Nach dem Brexit-Votum: Erste Folgen im PC- und Smartphone-Business
Auf den Tag genau zwei Wochen ist es her, da stimmten die Bürger des Vereinigten Königreiches mit einer knappen Mehrheit von 52 % für die Beendigung der Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Nun ist der Exit von Großbritannien aus der EU, kurz oft als "Brexit" bezeichnet, zwar noch nicht vollzogen, dass er doch noch verhindert wird ist aber extrem unwahrscheinlich. Dies bedeutet für im UK tätige Firmen natürlich eine gehörige Unsicherheitsperiode, man weiß nicht wie sich die Regularien und Gesetzgebungen in den nächsten Jahren entwickeln werden. Hinzu kommt momentan ein starker Wertverfall der britischen Währung Pfund-Sterling. Im PC und Smartphonebereich haben einige Hersteller nun schon erste Konsequenzen angekündigt beziehungsweise angedeutet.
Oneplus
Der Verfall des Pfundes macht es für Hersteller weniger rentabel im Vereinigten Königreich Geräte zu verkaufen. Oneplus hat deswegen angekündigt, dass das Oneplus 3 im UK eine Preiserhöhung erfahren wird um den negativen Effekt aufzufangen, ab dem 11. Juli wird das Smartphone daher statt 309 Pfund 329 Pfund kosten. Dies entspricht etwa einer Preiserhöhung um 6,4 %.
Dell
Genauso sieht es auch bei Dell aus. Wie Retail- und Channel Partner von Dell im UK berichten nimmt das amerikanische Unternehmen als Reaktion auf den Brexit eine Preiserhöhung um 10 % vor, eine Erhöhung, die final an die Kunden weitergegeben werden wird.
Lenovo
Beim größten PC Hersteller Lenovo unternimmt man nicht sofort Maßnahmen gegen den Brexit. Laut Lenovo´s Chief Financial Officer Wei Ming Wong denke das Unternehmen aber auf jeden Fall über solche Maßnahmen nach, so bringt man ebenfalls Preiserhöhungen und auch einen Arbeitsplatzabbau ins Spiel. Festnageln lassen auf eine oder mehrere Maßnahmen möchte man sich aber noch nicht.
Microsoft
Als einziges Unternehmen in der Runde sendet Microsoft eher optimistische Signale. So sagte der CEO von Microsoft, Satya Nadella, in einem Interview mit Bizjournal, dass Microsoft zumindest keinerlei Arbeitsplatzabbau planen würde, und dass das Redmonder Unternehmen auch weiterhin ins UK investieren werde. Über eventuelle Preiserhöhungen bei den Surface Produkten ist dagegen noch nichts bekannt.