BlackBerry: Priv wohl ein ziemlicher Reinfall
BlackBerry war mal eine der Marken für Manager und Geschäftsleute. Aber in Zeiten des iPhones und von High-End-Android-Geräten wird die Luft immer dünner für den kanadischen Pionier. Die letzte Verzweiflungstat war der Schritt hin zu Android mit dem BlackBerry Priv, wobei man auf die physische Tastatur, mit der man einst so viel erreicht hatte, nicht verzichten wollte.
Aber nach neuesten Erkenntnissen wird wohl auch dieser Befreiungsschlag das Unternehmen nicht retten können: Im Februar war bekannt geworden, dass BlackBerry nur noch 600.000 Geräte in seinem vierten Geschäftsquartal verkauft hatte, das Ende Februar endete. Erwartet worden waren wenigstens 850.000.
Nun hat sich auch ein Manager des amerikanischen Netzbetreibers AT&T, seit Jahren ein Unterstützer von BlackBerry, zu Wort gemeldet und der Website CNET ein Interview gegeben. Darin sagt der hochrangige Angestellte, der anonym bleiben will:
"The BlackBerry Priv is really struggling. We've seen more returns than we would like."
Übersetzt: "Der BlackBerry Priv tut sich wirklich schwer. Wir haben viel mehr Retouren als uns lieb ist." Weiter heißt es, dass man erwartet hätte, die Leute von einem Android-Phone mit physischer Tastatur überzeugen zu können. Stattdessen haben sich vor allem BlackBerry-Fans für das Smartphone entschieden, die dann aber enttäuscht waren, weil BlackBerry zu Android gewechselt ist und das Gerät wieder zurückschickten.
Außerdem lag der Preis des Smartphones höher als der Einstiegspreis des iPhones, in diesem Preisbereich haben sich schon anderen Hersteller sehr schwer getan. Der BlackBerry-CEO John Chen hat angekündigt, dass man sich aus dem Telefon-Geschäft zurückziehen werde, wenn man 2016 keinen Profit machen würde. Im Moment sieht es tatsächlich nicht danach aus, als würde es BlackBerry 2017 noch geben.
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