeren Einflüssen. Wer jedoch oft externe Geräte an- und abstöpselt, wird sich schnell über die fummelige Handhabung ärgern und die Schutzkappen besser geöffnet lassen.
Die Verteilung der Anschlüsse ist gelungen und lässt lediglich in der Front integrierte Audioanschlüsse vermissen. Der sonst übliche 3. USB-Anschluss bei Netbooks wird nur Peripheriejunkies negativ auffallen, die oft und gleichzeitig mehrere Geräte in Betrieb haben müssen.
Die kabellosen Anbindungsmöglichkeiten sind mit Draft-N W-LAN und Bluetooth gut, nicht erhältlich sind derzeit mit UMTS ausgestattete Varianten. Den sonst üblichen VGA-Anschluss findet man beim Eee 1008HA nicht. Man hat sich alternativ für eine Mini-VGA Schnittstelle entschieden und so mehr Platz an der linken Gehäuseseite und auch eine geringere Bauhöhe realisieren können. Der passende Mini-VGA Adapter ist pfiffig im Unterboden verstaut worden und somit immer dabei. Sehr klein ausgeführt hat man auch den Netzanschluss, der das kompakt und leicht konstruierte Netzteil (190g) konsequent ergänzt. Ansonsten findet man an den Seiten noch einen Ethernet-Port und den Card-Reader.
Die üblichen Abdeckungen am Unterboden zum Erreichen der Komponenten fehlen beim Asus Eee PC 1008HA. Hier müsste man die gesamte Unterbodenabdeckung oder Tastatur entfernen, um an die austauschbaren Teile zu gelangen. Sehr anwenderfreundlich ist dies nicht unbedingt, da zumindest eine Aufrüstung des Arbeitsspeichers ein sehr wahrscheinliches Anliegen sein könnte. Dennoch: Wer seinen möglichen Garantieanspruch von 24 Monaten nicht verlieren will, sollte tunlichst die versiegelten Bereiche im Originalzustand belassen.
Die mit 160 GB schon standesgemäß große Festplatte wird durch 10 GB online Speicherplatz (Eee Storage) ergänzt. Als Betriebssystem kommt klassenüblich Windows XP Home zum Einsatz.
Tastatur
Die aufgrund der verhältnismäßig großen Tastengröße recht komfortable Tastatur, verfügt über ein sinnvolles Layout mit den üblichen Sonderfunktionen im F-Tastenbereich. Etwas ungewöhnlich zeigt sich die Anordnung der Pfeiltasten, die sich die übergroßen rechts/links Tasten mit besonders kleinen auf/ab Tasten erkauft. Insgesamt bietet die Eingabe einen angenehmen Anschlag mit mittlerem Hub und unauffälliger Geräuschkulisse. Aufgrund der nicht ganz optimalen Unterkonstruktion lässt sich die Tastatur im Mittelbereich etwas Eindrücken, ruft aber im üblichen Praxisbetrieb keine erkennbaren Einschränkungen hervor (Vielschreiber sollten sowieso mindestens eine 12“ Tastatur wählen).
Touchpad
Handballenablage und Touchpad bilden eine durchgängige Einheit ohne Kanten oder Vertiefungen. Abgegrenzt wird der sensitive Bereich durch eine genoppte Oberfläche. Anfänglich etwas ungewohnt sollte dies nach einiger Eingewöhnung aber für die meisten Anwender zu keinen Beeinträchtigungen führen. Etwas mehr Aufmerksamkeit und Anpassung erfordert da schon die Multitouchfunktionalität, die auch schon mal durch normales Doppelklicken oder Zeigerbewegen fälschlicherweise aktiv wird.
Ein wesentlich schwerwiegenderer Grund, vor allem bei längerer Nutzung zur optionalen Maus zu greifen, liefert die sehr schwergängige Touchpadtaste. Diese reagiert aufgrund der Eintastenkonstruktion zu den Rändern hin zwar etwas besser als im Zentralbereich, taugt aber insgesamt lediglich als Notlösung.
Bisher braucht sich der Asus Eee PC nicht vor der immer größer werdenden Netbook-Konkurrenz zu verstecken und kann sogar hinsichtlich Design und der für manche Nutzer nützlichen Portabdeckungen eigene Akzente setzen. Leider kann sich dieser gute Ersteindruck bei den Bildschirmqualitäten des 10,1“ WSVGA LED-Glare Displays (1024x600) nicht widerspiegeln. Obwohl Asus bereits bei verschiedenen Modellen gezeigt hat, dass man durchaus brauchbare Bildschirme verbauen kann, scheinen sich viele mögliche Negativeigenschaften im vorliegenden Modell zu vereinigen.
Neben der schon oft, und gerade bei besonders mobilen Notebooks, als unzweckmäßig eingestuften glänzenden Paneloberfläche, können zudem die Helligkeits- und Kontrastwerte nicht überzeugen. Die von uns im Zentralbereich gemessenen 148,6 cd/m² fallen zu den Rändern hin bis auf 126,4 cd/m² ab und reichen damit lediglich für unproblematische Umgebungslichtverhältnisse in Innenräumen aus. Helle Umgebungslichtsituationen, wie zum Beispiel bei Sonnenschein im Garten, oder ständig wechselnde Lichtverhältnisse, wie zum Beispiel bei einer Zugfahrt, ermöglichen wenn überhaupt, nur unter großen Einschränkungen ein Arbeiten. Zudem wird unnötigerweise die maximale Helligkeit im Akkubetrieb nochmals auf 131 cd/m² reduziert.
|
Ausleuchtung: 85 %
Kontrast: 171:1 (Schwarzwert: 0.87 cd/m²)
|
Ausleuchtung: 86 %
Kontrast: 175:1 (Schwarzwert: 1.34 cd/m²)
Der durchschnittliche maximale Kontrastwert von 171:1 und die recht flauen Farben runden das unbefriedigende Bild ab. Hinsichtlich der Blickwinkelstabilität verblassen die Farben im vertikalen Bereich ungewöhnlich schnell und stark beim Blick aus oberen Winkeln. Hier ist bereits bei 90° ein starker Rückgang der Farbsättigung zu sehen. Im unteren Bereich dagegen nimmt die Farbkraft stetig zu, erreicht aber im praxisnahen Einblick-Bereich dafür kaum das sonst übliche Invertieren. Überdurchschnittlich gut zeigt sich immerhin die horizontale Stabilität. Bis auf geringe Farbveränderungen bleibt die Erkennbarkeit der Inhalte sehr lange bestehen und offenbart in diesem Punkt keinerlei Schwächen. Die Ausleuchtung ist mit 85% für Notebookverhältnisse sehr gut und zum großen Teil der verwendeten LED-Hintergrundbeleuchtung zu verdanken.
Externe Monitore am Asus Eee PC 1008HA
Der beigefügte Mini-VGA Adapter hat keine erkennbaren Negativauswirkungen auf die Bilddarstellung an externen Monitoren. Die Auflösung von 1280x1024 Bildpunkten wird nativ sehr sauber auf einem 19" Flachbildschirm dargestellt.
Sobald interpolierte Auflösungen genutzt werden (z.B. 1280x1024 auf einem 20" WSXGA+ Bildschirm), verliert die Darstellung wie üblich etwas an Schärfe und wird je nach Display und Einstellungsmöglichkeiten etwas verzerrt.
Ungünstig erscheint in diesem Zusammenhang daher das Fehlen der beliebten WXGA+ (1440x900) und WSXGA+ (1680x1050) Auflösungen im Intel Grafikkartentreiber über die viele Monitore regulär angesteuert werden. Somit muss man bei diesen Geräten eine andere als die optimale Auflösung auswählen und hat deshalb alleine schon durch die Interpolation einen Qualitätsverlust hinzunehmen. Als Ausgleich findet man dafür dann immerhin brandaktuelle 16:9 Formate wie 1600x900 und 1920x1080, die allerdings auch entsprechend neuere Displays für eine saubere Darstellung erfordern.
Intern höhere Display-Auflösung
Ein nützliches Gimmick ist die Möglichkeit eine 1024x768er Auflösung in den Anzeigeoptionen einzustellen, die manche Programme (z.B. Teile von MS Works) als Mindestvoraussetzung benötigen. Bei dieser Auswahl wird die höhere, interpolierte Auflösung nicht auf die vorhandene Schirmfläche gequetscht, sondern außerhalb liegende Desktopelemente, durch auf- und abscrollen, jeweils in den vorhandenen Bildschirmbereich gerückt.
Display mit eeectl optimiert
|
Ausleuchtung: 86 %
Kontrast: 175:1 (Schwarzwert: 1.34 cd/m²)
Eine Möglichkeit der geringen Displayhelligkeit auf die Sprünge zu helfen, bietet das Hilfsprogramm Eeectl. Dies sollte aber nur der Anwender nutzen, der einen möglichen Garantieverlust wissentlich in Kauf nimmt und sich des Risikos bewusst ist. Asus rät davon ab und verweist auf mögliche Schäden, die an Display und Displaycontroller auftreten können.
Erreicht haben wir mit Eeectl Helligkeitswerte von bis zu 234 cd/m², wobei keiner unserer neun Messpunkte unter 200 cd/m² lag. Hinsichtlich der sonstigen Displayqualitäten (z.B.: Kontrast 175:1, Ausleuchtung 86%) ändert sich zwar wenig, die höhere Grundhelligkeit bringt aber eine deutliche Linderung bei hellen und wechselnden Umgebungslichtsituationen, da die Erkennbarkeit von Bildschirminhalten gesteigert und Spiegelungen teilweise überstrahlt werden. Die Helligkeitslimitierung durch Asus im Akkubetrieb wird durch Eeectl außer Kraft gesetzt und lässt ein Nutzen der Maximalwerte zu.
Aufgrund der schon vielfach gesehenen Kombination der im Asus Eee PC 1008HA verwendeten Komponenten, ordnet es sich erwartungsgemäß mit geringsten Abweichungen in die Armada der Netbooks ein. Es bietet eine Intel Atom N280 CPU (1,66 GHz), den Intel i945 GME Chipsatz mit integrierter Intel GMA950 Grafik, 1-GB-RAM und eine 160-GB-Festplatte von Seagate.
Im PC-Mark 2005 erreicht der Eee PC eine übliche Punktzahl von 1647 und beim 3D Mark`05 der GMA 950 entsprechende 253 Pünktchen.
Office-Aufgaben, Browsertätigkeit, Skype & Co sind wie gehabt keine unrealistischen Aufgaben und lassen sich dementsprechend gut bewältigen.
Unseren iTunes Testfilm „Shooter“ (853x354) spielte es genauso flüssig ab wie den selbst ins H.264 Format konvertierte Film „Sieben“ (754x322). Andere Aufgaben sind währenddessen natürlich nicht möglich, da das System zu etwa 80% ausgelastet ist. Full-HD Filmmaterial überfordert das vorliegende Testmodell allerdings und kann so nicht mit der in dieser Hinsicht leistungsfähigeren Intel GMA500 in Verbindung mit einem entsprechenden Videoplayer mit DXVA-Unterstützung (z.B. Power DVD) mithalten.
MP3 Dateien wurden per iTunes mit 5,0 facher Geschwindigkeit etwas flotter ins AAC-Format konvertiert als es die N270 Kollegen mit etwa 4,5-4,8 facher Geschwindigkeit können.
Die Festplatte gehört zu den schnelleren Kandidaten und liefert mit durchschnittlich 53,2 MB/s einen ordentlichen Wert. Die sonstige Schnittstellenperformance ist ebenfalls auf der Höhe der Zeit und liefert mit 25,4 MB/s per USB und 17,2 MB/s (SDHC) und 17 MB/s (SD) per Cardreader gute Werte.
Mit dem Hilfsprogramm DPC Latency Checker überprüften wir auch die Latenzen unter Windows XP. Diese lagen zwar meist im "grünen" Bereich, sprangen aber teilweise bis an die 8000 µs Marke heran. Dadurch kann es beim Anschluss externer Geräte zu Problemen mit der Synchronisation kommen, zum Beispiel Soundknacken bei der Verwendung externer Soundkarten.
PCMark 05 Standard | 1647 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 2985 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 715 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 253 Punkte | |
Hilfe |
Geräuschemissionen
Insgesamt sehr leise ist die Lüftercharakteristik des vorliegenden Testmodells. Von 29,2 dB(A) bei wenig Last bis zu 31,6 dB(A) bei mittlerer Last ist das Netbook kaum wahrnehmbar. Auch die Festplatte ist mit 29,2 dB(A) sehr leise und das typische Plattenrattern nimmt man nach kurzer Zeit kaum noch wahr. Unter Vollast erreicht der Eee PC dann zwar bis zu 39,1 dB(A), diese sind aber aufgrund des dumpfen Rauschens wenig unangenehm und lassen bei den meisten Nutzern kaum Unbehagen aufkommen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.2 / 29.2 dB(A) |
HDD |
| 29.2 dB(A) |
Last |
| 31.6 / 39.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Wärmeentwicklung ist sowohl im Tastaturbereich als auch auf der Unterseite sehr unauffällig. Mit 29,5°C im Minimum und punktuell 42,2°C im Maximum am Unterboden braucht man kaum Einschränkungen zu befürchten. Lediglich das Netzteil wird mit 47°C spürbar warm. Das ist wohl der Tribut, den man der geringen Größe zollen musste.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-1 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher sind netbooktypisch keine Klangwunder und reichen lediglich für eine notdürftige Tonausgabe mangels Alternativen oder eine anspruchslose Hintergrundbeschallung. Stark höhenlastig mit wenig Mitten und kaum wahrnehmbaren Bässen ist die Klangcharakteristik äußerst minimalistisch. Ohrhörer, USB-Boxen oder ähnliche Alternativen bieten demgegenüber eine gute Steigerungsmöglichkeit und liegen wie bei fast allen Netbooks schon im Bereich der Pflichtanschaffung.
Asus verspricht auf seiner Homepage bis zu 6 Stunden Akku-Laufzeit. Anhand der verbauten Komponenten erscheint dies auf den ersten Blick, vor allem aufgrund des kapazitätsarmen 32 Wh Lithium-Polymer-Akkus, etwas hochgegriffen. Bei unseren Verbrauchsmessungen zeigt sich dann aber, dass der minimale Verbrauch von 6,5 Watt durchaus Laufzeiten in der versprochenen Region ermöglichen könnte. Auch die mit maximal 14,3 Watt ermittelten Werte unter Last deckeln den Maximalverbrauch erfreulich früh und lassen so schon vor den Laufzeitmessungen berechtigte Hoffnung aufkommen.
Im Battery Eater Readers Test (maximal mögliche Laufzeit im Asus Power Saving Mode) erreicht das Asus 1008HA schließlich erfreuliche 297 min. steckdosenunabhängige Nutzungszeit. Das ist absolut gesehen im Vergleich zur Konkurrenz zwar nichts Besonderes, im Speziellen aber dennoch erstaunlich, da dieses Resultat mit dem recht kleinen Akku erreicht wird. Das Asus 1000HE Netbook zieht bei fast identischer Ausstattung zum Beispiel ca. 2-3 W mehr aus dem Energiespeicher. Beim praxisnäheren W-LAN Surfen mit maximaler Displayhelligkeit erhöht sich die Leistungsaufnahme nur minimal und führt zu einer arbeitstauglichen Laufzeit von 246 min.
Beim Abspielen eines unserer iTunes Testvideos von der Festplatte erreicht das Netbook mit 185 min die 3-Std.-Grenze und sollte so selbst für überlange Filme genügend Ausdauer bieten.
Unter Last, mit allen angeschalteten Verbrauchern und voller Displayhelligkeit, konnten wir mit dem Battery Eater Classic Test (minimal erreichbare Laufzeit) noch 167 min. mobiles Arbeiten heraus quetschen.
Auf die versprochene Laufzeit von 6 Stunden (entspricht der Leistungsaufnahme mit ausgeschaltetem Display) kamen wir unter praxisnahen Bedingungen zwar nicht, ziehen aber dennoch den Hut vor der hohen Energieeffizienz, die das aktuelle Modell an den Tag legt.
Freunde von Bildschirmschonern sollten deren Verwendung zumindest im Akkubetrieb, der möglichen Laufzeit zuliebe, nochmals kritisch überdenken. Bei deren Verwendung konnten wir einen Mehrverbrauch von satten 3,7 W im Vergleich zur Alternative mit ausgeschaltetem Display feststellen.
Anwender des Tools Eeectl müssen bei voller Displayhelligkeit mit einem Mehrverbrauch von ca. 1,2 Watt rechnen und entsprechende Laufzeiteinbußen einkalkulieren. Hieran kann man auch in etwa abschätzen, welchen Einfluss die von Asus reglementierte Displayhelligkeit an der insgesamt deutlich reduzierten Leistungsaufnahme hat und damit einen nicht unwesentlichen Anteil beisteuert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 6.5 / 7.8 / 8.9 Watt |
Last |
12.7 / 14.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Design gefällt und auch die damit verbundenen Schnittstellenabdeckungen werden sicherlich ihre Liebhaber finden. Die Leistungsfähigkeit liegt trotz optimierter Energieeffizienz auf dem bekannten Netbookniveau und wird durch die übliche Schnittstellenausstattung ergänzt. Die Tastatur ist gut, das Gesamtgewicht gering und die Geräuschemissionen sind sehr unaufdringlich. Die Schnittstellenanordnung ist nahezu optimal und lässt lediglich bei massiver Nutzung externer Peripherie einen dritten USB-Port vermissen.
Sehr einschränkend, insbesondere in Bezug auf die sonst ansprechenden mobilen Eigenschaften, wirkt sich das verhältnismäßig dunkle, kontrastschwache und wenig farbintensive Display aus, welches zudem durch die spiegelnde Oberfläche viel Toleranz vom Nutzer abverlangt. Bei bewegten Szenarien fallen auch die Displayscharniere negativ auf, da diese ein Wippen nicht zufriedenstellend verhindern können. Während die hochglanzlackierte Gehäuseoberfläche in optischer Hinsicht durchaus Freunde findet, und auch die damit verbundene Staub- und Schmutzempfänglichkeit akzeptiert werden kann, ist die hohe Kratzempfindlichkeit nicht jedermanns Sache und führt zu anhaltender Unansehnlichkeit. Nachteilig für Aufrüstwillige ist zudem der fest verbaute Akku und die von Asus ungewollte Erreichbarkeit der Komponenten im Inneren.