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Praxis-Test: Intel X25-V G2 40GB SSD

Productivity-Booster. Ist ihnen ihr alt-gedientes Office Notebook möglicherweise etwas zu träge? Nervt Sie der schier unendlich lange dauernde Systemstart? Überlegen Sie möglicherweise ihr System upzugraden? – Vergessen Sie RAM, CPU oder GPU, im Massenspeicher steckt der Schlüssel zum Erfolg.

Die Möglichkeiten ein Notebook aufzurüsten sind eingeschränkt. Während der Grafikchip, bis auf wenige Ausnahmen, hier rasch ausfällt und auch die CPU meist nur unter Gefährdung einer allfälligen Garantie für ein Upgrade heran gezogen werden kann, sieht die Sache beim verbauten Massenspeicher und beim Arbeitsspeicher schon anders aus. Die Mehrzahl der aktuell verfügbaren Notebooks bietet für diese Bauteile eigene Wartungsöffnungen und ein Tausch beeinträchtigt in der Regel auch nicht mögliche Garantieansprüche.
Ein Upgrade des Arbeitsspeichers bringt ab etwa 4GB kaum eine spürbare Steigerung der Performance des jeweiligen Systems. Damit bleiben wir bei der letzten Möglichkeit, an der verbauten Hardware Hand anzulegen – bei der Festplatte.

Aktuell findet man überwiegend Massenspeicher mit einer Kapazität von 160-640 Gigabyte in Notebooks. Die Rotationsgeschwindigkeit beträgt dabei entweder 5400 oder 7200 Umdrehungen pro Minute. Je schneller sich die Disk dreht, desto flinker die Zugriffszeit und desto höher die möglichen Übertragungsraten, so in etwa eine Faustregel. Nachteil: Auch die Geräuschemissionen nehmen mit einer flotteren Harddisk meist zu, das besonders bei ansonsten flüsterleisen Office-Notebooks störend sein kann. Auch etwas höhere Temperaturen können so zu Stande kommen.

Etwas abseits vom Massenmarkt erlebte in den vergangenen Jahren eine neue Technologie einen spannenden Aufschwung: Solid State Drives, zu Deutsch Festkörperlaufwerk, da keine sich bewegenden Teile verbaut werden, oder kurz SSD. Dabei handelt es sich um Flash-Module, die ihrerseits Informationen völlig lautlos und stoßunempfindlich speichern. Details zur SSD-Technologie finden Sie in diesem Spezialartikel.

Bislang scheiterte der breite Einsatz an SSDs schlicht an ihrem Preis. Während die Preisspanne pro Gigabyte Speicherkapazität zwischen 2 und 3 Euro liegt, sind herkömmliche Festplatten mit gerade einmal 0,15 bis 0,2 Euro pro GB hier eindeutig im Vorteil. Wie bei nahezu jeder Speicher-Hardware ist allerdings auch bei den Solid State Drives bereits ein deutlicher Preisrückgang zu beobachten, die Modelle mit geringerer Kapazität bereits in für den Endkunden interessante Preisregionen rutschen lässt. Ein Vertreter dieser Modelle ist die X25-V von Intel, die mit einer Speicherkapazität von 40 Gigabyte sozusagen als Minimalvariante eines Betriebssystem-Datenträgers darstellt. Aktueller Straßenpreis: knapp über 100 Euro.

Das Projekt

Intel X25-V SSD
Eine Intel X25-V SSD sollte es sein...

Vor gut eineinhalb Jahren wurden einige letzten Thinkpad T61 Modelle hierzulande zum Schnäppchenpreis von deutlich unter 1000 Euro, wohlgemerkt ohne Betriebssystem, mit magerer Speicherausstattung und mittlerweile altbackener 2 Gigahertz Core 2 Duo T7300 CPU / NVS 140M Grafik auf den Markt geworfen. Dafür gab’s allerdings 3 Jahre Business Vor-Ort Service und als Zuckerl noch ein integriertes UMTS Modem dazu. Es sollte ein reines Arbeitsgerät werden, und so kam Windows XP inmitten der „Hochkonjunktur“ von Windows Vista zum Einsatz.

Das Programmverzeichnis füllte sich nach und nach mit mehr oder weniger nützlicher Software, wobei mit der Zeit, wohl auch bedingt durch die in diesem Zeitraum zahlreich vorbei ziehenden hoch-performanten Notebook-Testgeräte, doch schon hin und wieder das Verlangen nach mehr Power aufkam. Nachdem mittlerweile auch Windows 7 seine erste Bewährungsphase schon hinter sich gebracht hatte, entstand die Idee, den alten Herrn mit einem aktuellen Betriebssystem und einer für einen IT-Redakteur mittlerweile bereits obligaten SSD auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen, oder zumindest zu diesem ein Stückchen weiter aufzuschließen.

Die Wahl fiel auf Intels X25-V 40GB SSD. Warum? Da das T61 die Option bietet, mittels entsprechendem Adapter im Ultrabay-Laufwerksschacht eine zweite Festplatte zu installieren, reichte auch eine SSD mit geringerer Kapazität, um sowohl in den Genuss der spannenden SSD-Performance zu kommen, als auch ausreichend leistbaren Speicherplatz zur Verfügung zu haben. Als Betriebssystem kam Windows 7 Ultimate in der 64Bit Variante zum Einsatz, sprich klotzen, nicht kleckern.

Die Installation

Für den geplanten Festplattentausch war das Lösen von genau einer Schraube am Gehäuse notwendig. Gesagt getan, alte Harddisk raus, HDD-Rahmen wechseln, SSD rein. Die alte Festplatte kam schließlich in den Adapter und wurde sogleich in den Ultrabay-Schacht eingesetzt, zu groß war die Trennungsangst vom geliebten und eigentlich einwandfrei funktionierendem Windows XP. „Never change a running…“ - Himmel was mach ich hier bloß? Ein Start direkt von der Systemfestplatte-alt klappte allerdings einwandfrei, insofern sollt nichts schief gehen.

SSD-HDD Hybrid dank Ultrabay 2.5" Adapter

Windows CD ins externe Laufwerk und ab die Post. In der Tat, sofern die entsprechende Software auf Speichermedien vorhanden ist, sollte dies selbst vom Technik-Laien zu schaffen sein. Windows war dann auch recht schnell oben auf der SSD. Skepsis machte sich dann allerdings beim ersten Start breit: Es dauerte und dauerte bis endlich das Startmenü kam und die Wahl zwischen alt und neu bot. Moment, Startmenü? Noch dazu auf der alten lahmen HDD? – FAIL.

SSD & HDD im Betrieb
SSD & HDD im Betrieb

Ziel war es ja, bzw. hätte es sein sollen, die alte HDD als Datenspeicher zu nutzen, diese bei Platznot einfach auszutauschen und das Notebook auch ausschließlich mit der SSD betreiben zu können. Epic Fail, um genau zu sein.

Also gut, HDD raus, DVD-Laufwerk rein, once again Windows 7. Nach vollendeter Installation abermals der Test der ehemaligen System-Disk nach dem Ändern der Boot-Reihenfolge im Bios. Funktioniert. Boot Sequenz rückgängig gemacht, erneuter Systemstart und es wurde still...

Praxiseinsatz

Ja, still. Der Systemlüfter säuselte auf minimaler Drehzahl, das war es aber auch schon. Irgendwas fehlte. Unglaublich, wie das bloße Laufgeräusch der Festplatte zur subjektiv empfundenen Lautstärke beiträgt. Zugegeben, es handelte sich um eine an sich flinke Momentus ST9320421ASG von Seagate mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 7200 U/min und einer Kapazität von 320GB, die macht schon mal etwas mehr Krach.

Intel | Vorteile einer SSD
Intel | Vorteile einer SSD

Zu den erstgenannten Vorteilen einer SSD zählt eine Verkürzung des Systemstarts. Gesagt getan. Die Stoppuhr weist meinem alten, zugegeben vollgemüllten WinXP System eine Startzeit von rund 100 Sekunden aus. Im Anschluss ist der Desktop zwar schon sichtbar, allerdings dauert es zusätzliche 30-60 Sekunden bis alle Treiber und Tools vollständig geladen sind und sich die Tätigkeit der Harddisk wieder reduziert.
Auch wenn der Vergleich hinkt, das taufrische Windows 7 schafft den Start bis zum Abschluss aller Ladevorgänge in weniger als 40 Sekunden. Nach einigen Monaten Betrieb, diversen neuen Treibern und Softwaretools, waren es zwar einige Sekunden mehr, die kann man aber ohne weiteres verkraften. Im direkten Vergleich (Windows 7 Ultimate) benötigte etwa das leistungstechnisch vergleichbare Asus UL50VF (SU7300/G210M) mit 320GB-5400U/min HDD rund 70 Sekunden für den Startprozess. Das System war dabei praktisch frisch aufgesetzt.

Auffällig hinsichtlich Performance-Zuwachs wird auch die Dauer zum Start einzelner Programme. So lässt sich etwa der Thunderbird-Mailclient innerhalb 1-2 Sekunden öffnen. Photoshop CS3 ist innerhalb 3 Sekunden einsatzbereit. Office-Klassiker (2007) wie Word, Excel und Powerpoint poppen in weniger als einer Sekunde auf. Ein erneuter Start des XP-HDD Systems erscheint wie Blick in die Vergangenheit: Thunderbird 10-15sek, PS CS3 15-20sek, Word/Excel 5-10 Sekunden. Unser Asus UL50VF genehmigte sich für den Start von Word 5 Sekunden beim ersten Aufruf nach dem Systemstart.

Apropos Mail-Client. Sie kennen das Problem einer vermissten alten Mail, die sich ohne Zuhilfenahme der integrierten Suche nicht wieder finden lässt? Sofern Ja, müssen auch die damit verbundenen langen Wartezeiten die durchaus in die Minuten gehen können nicht näher erläutert werden. Auch hier greift die SSD und beschleunigt den Suchvorgang, je nach Füllstand der Inbox, um ein Vielfaches.

Letzter Punkt wo sich die SSD überaus positiv bemerkbar machte war bei der Win-Funktion „Hardware sicher entfernen…“. Während man selbst bei potenten Windows 7 Rechnern oft 5-10 Sekunden auf das Erscheinen des Popup-Fensters wartet, klappt dies mit SSD in ebenso gerade einmal einer Sekunde.

Benchmarks

Schluss mit dem Herumgerede, wie sieht es nun im Detail mit der X25-V aus, insbesondere im Vergleich mit anderen aktuell verfügbaren Solid State Drives? Die anschließenden Benchmarktests mit der X25-V führten wir auf folgendem Desktop System durch:

  • Intel Core i5-750 Quad Core 2.66 GHz
  • 4 GB DDR3 RAM
  • Intel P55 Chipsatz
  • ATI Radeon HD 4850

Zuerst haben wir das Benchmarktool der c't Redaktion namens h2benchw verwendet, um die Transferraten der X25-V zu testen. Bei den Ergebnissen sieht man sofort die schwachen Schreibraten der X25-V von maximal 46 MB / Sekunde. Sogar die Seagate 320 GB 7200rpm HDD bietet schnellere maximale Schreibraten. Im Durchschnitt kann die X25-V die Seagate jedoch noch schlagen, da die Schreibraten relativ konstant anliegen und nicht linear abnehmen wie bei einer HDD.

Bei den Leseraten kann die X25-V besser punkten und zeigt  mit 160-170 MB/s eine Performance auf dem Niveau aktueller Performance SSDs (Runcore V mit Sandforce SF1200 Kontroller, Intel X25-M G1).

Bei den Zugriffszeiten zeigt sich ein überraschendes Bild. Wir haben die stark ausufernden maximalen Zugriffsszeiten im Diagramm weggelassen und uns nur auf die durchschnittlichen und minimalen Konzentriert. Verglichen mit anderen SSDs kann die X25-V deutlich punkten. HDDs (welche wir aus Übersichtsgründen nicht ins Chart aufgenommen haben) spielen mit langsamen 15-20ms in einer ganz anderen Liga.

h2benchw Übertragungsraten
h2benchw Übertragungsraten
h2benchw Zugriffszeit
h2benchw Zugriffszeit

Der ATTO Disk Benchmark ermittelt die Schreib- und Leseraten bei Paketgrößen von 512 KB bis 8MB. Hier erzielen die Laufwerke auch meist die maximalen Übertragungsraten, die den Marketingangaben nahe kommen.

Bei den Leseraten von 265MB kann die X25-V nicht ganz mit Topmodellen wie der Runcore V oder der Dual SSD im Vaio Z11X9E mithalten. Die maximalen 192 MB / Sekunde (Achtung: Angaben im Diagramm in KB / s) sind trotzdem ein achtbares Ergebnis. Bei kleineren Paketgrößen bis 4 MB kann die X25-V sogar die Runcore V schlagen. Optisch sieht die Kurve der Intel SSD etwas limitiert aus, da sie keine natürliche Rundung wie z.B. die Runcore V aufweist. Die Seagate HDD liegt auch hier abgeschlagen am letzten Platz (die Tests wurden jedoch mit einer schon etwas gefüllten HDD durchgeführt und könnten daher noch etwas besser ausfallen, wenn man eine leere HDD testet).

Die Schreibraten sind wie auch beim h2benchw nicht die Stärke der Entry Level SSD. Bis zur Blockgröße von 1 MB ist die X25-V zwar noch die beste getestete Platte, danach fällt sie jedoch in die Limitierung des Controllers (bzw. auch geschuldet durch den geringen Speicherausbau). Die Runcore V zeigt hier eindrucksvoll was derzeit technisch möglich ist, mit Schreibraten von fast 270 MB / Sekunde. Die 7200 rpm Seagate HDD kann ab 8 MB Blockgröße sogar die X25-V überholen.

ATTO Leseraten im Vergleich
ATTO Leseraten im Vergleich
ATTO Schreibraten im Vergleich
ATTO Schreibraten im Vergleich

Beim CrystalDiskMark wird die generelle Performance der Speichermedien betrachtet. Besonders interessant ist die 4K Schreib- und Leseperformance, da diese im täglichen Betrieb besonders wichtig ist. Hier kann die Intel X25-V punkten und sich beim Lesen auf das Niveau der schnellen Runcore V setzen. Beim Schreiben fällt sie zwar etwas ab, der Abstand zur Sasmung PM800 oder Kingston SSDNow V ist jedoch immer noch beachtlich. Traditionelle Festplatten sehen in diesem Vergleich ganz schlecht aus. Die Intel SSD war im Test z.B. 56x schneller als die 7200rpm Seagate HDD.

Je größer die Blockgröße, je mehr fällt die Limitierung der X25-V wieder ins Gewicht. Bis 512 K kann sie beim Schreiben zumindest mit der Kingston SSDNow V mithalten.

CrystalDiskMark Ergebnisse
CrystalDiskMark Ergebnisse

Der relativ junge AS SSD Benchmark von Alexej Schepeljanski ist speziell zum Testen von SSDs konzipiert worden. Auch hier zeigt sich die sehr gute Performance bei Zugriffszeiten und 4k Zugriffen der Intel SSD. Die sequentiellen Schreib- und Leseraten sind auch wenig überraschend. Lesend kann schreibend bildet die X25-V das Schlusslicht der getesteten SSDs.

Interessant ist die Schlussbewertung der Laufwerke durch den AS SSD Benchmark. Hier positioniert sich die X25-V dank guter Zugriffszeiten und 4k Übertragungsraten an zweiter Stelle hinter der Runcore V High End SSD. Wenn man nur die Bewertung der Leseleistung betrachtet, kann sich die kleine Intel SSD sogar vor die Runcore setzen.

AS SSD Benchmark Zugriffszeiten
AS SSD Benchmark Zugriffszeiten
AS SSD Benchmark Seq. Übertragungsraten
AS SSD Benchmark Seq. Übertragungsraten
AS SSD Punkte
AS SSD Punkte

Ein praxisrelevanter Subtest beim AS SSD Benchmark ist der Kopierbenchmark. Hier werden in 3 Szenarien verschiedenste Dateien kopiert und die Zeit und der Durchsatz gemessen. Durch die geringen Schreibraten der X25-V bildet die SSD hier auch immer eindeutig das Schlusslicht, bleibt jedoch noch weit vor der Seagate HDD. Die zwei SSDs im RAID 0 Modus im Sony Z11X9E zeigen hier ihre Leistungsfähigkeit und erledigen die Aufgaben immer in weniger als der halben Zeit als die X25-V (60-70% schneller). Im Vergleich zur Seagate HDD kann die X25-V aber immer noch deutlich punkten. Die ST9320325AS benötigt 77%-198% mehr Zeit zum kopieren der Daten als die Intel SSD.

ASS SSD Kopierbenchmark
ASS SSD Kopierbenchmark

Zu guter Letzt betrachteten wir die Performance der kleinen SSD noch mit dem IOMeter Tool und den Profilen IOMix (c't-Anwendungsprofil zum Ermitteln der Geschwindigkeit einer Festplatte im Alltag) und Workstation.

Im IOMix kann sich die X25-V noch vor die Torqx setzen. Der Abstand zur schnellen Runcore V und X25-M G1 ist jedoch beträchtlich. Im Vergleich zur HDD ist die Intel X25-V jedoch immer noch mehr als 36x schneller.
Beim Workstation Profil kann die Runcore V ihre Stärken ausspielen und bleib uneinholbar vorne. Die X25V kann sich knapp vor den älteren SSDs mit Indilinx Kontroller setzen und erreicht dadurch ein sehr gutes Ergebnis. Die Seagate HDD ist wiederum deutlich abgeschlagen am letzten Platz.

IOMeter: Profil IOMix 5min
IOMeter: Profil IOMix 5min
IOMeter: Profil Workstation 5min
IOMeter: Profil Workstation 5min

Conclusio

Bei der Intel X25-V SSD handelt es sich um eine abgespeckte X25-M G2 High-Performance SSD mit weniger Speicherchips. So wird wie beim großen Bruder durch den eingesetzten Controller die Schreibleistung etwas limitiert und zusätzlich müssen Einbußen durch die geringere Anzahl an Speicherchips hingenommen werden (weniger parallele Zugriffe möglich).

Die geringe maximale Schreibleistung schlägt sich in vielen Ergebnissen nieder, wodurch der Abstand zu modernen High-End SSDs deutlich wird. Damit eignet sich die X25-V G2 weniger zum Transferieren großer Datenmengen.
Die hervorragenden Zugriffszeiten und 4k Schreib- und Leseraten können die X25V aber bei vielen Benchmarks wieder nach oben pushen und sorgen für eine gute Anwendungsperformance.

Wichtig beim Einsatz von SSDs ist allgemein der Support des TRIM-Befehls (Windows 7, teils Linux). Nur damit kann auch längerfristig die Leistungsfähigkeit eines Solid State Drives aufrecht erhalten werden. Im Test verringerte sich nach langem Dauereinsatz z.B. der IOMeter Workstation Wert von etwa 30 auf 19 MB/s. Die SSD fand jedoch dank TRIM und Garbage Collector von selbst wieder zu den alten Leistungswerten.

Fazit

Die anfänglich größte Sorge, mit einer Kapazität von nur 40 Gigabyte für eine Systemdisk nicht das Auslangen zu finden, zerstreute sich nach mittlerweile mehreren Monaten praktischer Anwendung. Damit das klappt, darf natürlich nur häufig genutzte Schlüsselsoftware gemeinsam mit dem Betriebssystem auf der SSD installiert werden, alle anderen Daten müssen konsequent ausgelagert werden.

Damit empfiehlt sich die Intel X25-V allerdings eindeutig als Systemlaufwerk, oder für den Einsatz in mobilen Geräten, wo man auf hohe Speicherkapazitäten verzichten kann. Sofern ein Notebook die Option bietet ein zweites 2.5“ Laufwerk aufzunehmen, stellt dies nicht wirklich ein Problem dar. Bei diversen Business-Notebooks kann das optische Laufwerk durch einen zugehörigen Adapter getauscht werden.
Auch für User herkömmlicher Notebooks besteht allerdings die Möglichkeit, eine SSD-HDD Kombination zu integrieren. Das Zauberwort heißt hier nicht Hybrid-Festplatte sondern HDD-Caddy, der den weiteren Betrieb der aktuellen HDD erlaubt. Dabei handelt es sich um einen Adapter, der das verbaute optische Laufwerk ersetzt, und stattdessen einen zusätzlichen 2.5“ Massenspeicher aufnehmen kann. Verfügbar sind Adapter für nahezu alle Notebook Typen, und das schon ab einem Preis von attraktiven 13,49 Dollar (Link).

Wie im Leistungsteil umfangreich getestet, zeigt die X25-V bei bestimmten Anwendungen zwar Schwächen und bleibt hinter anderen hochwertigen Solid State Drives zurück. Bei den vielen für den praxisnahen Einsatz wichtigen Punkten kann der Speicher aber punkten, vor allem im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten. Überzeugend fällt vor allem der spürbare Performance-Boost im täglichen Betrieb aus, sprich deutliche Verkürzung der Boot-Zeiten, Ladezeiten von Programmen und Zugriff auf Daten.

Auch der lautlose Betrieb und die Stoßsicherheit sind zwei wichtige Pluspunkte einer SSD im Notebook.

Als mögliche Alternative zur Intel X25-V wäre beispielsweise die Kingston 30GB SSD-Now V zu nennen (Link), die mit höheren sequentiellen Schreibraten aber einer geringeren 4k-Leistung aufwarten kann. Davon abgesehen ist eine Kapazität von 30GB für eine Systempartition äußerst knapp bemessen. Die Intel X25-V ist ab einem Straßenpreis von rund 120 Euro verfügbar.

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Autor: Simon Leitner und Klaus Hinum,  7.07.2010 (Update:  6.06.2013)