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Test Acer Iconia Tab W500 Keydock Notebook

Tabletbook. Ein Tablet, das man auch problemlos zum Netbook ausbauen kann, hat Acer mit dem Iconia Tab W500 kreiert. Dabei erregt nicht nur das Konzept Aufsehen, sondern auch das technische Innenleben mit AMDs C-50 CPU und HD 6250 Grafikchip. Wie sich die Leistungsfähigkeit im Vergleich zur üblichen Ausstattung vergleichbarer Netbooks und Tablets schlägt, haben wir getestet.

Reinrassige Tablets boomen derzeit, haben für viele Anwender aber den Nachteil nicht wirklich ein vollwertiges Notebook ersetzen zu können. Auch wenn Zweit- und Drittgeräte vielleicht in Mode sind, so reicht doch vielen ein Gerät, mit dem man mehr oder weniger alles machen kann. Die meisten Anwender vermissen bei Tablets eine richtige Tastatur und eine vernünftige Anschlussausstattung, um diese auch für rudimentäre Office-Aufgaben nutzen zu können. Zudem sind Android und iOs als Betriebssystem nicht jedermanns Sache und bieten kaum die sonst von PCs gewohnten Programme und Funktionen.

Acer hat mit dem Iconia Tab W500 nun einen Rechner im Programm, der sowohl im Tablet- als auch im Netbooksegment wildern kann. Hierfür sorgt zum einen die Tabletbasis (die auch einzeln erhältlich ist) zusammen mit der Tastatur inklusive Docking-Funktion und zum anderen Windows 7 als Betriebssystem. Vom grundsätzlichen Konzept her, ist das Iconia Tablet vor allem mit dem Asus Eee Slate vergleichbar. Ob mit oder ohne Keydock, beide derzeit erhältlichen Varianten des Iconia Tab W500 nutzen AMD Technik in Form der C-50 2-Kern CPU und der Radeon HD 6250. 2GB RAM und 32GB SSD sind ebenfalls enthalten. Die Preise beginnen bei knapp 500,- Euro, unser Testmodell inklusive Keydock liegt bei 580,- Euro (beides Straßenpreise zzgl. Versand).

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

Rückseite im schicken Alulook
Rückseite im schicken Alulook

Das Gehäuse macht einen recht wertigen Eindruck, was vor allem an den Oberflächen im gebürsteten Alulook liegt. Auch stimmen Stabilität und Verarbeitungsqualität, wenngleich Apples iPad hier weiterhin eine Klasse für sich darstellt. Von Konkurrenten wie dem Archos 101 oder dem Toshiba Folio kann sich das Iconia Tab aber wohltuend absetzen. Das Gewicht erreicht beim Testgerät 940g wobei nochmals 610g für den Tastaturdock und 190g für das Netzteil hinzukommen, wenn man alles mit auf Reisen nehmen möchte. Für ein Netbook ist das schon recht viel Gewicht, für ein Tablet, selbst ohne Zubehör erst recht. Das iPad 2 wiegt beispielsweise 613g und das Samsung Galaxy Tab gar nur 380g. Verglichen mit dem 1160g schweren Asus Eee Slate, ist das Iconia Tab W500 etwas leichter. Die Ausmaße sind mit 275mm x 190mm x 20mm, auch wegen des 16:10 Displays, deutlich umfangreicher als beim iPad. Man hat sogar aufgrund des breiten Rahmens den Eindruck, dass hier eigentlich ein viel größeres Panel hineingehört.

Dennoch liegt das Gerät gut in der Hand, auf dem Schoß oder dem Tisch. Das freie Halten wird nach einigen Minuten aber recht anstrengend und man sucht automatisch nach Anlehnung. Diese bietet Acers Keydock in welche das Tablet einfach von oben mit der Seite hineingesteckt wird. Die Datenübertragung erfolgt per USB 2.0 und für den nötigen Halt sorgen zwei Arretierungsstifte links und rechts vom Anschluss. Im normalen Desktopbetrieb auf üblichen Schreibtischen, steht die Konstruktion stabil. Dennoch sorgt das hohe Gewicht des Tablets für eine relativ kopflastige Gewichtsverteilung, die bei ungünstig abfallenden Untergründen oder durch einen stärkeren Schupps zum Umkippen der Kombination führen könnte.

Ausstattung

Wie wir testen - Gehäuse

Schnittstellen im Vergleich
Schnittstellen im Vergleich

Zusammen mit dem Keydock ist das Iconia Tab W500 recht gut mit Anschlüssen bestückt. Vor allem hat man dann auch einen Netzwerkanschluss, den man so in dieser Klasse so gut wie gar nicht vorfindet. Für die Bildausgabe sorgt ein HDMI-Anschluss in Standardgröße. USB 2.0 ist insgesamt 4-mal vorhanden, gleichzeitig nutzbar sind aber maximal zwei. Wenn das Iconia W500 im Dock eingesteckt ist, wird für die Verbindung der zentrale USB-Anschluss an der Unterseite benötigt. Gleichzeitig wird dann auch der an der gleichen Seite integrierte 2. USB-Port durch die Tastatur blockiert und ist damit nicht erreichbar.

Ersetzt werden diese durch zwei Schnittstellen links und rechts an der Tastatur. Ansonsten kann man den Datenaustausch noch per Speicherkarte (SD, SDHC, MMC) vornehmen, deren Erreichbarkeit auch im Dock gewährleistet ist. Die Übertragungsraten sind per USB 2.0 mit maximal 16,7 und per SD-Card mit maximal 9,8 MB/s unterdurchschnittlich. Schnelle Schnittstellen wie eSata & Co. gibt es nicht. Die aus einem Kunststoff-Gummi-Gemisch bestehenden Abdeckungen für den Cardreader und die SIM-Karte sind sehr fummelig zu bedienen und stören insbesondere beim Wechseln von Speicherkarten.

Frontseite: USB, displayverriegelung, USB, SIM
Frontseite: USB, displayverriegelung, USB, SIM
keine zusätzlichen Merkmale
keine zusätzlichen Merkmale
Linke Seite: Audio, Ein/Aus, Lautstärke, Cardreader, HDMI
Linke Seite: Audio, Ein/Aus, Lautstärke, Cardreader, HDMI
Ethernet (LAN), USB
Ethernet (LAN), USB
Rückseite: keine Anschlüsse
Rückseite: keine Anschlüsse
Display-Verriegelung
Display-Verriegelung
Rechte Seite: Netzanschluss
Rechte Seite: Netzanschluss
USB
USB

Kommunikation

Die Kommunikation kann neben dem stationären Netzwerkanschluss auch per W-LAN 802.11b/g/n erfolgen. Der bereits vorhandene SIM-Schacht ist bei unserem Modell ohne Funktion, Modelle mit UMTS Modul könnten aber noch folgen. Das Iconia Tab W500P zum Beispiel soll mit UMTS ausgestattet sein, ist auf der Support-Seite auch schon gelistet, wird aber derzeit bei noch keinem Händler geführt. Für Videotelefonie kann man auf eine 1.3 MP Webcam zurückreifen, auf der Rückseite befindet sich eine weitere 1.3 MP Kamera. Bluetooth 3.0 sorgt für den drahtlosen Anschluss von Handys, Mäusen & Co.

Garantie

Die Garantie beträgt, wie in dieser Geräte- und Preisklasse üblich 1 Jahr. Die gesetzliche Gewährleistungspflicht von 24 Monaten bleibt davon natürlich unberührt.

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Tastatur und Pointstick

Großer Vorteil der Tastatur gegenüber der des Asus Eee Slate: Sie kippelt nicht. Sie liegt fest auf und das Tastenfeld lässt sich nicht durchdrücken. Sie hat in etwa die Größe der Tastaturen von 12“ Notebooks, große Tasten im 19 mm Raster, einen kurzen Hub und ein angenehmes Anschlagsverhalten. Return- und Rautetaste liegen ungünstig nah beieinander, wodurch es anfangs zu Fehleingaben kommen kann. Das Layout wirft keine Rätsel auf und die Beschriftung ist kontraststark aufgebracht. Die Tastatur eignet sich insgesamt für Vielschreiber und wird im stationären Betrieb die bevorzugte Eingabemethode sein.

Der Pointstick ist eine platzsparende Alternative zum sonst meist verwendeten Touchpad. Wer diese Art der Eingabe gewohnt ist, kommt auf Anhieb gut damit zurecht. Genauigkeit und Handhabung der Pointsticktasten ist zwar nicht so gut wie bei ThinkPad & Co. aber doch recht ordentlich umgesetzt.

Multitouchscreen

Mit Fingerbedienung kann man, trotz vergleichsweise großen Fingerkuppen, erstaunlich genau arbeiten. Fenster schließen, öffnen, aufziehen und Inhalte zoomen gelingt gut und flüssig. In diesem Punkt erreicht das Iconia Tab W500 das Niveau des Asus Eee Slate. Die Bildschirmtastatur ist Windows bedingt aber sehr klein und erfordert viel Übung und Geduld. Hier hat man eher ein Handyfeeling und kann deshalb nur als Notlösung betrachtet werden. Für umfangreichere Textverarbeitungsaufgaben im Tablet-Modus ist das W500 unserer Ansicht nach nicht geeignet. Apples Lösung ist zwar auch nicht perfekt, dennoch um Welten besser. Das, was das Asus Eee Slate Tablet mit der Stifteingabemöglichkeit zum Teil ausgleichen kann, fehlt dem Iconia. Leider auch der damit verbundene Funktionsmehrwert, den man mit einer zusätzlichen Digitizerfunktion (Skizzen, Zeichnen, Handschrifteingabe usw.) hätte.

Größtes Manko ist weiterhin, dass kaum Windows 7 Software verfügbar ist, die für Fingerbedienung optimiert wurde. Hier muss man sich mühsam entsprechende Software in Eigenregie zusammensuchen und teilweise auch extra bezahlen. Acers Ring ist zwar ein netter Ansatz, mit vier Programmen und einigen Tools aber nicht sonderlich umfangreich. Zudem kann man hier keine Anpassungen vornehmen. Schade, von einem touchoptimierten Desktop à la iOs oder Android 3.0 ist diese Variante weit entfernt.

Die Tastaturgröße ist angenehm
Die Tastaturgröße ist angenehm
mit Pointstick lässt sich auch ohne Maus arbeiten
mit Pointstick lässt sich auch ohne Maus arbeiten
strg, Fn & Co. findet man an gewohnten Plätzen
strg, Fn & Co. findet man an gewohnten Plätzen
Pfeiltasten liegen etwas nah zusammen
Pfeiltasten liegen etwas nah zusammen
virtuelle Tastatur sehr fummelig
virtuelle Tastatur sehr fummelig
malen mit dem Finger nur bedingt möglich
malen mit dem Finger nur bedingt möglich
Acers Ring ist nur ein bescheidener Ansatz
Acers Ring ist nur ein bescheidener Ansatz
 

Display

Wie wir testen - Display

Das spiegelnde 10,1“ Multitouch-Display des Iconia Tab W500 bietet eine Auflösung von 1280x800 Pixeln im 16:10 Format und damit deutlich mehr Darstellungsfläche als viele Tablet-Konkurrenten. Um wirklich zielgenau die kleinen Icons und Symbole von Windows 7 treffen zu können, sollte man die Darstellungsgröße aber anpassen. 

Das Panel ist mit einer sichtbaren Bildschirmrasterung versehen, die sich wie ein feines Gitter über den Desktop legt. Etwas ähnliches haben wir zuletzt beim Archos 101 gesehen. Nicht sehr schön, nach etwas Eingewöhnung kann man sich mit dieser Eigenheit aber arrangieren. Fassen wir also kurz die Nachteile zusammen: spiegelnde und mit feinem Netz durchzogene Bildschirmoberfläche.

266
cd/m²
312
cd/m²
311
cd/m²
300
cd/m²
326
cd/m²
324
cd/m²
284
cd/m²
315
cd/m²
316
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
AUO53D4 getestet mit Gossen Mavo-Monitor
Maximal: 326 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 306 cd/m²
Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 326 cd/m²
Kontrast: 881:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)42.51% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.06% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)

Ab jetzt kommen nur noch gute Nachrichten. Die maximale Helligkeit des Displays erreicht sehr gute 326 cd/m² im Zentrum und hält diese Leuchtstärke auch im Akkubetrieb. Die Ausleuchtung liegt mit den anderen 8 Messpunkten bei 82 % und das Kontrastverhältnis liegt mit einem Schwarzwert von 0.37 bei sehr guten 881:1. Die Farben erscheinen satt, das Schwarz ist wirklich schwarz, Filme und Fotos zeigen sich von ihrer besten Seite. 

Ein Betrieb unter freiem Himmel ist aufgrund der guten Werte durchaus möglich, allerdings können starke Spiegelungen die Erkennbarkeit der eigentlichen Bildinhalte negativ beeinflussen. Zudem reicht selbt die hohe Leuchtkraft von über 300 cd/m² nicht für einen Betrieb mit direkter Sonneneinstrahlung.

Der darstellbare Farbraum liegt bei knapp 62% des sRGB Farbraums und kann sich damit nicht wesentlich von sonstigen Standard-Displays absetzen. Die Blickwinkelstabilität erreicht zwar nicht ganz das Niveau unseres Vergleichs-iPad 1, ist aber überdurchschnittlich gut und damit sehr zwecktauglich. Schwächen findet man lediglich im vertikalen Bereich, der mit leichten Farbveränderungen auf sich aufmerksam macht.

Blickwinkel Acer Iconia Tab W500 Keydock
Blickwinkel Acer Iconia Tab W500 Keydock

Während Formfaktor und Betriebssystem schnell den Vergleich mit Asus`Eee Slate nahelegen, zeigt sich die im Inneren verbaute Leistungsausstattung doch wieder sehr unterschiedlich. Die Hardwaresektion des Iconia W500 vertraut auf AMD-Technik, die aus einer C-50 CPU (2x1GHz) mit integrierter HD 6250 Grafikeinheit (Fusion) besteht. Aktuelle Techniken wie TurboBoost und Hyperthreading sucht man hier allerdings vergeblich. Leistungsmäßig kann man diese Ausstattung in etwa auf dem Niveau der Dual-Core Atoms mit Nvidia Ion Grafik einordnen und unterscheidet sich auch kaum von den bisher mit AMD-Technik ausgestatteten Netbooks, wie zum Beispiel dem Toshiba NB550D. An Arbeitsspeicher stehen 2 GB zur Verfügung, die man nicht aufrüsten kann, und als Massenspeicher kommt ein Sandisk SSD-Modul zum Einsatz.

Systeminfo CPUZ CPU
Systeminfo CPUZ Cache
Systeminfo CPUZ Mainboard
Systeminfo CPUZ RAM
Systeminfo CPUZ RAM SPD
Systeminfo GPUZ
Systeminfo HW32
 
Systeminformationen Acer Iconia Tab W500 Keydock

Die CPU Benchmarks sind wie erwartet vergleichbar mit der Intel Atom-Fraktion auf Zweikern-Basis. Wprime 1024m benötigt kaum enden wollende 3304s und die SuperPi Berechnung 3671s. Die iTunes-Konvertierung unserer Testsongs vom MP3 ins AAC Format wurde mit 4,5-facher Geschwindigkeit absolviert. CPU fordernde Aufgaben möchte man damit also nicht bewältigen müssen. Für Textverarbeitung, Internet, Skype & Co. reicht die Leistungsfähigkeit aber aus und vorgenannte Basisaufgaben können flüssig abgearbeitet werden. Dies zeigen auch die 1831 Punkte des PC Mark Vantage, die insbesondere von dem schnellen SSD profitieren.

Eine Möglichkeit die Leistungsfähigkeit plattformübergreifend zu vergleichen bietet der Benchmark Geekbench 2.1. Dieser ermittelt die Performance von Prozessor und Speicher. Hier erreicht das Iconia Tab W500 947 Punkte und ordnet sich damit zwischen iPad 2 und Asus 1005PE (Atom N450) ein.

Die Grafikleistung hat zwar deutlich mehr 3D Potential als Intels GMA 3150 Lösung, einen wirklichen Nutzen für die Praxis können wir jedoch nicht erkennen. Für Spiele und fordernde 3D Anwendungen reicht auch dieses Mehr nicht wirklich aus. Deshalb sind die 1186 Punkte beim OpenGL Shading des Cinebench R10 und die 425 Punkte des 3D Mark Vantage zwar schön für die Statistik, aber auch nicht mehr. Immerhin können HD Videos  in allen Auflösungen bis hin zu 1080p flüssig dargestellt werden.

iTunes Konvertierung im Vergleich
iTunes Konvertierung im Vergleich
Geekbench im Vergleich
Geekbench im Vergleich
DPC Latency Checker Acer Iconia Tab W500 Keydock
DPC Latency Checker
DPC W-LAN off
DPC W-LAN off

Der Test mit dem Tool DPC Latency Checker bringt einen Ausreißer zutage, der weit über die kritische Grenze von 2000µs hinausschießt. Das könnte beim Nutzen externer Peripherie zu Synchronisationsfehlern wie Soundknacken oder Bild-Ton-Verschiebungen führen. Bereits nach dem Deaktivieren des W-LAN-Moduls blieben die Ausschläge im unkritischen grünen Bereich. Auch der Betrieb im Keydock hat keine negativen Auswirkungen.

2.7
Windows 7 Leistungsindex
Prozessor
Berechnungen pro Sekunde
2.7
Speicher (RAM)
Speichervorgänge pro Sekunde
4.9
Grafik
Desktopleistung für Windows Aero
4.1
Grafik (Spiele)
3D-Business und Gaminggrafikleistung
5.5
Primäre Festplatte
Datentransferrate
5.9
Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
651
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
1244
Cinebench R10 Shading 32Bit
1186
Hilfe
PCMark Vantage Result
1831 Punkte
Hilfe
3DMark 05 Standard
2487 Punkte
3DMark 06 Standard Score
1445 Punkte
3DMark Vantage P Result
425 Punkte
Hilfe
SanDisk SSD P4
Minimale Transferrate: 65.1 MB/s
Maximale Transferrate: 74.2 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 71.2 MB/s
Zugriffszeit: 0.9 ms
Burst-Rate: 30.6 MB/s
CPU Benutzung: 24.3 %

Eine wirklich gute Leistungsfähigkeit bietet das verbaute P4 SSD von Sandisk im Vergleich zu konventionellen 1,8" Festplatten. Mit Transferraten von 74 MB/s und sequentiellen Leseraten von über 100 MB/s hat man ein flottes Laufwerk zur Hand. Beim täglichen Arbeiten ist vor allem die kurze Zugriffszeit von 0,4 ms spürbar, da Programme und Dateien sehr schnell geöffnet werden. Die Kapazität von 32 GB ist für ein Windows-System etwas knapp geraten. Für den ein oder anderen Spieletest, mussten wir beispielsweise andere Dateien entfernen, um genügend Speicherplatz zu haben. Mit ein paar Fotos, Filmen und Programmen, wird man beim Iconia Tab W500 also schnell die Kapazitätsgrenze erreichen. Behelfen kann man sich unterwegs mit Speicherkarten und an dem Keydock mit USB 2.0 Festplatten.

Spiele Fazit

Mit niedrigen Qualitätseinstellungen und bei runter geregelter Auflösung, sind Titel wie Sims 3 oder Anno 1404 spielbar. Wirklich Spaß macht das dann aber nicht, da hier wenig optischer Genuss aufkommt. Für etwas Ablenkung zwischendurch ist die Spieleleistung aber durchaus zu gebrauchen. Deutlich besser eignet sich im Tablet-Bereich Apples iPad zum Spielen. Hier sind viele gute Spiele erhältlich, die optimal auf die Hardware abgestimmt sind und richtig viel Spaß machen.

min.mittelhochmax.
Sims 3 (2009) 63 18
Anno 1404 (2009) 17

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Geräuschemissionen

Acers Tablet bleibt in jeder Situation mit 29,3 bis 31,2 dB(A) sehr leise. Nur selten ist ein leises Lüftersäuseln zu vernehmen, wenn man mit seinem Ohr ganz nah an das Gehäuse herangeht oder das System gerade unter Volllast steht. Mögliche Einschränkungen kann man hier selbst für geräuschempfindliche Menschen nicht erkennen.

Lautstärkediagramm

Idle
29.3 / 29.3 / 29.3 dB(A)
Last
30.2 / 31.2 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light   Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen)

Temperatur

Wie schon bei den Geräuschemissionen, bleibt das Iconia Tab W500 auch im Bereich der Hitzeemissionen äußerst zurückhaltend. Mit maximal 31,7 °C unter Volllast kann man hier kaum von einer Erwärmung des Gehäuses sprechen. Im normalen Betrieb bleibt das Gerät durchweg kühl.

Max. Last
 28.7 °C28.9 °C24.9 °C 
 27.3 °C27.1 °C24.8 °C 
 28.3 °C31.6 °C30.1 °C 
Maximal: 31.6 °C
Durchschnitt: 28 °C
22.2 °C31.7 °C31.1 °C
22.9 °C28.3 °C28.5 °C
23.5 °C25.6 °C24.5 °C
Maximal: 31.7 °C
Durchschnitt: 26.5 °C
Netzteil (max.)  26.7 °C | Raumtemperatur 18.6 °C | Voltcraft IR-360
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 28 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Tablet auf 30 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.

Lautsprecher

Die Soundausgabe des Tablets erfolgt über eine schmale Lautsprecherleiste an der Rückseite. Blechern, höhenlastig und in den oberen Lautstärkebereichen zudem verzerrt, macht das Musikhören keinen Spaß. Ohrhörer sind hier für unterwegs Pflicht und am Dock sollte man gleich separate Boxen bereitstellen.

Akkulaufzeit

Wie wir testen - Akkulaufzeit

Die Voraussetzungen für lange Akkulaufzeiten sind dank sparsamer AMD-Komponenten grundsätzlich gut. Netzseitig haben wir daher Leistungsaufnahmen von 5,2 Watt bis hin zu 9,4 Watt bei wenig Last gemessen. Unter Volllast verdoppelt sich der Wert auf maximal 18,4 Watt, wenn Furmark und Prime befriedigt werden wollen.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.1 / 0.2 Watt
Idledarkmidlight 5.2 / 8.8 / 9.4 Watt
Last midlight 14.9 / 18.4 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Voltcraft VC 940
Maximale Akkulaufzeit (Readers Test)
Readers Test
Minimale Laufzeit  (Classic Test)
Classic Test

Unabhängig vom Netzbetrieb sorgt ein fest eingebauter Akku mit 35 Wh Kapazität für ansprechende Laufzeiten. Im Battery Eater Readers Test (längstmögliche Laufzeit, mit minimaler Displayhelligkeit, Funknetzwerke aus, Energiesparmodus) wird mit 525 min Laufzeit die psychologisch wichtige 8-Stunden-Marke weit übertroffen. Wirklich brauchbar sind diese Einstellungen im Praxisbetrieb aber alleine schon wegen der geringen Displayhelligkeit nicht. Ein wesentlich repräsentativerer Wert ist da schon die Nutzungsdauer beim W-LAN Surfen mit maximaler Helligkeit und eingeschaltetem Funkmodul ebenfalls im Energiesparmodus. Hier erzielten wir mit 381 min Laufzeit, deutlich über 6 Stunden Arbeitszeit. Für das Anschauen von Videos (ausgeglichenes Profil), von dem Solid State Drive abgespielt, reicht der Akku noch über 5 Stunden. Dieser hält so nach einem 2-Stunden-Film noch genügend Restkapazität für andere Aufgaben bereit. Zugfahrten: Ihr könnt kommen.

Im Battery Eater Classic Test (maximale Helligkeit, Profil Höchstleistung, Grafikchip auf maximale Leistungsfähigkeit im Akkubetrieb eingestellt) wird das System voll und ganz gefordert. Dennoch liegt das Resultat mit über 2,5 Stunden Laufzeit ( 159 min) erstaunlich gut im Rennen (mit taktreduziertem Grafikchip per ATI Powerplay im Batteriebetrieb 12 min längere Laufzeit). Asus` Eee Slate schafft hier gerade mal 1,5 Stunden, stellt aber auch deutlich mehr Rechenpower zur Verfügung.

Insgesamt sind die Akkulaufzeiten des Iconia mit praxisgerechten 3 bis 6 Stunden noch gut und eröffnen viele mobile Verwendungsmöglichkeiten.

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
8h 45min
Surfen über WLAN
6h 21min
DVD
5h 17min
Last (volle Helligkeit)
2h 39min

Fazit

Wie wir testen - Fazit

Das Acer Iconia Tab W500 versucht die Vorzüge eines Tablets mit denen eines klassischen Netbooks zu verbinden. Gelungen ist dies nur teilweise.

Während die Leistungsdaten, das Dockingkonzept und die Akkulaufzeiten insgesamt  überzeugend sind, fällt vor allem das hohe Gewicht negativ auf. Knapp ein Kilo fürs Tablet und über 1,5 kg für alles zusammen, sind einfach zu viel. Dafür ist die Gehäusequalität solide, die externe Tastatur praxistauglich und die Bedienungsknöpfe am Rand sind gut bedienbar.

Gut gefällt uns auch trotz der spiegelnden Oberfläche der sehr helle und kontraststarke Bildschirm, der von den grundsätzlichen Multitouchfähigkeiten her mit einer guten Empfindlichkeit und Genauigkeit überzeugt. Ebenso vorbildlich sind die geringen Emissionen, die wenn überhaupt nur in hohen Lastszenarien wahrnehmbar werden.

Die guten Eigenschaften des Displays, werden allerdings oft durch das kaum angepasste Windows-Betriebssystem ausgehebelt. Ein Eingabestift, der wie beim Asus Eee Slate, manche Nachteile ausbügeln könnte, ist nicht vorgesehen. Windows 7 hat aber auch Vorteile. Vorhandene Software, Peripherie und sonstiges Zubehör können problemlos weiterverwendet werden. Hier braucht man keine speziellen Apps, keine überteuerte Zusatzhardware und auch keine Gewöhnungsphase für ein weiteres Betriebssystem einplanen.

Knapp 600,- Euro sind letztlich ein fairer Preis, wenn man sich der Vor- und Nachteile des Acer Iconia Tab W500 bewusst ist und keine Scheu hat etwas Eigenarbeit in Konfiguration und Softwareerweiterung hineinzustecken.

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Im Test:  Acer Iconia Tab W500 Keydock
Im Test: Acer Iconia Tab W500 Keydock, zur Verfügung gestellt von:

Datenblatt

Acer Iconia Tab W500 Keydock (Iconia Tab Serie)
Prozessor
AMD C-50 2 x 1 GHz, Ontario
Grafikkarte
AMD Radeon HD 6250, Kerntakt: 275 MHz, shared memory, atiumdag 8.820.0.0 / Win7
RAM
2048 MB 
, 1x 2GB DDR3-1333, nicht aufrüstbar
Bildschirm
10.10 Zoll 16:10, 1280 x 800 Pixel, AUO53D4, Multitouch, spiegelnd: ja
Mainboard
AMD SB800
Massenspeicher
SanDisk SSD P4, 32 GB 
Soundkarte
Realtek ALC269 @ ATI SB800 - High Definition Audio Controller
Anschlüsse
4 USB 2.0, 1 HDMI, 1 Docking Station Anschluss, Audio Anschlüsse: Kopfhörerausgang, Card Reader: SD, SDHC, MMC
Netzwerk
Asix AX88772B USB2.0 to Fast Ethernet Adapter (10/100MBit/s), Atheros AR9002WB-1NG Wireless Network Adapter (b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth 3.0
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 20 x 275 x 190
Akku
35 Wh Lithium-Ion, 3260 mAh, 10.8V
Betriebssystem
Microsoft Windows 7 Home Premium 32 Bit
Kamera
Webcam: 2x 1.3 MP
Sonstiges
Keydock, MS Office Starter, 12 Monate Garantie
Gewicht
1.55 kg, Netzteil: 190 g
Preis
600 Euro

 

Acers Iconia Tab W500 will Tablet und Netbook vereinen
Acers Iconia Tab W500 will Tablet und Netbook vereinen
Cardreader und SIM-Slot sind mit einer nervigen Abdeckung versehen,...
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...der SIM-Slot ist bei unserem Testmodell ohne Funktion
...der SIM-Slot ist bei unserem Testmodell ohne Funktion
Ausrichtungssperre wie für Tablets üblich am Rand integriert
Ausrichtungssperre wie für Tablets üblich am Rand integriert
der HDMI Anschluss ist in voller Größe ausgeführt
der HDMI Anschluss ist in voller Größe ausgeführt
der USB Anschluss für den Keydock kann auch konventionell verwendet werden
der USB Anschluss für den Keydock kann auch konventionell verwendet werden
1.3 MP Webcam vorne wie hinten
1.3 MP Webcam vorne wie hinten
schmale Lautsprecherleiste liefert keine Soundqualität
schmale Lautsprecherleiste liefert keine Soundqualität
Windows-Taste zum Aufwecken aus der Ruhezustand
Windows-Taste zum Aufwecken aus der Ruhezustand
Display bietet mit 1280x800 Bildpunkten eine hohe Auflösung
Display bietet mit 1280x800 Bildpunkten eine hohe Auflösung
der breite Displayrahmen scheint auch Platz für 12" Displays zu bieten
der breite Displayrahmen scheint auch Platz für 12" Displays zu bieten
neben Magneten, wird der Tablet-PC mit einem Verschlusshaken am Keydock arretiert
neben Magneten, wird der Tablet-PC mit einem Verschlusshaken am Keydock arretiert
...die am Gerät befindlichen sind im Dock nicht nutzbar, bzw. belegt
...die am Gerät befindlichen sind im Dock nicht nutzbar, bzw. belegt
an jeder Seite befindet sich ein USB-2.0-Anschluss,...
an jeder Seite befindet sich ein USB-2.0-Anschluss,...
mobil als Tablet und stationär mit Tastaturdock
mobil als Tablet und stationär mit Tastaturdock
das Gewicht des Tablet beträgt ca. 940g...
das Gewicht des Tablet beträgt ca. 940g...
...und ist damit deutlich schwerer als iPad & Co.
...und ist damit deutlich schwerer als iPad & Co.
reine Tablets oder Netbooks können im jeweiligen Segment vieles besser
reine Tablets oder Netbooks können im jeweiligen Segment vieles besser
selbst das iPad 1 ist noch deutlich schlanker und leichter
selbst das iPad 1 ist noch deutlich schlanker und leichter
mit Keydock erreicht das Iconia Tab zwar die Ausmaße, aber nicht das Gewicht des HP Mini 5101
mit Keydock erreicht das Iconia Tab zwar die Ausmaße, aber nicht das Gewicht des HP Mini 5101
die Dockingstation bietet Tastatur,...
die Dockingstation bietet Tastatur,...
...eine versenkbare Tabletaufnahme
...eine versenkbare Tabletaufnahme
und weitere Anschlüsse inklusive Ethernet
und weitere Anschlüsse inklusive Ethernet
die Standfestigkeit leidet je nach Untergrund unter der Kopflastigkeit der Kombination
die Standfestigkeit leidet je nach Untergrund unter der Kopflastigkeit der Kombination
das kleine leichte Netzteil erfordert wenig Platz in der Tasche
das kleine leichte Netzteil erfordert wenig Platz in der Tasche

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Test Bibliothek

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Preisvergleich

Pro

+ kontraststarkes, blickwinkelstabiles und helles Display
+ großer Funktionsumfang, auch dank Windows 7
+ verhältnismäßig gute Anwendungsperformance
+ gute Akkulaufzeiten
+ nahezu lautloser Betrieb
+ gute Verarbeitungsqualität
+ stabiles Gehäuse
+ gutes Preis-Leistungsverhältnis
+ separate Tastatur inkl. Portreplikator

Contra

- teils instabile Dockingkonstruktion
- relativ hohes Gewicht
- spiegelnde Displayoberfläche mit sichtbarem Raster
- für Windows 7 kleiner Massenspeicher
- Geringe Unterstützung der Fingerbedienung
- keine Stifteingabe

Shortcut

Was uns gefällt

Dockingkonzept mit dadurch erweiterten Möglichkeiten, Windows 7 mit üblich großem Funktionsumfang und das gut geeignete Display

Was wir vermissen

Eine angepasste Oberfläche, die für die Fingerbedienung besser geeignet wäre. Stiftoption, mit daraus resultierenden alternativen Bedienungsmöglichkeiten, eine entspiegelte Displayoberfläche und schnellere Schnittstellen.

Was uns verblüfft

Dass das Acer Iconia Tab preislich sehr attraktiv positioniert wurde und dennoch ein sehr gutes Display spendiert bekommen hat. 

Die Konkurrenz

Apple iPad 2, Samsung Galaxy Tab, Asus Eee Slate, Motorola Xoom, Acer Iconia A500.

Bewertung

Acer Iconia Tab W500 Keydock - 15.05.2011 v2 (old)
Tobias Winkler

Gehäuse
88%
Tastatur
58%
Pointing Device
87%
Konnektivität
54%
Gewicht
91%
Akkulaufzeit
92%
Display
83%
Leistung Spiele
54%
Leistung Anwendungen
65%
Temperatur
94%
Lautstärke
97%
Auf- / Abwertung
81%
Durchschnitt
79%
86%
Tablet - gewichteter Durchschnitt
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Autor: Tobias Winkler (Update: 23.03.2016)