Surface Pro X: Neues ARM-Windows-Tablet mit sehr dünnen Rändern vorgestellt
Nachdem in den letzten Wochen immer wieder darüber spekuliert wurde, ob Microsoft auf seinem Event ein neues Surface Pro auf ARM-Basis vorstellt, kam heute die Bestätigung mit dem Namen Surface Pro X. Hierbei verbaut der Hersteller keinen klassischen Snapdragon-Prozessor, sondern den Microsoft SQ1. Dieser wurde in Kooperation mit Qualcomm entwickelt und verfügt mit 7 Watt über einen höheren TDP, als beispielsweise der Snapdragon 855 mit maximal 5 Watt. Es bleibt allerdings abzuwarten, inwieweit sich der Chip wirklich von den normalen Snapdragon-SoCs abseits des höheren TDP unterscheidet. Die Verwendung eines ARM-Chips von Qualcomm bringt neben dem deutlich geringeren Stromverbrauch aber auch noch einen weiteren Vorteil im Vergleich zu den bisher verwendeten Intel-Chips: So wird das Tablet standardmäßig über LTE verfügen.
Weiterhin verfügt das Surface Pro X über wesentlich dünnere Display-Ränder als die Schwestergeräte mit x64-Prozessoren. Damit wirkt das Design des Geräts wesentlich moderner, als das der anderen Modelle. Das verbaute Panel löst indes mit 2880×1920 Pixeln auf, womit es wieder besser ausgerüstet ist, als das normale Surface Pro 7.
In Sachen Konnektivität hat sich Microsoft endlich auch dazu entschlossen auf USB Type C zu setzen und verbaut hier gleich zwei dieser Anschlüsse, mit denen sich jeweils auch 4k-Monitore ansteuern lassen. Dank der verbauten ARM-Hardware ist das Convertible wesentlich dünner als andere Windows-Tablets und kommt an der dicksten Stelle gerade einmal auf 5,3mm und wiegt nur 0,75kg. Trotz der geringen Dicke verfügt das Tablet über ein Feature, das man von Tablets, gerade im Hochpreissegment, eigentlich gar nicht mehr kennt: Eine austauschbare Festplatte. So verfügt das Surface Pro X auf der Rückseite über einen kleinen abnehmbaren Deckel, hinter dem man eine eigene M.2-SSD verbauen kann. Das dürfte das Gerät für viele potentielle Kunden nochmal attraktiver machen, da die Speicherupgrades bei Microsoft in der Vergangenheit immer recht teuer waren.
Mit dem Surface Pro X wurde auch ein neuer dünnerer Surface Pen vorgestellt, der jetzt nicht mehr seitlich befestigt wird, sondern seinen eigenen Platz in dem neu designten Type Cover hat. Hierbei wird der Stift auch immer gleich aufgeladen.
Nachdem Microsoft vor Jahren mit dem Surface RT sich schon einmal an einem ARM-Tablet versucht hat und daran gescheitert ist, könnte dies jetzt endlich der Durchbruch für Windows on ARM sein. Gerade für Studenten, die im Alltag größtenteils nur in Office und in Browsern unterwegs sind, könnte das Gerät dank seiner langen Laufzeiten und dem guten Display sehr interessant sein. Ob das Gerät allerdings auch in der Praxis liefert, was es verspricht, werden Sie bald hier auf Notebookcheck in einem Review erfahren. Das Gerät soll am 7. November für 999 US-Dollar in den Handel kommen, wobei aktuell leider noch unklar ist, ob der Preis und das Startdatum auch für Europa gelten.
Quelle(n)
Microsoft