Test Acer TravelMate 5744Z-P624G50Mikk Notebook
Acers TravelMate Serie steht für schnörkellose Arbeitsgeräte zum fairen Preis - ausgefallene Design-Experimente, aber auch das letzte Quäntchen Leistung sollte der Käufer hingegen nicht unbedingt erwarten.
In unserem heutigen Test wollen wir das TravelMate 5744Z genauer unter die Lupe nehmen, welches in verschiedenen Ausstattungsvarianten bereits ab etwa 320 Euro erhältlich ist. Während die Basiskonfiguration neben einem Pentium P6200 nur über 2 GByte RAM und eine 320 GByte große Festplatte verfügt, besitzt unser gut 400 Euro teures Testmodell (5744Z-P624G50Mikk) 4 GByte Arbeitsspeicher, 500 GByte Speicherplatz und Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Version.
Für diesen Preis gibt es in der 15,6-Zoll-Klasse eine Vielzahl möglicher Konkurrenten, von denen wir das HP 630 sowie das Lenovo B570 mit dem Kandidaten von Acer messen wollen. Wer bietet das beste Einstiegsnotebook für kleines Geld?
"Schlicht und funktionell", mit diesen Worten lässt sich das Design des Travelmate am besten beschreiben. Das durch seinen breiten Rahmen etwas schwerfällig wirkende Notebook besteht rundum aus dunkelgrauem Kunststoff, der zum Teil leicht strukturiert wurde. Auf störende Hochglanzflächen hat Acer glücklicherweise verzichtet.
Obwohl die Haptik in die Kategorie "billiges Hartplastik" fällt, überzeugt das Gehäuse mit einer hohen Stabilität. Selbst starker punktueller Druck an typischen Problemstellen wie über dem Akku oder DVD-Laufwerk vermag es nicht, sichtbare Verformungen hervorzurufen. Erheblich schlechter schneidet hingegen das Display ab: Dieses lässt sich trotz seiner Dicke deutlich verwinden und sollte besser vorsichtig geöffnet werden. Dazu tragen auch die straff angezogenen, leider aber dennoch nachschwingenden Scharniere bei, die den Einsatz beider Hände erfordern.
Bei genauerem Hinsehen offenbart auch die Verarbeitung kleinere Mängel: Besonders am Displayrahmen fanden wir einige scharfe Kanten und ungleichmäßige Spaltmaße, die von verbesserungswürdigen Fertigungstoleranzen zeugen. Selbst wenn wir dem TravelMate seinen günstigen Preis zugute halten: Eine Glanzleistung ist das Gebotene im Vergleich zur Konkurrenz von HP und Lenovo nicht.
Entsprechend der Low-Cost-Zugehörigkeit des 5744Z fällt die Ausstattung eher dürftig aus: Drei USB-2.0-Ports müssen für die Anbindung zusätzlicher Peripherie ausreichen, ein externer Monitor kann lediglich über den analogen VGA-Ausgang angeschlossen werden. USB 3.0 und sogar HDMI fielen dem Rotstift gleich ganz zum Opfer, die Fast-Ethernet-Schnittstelle kann als antiquiert bezeichnet werden. Immerhin ergänzen ein 2-in-1-Speicherkartenleser (SD/MMC), Kensington Lock sowie Kopfhörer- und Mikrofonanschlüsse (3,5-Millimeter-Klinke) das insgesamt recht dürftige Bild.
Auch bei der Positionierung der einzelnen Schnittstellen müssen wir Kritik üben: Durch die Konzentration im vorderen Bereich der linken sowie rechten Gehäuseseite ist eine unauffällige Kabelführung kaum möglich - besser wäre es, wenn Acer beispielsweise den LAN- oder VGA-Port auf die anschlussfreie Rückseite verlagert hätte. Dies ist allerdings ebensowenig beim Lenovos B570 oder dem HP 630 der Fall.
Kommunikation
Ein WLAN-Modul von Atheros (AR5B125) sorgt für die Verbindung zu 2,4-GHz-Funknetzen nach 802.11b/g/n. Obwohl der Adapter dem Einstiegsbereich entstammt, überzeugte er im Test mit einer ausgesprochen hohen Reichweite und einer stabilen Verbindung. Leider nicht mit an Bord ist Bluetooth, hier müsste der Nutzer bei Bedarf auf einen zusätzlichen USB-Stick setzen.
Die in den Displayrahmen integrierte und mit 1,3 Megapixel auflösende Webcam erzielt auch bei schwacher Beleuchtung noch brauchbare Ergebnisse. Ebenso wie bei dem dazugehörigen Mikrofon reicht die Qualität für Videochats oder einen schnellen Schnappschuss aus, wird aber keine darüber hinausgehenden Ansprüche befriedigen können.
Zubehör
Einige Broschüren, das Notebook sowie Netzteil und Akku - das ist alles, was wir im Lieferumfang vorfinden. Softwareseitig hat der Hersteller noch ein DVD-Abspielprogramm (Corel WinDVD), eine Webcam-Anwendung sowie ein Anti-Viren-Paket von McAfee vorinstalliert.
Wartung
Über die mit mehreren Schrauben gesicherte Wartungsklappe gelangt der Nutzer an das Innenleben des TravelMate 5744Z. Mit wenigen Handgriffen kann hier die Festplatte gewechselt oder der Arbeitsspeicher über einen freien Slot erweitert werden.
Garantie
Während viele Hersteller ihren Notebooks heutzutage nur noch 12 Monate Garantie gewähren, spendiert Acer auch günstigen Einstiegsmodellen die doppelte Dauer von 2 Jahren. Ob in diesem Preissegment eine Investition von weiteren 79 Euro für eine Verlängerung auf 3 Jahre Bring-in-Service lohnt, sollten Kaufinteressenten allerdings genau abwägen.
Tastatur
Bei einem günstigen Office-Notebook darf an vielen Stellen gespart werden - nicht jedoch bei den Eingabegeräten. Acer hat das 15,6-Zoll-Gehäuse mit einem vollwertigen Keyboard inklusive Ziffernblock bestückt, das ausnahmsweise einmal nicht im Chiclet-Design daherkommt. Dies ermöglicht besonders große Buchstabentasten mit einer Kantenlänge von 18 Millimetern, was den meisten Desktop-Tastaturen entspricht. Das Layout gibt sich weitestgehend unauffällig, lediglich die zusätzlichen Tasten für das €- sowie $-Zeichen fallen ins Auge.
Durch die angenehm großen Tasten mit ihrer leicht strukturierten Oberfläche dauert es nicht lange, bis sich auch 10-Finger-Schreiber an das TravelMate gewöhnt haben. Der kurze Hubweg und ein fester, aber nicht besonders präzise definierter Druckpunkt vermitteln nicht gerade den Anschein höchster Qualität, was durch das klapprige Tippgeräusch noch verstärkt wird. Trotz dieser insgesamt eher durchwachsenen Vorstellung können wir festhalten, dass man auf dem 5744Z schnell und fehlerfrei schreiben kann.
Touchpad
Das von Synaptics stammende Touchpad hätte mit einer Größe von nur 46 x 87 Millimetern gerne noch etwas üppiger ausfallen können. Der zusätzliche Scroll-Bereich am rechten Rand des Pads schränkt die nutzbare Eingabefläche weiter ein, was zu einem häufigen Absetzen des Fingers zwingt. Alternativ kann der Nutzer auch auf die entsprechende Multitouch-Geste zurückgreifen. Über die weiteren Merkmale der leicht angerauten Oberfläche können wir uns hingegen lobend äußern: Tadellose Gleiteigenschaften sowie eine überdurchschnittlich hohe Präzision sind keine Selbstverständlichkeit.
Eine gemeinsame Leiste unterhalb des Touchpads übernimmt die Funktion der beiden Maustasten. Je nach Position fallen Anschlag und Klickgeräusch mal mehr, mal weniger schwammig aus, was bei uns einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterließ. Sowohl was die Tastatur als auch den Mausersatz betrifft, bietet das Lenovo B570 die klar besseren Eingabegeräte.
Den Klassenstandard von 1366 x 768 Pixeln bei den meisten günstigen 15,6-Zoll-Notebooks überbietet das Travelmate 5744Z leider nicht, woraus eine ebenso übliche Pixeldichte von 100 dpi resultiert. Im Vergleich mit einem FullHD-Display ist die zur Verfügung stehende Arbeitsfläche somit nur etwa halb so groß.
Beim Thema Helligkeit enttäuscht die LED-Hintergrundbeleuchtung mit schwachen 174 cd/m². Selbst in Innenräumen kann dies, je nach weiteren Lichtquellen, etwas zu wenig sein.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 172 cd/m²
Kontrast: 193:1 (Schwarzwert: 0.89 cd/m²)58.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
80.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
57.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Es dürfte kaum überraschen, dass auch der Schwarzwert und der daraus resultierende Kontrast eher bescheiden ausfallen. Wir konnten 0,89 cd/m² und damit ein Verhältnis von 193:1 ermitteln, was typische Werte für ein günstiges Panel (AUO B156XW02 V3) auf Basis der TN-Technologie sind. Sowohl das Lenovo B570 als auch das HP 630 haben in vorherigen Tests vergleichbar abgeschnitten.
Der vor allem für die Grafikbearbeitung wichtige Farbumfang fällt bei Acers Notebook recht gering aus, was das Gerät für derartige Anwendungen disqualifiziert. Nichtprofessionelle Nutzer dürfte diese Einschränkung kaum betreffen, zumal meist erst weitaus teurere Modelle deutlich bessere Leistungen erzielen.
Wie es sich für einen Office-Laptop gehört, setzt das 5744Z auf eine entspiegelte Displayoberfläche. Störende Reflexionen werden dadurch wirksam verhindert, auch wenn die geringe Helligkeit der Anzeige eine wirklich optimale Außentauglichkeit verhindert. Im Schatten ist das Bild noch recht gut erkennbar, doch an hellem Sonnenlicht scheitert das Notebook. Hierfür wären Werte ab 250 cd/m² nötig, die aber nur von den wenigsten Geräten im Bereich unter 500 Euro erreicht werden.
Auch wenn nur eine absolut mittige Positionierung vor dem Display eine unverfälschte Darstellung des Bildinhaltes garantiert, können wir unserem Testkandidaten zumindest horizontal eine gewisse Blickwinkelstabilität bescheinigen. Abweichungen von wenigen Grad nach oben oder unten resultieren hingegen in einer sichtbaren Aufhellung beziehungsweise Abdunklung, der nur durch ein Nachjustieren des Öffnungswinkels entgegen gewirkt werden kann.
In Ermangelung eines digitalen Ausganges kann lediglich der VGA-Port für den Anschluss eines externen Monitors genutzt werden. Die analoge Signalqualität ist ausgesprochen gut, hohe Schärfe und eine geringe Flimmerneigung kennzeichnen das Bild.
Der Pentium P6200 entstammt der bereits über 2 Jahre alten Arrandale Architektur, welche Anfang 2011 durch ihren Nachfolger Sandy Bridge abgelöst wurde. Auf die moderne Befehlssatzerweiterung AVX muss der Käufer somit verzichten, aber auch Turbo Boost oder Hyperthreading beherrscht der 2,13 GHz schnelle Dual-Core-Prozessor nicht. Intel gibt eine TDP von 35 Watt an, selbst wenn der reale Volllastverbrauch vermutlich noch deutlich darunter liegt.
Auf einem zweiten Chip im MCM-Package des P6200 befinden sich der DDR3-Speichercontroller sowie die DirecX-10-fähige Intel GMA HD Graphics, welche mit 500 MHz (Turbo bis 667 MHz) taktet. Leistungsrekorde sind von dieser nicht zu erwarten, normale Büroanwendungen sollten in Verbindung mit 4 GByte RAM (ein Modul) und einer 500 GByte großen Festplatte jedoch keine Probleme bereiten.
Prozessor
Die schwachen Benchmarkergebnisse im Cinebench verdeutlichen, dass der Pentium P6200 nur im Einstiegsbereich angesiedelt ist. Ein Score von 1,4 Punkten in der aktuellen Version R11.5 liegt zwar mehr als 100 Prozent vor dem E-450 des noch günstigeren HP Compaq Presario CQ57, andererseits ist aber bereits ein Mittelklasse-Modell wie der Core i3-2330M im Lenovo B570 um über 50 Prozent schneller. In Singlethread-Messungen fällt diese Differenz etwas geringer aus, da hier das Hyperthreading des Core i3 nicht greift.
Massenspeicher
500 GByte Speicherplatz offeriert die von Hitachi stammende Festplatte (HTS547550A9E384), welche mit 5400 U/min dreht und 8 MByte Cache besitzt. Mit einer unauffälligen Übertragungsrate von durchschnittlich 60,9 MByte/s (HD Tune) platziert sich das Laufwerk im Mittelfeld, auch die Zugriffszeit von 18,9 Millisekunden vermag es nicht, aus der grauen Masse hervorzustechen. Dementsprechend lange dauert der Bootvorgang, welcher etwa 40 Sekunden verschlingt.
Systemperformance
Das eher mäßige Abschneiden von Prozessor und Festplatte beeinträchtigt folgerichtig auch die Systemleistung. Im Duell mit dem ähnlich ausgestatteten HP 630 gewinnt das TravelMate 5744Z im PCMark Vantage (3598 zu 4329 Punkte), verliert aber knapp im neueren PCMark 7 (1131 zu 1062 Punkte). Wie stark eine schnellere CPU diese Ergebnisse beflügeln könnte, zeigt das Lenovo B570 (4613 respektive 1816 Punkte).
Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Für Textverarbeitung, das Surfen im Internet oder auch die Bearbeitung einiger Urlaubsbilder genügen die vorhandenen Leistungsreserven problemlos. Der Käufer sollte jedoch bedenken, dass bereits eine geringe Mehrinvestition große Performancegewinne und somit auch eine längere Lebenserwartung des Notebooks bedeuten könnte.
PCMark Vantage Result | 4329 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1062 Punkte | |
Hilfe |
Grafiklösung
Marketing-Begriffe wie "Turbo" oder "HD" im Namen beziehungsweise der Feature-Liste der GMA HD Graphics sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei diesem Chip um ein absolutes Low-End-Modell der letzten Generation handelt. Filme oder Trailer bis zu einer Auflösung von 1080p können durch den Videodecoder beschleunigt und flüssig wiedergegeben werden, die 3D-Leistung fällt allerdings ausgesprochen niedrig aus. Lediglich 1408 Punkte im 3DMark 06 (Performance-Preset), weniger als bei einer Radeon HD 6250 aus dem Netbook-Sektor, sprechen für sich.
3DMark 03 Standard | 3296 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2652 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1408 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Für aktuelle Spiele ist das Notebook mangels einer dedizierten Grafikkarte kaum geeignet, weswegen wir diese Disziplin nur am Rande untersuchen wollen. Selbst die technisch anspruchslose Fußballsimulation Fifa 12 läuft höchstens in 800 x 600 Pixeln bei minimalen Details durchgängig flüssig, das grafisch aufwändige Aufbaustrategiespiel Anno 2070 endete sogar in unserer niedrigsten Voreinstellung in einer Diashow.
Geräuschemissionen
Die Geräuschentwicklung des TravelMate kann als vorbildlich bezeichnet werden. Im Leerlauf schaltet sich der Lüfter meist komplett ab und springt bei geringer Belastung nur gelegentlich an. Die resultierende Lautstärke von 29,6 bis 32,0 dB(A) wird vor allem durch das leichte Rauschen der HDD dominiert.
Unter Volllast im 3DMark 06 bleibt das Notebook mit weiterhin 32,0 dB(A) sehr leise und wird kaum störend auffallen. Lediglich in unserem praxisfernen Stresstest (Prime95 und FurMark) konnten wir mit bis zu 36,2 dB(A) noch etwas höhere Werte ermitteln. Vom Einsatz des Notebooks für die DVD-Wiedergabe ist abzuraten: Das Laufwerk zählt nicht gerade zu den leisesten Vertretern seiner Art und begleitet den Filmgenuss mit lautstarkem Brummen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 32 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
DVD |
| 37.7 / dB(A) |
Last |
| 32 / 36.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Egal ob einfache Textverarbeitung oder hohe Rechenlast, die Oberflächentemperaturen des 5744Z verändern sich kaum. Sowohl auf der Ober- als auch Unterseite des Gerätes vermeldete unser Infrarotthermometer leicht schwankende 28 bis 30 Grad Celsius, was für ein effizientes Kühlsystem beziehungsweise sparsame Komponenten spricht.
Diese These wird durch die geringe Kerntemperatur des Prozessors untermauert. Maximal erreichte der Pentium P6100 etwa 70 Grad Celsius, was weit unter dem vom Hersteller spezifizierten Höchstwert von 90 Grad Celsius liegt. Throttling war weder CPU- noch GPU-seitig feststellbar, laut dem Programm HWiNFO64 verharrten beide auf ihrer jeweiligen Maximaltaktrate von 2133 respektive 666 MHz (Turbo aktiv).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-6.1 °C).
Lautsprecher
Begeisterungsstürme werden die kleinen Stereolautsprecher sicher nicht auslösen, doch für ein Office-Notebook kann die Wiedergabequalität als durchaus befriedigend bezeichnet werden. Auf unnütze Klangverbesserer hat Acer zum Glück verzichtet, was ein vergleichsweise neutrales Klangbild ermöglicht - den weitestgehend nicht existenten Bassbereich dabei außen vor gelassen. Größter Kritikpunkt ist der zu geringe Maximalpegel, der kaum einer Unterhaltung auf Zimmerlautstärke entspricht. Bessere Boxen können über den Kopfhörerausgang angeschlossen werden.
Energieaufnahme
Sandy Bridge basierte Notebooks wie das Lenovo B570 glänzen mit einer minimalen Leistungsaufnahme von oftmals nur 6 bis 7 Watt - derartige Regionen verfehlt das Acer Modell mit der älteren Arrandale Plattform deutlich. Zwischen 10 und 16,5 Watt im Leerlauf mögen absolut betrachtet nicht viel sein, erscheinen jedoch im Vergleich mit anderen, teilweise weitaus leistungsstärkeren Geräten unzeitgemäß.
Während eines 3DMark-06-Durchlaufes steigt der Verbrauch auf akzeptable 30,7 Watt an. Maximal konnten wir bis zu 48,1 Watt ermitteln, keine Herausforderung für das kompakte 65-Watt-Netzteil.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 10 / 13.3 / 16.5 Watt |
Last |
30.7 / 48.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die vergleichsweise hohe Leistungsaufnahme insbesondere bei geringer Belastung spiegelt sich in einer recht kurzen Akkulaufzeit wieder. Aus knapp 5 Stunden im Leerlauf (Battery Eater Readers Test) bei maximalen Energiespareinstellungen werden in unserem praxisnahen WLAN-Test (150 cd/m²) nur noch 2 Stunden - kein Meisterstück für ein Notebook mit 48-Wh-Akku. Unter Last (Battery Eater Classic Test) muss das TravelMate bereits nach 86 Minuten zurück an die Steckdose.
Bei einem Notebook der 400-Euro-Klasse sind Kompromisse unausweichlich - entscheidend ist aber, an welcher Stelle diese eingegangen werden.
Wir wollen zunächst mit den positiven Aspekten des Acer TravelMate 5744Z beginnen: Obwohl sich der verbaute Prozessor technisch auf dem Stand von Anfang 2010 befindet, sollte die Anwendungsleistung für ein einfaches Arbeitsgerät ausreichen. Alltägliche Aufgaben bewältigt das Notebook ohne Schwierigkeiten, zumindest solange keine 3D-Leistung abgefordert wird. Auch die Gehäusestabilität und die geringe Geräuschentwicklung stehen auf der Haben-Seite.
Mit dem Prädikat "Plasikbomber" muss man sich bei allen Einstiegsmodellen abfinden, eine ordentliche Verarbeitung erwarten wir allerdings trotzdem. Hier schwächelt das Acer etwas und präsentiert sich mit überstehenden Kanten und ungleichen Spaltmaßen - das gibt Abzüge, ebenso wie die zu schwache Leuchtdichte des matten Displays und die kurzen Akkulaufzeiten.
In den von uns getesteten Ausstattungsversionen sind die beiden Konkurrenten von HP sowie Lenovo zwar kaum noch erhältlich, verschiedene Nachfolgemodelle bieten sich jedoch als interessante Alternative an. Aktuell wird das HP 630 mit einem Pentium B950 der Sandy-Bridge-Generation, 4 GByte RAM, 500 GByte Speicherplatz und Windows 7 für unter 400 Euro offeriert - möglicherweise ist das das bessere Angebot.