IFA 2023 | Lenovo Legion Go Gaming-Handheld bietet 144 Hz QHD-Display, Ryzen Z1 Extreme und "Joy-Con"
Der Markt für Gaming-Handhelds erhält mit dem Lenovo Legion Go einen weiteren Neuzugang, der sich vor allem durch zwei Features von Konkurrenten wie dem Steam Deck und dem Asus ROG Ally unterscheiden soll. Einerseits lassen sich die Controller links und rechts vom Display abnehmen, und drahtlos mit dem Legion Go verbinden, ähnlich wie man das schon von der Nintendo Switch kennt.
Andererseits ist das Display mit einer Diagonale von 8,8 Zoll bedeutend größer als die 7 Zoll Panels der Modelle von Valve und Asus. Lenovo verbaut ein IPS-Panel im 16:10-Format mit einer Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixel, einer Helligkeit von 500 Nits und einer 97-prozentigen Darstellung des DCI-P3-Farbraums. Das Display erreicht eine Bildfrequenz von 144 Hz, laut der Pressemeldung von Lenovo kann die Bildrate auf 60 Hz reduziert werden, anders als beim ROG Ally gibts aber keinen Support für AMD FreeSync Premium.
Dank AMD Ryzen Z1 Extreme mit acht Zen 4 Prozessorkernen mit Taktfrequenzen bis 5,1 GHz und einer AMD Radeon 780M iGPU gehört Legion Go zu den leistungsstärksten Gaming-Handhelds am Markt. Der Chip kann mit einer TDP von bis zu 25 Watt betrieben werden, wobei Lenovo einen Quiet-Modus bietet, der auf Kosten geringerer Leistung eine Lüfter-Lautstärke von maximal 25 dB verspricht.
Dazu verbaut Lenovo 16 GB LPDDR5X-7.500-Arbeitsspeicher und eine 256 GB bis 1 TB große PCIe 4.0 SSD, der Speicher kann durch eine microSD-Karte erweitert werden. Der 49,2 Wh Akku kann über ein 65 Watt USB-C-Ladegerät in 30 Minuten von 0 auf 70 Prozent geladen werden.
Die abnehmbaren Controller besitzen nicht nur ein Touchpad und ein Mausrad, sondern auch Hall-Effekt-Joysticks, sodass Drift nie zum Problem werden sollte. Der rechte Controller kann mit einer Basis verbunden und so effektiv in eine Maus umgewandelt werden, wodurch Shooter präziser gesteuert werden können. Der Handheld lässt sich in diesem Modus durch den integrierten Kickstand am Tisch platzieren. Durch zwei USB-C-Ports mit Support für DisplayPort 1.4 und USB-C Power Delivery lässt sich Legion Go mit einer Docking-Station verbinden, und so auf Wunsch zum Desktop-Computer umwandeln.
Lenovo setzt für maximale Spiele-Kompatibilität auf Windows 11, installiert jedoch den brandneuen Legion Space vor, der Spiele aus allen Plattformen und Shops in einer Benutzeroberfläche anzeigen soll. Legion Space erlaubt auch den Zugriff auf Schnelleinstellungen, wie die Bildfrequenz des Displays. Mit den Legion Glasses bietet Lenovo eine kompatible Videobrille an, die für jedes Auge ein Mikro-OLED-Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel bereit hält, die Stromversorgung erfolgt über USB-C.
Preise und Verfügbarkeit
Der Lenovo Legion Go Gaming-Handheld kommt voraussichtlich im Oktober 2023 für eine unverbindliche Preisempfehlung von 799 Euro auf den Markt, die kompatible VR-Brille Legion Glass kommt zeitgleich für einen Listenpreis von 499 Euro auf den Markt. Damit kostet Legion Go exakt gleich viel wie das Asus ROG Ally (ca. 799 Euro auf Amazon), wobei Lenovos Basismodell nur mit einer 256 GB SSD ausgestattet ist.
Quelle(n)
Lenovo