Test Asus Eee Slate EP121 Tablet/MID
Tablets verkaufen sich zurzeit wie geschnitten Brot. Apple hat mit dem iPad eine fast schon vergessene Sparte wiederbelebt und ein Produkt entwickelt, das viele zu dem Zeitpunkt für nicht umsetzbar hielten. Seit ein paar Tagen ist nun auch das iPad 2 erhältlich und löst allerorts Massenaufläufe aus. Während viele Hersteller nun versuchen zu dem Klassen-Primus aufzuschließen, kann sich Apple mit einer unglaublich hohen Nachfrage entspannt zurücklehnen. Um noch ein Stück vom Kuchen abzubekommen, gehen die Konkurrenten teils unterschiedlichste Wege. Vom Billig-Produkt bis zum iPad-Imitat ist alles zu finden.
Asus wagt mit dem Eee Slate eine ganz andere Lösung. Alleine schon der Preis von 1000,- Euro fällt aus dem üblichen Rahmen heraus und ist zweifellos im Premium-Segment anzusiedeln. Doch nicht nur preislich bietet Asus Ungewöhnliches. Als CPU kommt kein Cortex-Derivat zum Einsatz, sondern vielmehr eine leistungsstarke Intel Core i5-470UM CPU mitsamt integrierter Grafik. Ein weiteres Highlight ist der 12“ große Touchscreen, mit einer Auflösung von 1280x800 Bildpunkten, ein 64 GB großes SSD, 4 GB RAM und eine gesunde Auswahl an Schnittstellen. Abgerundet wird das Paket durch Windows 7 Home Premium 64 bit als Betriebssystem, welches eine sehr hohe Kompatibilität bietet und keinen Systemumstieg erfordert.
Das Gehäuse des Eee Slate macht einen sehr robusten Eindruck und ist gut verarbeitet. Die Materialien wirken allesamt hochwertig und sind praxisgerecht ausgewählt worden. Dass es nicht immer Aluminium sein muss, zeigt sich bei der Gehäusestabilität, die auch mit Kunststoff-Rückseite eine hohe Verwindungssteifigkeit erreicht. Eindrücken lässt sich hier nichts. Das strukturierte Material ist griffig und fühlt sich auch sonst gut an. Optisch ist es allerdings eher Durchschnitt als Premium. Knarzgeräusche oder ungleiche Spaltmaße haben wir beim Testgerät nicht feststellen können.
Die an den Kanten untergebrachten Bedienelemente sind wie der Alurahmen aus Metall und sorgen für ein ansprechendes Erscheinungsbild. Sie lassen sich auch gut bedienen und liefern ein angenehmes Feedback. Nicht so gut gefallen uns die USB-Abdeckungen aus Kunststoff, die sehr fummelig und schwergängig zu entfernen sind.
Nachteile des Eee Slate gegenüber den üblichen Tablets sind vor allem das Gewicht und die Größe. Mit 1,15 kg und 312 x 207 x 17 mm hat man weniger gute mobile Eigenschaften, als iPad, Samsung Galaxy Pad und Co. zu bieten haben. Dennoch ist es natürlich im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten vollwertigen (Sub-) Notebooks sehr kompakt und leicht.
Nicht nur für Unterwegs hat Asus eine unauffällige Schutzhülle aus schwarzem Kunstleder und Fleece mit in den Lieferumfang gepackt. Diese bewahrt den Slate vor äußeren Einflüssen und bietet zusätzlich eine Aufstellmöglichkeit. Das Material ist zwar nicht mit echtem Leder vergleichbar, es sieht aber ordentlich aus und macht einen widerstandsfähigen Eindruck. Asus hat sich sichtlich Mühe gegeben, alle Bedienelemente auch mit angelegter Hülle erreichbar zu halten. Bis auf die Ausrichtungssperre für den Bildschirm ist das auch gelungen, diese wird bei unserem Testsample zum Teil verdeckt.
Die integrierten Anschlüsse bieten eine gute Vielfalt, die umfangreiche Funktionen ermöglichen. Mini-HDMI, 2x USB 2.0, Cardreader, W-LAN, Bluetooth 3.0, Webcam und ein kombinierter Audio-Port decken wesentliche Bereiche ab. Leider gibt es kein internes UMTS-Modem! Dieses müsste man per Stick nachrüsten, was Dank USB auch möglich ist. Praktisch ist diese (Not-) Lösung allerdings nicht. Dank Windows und USB sind aber auch der sonstigen Erweiterung keine Grenzen gesetzt. Externe Festplatten, DVB-T Sticks, Kameras, Speichersticks, Drucker und vieles mehr lassen sich problemlos nutzen. Hier hat man weder die Beschränkungen von Android noch die des iOS zu befürchten. Die Programme und Treiber, die man unter Windows 7 nutzt, kann man auch problemlos mit dem Slate verwenden. Kein Appstore, keine Restriktionen, kein zweites Betriebssystem, mit dem man sich vertraut machen müsste.
Die ermittelte Transferrate beträgt per USB 2.0 24,7 MB/s. Das ist zwar im Vergleich mit ausgewachsenen Notebooks ein nur unterdurchschnittlicher Wert, für ein Tablet aber sehr ansehnlich. Der Cardreader liefert übliche 16,8 MB/s (SD-Card). Die Anschlüsse befinden sich komplett auf der linken Seite, wobei uns insbesondere der große Abstand zwischen den USB Ports gefällt. So sind selbst beide Schnittstellen mit besonders breiten USB-Erweiterungen gleichzeitig nutzbar, ohne dass ein daneben liegender Anschluss verdeckt würde. Andererseits ist der Abstand aber auch nicht zu groß für Geräte mit Y-Kabel, wie zum Beispiel externe DVD-Laufwerke. Per Mini-HDMI lassen sich Fernseher und externe Bildschirme digital ansteuern.
Zubehör/ Garantie
Mit im Lieferumfang befindet sich eine Bluetooth-Tastatur, 2 AAA Batterien, ein Eingabestift, ein Reinigungstuch sowie eine Schutzhülle aus Kunstleder. Softwaretechnisch gibt es jede Menge Asus Tools sowie die Starter Edition von Microsofts Office Paket. Löblich ist, dass man eine Recovery-DVD des Betriebssystems beilegt. Ein passendes Laufwerk muss man sich allerdings selbst besorgen. Wer kein Problem damit hat seine Daten in fremde Hände zu legen, kann 1 Jahr lang kostenfrei 500 GB Onlinespeicher über Asus` Webstorage nutzen. Die Garantie beträgt wie bei Asus üblich 24 Monate, Erweiterungspakete sind derzeit noch nicht bekannt bzw. gelistet.
Tastatur
Die externe Bluetooth-Tastatur kommt im gebogenen Layout, welches als besonders ergonomisch gilt. Die Tastengröße ist gut, der Anschlag eher weich und das Anschlagsgeräusch sehr dezent. Das Layout entspricht dem bekannten Standard und gibt keine Rätsel auf. Leider liegt das uns vorliegende Modell nicht plan auf, sondern kippelt minimal. Auch negativ aufgefallen ist die Batterieabdeckung an der Unterseite, die sich schon mal verselbständigt und einfach abfällt. Versorgt wird die Eingabe mit den beiden bereits erwähnten AAA Batterien. Neben der Abdeckung befinden sich kleine Schalter für Bluetooth und Stromversorgung.
Fingereingabe
Befehle lassen sich mit einem oder mehreren Fingern, wie von vielen Touchpads her bekannt übermitteln. Drehen, zoomen und tippen sind nur einige der Funktionen die man schnell in seinen Workflow integriert. Mit etwas Übung lässt sich per Fingereingabe sehr genau navigieren und Fenster verschieben. Hier zeigt sich das gute Verhältnis aus Bildschirmfläche und Auflösung, das sich mit 124,7 dpi nur minimal von dem des iPad unterscheidet. Fehleingaben sind nur selten und lassen sich zudem durch eine Änderung der Darstellungsgröße auf ein Minimum reduzieren. Auf Wunsch lässt sich die Eingabe per Finger auch Deaktivieren.
Stifteingabe
Für besonders genaue Aktionen bietet sich die Stifteingabe an. Besonders bei langen Ordnerlisten trifft man mit dem dicken Finger schon mal das falsche Objekt. Das geht mit dem Stift und dazugehörigem Fadenkreuz besser. Skizzen, Zeichnungen aber auch handschriftliche Notizen sind die Aufgaben, die man aber hauptsächlich mit dem Stift abarbeiten wird. Die Genauigkeit der Stifteingabe ist sehr hoch und braucht sich nicht vor Convertibles wie dem Dell XT2 oder HP`s 2740p zu verstecken. Selbst am Rand haben wir nur minimale Abweichungen festgestellt, die unter 1 mm liegen. Mit einer ruhigen Hand könnte man sogar Freistellarbeiten durchführen. Zeichnen, Talent vorausgesetzt, ist ebenfalls kein Problem. Die Handschrifterkennung von Windows 7 ist lernfähig und ermöglicht es problemlos, handschriftlich Notizen in Word- oder Open Office- Dokumente einzufügen.
Bedienung
Wer Windows 7 kennt, wird mit der Bedienung im grundsätzlichen Ablauf keine Probleme haben. Hier agiert man wie gewohnt, nur halt eben nicht mit Maus oder Touchpad, sondern direkt auf dem Bildschirm mit Finger oder Stift. So intuitiv und einfach, wie beim iPad ist die Bedienung freilich nicht. Da hat das speziell auf Fingerbedienung abgestimmte iOS deutliche Vorteile. Dafür hat man mit Windows 7 andererseits eine enorme Fülle an Funktionen. Etwas Übung ist schon notwendig, um im komplexen System mit Kontextmenüs, Auswahlbereichen und Markierungen flüssig arbeiten zu können. Wie erhalte ich zum Beispiel die Funktionen der rechten Maustaste? Doch nach einiger Zeit der Nutzung ertappt man sich immer wieder dabei, auch auf anderen Bildschirmen ohne Multitouchfunktion herumtippen zu wollen.
Der im Slate verwendete Bildschirm misst 12,1 Zoll in der Diagonalen und bietet eine Auflösung von 1280x800 Bildpunkten im fast schon antiquierten 16:10 Format. Wir finden das Format gar nicht so schlecht, hat man doch in der Vertikalen ein paar Zeilen mehr als im derzeitigen Standard-Format mit 1366x768 Bildpunkten. Im Vergleich zu den sonstigen Tablets steht dem User damit aber auch insgesamt deutlich mehr Arbeitsfläche zur Verfügung. Das iPad bietet beispielsweise nur 1024x768, Samsung Galaxy Tab und Toshiba Folio 1024x600 und das ZiiO Smartphone übliche 800x480 Bildpunkte. Die Punktdichte liegt bei 124,7 dpi und bietet damit ein gutes Verhältnis aus Desktopfläche und Darstellungsgröße. Die Treffergenauigkeit lässt sich zudem erhöhen, wenn man die Darstellungsgröße in der Windows Systemsteuerung erhöht. Manche Icons und Symbole sind in der 100% Einstellung halt nicht wirklich auf den Tablet-Betrieb ausgelegt.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 244 cd/m²
Kontrast: 703:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
Die glatte Displayoberfläche spiegelt stark und sorgt bei ungünstigen Lichtverhältnissen für dominierende Überlagerungen. Je heller das Umgebungslicht und je dunkler die eigentlichen Bildinhalte, desto stärker tritt dieser Effekt in Erscheinung. In Innenräumen kommt man damit aber gut zurecht, da man sehr flexibel mit dem Tablet in der Hand seine Sitzposition abstimmen kann. Tablets mit matter Oberfläche sind unserer Kenntnis nach derzeit nicht verfügbar, auch die Konkurrenz ist nur mit dieser Art Bildschirmoberfläche erhältlich. Doch das ist dann auch schon der einzige wesentliche Nachteil bezüglich des Displays. Dass ein Tablet keinen besonders großen Farbraum aufweist (ca. 50% sRGB), lässt sich verschmerzen und ist auch kaum vorwerfbar. Obwohl es für Bildbearbeitung und grafische Aufgaben durchaus einige brauchbare Eigenschaften vorzuweisen hat.
Die maximale Helligkeit liegt im Netzbetrieb bei guten 289 cd/m². Zusammen mit den anderen 8 Messpunkten bietet das Testgerät durchschnittlich 266 cd/m² und kann mit einer Ausleuchtung von 83% aufwarten. Sichtbar sind die Helligkeitsunterschiede höchstens bei einfarbigen Hintergründen.
Für den Außengebrauch reicht die Helligkeit aus, um an bewölkten Tagen noch angenehm arbeiten zu können. Je heller das Umgebungslicht wird, desto weniger gut sind die Bildinhalte erkennbar. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist kaum noch was zu sehen. Zudem muss man mit den Spiegelungen zurechtkommen, die im Freien noch stärker zutage treten und die eigentliche Darstellung überlagern. Nicht begünstigt wird das Ganze durch die im Akkubetrieb auf 244 cd/m² begrenzte Hintergrundbeleuchtung.
Dafür bietet das Panel des Slate ein überdurchschnittlich gutes Kontrastverhältnis von 703:1 und wird nur knapp vom iPad geschlagen. Das kommt vor allem Bildern, Videos und Spielen entgegen, die mit knackigen Farben und einem tiefen Schwarz aufwarten können. Toshiba Folio, Archos 101 oder Creative ZiiO können nicht nur in diesem Punkt der Bildschirmqualitäten nicht mithalten.
Ebenfalls auf iPad-Niveau ist die Blickwinkelstabilität. Vertikal wie horizontal sind Bildinhalte immer gut erkennbar. Ein Ausbleichen oder Invertieren wie bei den Notebookpanels üblich, ist hier nicht feststellbar. Lediglich leichte Farb- und Helligkeitsunterschiede treten bei größeren Einblickwinkeln auf.
Die Basis für die Leistungsabteilung stellt übliche Notebooktechnik in Form des HM55 Chipsatzes von Intel. Der eingesetzte Core i5-470UM Prozessor gehört zu den Ultra Low Voltage CPUs und kann mit einer besonders geringen Thermal Design Power von 18 Watt inklusive Grafikchip glänzen. Zudem bietet die CPU vieles, was derzeit an aktueller Technik verfügbar ist. Der Grundtakt von 1,33 GHz kann dank TurboBoost auf bis zu 1,86 GHz erhöht werden. Die Hyperthreading-Technologie sorgt dafür, dass neben den 2 physischen Kernen noch zwei weitere virtuelle Kerne zum Einsatz kommen. Somit können maximal 4 Threads gleichzeitig abgearbeitet werden. Wie bei der Core-Familie üblich, ist auch hier der Speichercontroller integriert. 4 GB DDR3-800 Arbeitsspeicher sind vorhanden. Da dieser durch ein Modul in einem Slot realisiert wurde, muss das System mit einem Speicherkanal auskommen.
Ebenfalls im CPU-Gehäuse befindet sich, wie bereits erwähnt, die Intel HD Grafikeinheit, die ebenfalls über einen variablen Takt verfügt. Dieser deckt je nach Aufgabe einen Bereich von 166 MHz bis hin zu 500 MHz ab.
Leistungstechnisch steckt der Eee Slate alle bisher von uns getesteten Tablets, Netbooks und sogar manche Subnotebooks in die Tasche. Im 3D Mark `06 erreicht das Testmodell 1689 Punkte in der CPU Wertung, wPrime 1024m wird in 1076s berechnet und beim Cinebench R10 Multi werden 3936 Punkte (32bit) und 4947 Punkte (64bit) erreicht. Mit iTunes gelingt die Konvertierung unserer Testsongs von MP3 zu AAC beispielsweise in 21,3-facher Geschwindigkeit.
Die Grafiksektion kommt beim Cinebench R10 shading auf 1210 Punkte (32bit) und 1165 Punkte (64bit) und beim 3D Mark `06 mit einer Auflösung von 1280x800 Bildpunkten auf 1120 Punkte. Damit liegt die Leistungsfähigkeit im CPU-Bereich etwa auf dem Niveau einer Intel Pentium T4200 oder AMD Athlon II P340 CPU und im Grafikbereich erreicht man Augenhöhe zur Nvidia ION 2 Grafik in Netbooks. Full HD Videos werden problemlos wiedergegeben und auch sonst hat die Grafik für fast alle Aufgaben genügend Leistungsreserven. Was sie nicht kann, sind vor allem 3D-lastige Aufgaben.
Zur Leistungsfähigkeit von CPU und GPU siehe auch unsere umfangreichen Benchmarklisten.
Mit dem DPC Latency Checker haben wir auch beim Slate getestet, inwieweit bei angeschlossener Peripherie mit Latenzproblemen zu rechnen ist. Hier liegen die Werte allesamt vorbildlich im grünen Bereich und lassen zunächst keine Einschränkungen erkennen. Dies gilt aber nur, solange man nicht die Bluetooth-Tastatur nutzt. Mit der ersten Eingabe schlägt DPC Alarm und liefert Werte von über 2000 µs tief im roten Bereich. In dem Fall müsste man also mit Soundknacken oder Synchronisationsfehlern rechnen.
PCMark Vantage Result | 4414 Punkte | |
Hilfe |
Das übliche Arbeiten geht mit dem Slate sehr flott von der Hand. Gedenksekunden, Aussetzer oder sonstige Leistungseinbrüche konnten wir nicht feststellen. Browser, Textverarbeitung, Bildbearbeitung, Videochat und Musikkonvertierung sind alles Aufgaben, die den Tablet-PC vor keinerlei Probleme stellen. Der PC Mark Vantage Benchmark, der unter anderem genau diese Aufgaben testet, wird mit 4414 Punkten abgeschlossen. Ein noch besseres Ergebnis scheint hier vor allem der Arbeitsspeicher zu verhindern, der mit 800 MHz und ohne Dual Channel Support und einem Teilergebnis von 2282 Punkten, hinter den Möglichkeiten zurückbleibt.
3DMark 05 Standard | 1927 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 1120 Punkte | |
Hilfe |
Der im Asus verbaute Massenspeicher stammt von Sandisk und bietet eine Kapazität von 64 GB brutto. Das Solid State Drive gehört mit Sicherheit nicht zu den leistungsfähigsten Modulen am Markt, hat aber dennoch einen nicht unwesentlichen Anteil an der gefühlten Geschwindigkeit. Mit einer Zugriffszeit von 0,6 ms starten Programme sehr flott und Eingaben werden prompt quittiert. Die Übertragungsraten liegen bei etwa 90 MB/s (lesen), beim sequentiellen Lesen sogar bei über 130 MB/s, und schlagen damit die meisten konventionellen Festplatten. Wenn es ums Schreiben geht, tritt die Sandisk allerdings auf die Bremse und liefert nur noch 55 MB/s (sequentiell).
Spiele Fazit
Zum Spielen ist der Eee Slate eigentlich nicht geeignet. Auf Tablets abgestimmte Spiele gibt es unter Windows nur sehr wenige. Hier hat vor allem das iPad die Nase sehr weit vorn. Dennoch lassen sich „normale“ Spiele im Desktopeinsatz mit Tastatur und Maus nutzen. Wir haben ein paar Titel getestet, die leistungsmäßig zum Gerät passen. Mit reduzierter Auflösung und niedrigen Qualitätseinstellungen lassen sich World of Warcraft und Sims 3 noch sehr komfortabel spielen. Bei StarCraft 2 und Anno sieht es nicht ganz so gut aus. Grundsätzlich kann man auch diese Titel noch nutzen, bei vollen Karten mit vielen Einheiten werden diese aber mit Sicherheit nur noch sehr zäh laufen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World of Warcraft (2005) | 98 | 36 | ||
Sims 3 (2009) | 89 | 34 | ||
Anno 1404 (2009) | 26 | |||
StarCraft 2 (2010) | 27.9 |
Geräuschemissionen
Nicht ohne Spuren bleibt die hohe Rechenleistung bei der Geräuschentwicklung. Trotz Stromsparkomponenten und SSD muss die auf so kleinem Raum zusammengequetschte Hardware gekühlt werden. Mit 31,4 dB(A) bis 34,2 dB(A) bleibt die Lüftertätigkeit aber grundsätzlich noch im angenehmen Bereich. Das leise Rauschen liefert keine unangenehmen Frequenzen und bleibt in der Regel im Hintergrund. Im Vergleich zum lautlosen iPad sind das natürlich Welten, die dazwischen liegen. Im Vergleich zu Netbooks oder Convertibles gehört der Eee Slate aber zu den leisen Geräten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 31.4 / 31.7 dB(A) |
Last |
| 32.2 / 34.2 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Erwärmung der Gehäuseoberfläche konnten wir auf maximal 32,7°C treiben. Das sind sehr gute Werte die keinerlei Einschränkungen befürchten lassen. Im regulären Betrieb treten kaum Werte von über 25°C auf.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 28.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 32.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die kleinen Lautsprecherchen können natürlich keine Klangwunder produzieren, reichen aber für ein bisschen Hintergrundmusik, Internetvideos oder Videochat vollkommen aus. Die Klangcharakteristik ist sehr höhenlastig, in den hohen Lautstärkebereichen wird die Ausgabe verzerrt. Als Aufrüstmöglichkeit kann man wie auch bei sonstigen Notebooks, externe USB- oder Bluetooth-Boxen, Headsets, Kopfhörer usw. nutzen.
Bereits die Grundlage lässt wenig hoffen. Ein kleiner 34 Wh Lithium Polymer Akku soll hier für die mobile Netzunabhängigkeit sorgen. Im Vergleich zum iPad (25 Wh) hat man zwar 9 Wh mehr zur Verfügung, dafür sind aber auch deutlich stromhungrigere Komponenten verbaut. Mit 7,6 Watt im Minimum und 29 Watt im Maximum liegt man ganz klar auf Augenhöhe mit der Subnotebookfraktion. ARM basierte Tablets benötigen gerade mal um die 3 Watt, mit allem Drum und Dran.
Aus / Standby | 0.4 / 0.8 Watt |
Idle | 7.6 / 9.6 / 11.9 Watt |
Last |
23.5 / 29 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: VC 960 |
Die festgestellten Akkulaufzeiten können aufgrund der oben genannten Voraussetzungen somit letztendlich nur enttäuschend ausfallen. Wir haben mit dem Battery Eater Readers Test (längst mögliche Laufzeit, minimale Helligkeit, alle Funkmodule aus, Energiesparmodus) 251 min Laufzeit erreicht und damit die Herstellerangabe (4,5 Std) nur knapp verfehlt. Immerhin hat man bei diesem Szenario eine für dunklere Innenräume brauchbare Displayhelligkeit zur Verfügung. Mit maximaler Helligkeit im Akkubetrieb und eingeschaltetem W-LAN Modul kann man knapp 3 Stunden lang surfen, bevor man wieder an die Steckdose muss und fürs Filmeschauen reicht der Akku etwas mehr als 2 Std. Immerhin noch 1,5 Stunden Laufzeit haben wir beim Battery Eater Classic Test erzielt (Minimale Laufzeit mit Höchstleistungsprofil, maximale Displayhelligkeit und alle Funkmodule an). Hier scheint vor allem die reduzierte maximale Bildschirmhelligkeit im Akkubetrieb für ein etwas besseres Ergebnis zu sorgen, als dies die netzseitig gemessenen Werte vermuten lassen.
Asus ist mit dem Eee Slate ein tolles Gerät gelungen. Betriebssystem, Leistungsfähigkeit, Display und Ausstattung eröffnen viele Möglichkeiten. Denkbar wäre sogar den Tablet-PC gelegentlich als Desktopersatz zu nutzen.
Die Systemleistung jedenfalls reicht für viele Aufgaben aus und stellt alles in den Schatten, was sonstige Tablets derzeit zu bieten haben. Windows 7 lässt sich sehr flüssig nutzen, Full HD Videos werden ruckelfrei wiedergegeben und selbst Spiele sind mit Einschränkungen möglich.
Die Kehrseite der Medaille ist der vergleichsweise hohe Energiebedarf, der die maximale Akkulaufzeit auf etwas über 4 Stunden begrenzt. Dazu kommen das für Tabletverhältnisse hohe Gewicht und die großen Ausmaße, die dem Mobilitätsgedanken entgegenstehen. Das Betriebsgeräusch hingegen ist zwar vorhanden, bewegt sich in der Regel aber auf einem sehr zurückhaltenden Niveau und bleibt damit dezent im Hintergrund.
Die Anschlussausstattung ist grundsätzlich gut, leidet aber unter einem fehlenden 3G Modem und dem extrem schwergängigen USB-Anschluss.
Der Eee Slate Bildschirm kann darüber hinaus durch seine Größe und hohe Auflösung begeistern. Doch auch die Finger und Stiftbedienung gelingt gut und vor allem letztere Möglichkeit eröffnet zusätzliche Anwendungsgebiete.
Die große Fülle an Einsatzszenarien wird letztendlich auch durch Windows 7, das als Betriebssystem zum Einsatz kommt, ermöglicht. Die komplette Bandbreite an Programmen und Peripherie steht zur Verfügung und lässt keine Wünsche offen.
Erste gelistete Preise liegen derzeit bei 999,- Euro, auf Lager hat die Geräte aber noch kein Händler. Wie sich die Straßenpreise bei Verfügbarkeit entwickeln werden, bleibt deshalb noch abzuwarten.
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